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Dipl.-Ing. Kurt F e 1 k e 1, y Iülnchen. |
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Die Neuerung bezieht sich auf Stahlrohrmöbel, insbesondere |
auf Stühle mit einem aus Stahlrohr bestehenden Gestell, bei |
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welchem die Befestigung der aus Holz pd. dgl. bestehenden |
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ebenen oder gekrümmten z. B. als Sitz Oder Lehne ausgebildeten |
Platten durch stirnseitig in die Platten und radial in die |
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Stahlrohre eingefügte Bolzen erfolgte |
.. ; |
Es ist bekannt, bei dieser Art der Befestigung Schrauben durch' |
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zwei diametral gegenüberliegende Löcher des Rohres hindurch |
zu schieben und stirnseitig in der Platte zu verschrauben. |
Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß die Schraubenköpfe |
außenseitig sichtbar bleiben. |
Es ist weiter bekannt, den Befestigungsbolzen innerhalb des |
Rohres enden zu lassen und ihn durch Versplinten innerhalb |
des Rohres festzulegen. Diese Art der. \Befestigung hat den
Vor- |
zug, daß die Befestigungsmittel von außen unsichtbar sind, |
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weist aber den Nachteil auf, daß die tersplintung der Bolzen |
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sehr mühsam und zeitraubend ist und überhaupt nicht durchge- |
führt werden kann, wenn die Befestigungsstelle verhältnismäßig
weit von der Mündung des Rohres entfernt liegt. ; Ziel der Neuerung ist es, diese
Nachteile zu vermeiden und das Stahlrohrmöbel derart auszubilden, daß die Befestigungsmittel,
ohne nach außen hin sichtbar zu werden, dauerhaft und sicher die Bolzen innerhalb
der Stahlrohre festlegen, wobei diese Befestigungsmittel derart ausgebildet sind,
daß sie auch von ungelernten Kräften schnell und zuverlässig eingesetzt werden können.
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Zu diesem Zweck ist ein Stahlrohrmöbel der eingangs genannten Bauart
gemäß der Neuerung in der Weise ausgebildet, daß der Bolzen innerhalb des Stahlrohres
durch eine geschlitzte Hülse gehalten wird, die dem Innendurchmesser des Stahlrohres
derart angepaßt ist, daß die den Schlitz begrenzenden Kanten nach Einschlagen der
Hüls. e in das Rohr den Stift kraft-oder formschlüssig umgreifen.
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Die Hülse ist dabei federnd ausgebildet und liegt dem Stahlrohrmantel
innenseitig nach Einführen in denselben unter Span nung an. Hierdurch wird erreicht,
daß die Sohlitzbegrenzungskanten den Fixierungsbolzen unmittelbar an der Innenwandung
des Rohres erfassen und nach weiterem Einschlagen der Hülse mittels eines geeigneten
Werkzeuges unverrückbar festhalten.
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Die Schlitzbreite kann derart bemessen sein, daß lediglich ein Reibungsschluß
zwischen den Schlitzkanten und dem Bolzen erzielt wird ; es wird jedoch im allgemeinen
vorteilhafter
sein, den Schlitz so zu bemessen, daß sich dessen
Kanten in den Bolzen eingraben und diesen somit unter Formschluß festhalten. Um
das Eingraben der Schlitzkanten in den Bolzen zu erleichtern, ist zweckmäßigerweise
die untere Kante der Hülse und/oder die Schlitzbegrenzungskante schneidenartig ausgebildet.
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Der Schlitz kann sich über die gesamte axiale Länge der Hülse erstrecken.
In diesem Falle ist ein einfaches Lösen der Verbindung dadurch möglich, daß die
Hülse mittels eines geeigneten Werkzeugs, z. B. eines entsprechend ausgebildeten
Rohres, weiter in das Stahlrohr eingeschoben wird, bis die Sohlitzbegrenzungsränder
den Bolzen freigeben.
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Es ist jedoch auch möglich, nur den unteren Teil der Hülse zu schlitzen,
so daß ein zu weites Einschlagen der Hülse verhindert wird. Hierbei kann die Hülse
gleichzeitig den Abschlußstöpsel tragen, der an der Mündung des Rohres zu liegen
kommt und dieses verschließt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung kann auch der in das
Stahlrohr einstehende Teil des Befestigungsbolzens derart abgekröpft sein, daß eine
Relativverschiebung zwischen Rohr und Bolzen verhindert wird. In diesem Fall kann
auf die Anwendung der Befestigungsschlitzhülse verzichtet werden.
