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Steuervorrichtung für die Tonarm-Aufsetzbewegung Die Erfindung betrifft
eine Steuervorrichtung für die Tonarmaufsetzbewegung zur Einlaufrille der Schallplatte
mit einem Abtastorgan, welches gegen den Rand der obersten der auf dem Plattenteller
liegenden Schallplatte geführt wird und mit Anschlägen gekuppelt' ist, die die Einschwenkbewegung
des Tonarms der jeweiligen Plattengröße entsprechend begrenzen.
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Die bekannten Steuervorrichtungen beruhen prinzipiell darauf, daß
das Abtastorgan mittels eines Einstellorgans zur Ebene der jeweils obersten Schallplatte
eingestellt wird. Das hat zum Nachteil, daß einmal zwei Organe erforderlich sind
und zum anderen ist der abzutastende Plattengrnnd, der bei den modernen Kunststoffplatten
sehr niedrig ist, nicht sicher erfaßbar, weil die Lage der beiden Organe, die verhältnismäßig
lang zu ihrer möglichen Stabilität sind, nicht entsprechend genau gehalten werden
kann. Aber selbst wenn die Vorrichtung genügend massiv ausgeführt wäre, würde sie
versagen, wenn die Unebenheit der Platte größer ist als der Rand hoch ist, außerdem
ist die Steuerung des Einstell-und des Abtastorgans verhältnismäßig kompliziert.
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Es ist ferner bekannt, ein Abtastorgan in den Differenzbereich einer
großen (3ocm) und einer kleinen (25 cm) Schallplatte derart anzuordnen, daß die
große Schallplatte auf ihrem Fallweg vom Vorratsstapel zum Plattenteller das Abtastorgan
verstellt, welches seinerseits einen der großen Platte entsprechenden, den Tonarmeinschwenkweg
begrenzenden Anschlag in Wirkungsstellung bringt. Fällt eine kleine Platte, wird
das Abtastorgan nicht verstellt und der der Ruhestellung zugeordnete Anschlag der
kleinen Platte bleibt in Wirkungsstellung. Mit dieser Vorrichtung
ist es jedoch nicht möglich, eine bereits auf dem Platten- |
weise |
teller liegende Schallplatte, die beispiels/in einer vorher- |
gehenden Abspielperiode vom Vorratsstapel abgesenkt wurde |
und wiederholt werden soll, automatisch abzutasten, oder eine |
von Hand auf den Plattenteller gelegte Schallplatte.
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Gemäß einer anderen bekannten Vorrichtung wird ein Abtastorgan von
unten her gegen die Oberfläche der auf dem Plattenteller liegende Schallplatte geführt.
Diese Vorrichtung ist jedoch für Mehrfach-Plattenspieler nicht verwendbar.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch behoben, dass das Abtastorgan
um eine waagerecht und tangential. zum Plattenteller gelegenen Achse, die parallel
zu sich in Richtung radial zum Plattenteller bewegbar angeordnet ist und unmittelbar
mit einem Schieber gekoppelt ist, der von einer nur eine Steuerrichtung vermittelnden
Steuerscheibe des Wechselwerks angetrieben wird.
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Dadurch ist es möglich, mit einer Steuerbewegung, die nur in einer
Richtung verläuft, das Einschwenken des Abtastorgans und die eigentliche Abtastbewegung
zu bewerkstelligen.
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Anhand einer Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Die Zeichnung stellt einen Ausschnitt eines Plattenspielers, schräg
von unten gesehen dar. e Auf einer Gerätegrundplatte 1 ist ein Plattenteller 2,
auf dem eine große 3 und eine kleine Schallplatte 4 liegt, gelagert.
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Ein Tonarm 5 ist um eine senkrechte Achse 6, an deren unterem Ende
ein Arm 7 verdrehfest angebracht ist, gelagert. Gegen eine von einem nicht dargestellten
Motor angetriebene Steuerscheibe 8 wird mittels einer Feder 9 ein Schieber lo gezogen.
Um eine gehäusefeste Achse 11 ist ein Hebel 12, welcher mittels einer Feder 13 mit
seinem Anschlag 14 gegen die Grundplatte 1 gezogen wird, drehbar gelagert. Am Ende
des Hebels 12 ist ein Abtastorgan 15
um eine Achse 16 drehbar gelagert. |
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Durch Verdrehen der Steuerscheibe 8 wird der Schieber 12 infolge
der Abflachung 17 zum Plattenzentrum geführt. Mit seinem gabelförmigen Ende 18 schwenkt
er das Abtastorgan 15 um seine Drehachse 16, bis es mit der an seinem Ende gelagerten
Rolle 19 auf die Schallplatte auftrifft (Stellung B der Rolle 19). Im Augenblick
des Auftretens hört die Verschwenkung des Abtastorgans 15 auf und die Achse 16 wird
durch die Weiterbewegung des Schiebers lo um die Achse 11 verschwenkt, wodurch sich
die Rolle 19 in Richtung ihrer Achse bis zum Plattenrand der kleinen Platte 4 bewegt
(Stellung C). Mit Erreichen des Plattenrandes wird auch die Weiterbewegung des Schiebers
lo aufgehalten, und er nimmt eine solche Stellung ein, daß seine Anschlagkante 2o
in den Schwenkbereich des Bolzens 21 gelangt. Der Tonarm wurde inzwischen in nicht
dargestellter, an sich bekannter Weise zur Schallplattenmitte eingeschwenkt, bis
der Bolzen 21 an der Anschlagkante 2o anzuliegen kommt. In dieser Stellung steht
die Abtastnadel des Tonabnehmers über der Einlaufrille der kleinen Schallplatte
und der Tonarm wird in nicht dargestellter, an sich bekannter Weise auf die Schallplatte
abgesetzt. Nach dem Absetzen der Abtastnadel nimmt die Steuerscheibe 8 den Schieber
12 in seine Ausgangslage zurück.
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Liegt eine große Schallplatte zu oberst auf dem Plattenteller, so
kann sich der Schieber 12 so weit bewegen, daß seine Anschlagkante 22, die dem Tonarm-Einschwenkweg
für eine große Schallplatte entspricht, in die Bewegungsbahn des Bolzens 21 gelangt.