DE182463C - - Google Patents

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DE182463C
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superheater
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heating gases
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22GSUPERHEATING OF STEAM
    • F22G7/00Steam superheaters characterised by location, arrangement, or disposition
    • F22G7/005Steam superheaters characterised by location, arrangement, or disposition for locomotive boilers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- M:l82463 KLASSE iSd, GRUPPE
WILHELM KEMMERICH in BERLIN.
Bei den Überhitzern, welche durch Heizgase aus der Kesselfeuerung beheizt werden, werden die Heizgase allgemein so, wie sie der wechselnde Kesselbetrieb liefert, verv/endet. Die Temperatur dieser Heizgase schwankt daher; eine Regelung der Überhitzung geschieht durch Veränderung der Heizgasmenge, welche dem Überhitzer zuströmt, oder durch die Art, wie der letztere
ίο den Heizgasen ausgesetzt wird.
Heizgase von besonders hoher Temperatur werden deshalb wegen der Gefahr des Erglühens der Überhitzerrohre und -Wände vermieden , obgleich sehr heiße Heizgase eine
hohe Leistung des Überhitzers bei geringem Raumbedarf sichern.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Verwendung sehr heißer Heizgase im Überhitzer zu ermöglichen durch Regelung der Temperatur der Heizgase durch Beimischung von Luft.
Die Erfindung soll ferner ermöglichen, den Überhitzer in einer größeren Entfernung vom Dampfkessel anzuordnen, indem die Geblase, welche die genannte Luftbeimischung bewirken, auch für die Strömung der Heizgase in den Überhitzer nutzbar gemacht werden.
Diese Gebläse oder Strahlapparate, welche drückend oder saugend Luft, Dampf, oder
Luft und Dampf in den Überhitzerraum befördern, bewirken durch die im Überhitzer erzeugte Strömung zugleich den Eintritt der Heizgase aus dem Feuerraum oder den Zügen des Kessels, sofern die dafür bestimmten öffnungen zwischen Kessel und Überhitzer offen sind.
Um Heizgase von sehr hoher Temperatur für diese Anordnung direkt aus dem Feuerraum zu entnehmen, ohne die Wände und die Decke desselben, wenn sie wie bei Lokomotiv-, Schiffs- und anderen Kesseln mit Wasser umgeben sind, durchbrechen zu müssen, kann der Feuerraumdecke eine besondere Bauart gegeben werden. Die Decke und Wände des Feuerraums werden dazu aus mehreren, nebeneinander liegenden Kesselkörpern, die gewöhnlich sich als zylindrische Sieder oder größere Wasserrohre darstellen, zusammengebaut, und es bleiben zwischen ihnen nur einzelne Zwischenräume, die mit Klappen, Schiebern oder sonstigen Abstellvorrichtungen regelbar und auch verschließbar sind, für den Austritt der Feuergase aus dem Feuerraum frei.
Die Erfindung ist daher für Feuerbüchsen nach Patent 15285*7 geeignet, wenn die Zylinderkessel, welche dort die Decke des Feuerraums bilden, so auseinander gerückt werden, daß zwischen oder neben ihnen Kanäle oder Öffnungen für den Austritt der Feuergase nach dem Überhitzer entstehen, welche mit Klappen oder anderen Abstellvorrichtungen versehen und dadurch regelbar und verschließbar sind.
Der Überhitzer kann ebenso mit Feuerbüchsen und Feuerräumen, deren Decke und Wände ganz oder teilweise aus nebeneinander gebauten Wasserrohren bestehen, verbunden werden, wenn durch einen vergrößerten Abstand einzelner derselben oder durch Biegungen die Öffnungen für den Übertritt der Heizgase geschaffen werden, deren Strömung durch
die Einrichtung der Ventilatoren und Strahlapparate gesichert ist.
Die Lage des Überhitzers kann infolge der Verwendung dieser Hilfsmittel für die Bewegung der Gase auch außerhalb des Kessels und der Rauchkammer der Lokomotive gewählt werden. Man ist bei einer solchen äußeren Anordnung für die Überhitzerrohre, die von beliebigem System sein können, nicht
to an einen engen Raum gebunden. Die Einrichtung kann nahe dem Führerstande angeordnet werden, zur Vereinfachung der Beobachtung und Bedienung.
Die Gebläse, welche zunächst die zur Beimischung bestimmte Luft in den Überhitzer fördern, können Schleudergebläse sein und von einer Achse der Lokomotive, von der Maschine, einer Transmission oder sonstwie angetrieben werden. Auch können Ventilatordruckrohre, welche Luft beim Fahren auffangen, die Luft in den Uberhitzerrauni leiten, so daß eine Temperaturregelung und Strömung durch den Raum erfolgt und Heizgase aus dem Feuerraum angesaugt werden.
Dieselbe Wirkung kann durch einen Strahl von komprimierter Luft erzielt werden, wo solche vorhanden ist, wie auf vielen Lokomotiven und in den Kesselräumen mancher Seeschiffe. Dasselbe läßt sich auch durch einen in den Überhitzerraum selbst geleiteten Dampfstrahl erreichen; indem er Strömung erzeugt, werden Heizgase aus dem Feuerraum angesaugt, aber auch Luft von außen, wenn die Wände des Überhitzerraums an geeigneter Stelle mit Öffnungen versehen sind. Auch kann ein Ventilatorrohr, das Luft von außen auffängt, mit einem in dasselbe hineingeleiteten Dampfstrahl verbunden werden, so daß der Dampf die Wirkung vermehrt und eine solche auch dann sichert, wenn beim Stillstand der Maschine keine Luft aufgefangen wird. Diese sämtlichen Einrichtungen können auch bei Verschluß der Klappen und Schieber in den
Eintrittsöffnungen des Überhitzers bei dessen Abstellung benutzt werden, um die Temperatur schnell herunterzubringen.
