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Fingergriff für stangenförmige Werkzeuge, insbesondere Häkelnadeln
Die Erfindung betrifft stangenförmige Werkzeuge, welche im Gebrauch von der sie
betätigenden Person zwischen deren Daumen und Fingern gehalten werden.
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Obwohl die Erfindung insbesondere für Häkelnadeln geeignet ist, kann
sie auch bei anderen stangenförmigen Werkzeugen Verwendung finden, die in der gleichen
Weise wie Häkelnadeln angefaßt werden.
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Bisher bekannte Häkelnadeln hatten in der Regel über den größten Teil
ihrer Länge kreisförmigen Querschnitt, waren aber an einer Stelle zwischen ihren
Enden abgeflacht,
damit sie von der sie gebrauchenden Person gehalten
werden konnten.
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Beim Gebrauch von Häkelnadeln fassen verschiedene Personen den Schaft
der Nadel in verschiedenen Entfernungen vom Haken an, je nachdem, ob es für sie
leichter oder bequemer ist, das Durchziehen der Maschen in mit einer oder/und einer
anderen bestimmten Fingerstellung zu bewirken. Eine an einer bestimmten Stelle der
Nadel angeordnete Abflachung genügt daher nur den Ansprüchen eines Teils der von
den Nadeln Gebrauch machenden Personen. Hinzu kommt, daß der Schaft der Nadel einen
verhältnismäßig geringen, in der Regel etwa 2 bis 3 mm betragenden Durchmesser hat,
damit die Nadel nicht zu schwer und plump wird.
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Eine an einer bestimmten Stelle der Nadel angebrachte Abflachung wird
daher den Anforderungen nicht gerecht, daß sie nicht für alle der die Nadeln benutzenden
Personen eine in gleicher Weise bequeme Handhabung der Nadeln ermöglicht, insbesondere
ist dies bei älteren Personen der Fall, welche die Bewegung ihrer Finger nicht so
genau kontrollieren können wie jüngere Personen und daher die Nadeln in einer ganz
bestimmten ihren Gewohnheiten angepaßten Stellung halten müssen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, bei Häkelnadeln und bei
anderen stangenförmigen Werkzeugen, welche bei ihrer Verwendung in ähnlicher Weise
angefaßt werden, den oben genannten Übelstand zu beheben.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Fingergriff einen
sich im wesentlichen in Längsrichtung des Werkzeugschafts erstreckenden und im wesentlichen
radial zur Achse des Werkzuegschafts gerichteten rippen-oder flügelartigen Ansatz
hat.
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Der Fingergriff besteht vorzugsweise aus einem in geringem Maße nachgiebig
verformbaren Material und ist mit einer Längsbohrung von solchem Durchmesser versehen,
daß er nach seinem Aufbringen auf den Werkzegschaft in seiner mit Reibhung an diesem
Schaft anliegenden Stellung verbleibt.
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Es empfiehlt sich, den Fingergriff nur mit einem einzigen flügelartigen
Ansatz zu versehen, dessen Höhe in Längsrichtung von seinem einen Ende bis zu seinem
anderen Ende abnimmt, wobei aber zwischen diesen Enden am Kamm des Ansatzes ein
Buckel vorgesehen ist.
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Die Breite des flügelartigen Ansatzes wird in einem, quer zur Werkzeugachse
gesehenen Querschnitt des Fingergriffs in Richtung auf den Kammteil des Ansatzes
kleiner, während die Seitenwände des Ansatzes im wesentlichen flach
oder
konkav sein können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden Teil der :
Beschreibung anhand der Zeichnungen beschrieben.
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In den Zeichnungen ist : Fig. 1 eine Seitenansicht einer der mit dem
neuen Fingergriff versehenen Häkelnadel ; Fig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 gezeigten
Nadel von unten ; Fig. 3 ein Schnitt 3-3 der Fig. 1 ; Fig. 4 ein Schnitt 4-4 der
Fig. 1 ; und Fig. 5 ein Schnitt 5-5 der Fig. 1.
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Der Fingergriff ist an einer Häkelnadel befestigt, die einen Schaft
10 aufweist, dessen Durchmesser über den größten Teil der Schaftlänge gleichbleibt.
Der Schaft 10 endet an seinem einen Ende in einem hakenförmigen Element 11, das
an einem sich verjüngenden Abschnitt 12 des Schafts angeordnet ist. Der Fingergriff
hat etwa eine Länge von 2,5 cm und ist an seinem einen Ende 13 dünnwandig ausgebildet.
