DE1815220A1 - Verfahren zur Verminderung des Gehalts an ungebundener Malein- und/oder Fumarsaeure von maleinierten Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Gehalts an ungebundener Malein- und/oder Fumarsaeure von maleinierten Polyolefinen

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Description

EASTMAN KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren zur Verminderung des Gehalts an ungebundener Maleln- und/oder Fumarsäure von maleinierten Polyolefinen
Die Herstellung maleinierter Polyolefine und deren Verwendung zum Beschichten der verschiedensten Substrate ist bereits vorgeschlagen worden. In der deutschen Patentanmeldung P 17 20 566.2 wird ein katalytisches Verfahren zum Maleinieren niedrig viskoser Polyolefine, wie beispielsweise eines niedrig viskosen Polypropylens und eines niedrig viskosen Propylenmischpolymerisates beschrieben.
In der deutschen Patentanmeldung P 17 70 567.8 wird ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Maleinieren niedrig molekularer, thermisch abgebauter Polyolefine, beispielsweise von niedrigmolekulareni, thermisch abgebautem Polyäthylen, beschrieben. Bei dem beschriebenen Verfahren erfolgt die Umsetzung der Reaktionspartner in einem bewegten Mehrstufenreaktor unter sog. "plug-type flow conditions". Dies bedeutet, daß die Reaktionär partner den Mehrstufenreaktor in Form kegelförmiger Schichten
durchströmen. Hierbei verdrängt jede, in den Mehrstufenreaktor an seinem unteren Ende eintretende, aus den Reaktionspartner bestehende Schicht eine entsprechende Schicht aus bereits umgesetztem, d. h. maleiniertem Polyolefin, welche den Mehrstufenreaktor an seinem oberen Ende verläßt. Ferner wird in der Patentanmeldung ein Verfahren zum Entfernen schädlicher Gase aus maleinierten Polyolefinen, die sich beispielsweise während einer Schmelzbeschichtung in den jeweiligen, aufgeschmolzenen, maleinierten Polyolefinen bilden, beschrieben, bei dessen Durchführung die jeweiligen, maleinierten Polyolefine in einem Dünnschichtverdampfer oder einer entsprechenden Vorrichtung abgestreift werden.
Ferner ist bereits die Herstellung flexibler Blätter oder Bogen, beispielsweise aus Papier, vorgeschlagen worden, die infolge eines aufgedruckten, stereographischen Bildes ein dreidimensionales (3-D) Aussehen besitzen und mit einem aus einer aufgeschmolzenen Beschichtungsmasse hergestellten Überzug, auf dessen Oberfläche ein Rastermuster aufgeprägt ist, versehen sind. Die zur Herstellung solcher Überzüge verwendeten Beschichtungsmassen bestehen im wesentlichen, d. h. zu 50 bis 100 %y aus maleiniertem Polyäthylen. Gegebenenfalls können hierbei 5 bis 45 % der Beschichtungsmasse aus einem Mischpolymerisat von Äthylen und entweder einem Alkylacrylat, dessen Alkylrest 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, oder einem Vinylalkanoat, dessen Alkanoatrest 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, bestehen.
Trotz ihrer vorteilhaften Eigenschaften und guten Verwendbarkeit besitzen die bekannten maleinierten Polyolefine, wie beispielsweise das bekannte maleinierte Polyäthylen, gewisse Nachteile. So läßt beispielsweise ihre Haftung auf den verschiedensten Substratenjnoch zu wünschen übrig. Ferner ist es nicht möglich, die Bildung und das Auftreten toxischer Nebenprodukte vollständig zu verhindern, wenn solche maleinierte Polyolefine längere Zeit in aufgeschmolzenem Zustand gehalten werden. So besteht beispielsweise bei Verwendung von maleiniertem Polyäthylen als Aufschmelz-
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Klebstoff für Lebensmittelkartons eine gewisse Gefahr, daß die in solchen Kartons verpackten Lebensmittel mit mehr oder minder großen Mengen Maleinsäure, Fumarsäure und/oder Maleinsäureanhydrid verunreinigt werden. Beim Beschichten stereographisch bedruckter Blätter oder Bogen mit maleiniertem Polyäthylen kann es teilweise zu einer beträchtlichen Ansammlung schädlicher Gase kommen, wodurch eine Reizung oder Schädigung der Augen und/oder Schleimhäute des die Beschichtung ausführenden Personals eintreten kann.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verminderung des Gehalts an ungebundener Malein-und/oder Fumarsäure von maleinierten Polyolefinen anzugeben, welches es gestattet, die nach diesem Verfahren behandelten, maleinierten Polyolefine längere Zeit in aufgeschmolzenem Zustand zu halten, ohne daß in der Schmelze giftige Nebenprodukte gebildet und/oder aus der Schmelze schädliche Gase entbunden werden.
