DE1834816U

DE1834816U - Nachstelleinrichtung fuer scheibenbremsen.

Info

Publication number: DE1834816U
Application number: DER22274U
Authority: DE
Original assignee: Ruhr Intrans Hubstapler GmbH
Current assignee: Ruhr Intrans Hubstapler GmbH
Priority date: 1961-05-10
Filing date: 1961-05-10
Publication date: 1961-07-13

Description

Gebrauchsmusteranmeldung Nachstelleinrichtung für Scheibenbremsen Die Neuerung betrifft eine Nachstelleinrichtung für Scheibenbremsen, deren Bremskolben durch Reibungskraft mit einem gegen die Kraft von Rückholfedern in Richtung zur Bremsscheibe verschiebbaren Führungsbolzen verbunden ist.
Bei einer bekannten Nachstelleinrichtung für Scheibenbremsen ist die Rückwand des Bremszylinders als eine im Bremszylinder zentrisch angeordnete, in den Bremszylinder hineinragende Büchse ausgebildet. Diese Büchse weist eine zur Außenseite des Bremsgehäuses hin offene Bohrung auf, die den Schaft einer innerhalb eines Bremskolbens befindlichen Kreisplatte aufnimmt.
An der Unterseite der Kreisplatte liegt eine zylindrische, die Außenfläche der Büchse des Bremszylinders umgebende Abstandsbüchse an. Diese weist an ihrem von der Bremsscheibe abgewandten Ende einen nach außen vorstehenden Bund auf, an dem eine auf der Abstandsbüchse ruhende, mit ihrem anderen Ende an der Innenfläche der Kreisplatte anliegende zylindrische Schraubenfeder abgestützt ist. Die Abstandsbüchse wird mittels einer in dem Bremskolben an dessen von der Bremsscheibe abgewandten Ende eingeschraubten Ringmutter im Bremskolben gehalten. Der Schaft der Kreisplatte ist innerhalb der Büchse des Bremszylinders mit einer durch eine in die Büchse von außen eingeschraubte Mutter zusammengedrückten Packung umgeben, die den Schaft mit Reibungskraft in seiner Lage festhält. Zum Nachstellen des Bremsspieles verschiebt die beim Bremsvorgang vom Bremskolben bewegte Abstandsbüchse die Kreisplatte durch Überwinden der von der Packung aufgebrachten Reibungskraft in Richtung zur Bremsscheibe. Eine andere bekannte Nachstelleinrichtung für Scheibenbremsen ist mit einer einen Bremsbelag tragenden Druckplatte ausge-