Den mit diesen Mitteln ausgerüsteten Überhitzer wird man ferner außen am Mantel oder auf dem Lokomotivkessel mit Zurückleitung der gebrauchten Heizgase in die Rauchkammer anordnen können.
Bei Schiffs- und feststehenden Dampfkesseln hat die Anwendung von Ventilatoren und Strahlgebläsen außerhalb des Kessels noch dadurch einen besonderen Wert, daß man eine gemeinsame Überhitzeranlage für mehrere Kessel anordnen kann, der Heizgase von einem oder mehreren Kesseln zugeführt werden.
Als Beispiel eines solchen Überhitzers, der über einer Lokomotivfeuerbüchse liegt, diene die in den Fig. I (Längenschnitt), 2 und 3 (Querschnitte) dargestellte Anlage. Die Decke des Feuerraums ist hier aus zwei nebeneinander liegenden Zylinderkesseln C gebildet, zwischen denen Kanäle F frei bleiben, durch welche die Heizgase dem Überhitzerraum R unmittelbar aus dem Feuerraum zuströmen. Im Raum R liegen die Überhitzerrohre Z irgend eines bekannten Systems und werden von . den Heizgasen umspült, welche nach ihrem Eintritt durch F in Richtung der eingezeichneten Pfeile umlaufen und mit Luft gemischt werden. Durch den Kanal F1 treten die gebrauchten Gase in den Feuerraum zurück; die kleine sekundäre Luftbeimischung wird nicht schaden, vielmehr die Rauchverbrennung fördern. Um die Öffnungen F und F1 weit genug zu erhalten, sind die Zylinderkessel C der Decke weiter wie sonst auseinander eingebaut und es werden die Öffnungen mit Gußplatten und feuerfestem Material ausgefüttert, wodurch die Zylinderkessel C auf ihrer oberen Seite gegen zu starke Hitze geschützt werden. Die Heizgase selbst kühlen sich vor dem Eintritt und beim Passieren der Öffnung F schon etwas ab, ehe sie in den Überhitzerraum gelangen, durch die Berührung mit den Deckenzylindem C. Die Beförderung von Luft in den Überhitzerraum R und die Strömung in ihm wird in diesem Falle durch das aufgesetzte Ventilatordruckrohr V bewirkt, das Luft in der Fahrrichtung der Lokomotive auffängt und sie in der Stromrichtung der Heizgase diesen beimischt.
Durch einen Dampfstrahl aus dem Rohr P, der in den Ventilator blasend dessen Wirkung erhöht, ist auch beim Stillstand der Maschine für Luftförderung gesorgt. Die Verteilung und Mischung der Gase behufs einer guten Temperaturregelung im Überhitzer kann durch einige in ihn eingesetzte Querwandteile noch vervollkommnet werden.
In den Ein- und Austrittskanälen der Heizgase -F und F1 befinden sich als Regel- und Abstellvorrichtungen die Klappen D, welche vom Führerstand aus gehandhabt werden; es könnten auch Schieber oder dergl. sein. Es bezeichnet ferner in dieser Anlage N das Hauptrohr, welches den nassen Dampf aus dem Kessel zuführt, während das Sammelrohr E den überhitzten Dampf ableitet und mit einem Absperrventil nach dem Führerstände zu versehen ist. Auch die Türen zum Reinigen des Überhitzers und für den Lufteinlaß befinden sich dort.
Der Uberhitzerraum R ist oben und an den Seiten durch Eisenplatten und Isoliermaterial gut abgedeckt; sein Boden wird teilweise durch die obere Seite der Zylinder-
kessel C und die oberen Teile der Wasserwand S gebildet, die seine Heizfläche vergrößern. Über dem Ganzen kann sich noch ein offener Speisewasserbehälter A befinden mit entsprechenden Ausschnitten für die Armaturen und Reinigungsöffnungen.
In der Fig. 4 ist in kleinerem Maßstabe noch dargestellt, wie man durch ausgiebige Benutzung des künstlichen Zuges mittels Ventilatoren und dergl. imstande ist, den Überhitzer räumlich auszudehnen und weit •von der Feuerstelle weg zu verlegen, an einen geeigneten Platz außerhalb des Kessels. Hier ist der Überhitzer R oben teilweise auf dem Mantel des Lokomotivkessels aufgebaut, und so werden in diesem Falle die gebrauchten Heizgase zweckmäßig in die Rauchkammer abgeführt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Außerhalb des Kessels liegender Überhitzer für Lokomotiv- und andere Kessel, dadurch gekennzeichnet, daß der Überhitzer durch Gebläse oder Strahlapparate, welche außerhalb des Kessels und der Kesselzüge liegen, sowohl Heizgase wie auch Luft zugeführt erhält, durch deren Mischung die Temperatur im Überhitzer unabhängig vom Kesselbetrieb geregelt und es ferner ermöglicht wird, dem Überhitzer diese Gase entfernt vom Kessel zuzuleiten und sie nach einer beliebigen Stelle zurückzuführen.
  2. 2. Ausführungsform des Überhitzers nach Anspruch 1 ^für solche Kessel, deren Feuerraumdecke und Wände aus mehreren nebeneinander liegenden Kesselkörpern zusammengebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kesselkörpern einzelne mit Abstell- und Regelvorrichtungen versehene öffnungen durch entsprechenden Abstand dieser Kesselkörper voneinander hergestellt sind, durch welche die Heizgase vermittels Gebläse oder Strahlapparate in den Überhitzer strömen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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