Der Erfindung lag dieErkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe lösen läßt, wenn man die in aufgeschmolzenen, maleinierten Polyolefinen enthaltene ungebundene Malein- und/oder Fumarsäure durch Zusatz bestimmter alkalischer Verbindungen neutralisiert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Verminderung des Gehalts an ungebundener Malein- und/oder Fumarsäure von maleinierten Polyolefinen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das ungebundene Malein- und/oder Fumarsäure enthaltende Polyolefin aufschmilzt und in die erhaltene Schmelze mindestens eine zur Neutralisation der ungebundenen Malein- und/oder Fumarsäure ausreichende Menge eines Kohlenwasserstoffamins und/oder eines Hydroxyds oder Alkoxyds von Metallen der Gruppen I bis III des Periodensystems einarbeitet.
Im Falle, daß als Neutralisationsmittel ein Metallalkoxyd verwendet wird, enthält dieses vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome.
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Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelten, maleinierten Polyolefine können ohne Bildung oder Ansammlung von giftigen Nebenprodukten und ohne daß es zur Bildung oder Ansammlung schädlicher Gase kommt, über längere Zeit in aufgeschmolzenem Zustand gehalten werden. Ferner besitzen die nach dem Verfahren der Erfindung von freier Malein- und/oder Fumarsäure befreiten, maleinierten Polyolefine eine bessere Haftung auf mit ihnen beschichteten Substraten als aus nicht-behandelten, maleinierten Polyolefinen hergestellte Schichten oder überzüge.
Durch das Verfahren der Erfindung lassen sich insbesondere maleinierte Polyolefine mit Schmelzviskositäten, gemessen bei einer Temperatur von 15O°C, von etwa 1000 bis etwa 100 000 Centipoises und Verseifungszahlen von etwa 2 bis etwa 50 - wobei zu beachten ist, daß der Zahlenwert der Verseifungszahl im wesentlichen auf die in den Polymerisatmolekülen der betreffenden, maleinierten Polyolefine chemisch gebundenen Säurereste zurückzuführen ist - verbessern.
Die nach dem Verfahren der Erfindung von ungebundener Malein- und/oder Fumarsäure befreiten, maleinierten Polyolefine lassen sich vorteilhaft mit solchen maleinierten Polyolefinen vergleichen, die dadurch hergestellt werden, daß aus einem maleinierten Polyäthylen· mit einer Schmelzviskosität, gemessen bei einer Temperatur von 150°C, von etwa 1000 bis etwa 100 000 Centipoises ein dünner, d. h. etwa 1 bis etwa 3 mm dicker Film erzeugt und dieser eine bestimmte Zeit bei einem Druck von unter etwa 1 mm Quecksilbersäule auf Temperaturen von etwa 100 bis etwa 25O°C erhitzt wird.
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Beim Zusatz der genannten Neutralisationsmittel zu (üblichen) maleinierten Polyolefinen bilden sich in situ etwa 0,0001 bis etwa 0,5 % Kohlenwasserstoffaminsalze von Malein- und/oder Fumarsäure, Metallsalze der Malein- und/oder Fumarsäure oder Mischungen solcher Salze. Hierbei wird praktisch die gesamte freie Malein- und/ oder Fumarsäure, d. h. die nicht in das maleinierte Polyolefin eingebaute Malein- und/oder Fumarsäure, neutralisiert und in ein Salz überführt. Auf diese Weise erhält man verbesserte maleinierte Polyolefine, bei denen weniger als 0,2 Einheiten der Verseifungszahl auf chemisch nicht gebundene, d. h. freie Säuren zurückzuführen sind.
