DE182140C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVI 182140 KLASSE 52 a. GRUPPE

OLOF BOECKER in DUISBURG.

Einfädelvorrichtung für Nähnadeln. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1905 ab.

Es sind bereits Einfädelvorrichtungen bekannt, bei denen gegeneinander federnde Anlegefinger für die Nadel und zwischen denselben ein den Faden durch das Öhr der Nadel stoßender Einfädelstift vorgesehen sind. Bei diesen bestanden die Anlegefinger aus zwei getrennten federnden. Teilen, und bei der Vereinigung derselben bezw. bei ihrer Befestigung an einem gemeinsamen Tragestück konnte es vorkommen, daß die Anlegefinger durch Zufälligkeiten bei der Befestigung nicht genau die beabsichtigte Stellung zueinander einnahmen, z. B. zu stark oder zu schwach gegeneinander federten. Durch die besondere Ausbildung einer solchen Einfädelvorrichtung nach vorliegender Erfindung soll dem vorgebeugt werden.

In den Zeichnungen zeigt:

Fig. ι die Vorrichtung von oben gesehen. Fig. 2 veranschaulicht die Handhabung der Vorrichtung. Die

Fig. 3, 4 und 5 zeigen die einzelnen Teile der Vorrichtung und

Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht derselben.

Die Vorrichtung besteht aus einem (Fig. 3) bügel- oder klammerartig gebogenen Draht, einer Befestigungshülse f mit Führungen e für den gebogenen Draht (Fig. 4), einem an der Befestigungshülse angebrachten feinen Metallstift c (Fig. 4) sowie aus einer Handhabe d (Fig. 6).

Der bügeiförmige Teil des Drahtes (Fig. 5)

hat eine doppelte Federung, und zwar in den Punkten g und in den Punkten /?. Dadurch, daß der federnde Draht mit den Schenkeln des Bügels in die Nuten e der Befestigungshülse f (Fig. 6) hineingeschoben wird, erhalten die federnden Schenkel des Bügels und damit die Punkte g und die federnden Anlegefinger α und b für die Nadel eine genaue, von Zufälligkeiten bei ihrer Befestigung unabhängige Lage. Durch die Federung in den Punkten h klemmt sich der Drahtbügel sofort fest in die Befestigungshülse fein. Die Handhabe d wird durch Umbiegen der Seitenlappen der Befestigungshülse bewirkt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Der einzufädelnde Nähfäden wird zwischen den beiden federnden Teilen α und b hindurch auf die Spitze des dazwischen liegenden Stiftes c gelegt und vermittels des Daumens und Zeigefingers beiderseits an die Handhabe d angedrückt (Fig. 2). Beim Einfädeln einer Nähmaschinennadel führt man nun die Vorrichtung mit dem eingelegten Faden gegen das Öhr der Nadel. Durch einen kleinen Druck der Vorrichtung gegen die Nadel geben die beiden federnden Teile α und b (Fig. 1) gleichmäßig nach und die feine Stahlspitze c (Fig. 1) dringt mit dem Faden durch das öhr. Der mit den Fingern festgehaltene Faden wird freigelassen und dann zieht man die Vorrichtung zurück. Durch die Reibung im Nadelöhr bleibt der Faden im Öhr stecken. Mit der rechten Hand wird der Faden nunmehr gefaßt und vollständig durchgezogen.

Beim Einfädeln von Handnadeln wird umgekehrt die Nadel gegen die mit einem Faden ausgerüstete Vorrichtung bewegt.

Claims (1)

1. kennzeichnet, daß die federnden Anlege-Patent-Anspruch: _finger ^ _{b) füf die Nadd zu dnem}

   Einfädelvorrichtung für Nähmaschinen- federnden Bügel vereinigt sind, der in

   und Handnadeln mit federnden, den Ein- i Führungen (e) einer den Einfädelstift (c)

   fädelstift zwischen sich aufnehmenden i tragenden Befestigungshülse ff) eingelegt

   Anlegefingern für die Nadel, dadurch ge- | wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.