DE1815634A1 - Verfahren zur Herstellung gekoernter Phosphatduengemittel mit schneller Zerfallsneigung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gekoernter Phosphatduengemittel mit schneller ZerfallsneigungInfo
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- DE1815634A1 DE1815634A1 DE19681815634 DE1815634A DE1815634A1 DE 1815634 A1 DE1815634 A1 DE 1815634A1 DE 19681815634 DE19681815634 DE 19681815634 DE 1815634 A DE1815634 A DE 1815634A DE 1815634 A1 DE1815634 A1 DE 1815634A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B5/00—Thomas phosphate; Other slag phosphates
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
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Description
Thomasphosphatfabriken GmbH. 1815634
4 Düsseldorf . ■ , . - Schadowstrasse
42 18. Dezember 1968
Verfahren zur Herstellung; gekörnter Phosphatdüngemitte.1
mit schneller Zerfallsneigung
Ils ist bekannt, dass die V/urzeln der Pflanze" nicht aktiv
zu den Nährstoffen des Bodens hinwachsen, sondern dass das Wurzelwachs turn zunächst zufallsgemäss verläuft und
erst bei Kontakt mit Nährstoffen eine Vermehrung der Wurzeln an dieser Stelle einsetzt. Ein optimales Wachstum
der Pflanzen setzt eine gewisse Häufigkeit solcher Kontakte voraus. Düngemittel, die in Wasser schwer löslich
oder nach" gewissen Umsetzungen in der Bodenlösung frei
beweglich sind, sollten (iaher, falls sie gekörnt werden, bei Zutritt von Feuchtigkeit möglichst schnell wieder
mechaniscn in das Peinkorn ursprünglicher Grosse zerfallen,
damit die rasche Umsetzung mit dein Boden erfolgen kann. Ist dies nicht der Fall, so kann es je nach Bodenzustand
u.U. zu Verzögerungen in der Wirkung kommen. Dies trifft im Prinzip z.B. für alle in Wasser schwer löslichen
Phosphate zu.
Andererseits fordern die arbeitswirtschaftlichen Gegebenheiten
in der Landwirtschaft heute gekörnte Düngemittel, die so hart una abriebfest sind, dass sie den mechanischen
Beanspruchungen bei Transport und Ausstreuen standhalten.
Die vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, bei Beibehaltung der für die tecxmi;;che Handhabung des Produktes
notwendigen Härte und Abriebfestigkeit einen schnellen Zerfall der Körner im Boden zu ermöglichen.
009829/1317
Es wurde nun die Erkenntnis gewonnen, dass freier Kalk
in Form von CaO und Ca(OH)p im Thomasphosphat, wo er stets vorkommt, oder auch im Rhenaniaphosphat, soweit
er dort vorkommt, den Zerfall der gekörnten Phosphate im Boden behindert,
ßrfindungsgemäss wird dieser freie Kalk in Thomasphosphat,
Rhenaniaphosphat, deren Mischungen untereinander und mit anderen Nährstoffträgern vor der Granulierung
in Calciumcarbonat übergeführt. Dadurch· wird der Zerfall der Granalien unter dem Einfluss der Feuchtigkeit nach
dem Ausstreuen beschleunigt. Diese Neutralisation des freien Kalkes muss vor dem Granulationsprozess erfolgen,
weil eine Neutralisation während des Granulier- oder Trocknungsprozesses durch das Entstehen von Calciumcarbonat
zu Kristallverwachsungen führt. \
Das erfindungsgemässe Verfahren wird so durchgeführt,
dass man Thomasphosphat oder Rhenaniaphosphat allein oder in Mischung untereinander oder mit anderen Komponenten
wie z.B. Kalisalz und/oder Stickstoffsalzen vor dem Granulieren mit einer geringen Menge Wasser versetzt,
die das Material noch nicht krümeln lässt, jedoch die für die Umsetzung des freien Kalkes notwendige
Feuchtigkeit liefert, und dieses Material in COp oder COp-haltigen Abgasen bewegt. Da der freie Kalk in Gegenwart
von Feuchtigkeit mit der Kohlensäure schnell reagiert, ist es möglich, die Arbeitsweise kontinuierlich
zu gestalten, so dass der Durchsatz sehr hoch sein kann.
Die Reaktion dieses vorbehandelten Materials ist praktisch chemisch neutral, die Möglichkeiten der Weiterverarbeitung
zu leicht zerfallenden Granalien mit Bindemittelzusätzen nach bekannten Verfahren werden erweitert. Z.B. werden
CaCIg und Sulfate, z.B. MgSO^, brauchbar, welche sonit
mit dem freien Kalk Gips bilden würden.