Gemäß einer Ausfuhrungsform des Verfahrens der Erfindung läßt sich insbesondere ein maleiniertes Polyäthylen mit einer Verseifungszahl von etwa 3 bis etwa 10 und einer Schmelzviskosität, gemessen bei einer Temperatur von 1500C, von etwa 1000 bis etwa 100 000 Centipoisesverbessern. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung kann man maleiniertes Polypropylen, maleiniertes Poly-1-buten, maleinierte Propylen/1-Buten-Mischpolymerisate und dergl. mit Verseifungszahlen von mindestens 6 und Schmelzviskositäten, gemessen bei einer Temperatur von 1900C, von etwa 100 bis etwa 5000 Centipoises verbessern.
Der Zusatz an Kohlenwasserstoffaminen und/oder den genannten Metallhydroxyden oder -alkoxyden zu verbesserungsbedürftigen, maleinierten Polyolefinen beträgt in der Regel, bezogen auf das Gewicht des maleinierten Polyolefins, etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-%,
Wie bereits erwähnt, läßt sich handelsübliches, maleiniertes Polyäthylen, welches in der Regel etwa 0,1 %, manchmal auch mehr oder weniger freies Maleinsäureanhydrid, freie Malein- oder freie Fumarsäure oder Mischungen hiervon enthält und aus diesem Grunde in aufgeschmolzenem Zustand geringe Mengen an die Augen und Schleimhäute angreifenden Säure- und Säureanhydriddämpfen ent-
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bindet, nach dem Verfahren der Erfindung durch Einarbeiten bestimmter basischer Verbindungen, wie beispielsweise Kohlenwässer·- stoffaminen und/oder Metallhydroxyden und/oder Metallalkoxyden,· "neutralisieren", d.h. von freiem Maleinsäureanhydrid bzw. freier Malein- und/oder Fumarsäure weitestgehend befreien.
Geeignete Kohlenwasserstoffamine sind beispielsweise primäre, sekundäre und tertiäre Kohlenwasserstoffamine. Obwohl sich sämtliche drei genannten Arten von Kohlenwasserstoffaminen zur wirksamen Neutralisation der ungebundenen Malein- und/oder Fumarsäure bzw. des freien Maleinsäureanhydrids eignen, haben sich tertiäre Amine als besonders vorteilhaft erwiesen.
Bei der Neutralisation von Maleinsäureanhydrid oder Malein- und/ oder Fumarsäure gehen die tertiärem Amine in quaternäre Verbindungen über. Diese quaternären Verbindungen sind im Gegensatz zu den bei der Neutralisation mit primären oder sekundären Aminen gebildeten Verbindungen thermisch stabil. Folglich verringert sich also die Neigung zur Bildung thermischer Abbauprodukte beim Erhitzen "neutralisierter" maleinierter Polyolefine, wenn zumJNeutr-alisieren die bevorzugten tertiären Amine verwendet werden.
Typische Beispiele für geeignete primäre Kohlenwasserstoffamine sind Laurylamin, Myristylamin sowie Mischungen von C-l6 bis C-l8-Aminen. Solche Mischungen sind im Handel erhältlich. Geeignete sekundäre Amine sind beispielsweise Dibutylamin und Bis-2-äthylhexylamin. Zu den bevorzugt zum Neutralisieren verwendeten tertiären Aminen gehören Tributylamin, Trilaurylamin, Trioctadecylamin, Tri-2-äthylhexylamin, Triphenylamin, Tridecylamin und Trihexylamin.
Weitere geeignete basische Verbindungen, die im Rahmen des Verfahrens der Erfindung zum Neutralisieren der freien Malein- und/oder Fumarsäure in maleinierten Polyolefinen verwendet werden können,
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sind die bereits genannten Metallhydroxyde und -alkoxyde, wie beispielsweise Aluminiumhydroxyd, Aluminiumisopropoxyd, Aluralniumlsobutoxyd, Lithiumbutoxyd, Natriummethoxyd, Natriumäthoxyd, Natriuraisobutoxyd, Calciumäthoxyd und Caleiumhydroxyd.
