DE1832072U

DE1832072U - Isolator-traverse fuer frei- und fahrleitungen.

Info

Publication number: DE1832072U
Application number: DE1960G0022421
Authority: DE
Inventors: Woldemar Gerhardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-14
Filing date: 1960-07-14
Publication date: 1961-05-31

Description

Herr Woldemar Gerhardt, Dortmund-Aplerbeck, Bedastraße 27.

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"Isolator-Traverse für Frei-und Fahrleitungen".
Stromleitungsdrähte von Freileitungen werden bekanntlich an Isolatoren befestigt, die üblicherweise auf an den Freileitungsmasten befestigten Stahltraversen angebracht sind. Da solche Stahltraversen ständig witterungeinflüssen ausgesetzt sind, bedürfen sie einer laufenden Kontrolle und pfleglichen Behandlung mit Rostschutzmitteln.
Auch im Fahrleitungsbau werden Isolator-Traversen verwendet, die den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend konstruiert und an den Fahrleitungsmasten befestigt sind. Sie bestehen in aller Regel ebenfalls aus Stahlprofilen oder Spanndrähten, die durch zwischengeschaltete Isolatoren unterbrochen sind, um den Stromdurchgang zu verhindern. Als Werkstoff für Isolatoren dienen hauptsächlich Keramikmassen, insbesondere Porzellan. Diese keramischen Isolierwerkstoffe zeichnen sich zwar durch ihre geringe elektrische Leitfähigkeit aus, besitzen aber den Nachteil, daß sie infolge ihrer geringen Zugfestigkeit hauptsächlich nur auf Druck beansprucht werden können, mithin recht verwickelte Konstruktionen bedingen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Frei-oder Fahrleitungen bestimmte Isolator-Traverse zu schaffen, die die vorerwähnten Mängel nicht aufweist und sich gegenüber den bekannten Isolator-Traversen vornehmlich durch ihren viel einfacheren Aufbau und ihre größere mechanische Festigkeit auszeichnet. Das wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Traverse aus einem armierten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff-Profilstab besteht, an dem die Frei-oder Fahrleitung unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung beson-