stattet, die mit mechanischen Betätibungsorganen verbunden

ist. In der Druckplatte sind mehrere elastisch verformbare

Stifte befestigt, die in Bohrungen eines Bremsgehäusearmes ragen. Auf jedem dieser Stifte ist eine innerhalb der Bohrung des Bremsgehäusearmes zwischen zwei festen Anschlägen bewegbare, mittels Reibungskraft auf dem zugeordneten Stift gehaltene Büchse angeordnet. Diese drückt beim Bremsvorgang eine Feder zusammen, welche die Druckplatte nach der Bremsung in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Das Nachstellen des Bremsspieles erfolgt beim Bremsvorgang durch Überwinden der zwischen den Büchsen und Stiften wirksamen Reibungskraft, wodurch die Büchsen auf den Stiften verschoben werden.
Diese bekannten Nachstelleinrichtungen benötigen viele Einzelbauteile, die sich nur mit einem verhältnismäßig großen technischen Aufwand herstellen lassen. Die Nachstelleinrichtungen haben einen verwickelten Gesamtaufbau und sind mit ihren vielen ineinander oder mit nur äußerst geringen Zwischenräumen nebeneinander gleitenden Bauteilen bei dem bei Reibungsbremsen stets vorhandenen Abrieb störanfällig und bieten infolgedessen in vielen Fällen nicht die gewünschte Betriebssicherheit.
Diese Nachteile werden bei einer in der eingangs beschriebenen Weise ausgebildeten Nachstelleinrichtung für Scheibenbremsen mit der Neuerung dadurch behoben, daß der Führungsbolzen mit einem scheibenförmigen Kopf, an dessen Unterseite gegen ein Widerlager anliegende Tellerfedern abgestützt sind, in einer Ausnehmung des Bremszylinders ruht und daß auf den Führungsbolzen eine am Bremskolben befestigte, längsgeschlitzte Spannhülse aufgeschoben ist. Die Nachstelleinrichtung besteht somit aus wenigen, einfach herstellbaren Bauelementen. Diese sind so gestaltet und derartig angeordnet, daß nur wenige Teile Gleit-und Relativbewegungen ausführen. Die aufeinandergleitenden Teile sind gegen einen Zutritt durch Fremdkörper, beispielsweise den Abrieb der Bremsbeläge, geschützt angeordnet, so daß Betriebsstörungen der Bremse wirkungsvoll vermieden werden.
Die Bauelemente der Nachstelleinrichtung sind übersichtlich und gut zugänglich angeordnet. Beim Überprüfen der Bremsenrichtung kann infolgedessen deren Betriebszustand sicher festgestellt und das Ein-und Ausbauen bzw. Austauschen einzelner Teile mit einem nur geringen Arbeitsaufwand vorgenommen werden.
Bei der neuartigen Nachstelleinrichtung wird zweckmäßig die Spannhülse mit einem scheibenförmigen Fuß an der Innenseite des Kolbenbodens des Bremskolbens befestigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Innerhalb eines Bremszylinders 1 befindet sich ein mit einem Bremsbelag 2 ausgestatteter, mittels einer dem Bremszylinder zugeführten Bremsflüssigkeit verschiebbarer Bremskolben 3.
An der Innenseite des Kolbenbodens 4 des Bremskolbens ist eine mit einem scheibenförmigen Fuß 5 versehene, längsgeschlitzte Spannhülse 6 befestigt. Der Bremszylinder 1 ist mittels einer an der Außenfläche des Bremskolbens 3 anliegenden Ringdichtung 7 gegen die freie Atmosphäre abgedichtet.
Der Bremskolben 3 ist durch Reibungskraft mit einem Führungbolzen 8 verbunden. Der Führungsbolzen 8 ruht mit einem scheibenförmigen Kopf 12, an dessen Unterseite gegen ein Widerlager 13 anliegende, als Rückholfedern wirkende Tellerfedern 9 abgestützt sind, in einer Ausnehmung 14 des Bremszylinders 1 und ist gegen die Kraft der Tellerfedern 9 in Richtung zu einer auf einer Radachse 10 axial beweglich gelagerten Bremsscheibe 11 verschiebbar. Auf den Führungsbolzen 8 ist die am Kolbenboden 4 befestigte, längsgeschlitzte'Spannhülse 6 aufgeschoben. Die Spannhülse besteht zweckmäßig aus einem Spannzangenstahl und umfaßt den Führungsbolzen mit einer Reibungskraft, die bei dem nachfolgend beschriebenen Bremsvorgang eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Bremskolben und dem Führungsbolzen gewährleistet.
Beim Betätigen der Bremse wird durch eine nicht dargestellte Zuführungsleitung eine Bremsflüssigkeit in den Bremszylinder 1 gedrückt, die den Bremskolben 3 in Richtung zur Bremsscheibe 11 verschiebt, so daß der Bremsbelag 2 an der Bremsscheibe 11 anliegt und diese gegen einen im Bremsgehäuse 15 angeordneten Bremsbelag 16 drückt. Beim Verschieben des Bremskolbens wird der Führungsbolzen 8 von der Spannhülse 6 mitgenommen, so daß die zwischen dem scheibenförmigen Kopf 12 und dem Widerlager 13 befindlichen Tellerfedern 9 zusammengedrückt werden. Beim Lösen der Bremse verschieben die Tellerfedern 9 den Führungsbolzen 8 in seine auf der Zeichnung veranschaulichte Ausgangsstellung zurück, so daß zwischen den Bremsbelägen 2,16 und der Bremsscheibe 11 das erforderliche Bremsspiel hergestellt wird.
Hat sich das Bremsspiel durch Abnutzen der Bremsbeläge 2,16 über das vorgesehene Maß vergrößert, so gelangt beim Bremsvorgang die Unterseite des scheibenförmigen Kopfes 12 nach dem Zusammendrücken der Tellerfedern 9 am Widerlager 13 zur Anlage, bevor der Bremskolben 3 über den Bremsbelag 2 die zur Bremsung erforderliche Anpreßkraft auf die Bremsscheibe 11 ausüben kann.
Der dann weiter auf den Bremskolben 3 einwirkende Druck der Bremsflüssigkeit verschiebt die Spannhülse 6 bei gleichzeitigem Überwinden der von ihr aufgebrachten Spannkraft auf dem Führungsbolzen 8 in Richtung zur Bremsscheibe 11. Der Bremskolben 3 führt somit gegenüber dem Führungsbolzen 8 eine Relativbewegung aus, die in ihrem Ausmaß dem Unterschied des vergrößerten zum normalen Bremsspiel entspricht. Beim nachfolgenden Lösen der Bremse bewegen die Tellerfedern 9 den Führungsbolzen 8 in seine Ausgangsstellung zurück, wobei der Bremskolben 3 ebenfalls nur um dem Betrag zurückverschoben wird, den der Führungsbolzen zurückgeht.
Zwischen den Bremsbelägen 2,16 und der Bremsscheibe 11 stellt sich infolgedessen wieder das normale Bremsspiel ein. - Schutzansprüche-

Claims

S c h u t z a n s p r u c h e

1. Nachstelleinrichtung für Scheibenbremsen, deren Bremskolben durch Reibungskraft mit einem gegen die Kraft von Rückholfedern in Richtung zur Bremsscheibe verschiebbaren Führungsbolzen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbolzen mit einem scheibenförmigen Kopf, an dessen Unterseite gegen ein Widerlager anliegende Tellerfedern abgestützt sind, in einer Ausnehmung des Bremszylinders ruht und daß auf den Führungsbolzen eine am Bremskolben befestigte, längsgeschlitzte Spannhülse aufgeschoben ist.
2. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse mit einem scheibenförmigen Fuß an der Innenseite des Kolbenbodens des Bremskolbens befestigt ist.