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Konrad Menke, Sal zkott en, Bruchstraße 5 "Sportzelt" Die Neuerung
betrifft ein Sportzelt in der Art der Steilwandzelte.
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Die bisher bekannten Zelte dieser Art weisen ein aus vielen Einzelstahlrohrstäben
zusammengesetztes Gerüst oder ein Gerippe auf, über das dann die einzelnen Zeltplanen
oder das vorzugsweise einteilige Außenzelt gespannt wird. Derartige Zelte sind nicht
nur verhältnismäßig schwer und teuer, sondern erfordern auch beim Auf-und Abbauen
viele geübte Handgriffe und damit auch erhebliche Zeit.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits ein Sportzelt bekannt
geworden, dessen tragendes Element aus einem
üblichen Sonnenschirm
besteht, an dessen Stäben die Seitenteile und gegebenenfalls ein Innenzelt aufgehängt
werden. Ein solches Zelt läßt sich leicht auf-und abbauen und bietet durch den zuerst
aufgestellten oder bis zuletzt stehenbleibenden Schirm insbesondere bei Regen ein
günstiges Schutzdach, unter dem der Zeltaufbau oder-abbau schnell vollendet werden
kann.
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Aufgabe der Neuerung ist es, ein solches mit Schirm als Gerüst ausgestattetes
Zelt zu verbessern, um dessen Vorteile noch günstiger ausnutzen zu können.
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Gemäß der Neuerung ist bei einem Sportzelt mit schirmartigem Gestänge
und daran angehängten Seitenteilen das zusammenklappbare Gestänge aus an der Mittelstange
angelenkten und radial nach außen vorstehenden unteren, vorzugsweise waagerechten
Druckstäben und oberen geneigten Zugstäben gebildet, deren freie Enden paarweise
gelenkig miteinander verbunden sind. Die unteren Druckstäbe sind dabei zweckmäßig
an einer auf der Nittelstange vierschiebbaren Muffe angelenkt. An den äußeren Verbindungsstellen
(Gelenkstellen) der
Druck-und Zusgäbe ist bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungpform ein Halteelement ? wie Seil entlanggeführt, an dem die Seitenteile
des Außenzeltes aufgehängt werden können.
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Eine solche Ausbildung eines schirmartigen Gerüstes, das zweckmäßigerweise
mit Seilen in der Erde verankert wird, zeichnet sich durch eine überraschende Stabilität
bei verhältnismäßig geringem Gewicht aus. Das Gerüst, dessen Mittelstange zweckäßig
geteilt ist und teleskopartig ineinander geschoben werden kann ? kann mit einem
kräftigen Handgriff auseinandergebreitet oder zusammengeklappt werden.
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Zur Lüftung und als Regenschutz kann es günstig sein, an den äußeren
Gelenk « tellern der Druck-und Zugstäbe zusätzlich federnde Stäbe schwenkbar zu
lagern, die in einen taschenartigen Überhang fassen. Durch die Schwenkbarkeit und
federnden Eigenschaften der Stäbe kann der Überhang teilweise oder auch im ganzen
hochgeklappt werden und dann wie ein Kragen nach oben stehen.
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Da die Seitenteile, insbesondere des Außenzeltes, zweckmäßig mit Abstand
von der Schirmkante, z. B. etwa 5 cm, aufgehängt werden, ist ein entsprechend breiter
Schlitz vorhanden, der die Luftzirkulation im Zelt begünstigt.
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In heruntergeklapptem Zustande des durch die federnden Stäbe gehaltenen
Überhanges wird bei schlechtem oder kaltem Wetter dieser Belüftungsschlitz derart
abgedeckt, daß eine gewünschte geringe Belüftungsmöglichkeit noch besteht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.
Es zeigen : Abb. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Zelt entsprechend der Schnittlinie
I-I, Abb. 2 eine Seitenansicht der Gelenkstelle zwischen oberem Zug-und unterem
Druckstab und daran angelenkten Federstäben für den Überhang, Abb. 3 eine Draufsicht
auf das in Abb. 1 dargestellte Zelt mit achteckigem Schirm und viereckigem Grundriß.
