-
Firma Osnabrücker Kupfer-und Drahtwerk, Osnabrtick Halter für Bogrebenschößlinge
Die Neuerung betrifft Halter für Bogrebenschößlinge, wie sie bei der Pfahlerziehung
im Weinbau benutzt werden.
-
Die Schößlinge der Bogreben werden bekanntlich im Weinbau am Pfahl
mit Bast, Bindfäden usw. angebunden oder auch mit Haltern am Pfahl festgeklammert,
welche die üblichen Bindungen ersetzen sollen. Die am Pfahl festsitzende Klammer
aus Draht oder Band
weist mehrere miteinander in Verbindung stehende federnde Schlei- |
fen auf, von denen die mittlere JL-förmig ausgebildet ist,
deren |
Jl-Füße zu Seitenschleifen gebogen sind, welche zur Aufnahme |
der Schößlinge bestimmt sind. DieJl-förmige Mittelschleife
wird |
leicht lösbar am Pfahl angeklammert. Die Seitenschleifen halten |
die Rebenschößlinge sehr nahe am Pfahl. Denn die öffnungsweite |
dieser Seitenschleifen entspricht dem Pfahldurchmesser. Die Anbindung am Pfahl oder
das bisherige Anklammern lassen eine freie Entfaltung der Schößlinge sowie eine
dadurch ermöglichte einwandfreie Schädlingsbekämpfung nicht zu.
-
Die beiden diametral angeordneten Seitenschleifen lassen sich zum
Einlegen der Schößlinge öffnen. Die Mittelschleife ist auf der dem Pfahl zugewandten
Innenseite mit Haltekrallen versehen, die sie am Pfahl festhalten und in ihn eindrigen
sollen, wenn die Mittelschlafe um den Pfahl gelegt wird. Da die Schößlinge auch
hier dicht gedrängt am Pfahl gehalten sind, können sie sich nicht frei entfalten
und sind daher bei der Schädlingsbekämpfung nicht frei zugänglich. Diese Halter
sitzen überdies verhältnismäßig lose am Pfahl. Andererseits bieten die einfachen
Drahtschlaufen, die einfach um den Pfahl und um die Schößlinge oder im Bereich oberhalb
des Pfahlendes nur um die Schößlinge gelegt, sonst aber nicht weiter befestigt werden,
den Schößlingen nicht mehr den sicheren Halt, abgesehen davon, daß sie die freie
Entfaltung nicht zulassen.
-
Die Neuerung betifft am Pfahl anzuklammernde Halter für die Pfahlerziehung
von Bogrebenschößlingenj die sowohl am Pfahl einen sicheren Halt haben als auch
eine weiträumige, luftige und lose Entfaltung der Schößlinge und damit eine wirksame
Schädlingsbekämpfung zulassen. Neuerungsgemäß ist der Halter einerseits als Schlaufe
mit einer ausreichenden Öffnungsweite gestaltet, die eine weiträumige Entfaltung
der Schößlinge zuläßt, und andererseits ist die Schlaufe mit einem abgewinkelten
Teil versehen, mit dem sie am Pfahl zu befestigen ist oder der als Widerlager am
Pfahl dient. Der in Schleifenform ausgeführte Halter hat demgemäß eine öffnungsweite
von mindestens dem zweifachen Pfahldurchmesser, z. B. eine Öffnungsweite zwischen
etwa 15 und 30 cm und ist am Pfahlende abgewinkelt. Dieser abgewinkelte Teil der
Schlaufe dient zum Anlegen und Befestigen am Pfahl. Die dem abgewinkelten Teil der
Schlaufe gegenüberliegenden Schlaufenenden sind lösbar miteinander zu verhaken.
-
Jeder Halter weist, wie Fig. l zeigt, eine weite Schlaufe 1 und einen
kurzen, abgewinkelten Teil 11 auf, mit dem er am Pfahl stationär oder verschiebbar
anzuklammern ist. Dieser Teil 1' wird mit einer federnden Klammer 2 gemäß Fig. 2
oder einer Wendel gemäß Fig. 3 am Pfahefestigt. Er kann also, auch wenn er die Schößlinge
umfaßt, ohne ihnen zu schaden, höher gestellt werden. Der alter kann gemäß Fig.
4 auch so ausgebildet sein, daß er mit mindestens einem anderen vereinigt, selbstsperrend
am Pfahl sitzt. Zu dem Zweck werden mindestens zwei Halter miteinander verhakt.
Davon ist der eine Halter in Fig. 4 dick ausgezogen und der andere dünn ausgezogen
dargestellt. Ein Halter wird in den anderen Halter eingesetzt und beide werden dann
auf den Pfahl gesteckt. Bei diesen selbstsperrend am Pfahl sitzenden Haltern ist
jeder Schlaufen-NIN schenkel im Scheitel vor dem Abwinkeln abgekröpft. Der nach
unten abgewinkelte Schenkel ist am Ende gegenläufig dazu wieder hoch geführt und
in einem der Pfahlkrümmung entsprechenden Bogen dem anderen in gleicher Weise ausgeführten
abgewinkelten Schlaufenschenkel zugeführt. Je länger die Schlaufe ist, umso größer
wird der Reibungsdruck des kurzen Schenkels auf den Pfahl und umso luftiger können
die Schößlinge in diesem Halter sich entfalten.
-
Die Fig. 5 zeigt die Befestigung des Halters gemäß Fig. l mit einer
Klammer gemäß Fig. 2.
-
Fig. 6 und 7 zeigen Draufsichten auf verschiedene Befestigungsarten.
-
Fig. 8 zeigt eine Befestigung der Halter mittels einer Wendel gemäß
Fig. 3. Die Halter können aus blankem, oberflächenveredeltem oder H mit einer Hülle
umspritzten Metalldraht oder Metallband sowie aus Kunststoff bestehen. Die hier
zum Einlegen von Bogrebenschößlingen beschriebenen Halter sind in ihrem Verwendungszweck
nicht auf Bogrebenschößlinge beschränkt. Sie lassen sich verständlicherweise mit
gleichem Vorteil im Gartenbau und in der Landwirtschaft ganz allgemein zum Festhalten
von Pflanzenteilen verwenden.