derer Isolatoren, abzustützen bzw. aufzuhängen ist. Damit

tritt also an die Stelle der herkömmlichen Stahltraversen mit darauf abgestützten bzw. daran angehängten Isolatoren der armierte Kunststoff-Profilstab. Da armierte, insbesondere glasfaserverstärkte Kunststoffe hervorragende Isolationseigenschaften haben, können die darauf hergestellten Profile die für die isolierende Abstützung bzw. Aufhängung von Frei-oder Fahrleitungen bisher für unerläßlich gehaltenen Isolatoren ohne weiteres ersetzen. Zugleich ermöglicht die hohe Zug-und Biegefestigkeit von glasfaserverstärkten Kunststoff-Profilstäben Traversen-Konstruktionen, die gegenüber den bisher verwendeten Konstruktionen aus Stahlträgern, Spanndrähten od. dgl. und dazwischengeschalteten Isolatoren wesentlich einfacher gestaltet werden können.
Die Konstruktion der erfindungsgemäß beschaffenen Isolator-Traverse richtet sich im Einzelnen nach dem jeweiligen Anwendungszweck. Sie besteht jedoch in allen Fällen aus dem wichtigsten Element, nämlich dem aus armiertem Kunststoff bestehenden Profil, das gleichzeitig als Tragisolator dient, und dem jeweils erforderlichen Zubehör, also den notwendigen Befestigungs-, Abstütz-oder Abspannmitteln, wie beispielsweise entsprechend anzuordnenden Kunststoffketten, Verbindungselementen aus Kunststoff oder auch aus Stahl. Die Form der Kunststoff-Profile richtet sich gleichfalls nach den konstruktiven Erfordernissen. So können die aus armiertem Kunststoff bestehenden Traversen ein Rundstab-, T-, U-oder sonstiges Profil besitzen. Statt eines durchgehend armierten Kunststoff-Vollprofiles kann in Sonderfällen auch ein Hohlprofil verwendet werden.
Weitere Merkmale nach der Erfindung seien anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 eine bevorzugte, für Freileitungen bestimmte Ausführungsform der neuen Isolator-Traverse in der Seiten-und Stirnansicht, während die Fig. 3 und 4 eine für Fahrdraht-Aufhängungen bestimmte Ausführungsform, wiederum in Seiten-und Stirnansicht darstellen.
Auf dem in den Fig. 1 und 2 in seinem oberen Teil abgebildeten Freileitungsmast 1 ist mittels zweier V-förmig zueinander angeordneter Tragbalken 2 die Isolator-Traverse 3 befestigt, die erfindungsgemäß aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff-Profilstab besteht. Im vorliegenden Fall besitzt die armierte Kunststoff-Traverse 3 ein T-Profil. Auf den Profilstab 3 sind mehrere Rillenscheiben 4 aufgeschoben, die in entsprechenden Abständen voneinander angeordnet sind, um die in die Rillen 5 einzulegenden Freileitungsdrähte 6 aufzunehmen und sie dabei zugleich seitlich zu führen. Zur sicheren Befestigung der Freileitungsdrähte 6 an der Isolator-Traverse bzw. an deren Rillenscheiben 4 kann jeweils ein Befestigungsdraht 7 dienen, der beidseitig der Traverse an dem Freileitungsdraht 6 befestigt und unterhalb des Traversenstabes 3 vorbeigeführt ist. An Stelle besonderer Rillenscheiben 4 können in Einzelfällen die Führungsrillen 5 auch unmittelbar in das Kunststoff-Stabprofil 3 eingearbeitet sein, wodurch sich der Aufbau der neuen Isolator-Traverse noch weiter vereinfacht.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die neue Isolator-Traverse zur Fahrdrahtaufhängung. Sie besteht auch in diesem Falle aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff-Profilstab 8, der-wie Fig.
4 zeigt-einen T-förmigen Querschnitt besitzen kann. Der Profilstab 8 ist seitlich am Fahrleitungsmast 9 mittels einer hier befindlichen Klemme-muffe 10 befestigt, während er in der Nähe seines freien Endes über ein hier befindliches Klemmelement 11 und ein daran angreifendes Zugseil 12 abgespannt ist, welches schräg zum Mast 9 hochgeführt ist. Das Zugseil 12 ist an seinen beiden Enden mit Kunststoffkettengliedern 13 versehen, die eine ausreichende Zugfestigkeit und Isoliereigenschaft besitzen. Am freien Ende des armierten Kunststoff-Profilstabes 8 ist die Fahrdraht-Halteklemme 14 befestigt, die an ihrem unteren Ende zur Aufnahme des hier einzuklemmenden Fahrdrahtes 15 entsprechend ausgebildet ist. Auch hier kann also der Fahrleitungsdraht 15 unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung besonderer Isolatoren, an der aus einem armierten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff-Profilstab 8 bestehenden Traverse befestigt werden.
Es versteht sich, daß außer den vorerwähnten Ausführungsformen noch zahlreiche andere Traversen-Konstruktionen unter Verwendung glasfaserverstärkter Kunststoff-Profilstäbe möglich sind. Insbesondere brauchen letztere auch nicht immer unbedingt gerade zu verlaufen. Sie können vielmehr auch eine gekrümmte bzw. gebogene Form besitzen, wie das speziell für Freileitungs-Isolator-Traversen von Fall zu Fall erwünscht sein kann.

Claims

Herr Woldemar Gerhardt, Dortmund-Aplerbeck, Bedastraße 27. ----------------------------------------------------------

Schutzansprüche : 1. Isolator-Traverse für Frei-oder Fahrleitungen, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Traverse aus einem armierten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunststoff-Profilstab (3, 8) besteht, an dem die Frei-oder Fahrleitung (6 bzw. 15) ohne Zwischenschaltung besonderer Isolatoren unmittelbar abzustützen bzw. aufzuhängen ist.
2. Isolator-Traverse nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e ich n e t, daß die aus armiertem Kunststoff bestehende Traverse (3) mit in entsprechenden Abständen angeordneten Führungsrillen (5) für die hier abzustützenden Freileitungsdrähte (6) versehen und über vorzugsweise V-förmig zueinander angeordnete Tragbalken (2) am oberen Ende des Freileitungsmastes (1) befestigt ist. CD
3. Isolator-Traverse nach den Ansprüchen 1 und 2, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zur abstützenden Führung der Freileitungsdrähte (6) Rillenscheiben (4) dienen, die auf die armierte Kunststoff-Traverse (3) aufgeschoben sind.
4. Isolator-Traverse nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die aus armiertem Kunststoff bestehende Traverse (8) mit einer den Fahrdraht (15) haltenden Klemme (14) versehen ist.
5. Isolator-Traverse nach Anspruch 4, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die mit der Fahrdraht-Halteklemme (14) versehene, armierte Kunststoff-Traverse (8) seitlich am Fahrleitungsmast (9) zu befestigen und über ein schräg zum Mast hochgeführtes, isolierendes Zugglied (12) abgespannt ist, das an seinen beiden Befestigungsenden vorzugsweise mit Kunststoffkettengliedern (13) versehen ist.
6. Isolator-Traverse nach den Ansprüchen 1 bis 5, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die aus armiertem Kunststoff bestehende Traverse (3 bzw. 8) ein Rundstab-, T-, U-oder Hohlprofil besitzt.