DE1816162A1 - Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Loesungen

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DE1816162A1
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palladium
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Goss Harry Franklin
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G55/00Compounds of ruthenium, rhodium, palladium, osmium, iridium, or platinum
    • C01G55/001Preparation involving a liquid-liquid extraction, an adsorption or an ion-exchange
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B3/00Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
    • C22B3/20Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B3/26Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by liquid-liquid extraction using organic compounds
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen, bei dem das Palladium in Form eines unlöslichen Komplexes mit einem olefinisch ungesättigten, komplexbildenden Mittel aus der Lösung ausgefällt, der ausgefallene Komplex abgetrennt, der abgetrennte Komplex zersetzt und das dabei freigesetzte Palladium, gegebenenfalls in Form eines Salzes, gewonnen wird.
  • Bei der Oxydation von Olefinen ist bekanntlich die Verwendung palladium- und kupfersalzhaltiger Katalysatoren weit verbreitet, so daß Abfallösungen anfallen, die neben bei der Destillation mitgerissenem Wasser auch noch Palladiumverbindungen enthalten, die z. B, aus bestimmten Verfahrensströmen stammen, die in dem Katalysator gebildete, unerwünschte Nebenprodukte und/oder Rückstände oder durch Katalysatorgifte unbrauchbar gewordene Katalysatorverbindungen enthalten, Um derartige Verfahren wirtschaftlich zu gestalten und die Verfahrenskosten so gering wie möglich zu halten, ist es von Vorteil, das in den Abfallösungen vorhandene Palladium zurückzugewinnen, Es sind bereits mehrere Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen bekannt. So ist es z. D. bekannt, Palladium in Form metallischen Palladiums mit Hilfe eines Plattierverfahrens aus palladiumhaltigen Lösungen durch Einwirkung eines Reduktionsmittels, z. B. Wasserstoffs und Athylens zu isolieren. Es sind ferner Verfahren bekannt, nach denen das Palladiuin aus basischen Lösungen mit Hilfe von Alkoholen, Formaldehyd und Hydroxylaminhydrochlorid ausgefüllt wird.
  • Diese bekannten Verfahren besitzen jedoch zahlreiche Nachteile.
  • So ist z. B. nachteilig) daß die meisten bekannten Verfahren zur Gewinnung von Palladium in Gegenwart von Säuren und Kupfersalzen nicht oder nicht in vorteilhafter Weise durchführbar sind. Nachteilig ist ferner, daß die zur Entfernung des Palladiums verwendeten Verbindungen in den meisten Füllen nicht zurückgewonnen werden können. Ferner ist es sehr schierig, ausgefallenes Palladiummetall aus der Lösung zu entfernen, da metallisches Palladium an allen verfügbaren Oberflächen sehr fest haftet. Ferner ist nachteilig, daß das nach den bekannten Verfahren abgetrennte Palladiummetall nur mit Hilfe zeit- und kostenaufwendiger Methoden in die für die meisten Verwendungszwekke erforderlichen Palladiumsalze überführbar ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach und relativ billig durchzuführendes Verfahren anzugeben, nach dem Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen auch in Gegenwart von gegebenenfalls vorhandenen Säuren und Kupfersalzen in besonders vorteilhafter Weise3 gegebenenfalls in Form hochgereinigter Salze, gewonnen sowie die zur Abtrennung des Palladiums verwendete Verbindung in besonders einfacher Weise zurückgewonnen werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen mit Hilfe genau definierter Verbindungen, die mit Palladium unlösliche Komplexe bilden und aus den isolierten Komplexen unter Freisetzung des Palladiums durch Verdampfen wieder entfernt werden können, in besonders vorteilhafter Weise abtrennbar ist.
  • Gegenstand der.Erfindung ist daher ein Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen, bei dem das Palladium in Form eines unlöslichen Komplexes mit einem olefinisch ungesättigten, komplexbildenden Mittel aus der Lösung ausgefällt, der ausgefallene Komplex abgetrennt D der abgetrennte Komplex zersetzt und das dabei freigesetzte Palladium, gegebenenfalls in Form eines Salzes, gewonnen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß -man als- komplexbildendes Mittel eine olefinisch ungesättigte Verbindung mit zwei oder mehr koniugierten Doppelbindungen verwendet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird die palladiumsalzhaltige Lösung in ein Reaktionsgefäß eingebracht und mit der zwei oder mehrere Doppelbindungen enthaltenden, olefinischen Verbindung versetzt, worauf das erhaltene Gemisch bei Zimmertemperatur mehrere Stunden lang bis zur Bildung eines Niederschlages stehen gelassen wird. Der ausgefallene Palladiumkomplex wird dann von der überstehenden Lösung abgetrennt, z. B.
  • durch Filtration und/oder Dekantieren, worauf er in einen mit einem Kondensator ausgestatteten Kolben überführt wird. Zur Zersetzung des Palladiumkomplexes wird schließlich der Kolben erhitzt, wobei die als komplexbildendes Mittel verwendete, olefinische Verbindung verdampft und in dem Kondensator kondensiert wird, so daß sie in reiner, zur Wiederverwendung geeigneter Form zurückgewonnen wird Das in Form von metallischem Palladium oder eines hochgereinigten Palladiumsalzes, z. B. in Form von Palladiumchlorid, in dem Kolben zurückbleibende Palladium ist ebenfalls zur Widerverwendung geeignest.
  • Die palladiumhaltigen Abfallösungen, aus denen das Palladium nach dem Verfahren der Erfindung zurückgewonnen werden kann, können die verschiedensten Palladiumsalze enthalten, z. B. Palladiumsalze organischer Carbonsäuren und anorganischer Spuren, ferner Chloropalladiumsäuren und deren Metallsalze. Typische, in derartigen Verfahrens strömen enthaltene Palladiumsalze organischer Carbonsäuren sind z. B. Verbindungen der allgemeinen.
  • Formel Pd(OCOR)2, in der R einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest oder einen cycloaliphatischen Rest bedeutet, beispielsweise Palladiumacetat, Paladiumpropionat, Palladiumisobutyrat, Palladiumbutyrat, Palladium-2-äthylhexanoat oder Palladiumnaphthenat. Als Palladiumsalz anorganischer Säuren ist insbesondere Palladiumdichlorid zur Aufarbeitung geeignet. Als Metallchloropalladite können Verbindungen der allgemeinen Formeln Mx[PdCl4]y worin bedeuten: M ein Alkalimetall- oder ein mehrwertiges Metallatom, e. B. Kalzium, Eisen, Molybdän' Nickel Kobalt, Mangan, Vanadium, Wolfram oder Chrom; x = 1 oder 2 und y = 1 oder 3, wobei y definiert ist durch die Formel y = x(V/2), worin V die Valenz des Metallatoms M ist, oder M2PdC14 worin M ein Natrium-, Lithium-, Kalium, Rubidium oder Cäsiumatom bedeutet, vorliegen.
  • Die Palladiumsalze können in den nach dem Verfahren der Erfindung aufzuarbeitenden VerfahrenssbEmen in den verschiedensten Konzentrationen vorliegen. Die Verfahrens ströme können ferner auch Salze anderer metalle, z. B. Kupfer(II)chlorid, Kupfer(L)-chlorid und dgl*,enthalten.
  • Typische, zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignete, olefinisch ungesättigte Verbindungen mit zwei oder mehr Doppelbindungen sind z. B. 1,5-Cyclooctadien, Tetramethylbutadien, Isopren, l,3-Cy'clooctadien und 1,5,9Byclododecatrien. Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeigneten, olefinisch ungesättigten Verbindungen bilden mit den Palladiumsalzen einen unlöslichen Komplex und verdampfen in vorteilhafter Weise bei einer Temperatur, die unterhalb des Schmelzpunktes des Palladiumsalzes liegt.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
  • Beispiel 1 Es wurde eine 0,006 ol Palladiumchlorid pro Liter enthaltende wäßrige Lösung, in der ferner noch Essigsäure, Salzsäure sowie gelöste Kupfer(II)chlorid- und Kupfer(I)chloridsalze enthalten waren, in ein mit einem Glasmantel ausgestattetes Gefäß eingeoracht. Zu der Lösung wurden pro Mol Palladiumsalz 1,5 Mole l,5-Cyclooctadien zugeben. Das erhaltene Gemisch wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Dann wurde der en ausgefallene Niederschlag abfiltriert, worauf er in eintmit einem kondensator ausgestatteten Kolben eingebracht wurde. Dann wurde der Kolben erhitzt, wobei der den Niederschlag bildende Komplex zersetzt und die entweichenden l,5-Cyclooctadiendämpfe in Form des Kondonsatos in dem kondensator kondensiert und/gesammeIt wurden. er wurden 58 0 des eingesetzten 1,5-Cyclooctadiens zurückgewonnen. 92 % des in der Ausgangs lösung enthaltenen Palladiumchlorids wurden in dem erhitzten Kolben in Form des hochgereinigten Salzes zurückerhalten.
  • Beispiel 2 Zu einer Eisessiglösung, die pro Liter 0,01 Mol Palladiumchlorid, 0,5 Mol Aupfer(II)chlorid und 0,2 Mol Lithiumacetat enthielt ) wurden 0,01 ol Cyclopentadien pro Liter zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei Zimrnertemperatur stehen gelassen, worauf der aus der Lösung ausgefallene Niederschlag abgetrennt und nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren in einen Kolben überführt und erhitzt wurde. Es wurden 90 % des. in der Ausgangs lösung vorhandenen Palladiums zurückgewonnen.