Die Umsetzung der freien Malein- und/oder Fumarsäure bzw. des freien Maleinsäureanhydrids mit dem Amin und/oder dem Metallhydroxyd und/oder -alkoxyd kann in der Schmelzphase in einem bewegten oder mit einer Rührvorrichtung versehenen Reaktor durchgeführt werden. Gegebenenfalls können die genannten Neutralisationsmittel auch in üblichen Mischvorrichtungen, wie beispielsweise in einer Brabendervorrichtung, im Banburymischer, auf heißen Walzen und in anderen, zum Einmischen organischer Verbindungen in Polymerisate geeigneten Vorrichtungen in das betreffende maleinierte Polyolefin eingemischt werden. In der Regel wird das Metallhydroxyd, -alkoxyd oder das Amin dem maleinierten Polyolefin in einer solchen Menge einverleibt, daß lediglich eine Neutralisation der vorhandenen freien Malein- und/oder Fumarsäure bzw. des freien Maleinsäureanhydrids stattfindet. Es ist jedoch nicht von Nachteil, wenn sämtliche Säuren, d. h. sowohl die freien als auch die gebundenen Säuren, durch den Zusatz der genannten Neutralisationsmittel neutralisiert werden.
Zur Neutralisation geeignete Temperaturen liegen zwischen etwa 100 und 275°C. Die Reaktionszeit ist nicht kritisch, solange das Neutralisationsmittel nur Gelegenheit hat, mit den vorhandenen Säuren zu reagieren. Die Umsetzung zwischen dem Neutralisationsmittel und den vorhandenen Säuren dauert in der Regel etwa 30 Sekunden bis etwa 40 Minuten oder gegebenenfalls länger.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Es wurde ein handelsübliches, maleiniertes Polyäthylen mit einer Schmelzviskosität, gemessen bei einer Temperatur von 1900C, von 4000 Centipoises, einer Verseifungszahl von 4,66 und einem etwa 0,l#igen Gehalt an ungebundener Säure aufgeschmolzen und zur Herstellung dreidimensionaler Bilder durch Beschichten und Prägen verwendet.
Das zum Beschichten verwendete, maleinierte Polyäthylen wurde nach dem in der deutschen Patentanmeldung P 17 70 567.8 beschriebenen Verfahren hergestellt. Das maleinierte Polyäthylen wurde hierbei nicht vorbehandelt, um während der folgenden Behandlungsschritte die Bildung reizender Dämpfe oder Gase zu vermeiden.
Das maleinierte Polyäthylen der angegebenen Eigenschaften wurde 1 Stunde lang auf einer Schmelztemperatur von 150°C gehalten und dann zur Beschichtung verwendet. Während des BeschichtungsVorgangs bei einer Schmelztemperatur von 1500C entwichen Maleinsäureanhydrid- und/oder Maleinsäure- und/oder Fumarsäuredämpfe. Diese Dämpfe besaßen einen scharfen durchdringenden Geruch und verursachten bei den die Beschichtung durchführenden Personen sowohl ein würgendes Gefühl als auch eine Reizung der Augen und Schleimhäute.
Ein Teil des maleinierten Polyäthylens der angegebenen Eigenschaften wurde in heißem Xylol gelöst und zur Entfernung der freien Malein- und/oder Fumarsäure und/oder des freien Maleinsäureanhydrids aus dem "Rohprodukt" in Aceton gefällt. Nach der Fällung besaß das maleinierte Polyäthylen eine Verselfungszahl von 2,57.
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Die durch Extraktion erfolgte Verringerung des Zahlenwertes der Verselfungszahl war ein Maß für die anwesende Menge an nicht in die Polymerisatmoleküle des maleinierten Polyäthylens chemisch eingebauten Säuren.
Obwohl sich durch eine Lösungsmittelextraktion der Gehalt an freier,, d. h. ungebundener, Malein- und/oder Fumarsäure bzw. an freiem Maleinsäureanhydrid von maleinierten Polyolefinen etwas verringern läßt, werden hierbei nicht die bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung erzielbarenErgebnisse erreicht.