BAD ORIGINAL
009829/1317
S. 2, nach 2. Absatz; <^Solche Kristallverwachsungen und damit
Körnverfestigungen- werden im Gegensatz zur vorliegenden Anmeldung,
bz.B. In den britischen Patentschriften 958 471 und 969 728,
ausdrücklich angestrebt, indem die Trocknung der fertigen Granalien
in Gegenwart von COo erfolgt, um den freien Kalk in Calciumcarbonat
umzuwandeln und dabei eine Kornverhärtung zu erreichen.
Demgegenüber wird das erfindungsgemaße Verfahren so durchgeführt,
daß das feingemahlene Phosphat mit Zugabe einer geringen Menge H0O, die das Produkt noch frei rieseln laßt, mit der Kohlensäure
oder COp-haltigen Abgasen unter Bewegung des Gutes in Berührung gebracht wird, bis das In Form von CaO bzw. Ca(OH)2 vorliegende
Calcium als CaCQ^ abgebunden ist und erst darauf das Granulieren
erfolgt,
009829/1317
Die Erfindung schliesst aber a-uefe alle Körnungsverfahren
mit und ohne Bindemittel ein, z.B. solche, bei denen Anfeuchtung mit Wasser genügt oder bei denen
zusätzliche Komponenten, etwa Kalisalze, bindend wirken.
Die Vorbehandlung zur Bindung des freien Kalkes kann am Ort der Körnung, z.B. mit COp oder COp-haltigen Gasen,
insbesondere Abgasen, in einer Wirbel- oder Mischkammer (Trommel, Drehrohr und dergleichen) erfolgen. Die Vorbehandlung
der freien Kalk enthaltenden Phosphate kann aber auch getrennt vom Prozess der Körnung, vorzugsweise
dort erfolgen, wo die Phosphate anfallen. Dabei können in der Nähe der Phosphatproduktionsstätten ohnehin zur
Verfügung stehende, grössere Abgasvorkommen nutzbringend
verwertet werden.
Es bietet sich auch an, die Karbonisierung bereits während des Mahlprozesses in der Mühle vorzunehmen. Man kann in
der Mühle CO2, ggf. zusammen mit ELO-reicher Luft oder
COp- und HpO-haltige Abgase einführen. Die für die Karbonisierung notwendigen Wassermengen können aber auch
ganz oder teilweise mit ungemahlenem Phosphat vor dem Eintritt in die Mühle zugesetzt werden.
Die für dieses Verfahren notwendigen Mengen COp bzw. COphaltiges Abgas lassen sich aus dem Gehalt an freiem Kalk
(CaO + Ca(OH)2) der Phosphatkomponente nach der Formel
Ca(OH)2 + CO2-^CaCO,, + HgO
errechnen.
Das Verfahren hat auch die Vorteile, dass
Das Verfahren hat auch die Vorteile, dass
überschüssige Mengen von COn mit dem Rest des Phosphats
nicht reagieren, also keine genaue Bemessung der CO2-Menge notwendig ist und
009829/1317 _._..,
. J] BADOBlGiNAL
der aus CaO gebildete kohlensaure Kalk nach wie
vor als im agrikulturchemischen Sinne basisch wirksam zu bewerten ist.
Patentansprüche:
- 5 -009829/1317
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung harter und abriebfester«
jedoch nach dem Ausstreuen leicht zerfallender gekörnter Düngemittel aus Thomasphosphat und/oder
Rhenaniaphosphat, dadurch gekennzeichnet, dass das feingemahlene Phosphat vor dem Granulieren mit einer
geringen Menge H2O versetzt wird, die das Produkt
noch frei rieseln lässt, und mit Kohlensäure oder COp-haltigen Abgasen unter Bewegung des Gutes in Berührung gebracht wird, bis das in Form von CaO bzw.
Ca(OH)2 vorliegende Calcium als CaCO,, abgebunden ist.
2* Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Karbonisierung beim Mahlen des Phosphates durchgeführt wird.
3. Verfahren naoh Anspruoh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass vor oder beim Granulieren ander· Pflanzennährstoffe
oder solche enthaltende Substanzen trocken zugemisoht werden, insbesondere Stickstoff- und/oder Kalisalze·
009829/1317
Priority Applications (7)
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-
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Also Published As
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BE742361A (de) | 1970-05-04 |
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