DE181722C - - Google Patents

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DE181722C
DE181722C DE1903181722D DE181722DA DE181722C DE 181722 C DE181722 C DE 181722C DE 1903181722 D DE1903181722 D DE 1903181722D DE 181722D A DE181722D A DE 181722DA DE 181722 C DE181722 C DE 181722C
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DE
Germany
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acid
anthraquinone
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red
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DE1903181722D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/202Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus sulfonated
    • C09B1/203Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus sulfonated only sulfonated in the anthracene nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ersetzt man in dem Verfahren des Hauptpatentes die dort angewandte Anthrachinone-monosulfösäure durch die im Patent 157123, Kl1 12 ο beschriebenen 1 · 5- und 1 · 8-Anthrachinondisulfosäuren, so erhält man als Endprodukte der Reaktion die bekannten als Ausgangsprodukte für Farbstoffe technisch wichtigen 1 . 5- und 1 · 8-Diaminoanthrachinone bezw. deren Alkyl- und Arylderivate (vergl. die Patentschriften 136777, 144634, Kl. 12 q und 106227 Kl. 12).
Als Zwischenglieder entstehen hierbei, indem zunächst nur eine Sulfogruppe ersetzt wird, die bisher nicht bekannten 1*5- und 1 · 8-Aminoanthrächinonsulfosäuren bezw. deren am Stickstoff substituierten Alkyl- und Aryl-
■ derivate. .
Dieses Ergebnis war nicht vorauszusehen, da einerseits über das Verhalten von a-Sulfo-
ao säuren des Anthrachinons gegenüber Aminen überhaupt noch nichts bekannt war, andererseits aus den wenigen, über das Verhalten von β-Sulfosäuren vorhandenen Literaturangaben sich irgendwelche Regel nicht entnehmen ließ. Dabei tritt nämlich z. B. neben der Substitution einer Sulfogruppe durch Ammoniak in einem an sich ganz analogen Fall die Bildung einer Aminooxyanthrachinonsulfosäure ein (vergl. Bourcart, Bull.
de la Soc. Chim. de Paris 33, 264; Ber. 12 [1879] S. 1419). Bei der Einwirkung von Anilin auf . Anthrachinon-β-monosulfosäure (vergl. Patentschrift 136872, KI. 12 o) tritt ein Austausch der Sulfogruppe gegen den Aminrest überhaupt nicht ein.
Beispiel 1.
30 kg I · 5-anthrachinondisulfosaures Kalium werden mit 400 1 5 prozentiger wässeriger Monomethylaminlösung im Autoklaven so lange auf etwa 1500 erhitzt, bis keine unveränderte Disulfosäure mehr nachzuweisen ist. Nach dem Erkalten ist der Gefäßinhalt zu einem Kristallbrei erstarrt, welcher von der wenig gefärbten Mutterlauge durch Absaugen getrennt wird. Der so erhaltene Kristallbrei wird mit Wasser ausgekocht und nitriert. Hierbei bleiben geringe Mengen durch zweifache Substitution entstandenes symmetrisches 1 · 5 - Dimethyldiaminoanthrachinon (Patentschrift 144634, Kl. 12 q, Beispiel 5) in großen Kristallen ungelöst zurück, während die I · 5-Methylaminoanthrachinonsulf osäure
NHCH*
bezw. deren Kaliumsalz in Lösung geht und . beim Erkalten in langen violettbraunen Nadeln auskristallisiert.
In analoger Weise wird aus ι < 8-Anthrachinondisiilfosäure die ι · 8 - Methylaminoanthrachinonsulfosäure sowie, durch Ersatz des Methylamins durch Ammoniak und Anwendung einer etwas höheren Temperatur, die ι .5- und 1 · 8-Aminoanthrachinonsulfosäure dargestellt.
Beispiel 2.
Erhitzt man im Beispiel 1 längere Zeit auf 160°, bis auch die intermediär gebildete ι · s-Methylaminoanthrachinonsulfosäure ver? schwunden ist (wobei man zweckmäßig von vornherein eine etwas stärkere, z. B. ioprozentige Methylaminlösung verwendet), so erhält man einen Kristallbrei von ganz reinem
ao symmetrischen I · 5-Dimethyldiaminoanthrachinon. In gleicher Weise werden die analogen Produkte, wie das symmetrische 1 · 8-Dimethyldiaminoanthrachinon (Patentschrift 144634, Kl. 12 q, Beispiel 5), sowie 1*5- und ι · 8-Diaminoanthrachinon erhalten.
Beispiel 3.
10 kg ι · 5-Anthrachinondisulfosäure werden mit 100 kg p-Toluidin unter Rühren auf etwa 170° erhitzt, bis die Disulfosäure vollständig verschwunden und in einer aufgearbeiteten Probe keine wasserlösliche Farbstoffsulfosäure (intermediär gebildete i«5-p-Tolylaminoanthrachinonsulfosäure) mehr nachzuweisen ist. Die Schmelze wird darin in verdünnte Salzsäure gegossen und der erhaltene Niederschlag aus Pyridin umkristallisiert. Man erhält so das bekannte 1 · 5-D1-p-tolylaminoanthrachinon.
Ganz analog verläuft die Reaktion bei Anwendung anderer primärer aromatischer Amine oder von 1 · 8-Anthrachinondisulfosäure.
Die Eigenschaften einer Anzahl der nach dem neuen Verfahren erhältlichen Produkte sind in folgender Tabelle zusammengestellt:
Lösung
in
Wasser
Auf Zusatz
von
überschüssiger
Salzsaure
Lösung
in
40 prozentigem
Oleum
Färbung
auf
ungeheizter
Wolle
ι ■· 5 - Aminoanthra
chinone ulfosäure
35 .
orange Lösung wird
fast farblos,
kristallinische
Abscheidung
eines
weißen Salzes
orangegelb orangerot
4° ·ΐ. 8 - Aminoanthra-
chinonsulfosäure
orange Lösung wird
fast farblos,
kristallinische
Abscheidung
eines
weißen Salzes
carminrot ziegelrot
45 ι · 5-Methylamino-
anthrachinonsulfosäure
johannisbeerrot Lösung wird
fast farblos
schmutzigrot blaurot
ι · 8-Methylamino-
anthrachinonsulfosäure
50
blaurot Lösung wird
fast farblos
fuchsinrot bordeauxrot.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Abänderung des durch Patent 175024 geschützten Verfahrens, darin bestehend, daß man zwecks teilweisen oder gänzlichen Ersatzes der Sulfogruppen in der ι · 5- und ι «.S-Anthrachinondisulfosäure
    durch Amino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppen an Stelle der Anthrachinona-monosulfosäure hier die nach dem Verfahren des Patentes 157123, Kl. 120 erhältlichen ι · 5- und ι · 8-Änthrachinondisulfosäuren verwendet.
DE1903181722D 1903-01-16 1903-01-16 Expired - Lifetime DE181722C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT31677D AT31677B (de) 1903-01-16 1907-01-19 Verfahren, um in der 1.5- und 1.8-Anthrachinondisulfosäure die Sulfogruppen teilweise oder ganz durch Amino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppen zu ersetzen.

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