Der
rohrartige, in den Boden einzusteckende Mittelstab oder die Mittelstange 10 des
Zeltgerüstes ist geteilt und teleskopartig ineinanderschiebbar.
An der oberen Platte 11a dieser Mittelstange 10 sind |
acht Stäbe 12 angelenkt, die radial nach außen vorstehend und nach unten geneigt
mit ihren freien Enden mit weiteren acht waagerechten Stäben 13 gelenkig verbunden
sind. Eine die Mittelstange 10 umgebende und daran in Pfeilrichtung verschiebbar
gelagerte Muffe 11b trägt die daran angelenkten Stäbe 13, die im wesentlichen auf
Druck beansprucht werden, während die Stäbe 12 bei Belastung unter Zugspannung stehen.
Die Gelenkstellen 14 zwischen den paarweise angeordneten Zug-und Druckstäben 12
und 13 besitzen Hohlniet, durch die ein rundgehendes Seil gezogen ist. An diesem
Seil werden die das Außenzelt bildenden Seitenteile 15 aufgehängt. Diese Seitenteile
15 dienen gleichzeitig zur Verankerung des Schirmgestänges und-Gerüstes ; dazu werden
sie unten in der üblichen Weise mit Gummiringen 16 an Häringen 17 verspannt. Hierdurch
erhält das ganze Zelt
eine gute und trotzdem elastische Standfestigkeit. Darüber- |
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hinaus kann das Schirmgestpnge vor dem Anhängen der Sei- |
tenteile 15 mit z. B. vier Seilen an den Eckpunkten verankert werden,
so daß bei achteckiger Ausbildung des Schirmes sich auch eine viereckige, z. B.
cuadratische Grundform des Gesamtzeltes ergibt.
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Um auch bei geschlossenem Zelt eine gute, wenn nicht hervorragende
Lüftung zu erreichen, werden die Seitenteile 15 des Außenzeltes mit einem Abstand,
z. B. von etwa 5 cm, an das vorerwähnte Seil gehängt. Der sich dadurch ergebende
ringsum laufende Luftschlitz wird normalerweise durch einen breiten, z. B. etwa
15 cm breiten Überhang 19 überdeckt. An den Gelenkstellen 14 angelenkte schwenkbare
und in sich federnde Stäbe 18 fassenin die Taschen, die am Überhang 19 angebracht
sind. Der Überhang 19 kann durch einfaches Hochschwenken der federnden Stäbe teilweise
oder ganz hochgeklappt werden und dann wie ein Kragen nach oben stehen.
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In seiner Aufteilung besteht das Zelt aus einem Innenzelt als Schlafraum,
das als geschlossenes Ganzes in der üblichen Weise am Schirmgestänge, ebenso wie
das Außenzelt, aufgehängt werden kann, welches den Schlafraum und den davorliegenden
Wohnraua umschließt. Das Außenzelt erhält zweckmäßig drei Reißverschlüsse, so daß
jeweils das eine oder andere Viertel der Zeltwandung entsprechend dem Stand
der
Sonne oder der Uindrichtung abgenommen werden kann.
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Durch die neuartige Ausbildung eines Steilwandzeltes mit schirmartigem
Gerüst oder Gestänge läßt sich gegenüber bisher bekannten Zelten gleicher Zeltgröße
und bei Verwendung gleichen werkstoffes eine erhebliche Gewichtsersparnis erzielen.
Die Stäbe oder Stangen, die das schirmartige Dacl tragen, können aus Stahlrohr oder
U-Profilen o. dgl. hergestellt sein.
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Anstelle einer achteckigen Form eines schirmartigen DacheE kann dieses
auch eine andere Form haben, z. B. sechs-, zehn-oder zwölfeckig sein. Von diesem
vieleckigen Dach
wird zweckmäßig auf einen viereckigen Grundriß überge- |
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gangen, um eine günstige Verteilung in Uohn-und Schlaf- |
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räume zu ermöglichen.
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Neben seinen wesentlichen technischen Vorteilen wird dem Zelt durch
das schirmartige Dach ein formschönes Aussehen verliehen.