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Handfilter für Leitungswasser Die Neuerung bezieht sich auf ein Filter
für Leitungswasser, das zwischen einen Wasserhahn und ein Gefäße beispielsweise
einen Kochtopf oder ein Trinkwasserglas, einschaltbar ist.
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Gemäß der Neuerung ist das Filter auf das zu füllende Gefäß aufsetzbar
und besteht aus einem oben und unten offenen Gehäuse und einem leicht auswechselbaren
Filtereinsatz, der sowohl Adsaptionsmaterial als auch Ionenaustauschmaterial enthält.
Vorzugsweise enthält der Filtereinsatz ein Gemisch von Adsorptionsmaterial und Ionenaustauschmaterial.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Filter gemäß der Erfindung,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Filtereinsatz, Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt
durch einen anderen Filtereinsatz.
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Das Filter besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 1, das einen flachen
Boden 2 besitzt, der mit einem Rand 2a über den Zylinderumfang des Gehäuses 1 etwas
hinausragt.
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Der Boden ist mit einer mittleren Ausflußöffnung 3 versehen und besitzt
auf seiner einen Seite einige rippenförmige Ansätze 4. Das zylindrische Gehäuse
ist am oberen
Ende 5 etwas erweitert. Im dargestellten Beispiel
besitzt das Gehäuse einen Handgriff 6 und einen Haken 7, mit dem es an einem Topf
oder an einem Nasserhahn lose befestigt werden kann.
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In das Gehäuse 1 ist ein Filtereinsatz 8 eingesetzt, der mit seiner
Unterseite auf den rippenförmige Ansätzen 4 des Gehäusebodens 2 aufsitzt, und dessen
oberes Ende nicht ganz bis zu dem Beginn der Erweiterung 5 des Gehäuses reicht und
oberhalb des oberen Endes des Filtereinsatzes 8 ist eine Platte 9 eingesetzt, die
aus dem gleichen Material wie das Gehäuse, also beispielsweise aus Prozellan, Kunststoff
oder einem gegen Korrosion geschützten Metall bestehen kann.
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Das Filtermaterial besteht aus einem Adsorptions-Filtermaterial und
einem Ionenaustauschmaterial. Das Adsorptions-Filtermaterial, beispielsweise Aktivkohle,
ist dazu bestimmt Geruchs-und Geschmacksstoffe des Wassers zu adsorbieren.
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Der Ionenaustauscher dient zur Enthärtung des Wassers.
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Es ist an sich bekannt, Wasser sowohl über ein Adsoptions-Filtermaterial
als auch über einen Ionenaustauscher zu filtern. Die Arbeitsbedingungen für diese
beiden Materialien sind aber so verschieden, daß man für solche Materialien stets
getrennte Filter vorsieht. Denn das Ionenaustauschmaterial wird schon nach kurzer
Benutzungszeit, in der Regel schonnach einigen Tagen, wirkungslos. Es kann regeneriert
werden, und wird daher in der Regel stets in kurzen Perioden regeneriert. Das Adsorptions-Filtermaterial
kann dagegen zum Filtern einer vielfach so großen Wassermenge benutzt werden, so
daß es in der Regel erst nach einer Zeit an Wirksamkeit wesentlich verliert, die
in der Größenordnung von hundert mal so groß ist wie die Zeit, in der der Ionenaustauscher
seine Wirksamkeit verliert. Das Adsorptions-Filtermaterial kann überdies nicht ohne
weiteres regeneriert werden, sondern wird nach den genannten langen Perioden durch
frisches Material ersetzt.
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Ein wesentlicher Gedanke der Neuerung besteht darin, für ein kleines
Filter, wie es im Haushalt benutzt werden kann, nämlich ein Filter, das von Hand
zwischen Wasserhahn und Benutzungsgefäß eingesetzt wird, ein Filtermaterial zu benutzen,
das sowohl adsorptiv als auch ionenaustauschend wirkt. Bei einem so kleinen Gerät
besteht nämlich keine Schwierigkeit, das Filtermaterial, soweit es sich um Ionenaustauschmaterial
handelt, im Haushaltsbetrieb zu regenerieren, denn diese Regenerierung besteht lediglich
darin, daß das Material kurze Zeit in Salzwasser gesetzt wird, Daher besteht der
Filtereinsatz gemäß der Erfindung, wie Fig. 2 zeigt, entweder in einem einzigen
Behälter, in dem beide Filtermaterialien untergebracht sind (Fig. 2), oder in zwei
Behältern, von denen der eine zur Aufnahme des einen und der andere zur Aufnahme
des anderen Filtermaterials dient (Fig. 3). Der Behälter nach Fig. 2 kann aus einem
Beutel aus einem Gewebe vollsynthetischer Fasern bestehen, die gegen die in Betracht
kommenden chemischen Angriffe resistent sind.
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Der in Fig. 2 dargestellte Beutel kann mit einem Gemisch
von Adsorptions-Filtermaterial, beispielsweise einem Kunst- |
harz-Ionenaustauscher, wie sie unter dem Warenzeichen |
Dowex 50 und Duolite C 20 bekannt sind, gefüllt sein, und zwar etwa im Gewichtsverhältnis
1 : 1. Der Filtereinsatz kann aber auch die Form eines in dda Gehäuse 1 passenden
Zylinders haben, dessen obere und untere Seite porös ist, beispielsweise aus einem
Siebgewebe besteht.
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Fig. 3 zeigt einen solchen Eiltereinsatz, der jedoch zweiteilig ist.
Der untere Teil besteht aus einem Kunststoffzylinder 10, dessen obere und untere
Basis aus einem Kunststoffgewebe 11 bzw. 12 besteht. Dieser Teil des Filterein-
satzes ist mit einem Ionenaustauscher gefüllt. Der obere |
Teil besteht ebenfalls aus einem Kunststoffzylinder 13, dessen untere Basis aus
einem Kunststoffgewebe 14 besteht.
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Die Oberseite besteht aus einem eingesetzten Deckel 15 aus Kunststoff,
der mit zahlreichen Löchern versehen ist.
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Dieser obere Teil des Filtereinsatzes ist mit Aktivkohle gefüllt.
Der in Fig. 3 dargestellte Filtereinsatz wird jeweils nach einigen Tagen aus dem
Gehäuse 1, das nunmehr keine Platte 9 zu haben braucht, herausgenommen. Der untere
Teil des Filtereinsatzes, der mit dem Ionenaustauscher gefüllt ist, wird durch Einsetzen
in Salzwasser regeneriert. Dann wird der Filtereinsatz wieder in das-Gehäuse 1 eingesetzt
und nach längerer Zeit, beispielsweise ein oder zwei Jahren, wird der obere Teil
des Filtereinsatzes durch Abnehmen des Deckels 15 geöffnet und die Ativkohle durch
frische Aktivkohle ersetzt.