DE1826304U

DE1826304U - Koffer od. dgl.

Info

Publication number: DE1826304U
Application number: DE1960L0027791
Authority: DE
Original assignee: Lohmann Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Lohmann Werke GmbH and Co KG
Priority date: 1960-10-18
Filing date: 1960-10-18
Publication date: 1961-02-09

Description

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Lohmann erke*A B i e 1 e f e 1 d, Walther-Rathenau-

Straße 56

"Koffer 0. dgl."

Die Neuerung betrifft einen Koffer o. dgl. 9 insbe-

sondere einen Phono-Koffer, Schreibmaschinen-Koffer, der mit ein oder mehreren Schalen, Deckplatten, Deckeln o. dgl. ausgestattet ist.
Eine Schale, Deckplatte o. dgl. eines solchen Koffers ist bisher aus den verschiedenartigsten dünnen werkstoffen, wie Pappe, Karton, Fiber u. s. w. hergestellt worden. Die verhältnismäßig dünnen Platten aus derartigen werkstoffen sind in ihrem Randbereich durch einen Steg oder Rahmen verstärkt. Die Verbindung zwischen Deckplatten, Schalen o. dgl. einerseits und Steg oder Rahmen andererseits wird durch Nähen oder Heften hergestellt. Ein solches Herstellungsverfahren ist nachteilige da für das Nähen Fachkräfte und Spezialmaschinen notwendig sind, um eine sachgemäße Naht herzustellen. Weiterhin erfordert das Nähen erheblichen Zeitaufwand. Eine Verbindung durch Drahthefte bringt zwar einen wesentlichen arbeitsmäßigen Vorteil, erfordert jedoch ebenfalls einen erheblichen Zeitaufwand.
Aufgabe der Neuerung ist es, einen Koffer mit Schalen, Deckplatten o. dgl. zu schaffen dessen Steg oder Rahmen in einem Arbeitsgang, d. h. ohne wesentliche Nebenarbeiten mit dem Schalen-oder Deckplattenwerkstoff verbunden wird.
Gemäß der Neuerung wird bei einem Koffer, insbesondere Phono-Koffer o. dgl. bei dem der Werkstoff der Schalen, Deckplatten u. s. w. durch einen Steg oder Rahmen randseitig verstärkt ist, über bzw. um den Steg oder Rahmen im plastischen Zustand eine Kunststoffolie

vorzugsweise im Tiefziehverfahren gezogen, die

gleichzeitig die Schale oder Deckplatte bildet.
Dazu wird zweckmäßig der Steg oder Rahmen in ein entsprechendes werkzeug eingelegt und darüber die Schale oder Deckplatte in plastischem Zustand derart gezogen, daß sie mindestens fest an der Breitseite des Steges oder Rahmens vorzugsweise zusätzlich an der oberen Schmalseite dieses Steges oder Rahmens anliegt. Nach dem Erstarren oder Erhärten spannt sich die Kunststofffolie fest um den Steg oder Rahmen, so daß der Steg oder Rahmen unverschiebbar festliegt.
Ein Koffer mit solchem Deckel oder mit einer solchen Schale zeichnet sich durch gute Festigkeit, ansprechendes Äußeres und insbesondere durch das einfache Herstellungsverfahren aus. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt. Die Abbildung zeigt im Längsschnitt einen zur Aufnahme eines Phonogerätes geeigneten Koffer, der eine obere Schale oder gewölbte Deckelplatte 10 und eine untere Schale oder gewölbte Unterkofferplatte 11 besitzt, die durch scharnierartige Beschläge 12 o. dgl. gelenkig mit einander verbunden sind.
In den Randbereichen der oberen Schale 10 sowie der unteren Schale 11 sind zur Verstärkung ein oberer Steg 13 und ein unterer Steg oder Rahmen 14 aus einem dazu geeigneten lJerkstoff, wie Sperrholz, vorgesehen. Sowohl die obere Schale 10 als auch die untere Schale

11 bestehen aus einer Kunststoffolie, beispielsweise

auf der Basis von Polyvinylchlorid. Die entsprechend vorgeschnittenen Folien sind z. B. im Tiefziehver-0 fahren im plastischen Zustande um den oberen Steg 13 bzw. den unteren Steg 14 derart herumgezogen, daß jeweils die Breitseite der Stege und die obere Schmalseite in enger Berührung mit der Kunststoffolie stehen. Das Tiefziehverfahren ermöglicht es, dabei der Schale genau die notwendige Form zu geben und weiterhin die thermoplastische Folie sich fest an den Steg anlegen zu lassen. nach dem Erhärten oder Erstarren liegt der Steg fest in der entsprechenden Kunststoffschale, die den Steg mit gewisser Spannung umgreift.
Bei dem beispielsweise dargestellten Koffer stoßen der obere Steg 13 und der untere Steg 14 stumpf aneinander. Sie tragen die scharnierartigen Beschlagteile 12.
Der untere Steg trägt außerdem über winkeleisen mit Schraubbefestigung 15 einen Zwischenboden 167 der die Oberseite des eingesetzten Phonogerätes umgibt bzw. überdeckt. Ein Koffer gemäß der Neuerung läßt sich in bisher nicht bekannter einfacher Weise herstellen. Die obere bzw. untere Schale bilden ohne besondere zusätzliche Befestigung einteilige Elemente ? die den notwendigen Erfordernissen entsprechen.

Claims

S c h u t z a n s p r ü c h e : 1. Koffer, insbesondere Phonokoffer o. dgl. mit ein oder mehreren Schalen, Deckplatten o. dgl., die durch einen Steg oder Rahmen verstärkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß über bzw. um den Steg oder Rahmen im plastischen Zustande eine Kunststoffolie, vorzugsweise im Tiefziehverfahren gezogen ist, welche die Schale oder Deckplatte bildet. 1 2. Koffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie an der Breitseite und inneren Schmal- seite des Steges oder Rahmens anliegt. 1-D

3. Koffer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Schale oder Deckplatte bündig mit der Steginnenseite liegt.