Das Abkröpfen kann z. B. mittels eines Werkzeuges erfolgen, das dem Innendurchmesser
des Rohres angepaßt ist und eine Abschrägang
an der Vorderseite
aufweist.
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Die gleiche Art der Befestigung, wie vorstehend beschrieben, kann
auch zur Verbindung von Rohren mit einander benutzt werden, z.B. in jenen Fällen,
in denen Rohre parallel zueinander oder sich mit ihre Achse senkrecht oder schräg
kreuzend angeordnet werden müssen. In diesem Falle werden die Befestigungsmittel
in beide Rohre eingetrieben.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Neuerung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines als Sessel ausgebildeten Stahlrohrmöbels,
Fig. 2 einen Teilschnitt eines Rohres an der Verbindungsstelle mit einer Platte
in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 gemäß Fig. 2, Fig.
4 als Einzelteil einen Schnitt einer als Abschlußstöpsel ausgebildeten Verbindungshülse,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch ein Rohr an der Befestigungsstelle mit einer anderen
Art der Bolzenbefestigung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Stapelsessel besteht aus einem aus verschweißten
Stahlrohren 11 zusammengesetzten Gestell einer gekrümmten Sitzfläche 12, einer gekrümmten
Rückenlehne 13 und Armlehne 140
In Fig. 1 sind die in den folgenden
Figuren im einzelnen dargestellten Befestigungsmittel, die von außen nicht sichtbar
sind, an einigen Stellen schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 15 versehen.
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Gemäß Fig. 2 weist das Stahlrohr 11 ein Loch 16 auf, durch welches
ein Bolzen 17 radial hindurchgeführt ist, welcher mit seinem vorderen, z. B. ein
Gewinde tragenden Teil 18 innerhalb der Platte, z. B. der Rückenlehne 13, festgelegt
ist. Dieser Bolzen 17 steht stirnseitig aus der Platte 13 hervor in das Rohr 11
ist von seiner am nächsten liegenden Mündung 19 her eine Schlitzhülse 20 eingeschlagen,
die sich federnd gegen die Innenwand des Rohres 11 abstützt. Diese Hülse wird derart
mittels eines geeigneten Werkzeuges in das Rohr 11 eingeschlagen, daß der Schlitz
21 den in das Rohr 11 einstehenden Bolzen 17 umgreift. Zweckmäßigerweise ist die
Anordnung hierbei derart getroffen, daß die Schlitzbegrenzungskanten 22, 23 (Fig.
3) sich in den Bolzen 17 eingraben und diesen unter Formschluß festhalten. Um ein
Eintreiben der Hülse zu erleichtern, können die Unterkante 24 und/oder die Schlitzbegrenzungskanten
22, 23 schneidenartig ausgebildet sein.
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Um das Einführen der Hülse auf dem Bolzen zu erleichtern, kann der
Schlitz 21 nach unten hin verbreitert ausgebildet sein.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Rohrmündung 19 durch
einen Stöpsel 25 abgeschlossen. Nach dem'Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist der
Stöpsel 25a fest mit der Schlitzhülse
20a verbunden, deren Schlitz
21a sich in diesem Falle nicht über die gesamte axiale Länge erstreckt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird mit Einschlagen der Hülse 20a
gleichzeitig der Bolzen festgelegt und die Rohrmündung verschlossen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird der in das Innere des
Rohres 11 einstehende Bolzen 27 mittels eines Werkzeuges 28 abgekröpft, welches
an seiner Vorderseite eine Abschrägung 29 aufweist. In Fig. 5 ist ausgezogen der
Bolzen und das Werkzeug vor der Festlegung und strichliert nach der Festlegung dargestellt.
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Das Werkzeug 28 kann nach erfolgter Abkröpfung wieder aus dem Rohr
11 herausgezogen werden ; es ist jedoch auch möglich, dieses Werkzeug als Stopfen
derart auszubilden, daß es nach erfolgter Abkröpfung innerhalb des Rohres 11 verbleibt,
und es kann, wie in Fig. 5 strichpunktiert angedeutete gleichzeitig als Abschlußstöpsel
dienen. Schutzansprüche :