DE1829610U - Blechkaefig fuer nadel- oder rollenlager. - Google Patents

Description

• Blechkäfig für Nadel-oder Rollenlager Die Neuerung betrifft einen Blechkäfig für Nadel-oder : Rollenlager, welcher die Wälzkörper einzeln in Taschen aufnimmt und mit diesen eine einbaufertige Einheit bildet.
• In vielen Fällen, bei denen man trotz des geringen zur Verfügung stehenden Raumes die Vorteile eines Wälzlagers ausnutzen will, muß man zu sogenannten Rollen-oder Nadelkränzen greifen. Diese bestehen lediglich aus einem Käfig und den zugehörigen Wälzkörpern. Die Lagerringe entfallen, sie werden durch die Welle bzw. durch das Gehäuse ersetzt, in die die Laufbahnen für die Wälzkörper eingearbeitet sind. Um bei der Montage solcher Rollenkränze Vertauschungen und Verluste von Wälzkörpern zu verhindern, werden im allgemeinen einbaufertige Einheiten vorgesehen, d. h. die Wälzkörper werden im Käfig gegen Herausfallen gesichert. Der Käfig hat in solchen Fällen außer seinen sonstigen Funktionen, wie Abstandshalterung, achsparallele und eventuell auch axiale Führung der Wälzkörper noch die Aufgabe, die Wälzkörper in radialer Richtung zu halten.
• Zur radialen Halterung von Wälzkörpern, besonders von Rollen und Nadeln sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden. So ist es bekannt, die Käfigtaschen glatt durchzustanzen und sie nach dem Einsetzen der Wälzkörper sowohl innen als auch außen zu verschließen. Dies geschieht entweder durch sogenanntes Verstemmen, d. h. aus den Käfigstegen werden Vorsprünge in die Taschen gedrückt, oder durch Umbiegen von Lappen in die Taschen.
• Bei gegossenen Käfigen wurde auch schon vorgeschlagen, die Vorsprünge in der Bohrung des Käfigs, d. h. also an der Innenseite, mit anzugießen und den Käfig nach dem Einsetzen der Wälzkörper nach außen durch Verstemmen zu verschließen. Es ist weiterhin bei Zylinderrollenlagern mit abnehmbarem Innenring bekannt geworden, die Halterung der Rollen nach innen durch eine Neigung der Taschenwände zu erreichen. Durch die Neigung der Taschenwände wird in der Bohrung des Käfigs die lichte Weite zwischen den Stegen geringer als der Rollendurchmesser, so daß die Rollen nach dem Einfedern in den Käfig nicht nach innen fallen können. Diese Neigung der Taschenwände wird bei gegossenen Käfigen entweder schon beim Gießen oder durch entsprechende spanabhebende Bearbeitung erzeugt. Bei einem bekannten Blechkäfig für Rollen-und Nadellager, der aus einem Blechstreifen durch Biegen und anschließendem Verschweißen der Stoßstellen hergestellt wird, werden die Taschen schon vor dem Biegen ausgestanzt. Die anfangs parallelen Taschenwände werden dann beim Biegen gegeneinander geneigt, wodurch die Wälzkörper nach dem Einfedern daran gehindert werden, bei abgezogenem Innenring nach innen herauszufallen. Um die Wälzkörper auch nach außen zu halten, d. h. um eine einbaufertige Einheit aus Käfig und Wälzkörpersatz zu erhalten, wurde bei einem Nadel-Fensterkäfig, der ebenfalls aus einem Blechstreifen hergestellt wird, in Erweiterung des vorher beschriebenen Gedankens vorgeschlagen, zur Halterung nach außen Vorsprünge heranzuziehen, die nach dem Biegen des Blechstreifens und nach dem Einsetzen der Nadeln aus den zwischen den Kammern liegenden Nadelführungsstegen, z. B. durch Verstemmen, herausgeformt werden.
• Dieser eben beschriebene Käfig weist nun den Nachteil auf, daß die Verstemmungen, bedingt durch die geringen Abmessungen, nicht so präzis ausgeführt werden können, daß der Käfig einwandfrei auf den Wälzkörpern geführt wird. Die Führung erfolgt vielmehr durch die Laufbahnen.
• Demgegenüber schlägt die vorliegende Neuerung vor, einen auf den Wälzkörpern geführten Käfig zu schaffen, bei dem die Halterung der Wälzkörper nach innen zwar ebenfalls durch die Neigung der Stegwände erfolgt, bei welchem aber die Haltevorsprünge am Mantel schon beim Stanzen der Taschen mit angeformt werden.
• Diese Vorsprünge werden so genau geprägt, daß sie nicht nur als Wälzkörpersicherung und Führungsflächen für die Wälzkörper, sondern sogar als Zentrierungsflächen für den Käfig dienen. Zusätzlich weist diese Ausführung noch den Vorteil auf, daß die Haltevorsprünge nicht so leicht abplatzen, wie es bei den aus den Stegen herausgeformten Vorsprüngen oft der Fall ist. Auch braucht die Stegbreite nicht übermäßig groß gehalten werden, da ja kein Material herausgeformt werden muß.
• In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt. Abb. 1 und 2 zeigen Quer-bzw. Längsschnitt durch den neuerungsgemäßen Käfig, Abb. 3 im vergrößerten Maßstab einen Ausschnitt aus dem Blechstreifen vor dem Biegen und Abb. 4 den gleichen Ausschnitt nach dem Biegen.
• Der Käfig 1 besitzt Taschen 2 zur Aufnahme der Wälzkörper 3. Der Käfig wird aus einem Blechstreifen 4 gebogen und die Stoßstellen verlötet oder verschweißt. Die Käfigtaschen 2 besitzen vor dem Biegen im wesentlichen parallele Seitenflächen 5. Lediglich über einen Teil der Taschenlänge sind am Mantel 6 Vorsprünge 7 vorgesehen. Diese Vorsprünge 7 werden nach dem Stanzen angeprägt und haben, nachdem der Blechstreifen zum Käfig gebogen ist, die Aufgabe, die eingefederten Wälzkörper 3 am Herausfallen nach außen zu hindern. Nach innen werden die Wälzkörper durch die nunmehr schräg verlaufenden Stegwände 51 am Herausfallen gehindert. Die Vorsprünge 7 dienen weiterhin zur achsparallelen Führung der Wälzkörper 3 und zur Führung des Käfigs 1 auf den Wälzkörpern 3. Der neuerungsgemäße Käfig kann sowohl für Nadel-als auch für Rollenkränze Verwendung finden.

Claims (1)

1. Schutzanspruch Blechkäfig für Nadel-oder Rollenlager, welcher aus einem ebenen Blechstreifen gerollt wird und mit den Wälzkörpern eine einbaufertige Einheit bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhalterung der Wälzkörper in bekannter Weise durch eine Neigung der Stegwände, ihre Außenhalterung und achsparallele Führung dagegen durch Vorsprünge erfolgt,'die an den Stegen angeformt sind.