Der Innendurchmesser seiner Bohrung ist etwas kleiner als der Durchmesser des Schafts
10, so daß der Fingergriff beim Aufbringen auf die Nadel elastisch aufgeweitet wird
und den Schaft festhält.
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Der Durchmesser der Bohrung des Fingergriff kann dabei etwa 0, 03
mm kleiner als der Durchmesser des Schafts 10
sein. Als Material
für den Fingergriff wird vorzugsweise Kunststoff verwendet, der bad zu einem gewissen
Grade nachgiebig ist. Ein geeignetes Material ist Polyäthylen, aber auch Polyvenylchlorid
oder Nylon kann verwendet werden, wenn diese Stoffe die erforderliche elastische
Verformbarkeit haben, um den Schaft 10 im Fingergriff festzuhalten.
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Der Fingergriff weist einen mit ihm aus einem Stück bestehenden radial
vorstehenden rippen-oder flügelartigen Ansatz 14 auf, dessen Kammabschnitt von seinem
Ende 13 bis zu seinem Ende 15 in Höhe zunimmt. Die Rippe hat ungefähr in der Mitte
zwischen ihren Enden einen vorstehenden Teil oder Buckel 16 in ihrem kammartigen
Abschnitt. Die Seitenwandungen 17 und 18 des Ansatzes können radial nach außen in
Richtung aufeinander konvergieren und können dabei, insbesondere in der Nähe des
Buckels flach oder konkav ausgebildet sein.
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Der Kammteil 19 kann wie in den Schnittansichten gezeigt, abgerundet
sein. In Längsrichtung des Ansatzes 14 kann zwischen seinem Buckel 16 und seinem
breiten Ende 15 des Fingerteils eine verhältnismäßig flache Vertiefung 22 vorgesehen
sein.
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Die von dem Ansatz 14 entfernt liegenden Seiten-oder
Kantenteile
25, 26, 27 des Fingergriff haben, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, verschiedene
Dicken, wobei etwas vorwärts von dem Buckel 16, d. h. näher dem Ende 13 eine Aufweitung
23 vorgesehen ist, die nach hinten, d. h. in Richtung auf das Ende 15 in einen schmäleren
Teil 24 übergeht.
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An seinem Ende 15 ist der Fingergriff auch nach unten bei 21 und nach
den Seiten bei 26 verdickt. Im Querschnitt gesehen hat der Fingergriff an seinem
dickeren Ende 15 eine seitlich abgeflachte Birnenform, die aber am kleineren Ende
13 in eine etwa kreisförmige Form übergeht.
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Es ist ersichtlich, daß die Fingergriffe gemäß der Erfindung auch
für andere Arten von Werkzeugen, die in ähnlicher Weise angefaßt werden wie Häkelnadeln,
verwendet werden kann, unter denen sich beispielsweise Federhalter, Bleistifte,
Uhrmacherwerkzeuge und auch Werkzeuge anderer Art befinden, bei denen das beim Arbeiten
zu manipulierende Ende des Werkzeugs mit Präzision geführt werden muß.
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Der flügel-oder rippenartige Ansatz gestattet es dem Benutzer des
Werkzeugs, dieses ohne Schwierigkeit und Unbequemlichkeit richtig zu halten, da
der Fingergriff im Verhältnis zu dem Schaft 10 des Werkzeugs verhältnismäßig
große
Abmessungen hat. An seinem Ende 15 kann der Abstand zwischen der Kante 19 und der
Kante 25 etwa 12,5 mm betragen, wobei die Breite bei 25 etwa 6 mm und in der Nähe
des Kammteils etwa 3 mm beträgt. Am kleineren Ende 13 verringert sich der Durchmesser
des Fingerstücks und ist nur etwa einen Y2 mm dicker als der Schaft des Werkzeugs.
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Falls erwünscht kann der Schaft des Werkzeugs mit
einer Kennmarke 27 versehen werden, die beispielswei- |
se eine Scheibe sein kann, auf der die Größe oder andere Eigenschaften des Fingergriff
vermerkt sind. Die Scheibe kann in einer Aussparung 28 des Fingergriff eingeführt
sein und dort durch elastische Verformung des sie umgebenden Materials, oder falls
gewünscht, durch eine Klebverbindung gehalten werden.
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Es ist ersichtlich, daß der Fingergriff ohne weiteres vom Werkzeugschaft
entfernt und in umgekehrter Stellung auf diesem Schaft angeordnet werden kann, wenn
dies bei einem bestimmten Werkzeug erwünscht ist.