DE1835509U

DE1835509U - Vorrichtung zur sterilisation von insbesondere medizinischen geraeten mit hilfe von unter druck stehenden, keimtoetenden gasen.

Info

Publication number: DE1835509U
Application number: DED19261U
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1959-11-07
Filing date: 1959-11-07
Publication date: 1961-07-27

Description

Vorrichtung zur Sterilisation von Gegenständen aller Art mit Hilfe von unter Druck stehenden, keimtötenden Gasen Zum Sterilisieren, Desinfizieren von Gegenständen aller Art mit Hilfe keimtötender Gase ist es bekannt, diese unter Druck anzuwenden. Es ist beispielsweise ein Sterilisierverfahren für medizinische Geräte bekannt geworden, bei dem ein Athylenoxyd-Kohlensäure-Gemisch unter einem Druck von etwa 4 atü in einer Druckkammer auf die medizinischen Geräte einwirkt. Die Anwendung derartiger Drucksterilisationen bringt die Gefahr mit sich, daß bei Undichtigkeiten der Druckkammer die hochgiftige Stoffe nach außen dringen und den Arbeitsraum vergiften. Diese Gefahr besteht umsomehr, als die Druckkammer nach jeder Sterilisation geöffnet und wieder verschlossen werden muß, wobei die Abdichtung der Tür od. dgl. Schaden nehmen kann. Die Beobachtung des Druckes während der Sterilisation selbst genügt nicht, da beim Erkennen eines Druckabfalls infolge von Undichtigkeit die Giftstoffe bereits in den Raum gelangt sind.
Die Neuerung erstrebt, die Nachteile der bekannten Drucksterilisationen zu vermeiden. Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Sterilisation von Gegenständen aller Art mit Hilfe von unter Druck stehenden, keimtötenden Gasen.
Die Neuerung besteht darin, daß die Vorrichtung von einem unter normalem Atmosphärendruck stehenden, abgeschlossenen Raum umgeben ist, wobei dessen Innenluft mit Hilfe einer Luftfördervorrichtung nach außen gedrückt wird. Eine einfache Bauform der Neuerung besteht darin, daß der das Desinfektionsgut enthaltende, druckfeste Behälter von einem zweiten Behälter umgeben ist, der nicht druckfest ist, wobei die Luft des Zwischenraumes fortlaufend ins Freie befördert wird. Wenn der druckfeste Behälter Undichtigkeiten besitzt und demzufolge geringe Mengen des giftigen Gases nach außen treten, werden diese ins Freie befördert, ohne daß sie in den Arbeitsraum gelangen können. In der starken Verdünnung der umgebenden Atmosphäre sind die Stoffe praktisch ungiftig. Eine einfache Bauform besteht dabei darin, daß der äußere Behälter mit einer Tür versehen ist, in deren Bereich die Tür des inneren druckfesten Behälters liegt, so daß diese leicht zugänglich ist.
In die ins Freie mündende Leitung kann auch noch ein Adsorptionsfilter eingeschaltet sein, in dem die desinfizierenden bzw. keimtötenden Gase zurückgehalten werden und das von Zeit zu Zeit beseitigt und durch ein neues ersetzt wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Neuerung schematisch teilweise im Schnitt dargestellt.
Der druckfeste Behälter 1 ist über die Leitung 2 und das Ventil 3 mit dem im einzelnen nicht dargestellten Vorratsbehälter für das anzuwendende Desinfektionsmittel verbunden. Außerdem führt von dem druckfesten Behälter 1 eine Leitung 4 über ein Ventil 5 ins Freie bzw. in ein Gasfilter 9. Der Behälter 1 ist in einem bestimmten Abstand von einem weiteren Behälter 6 umgeben und in seinem Vorderteil mit einer Tür 7 versehen, die so ausgebildet ist, daß die druckdicht verschließbare Öffnung 8 des druckfesten Behälters 1 ohne weiteres zum Einbringen und Herausnehmen der zu behandelnden Gegenstände weit geöffnet werden kann. An dem Behälter 6 ist über die Leitung 10 eine Luftfördervorrichtung wie z. B. ein Ventilator 11 angeschlossen, der über die Leitung 12 ins Freie mündet. Bei Undichtigkeiten des Behälters 6 wird von Ventilator 11 Raumluft angesaugt und ins Freie gedrückt. Mit dieser Luft werden die Gasbestandteile ins Freie gedrückt, die bei Undichtigkeiten des Behälters 1 bzw. seiner Tür in den Raum zwischen den Behältern 1 und 6 gelangt.
In die Leitung 12 kann noch ein Aktivkohle-Kieselsäuregel-Filter 13 oder auch eine andere Filtersubstanz eingeschaltet sein, die das desinfizierende Gas entweder adsorptiv zurückhält oder durch chemische Umsetzung bindet. Das Filter wird von Zeit zu Zeit nach Erschöpfung erneuert. Das Filter hat vorteilhaft einen relativ niedrigen Widerstand.

Claims

Schutzansprüche 1.) Vorrichtung zur Sterilisation von insbesondere medizinischen Geräten mit Hilfe von unter Druck stehenden, keimtötenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß ein druckfester Behälter (1) von einem unter Atmosphärendruck stehenden, abgeschlossenen Behälter (6) umgeben ist, von dessen Innenwänden eine Leitung (10,12) und eine Luftfördervorrichtung (11) ins Freie führt.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Druckdesinfektionsbehälter (1) umgebende Behälter (6) mit einer Türöffnung (7) versehen ist, durch die der öffenbare Verschluß (8) des Druckbehälters (1) leicht zugänglich ist und dessen Öffnung gestattet.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die ins Freie mündende Leitung (12) ein das desinfizierende Gas zurückhaltendes Filter (13) angeordnet ist.