Claims (4)

Patent ansprüche
1. Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Lösungen, bei dem das Palladium in Form eines unlöslichen Komplexes mit einem olefinisch ungesättigten, komplexbildenden Mittel aus der Lösung ausgefällt, der ausgefallene Komplex abgetrennt, der abgetrennte Komplex zersetzt und das dabei freigesetzte Palladium, gegebenenfalls in Form eines Salzes, gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als komplexbildendes MitteL eine olefinisch ungesättigteVerbindung mit zwei oder mehr»konjugierte;ri Doppelbindungen verwendet,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigte Verbindung 1,5-Cyclooctadien, Tetramethylbutadien, Isopren, 1,3-Cyclooctadien oder 1,5,9-Cyclo-.q dodecatrien vrwendet'. ¼,
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als palladiumhaltige Lösungen solche verwendet, die Chloropalladiumsäuren oder deren Metallsalze, Palladiumsalze organischer Carbonsäuren oder Palladiumchlorid enthalten,
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den abgetrennten, unlöslichen Palladiumkomplex durch Erhitzen zersetzt.
DE19681816162 1967-12-26 1968-12-20 Verfahren zur Gewinnung von Palladium aus palladiumhaltigen Loesungen Pending DE1816162B2 (de)

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GB1497535A (en) * 1973-12-13 1978-01-12 Matthey Rustenburg Refines Separation of palladium
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DE1036538B (de) * 1956-01-30 1958-08-14 Dr Max Ziegler Verfahren zur Extraktion von Silber und Palladium aus den Loesungen ihrer Salze

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US3484235A (en) 1969-12-16
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