Beispiel 2
50 g des in Beispiel 1 angegebenen maleinierten Polyäthylens mit einer Verseifungszahl von 4,66 wurden in einem 300 ml fassenden Dreihalskolben mit 0,573 g Trioctylarnin gemischt. Die erhaltene Mischung wurde in einer Stickstoffatmosphäre aufgeschmolzen und 1 Stunde lang unter Rühren auf einer Temperatur von 120 bis 13O0C gehalten. Das erhaltene "neutralisierte" maleinierte Polyäthylen war weiß und besaß eine Verseifungszahl von 4,34. 3-D-Bilder konnten mit dem erhaltenen, maleinierten Polyäthylen erfolgreich beschichtet werden. Wurde das erhaltene "neutralisierte" maleinierte Polyäthylen mehr als 1 Stunde lang auf einer Temperatur von 1500C gehalten, so konnte kein Auftreten schädlicher Dämpfe beobachtet werden.
Ein Paraffinwachs mit 10 % des in der beschriebenen Weise "neutralisierten" maleinierten Polyolefins bildet einen wirksamen Aufschmelzklebstoff. Bei Verwendung eines solchen Aufschmelzklebstoffes zum Versiegeln von Pappkartons konnte kein Auftreten schädlicher Dämpfe beobachtet werden.
Entsprechend günstige Ergebnisse erhält man, wenn anstelle der 0,573 g Trioctylamin Os73 g Trioctylamin oder äquivalente Mengen
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Dibutylamin, Tributylamin, Laurylamin, Trilaurylamin, Trioctadecylamin, Myristylamin, Triphenylamin und Tri-2-äthylhexylamin verwendet wurden.
Beispiel 3
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß anstelle des Trioctylamins 0,66 g Aluminiumisopropoxyd verwendet wurden. Das erhaltene "neutralisierte" maleinierte Polyolefin war weiß und besaß vor bzw. nach einer Extraktion Verseifungszahlen von 4,45 bzw. 3,12. Bei über einstündigem Erhitzen des "neutralisierten" maleinierten Polyolefins auf 150°C traten keine schädlichen Dämpfe auf.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn 0,33 g Aluminiumisopropoxyd verwendet wurden. Das unter Verwendung dieser Menge an Aluminiumisopropoxyd erhaltene "neutralisierte" maleinierte Polyolefin besaß vor bzw. nach einer Extraktions Verseifungszahlen von 4,56 bzw. 3,65·
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn anstelle des Aluminiumlsopropoxyds äquivalente Mengen Natriumisobutoxyd, Natriumäthoxyd, Natriummethoxyd und Kaliumbutoxyd verwendet wurden.
Beispiel 4
In 38,7 g maleiniertes Polypropylen mit einer Verseifungszahl von 35,1 und einer Schmelzviskosität, gemessen bei einer Temperatur von 1900C, von 38O Centipoises wurden in einem Brabender-Plastographen innerhalb von 6 Minuten bei einer Temperatur von 1750C 1,3 g Aluminiumisopropoxyd eingearbeitet. Während des Mischvorgangs wurde die Schmelze unter Stickstoff gehalten. Wurde die Schmelze 1 Stunde lang auf eine Temperatur von 2000C erhitzt,
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so konnte kein Auftreten schädlicher Dämpfe beobachtet werden.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn in ein inaleiniertes Polypropylen mit einer Verse if ungs zahl von 22,6 und einer Schmelzviskosität, gemessen bei einer Temperatur von 1900C, von 4900 CentipoisesAluminiumisopropoxyd, Kaliumisobutoxyd, CaI-ciumhydroxyd, Tridecylamin oder eine Mischung primärer aliphatischer Amine mit l6 bis 18 Kohlenstoffatomen in den aliphatischen Ketten eingearbeitet wurden.
Beispiel 5
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurden in 39 > 7 g eines maleinierten Mischpolymerisats, bestehend aus 60 % Propylen- und 40 % 1-Buteneinheiten, mit einer Verseifungszahl von 9,6 und einer Schmelzviskosität, gemessen bei einer Temperatur von 1900C, von 2700 Centipoisesbei einer Temperatur von 1250C 0,32 g Aluminiumisopropoxyd eingearbeitet. Aus einer Schmelze des erhaltenen weißen, maleinierten Mischpolymerisats entwichen bei 2-stündigem Erhitzen auf 150°C keine schädlichen Dämpfe.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn das aus Propylen/1-Buten bestehende Mischpolymerisat mit Natriummethoxyd, Trihexylamln, Dibutylamin oder Bis-2-öthylhexylamin behandelt wur de.
Beispiel 6
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurden in 39,5 g maleiniertes Poly-1-buten mit einer Verselfungszahl von 13,7 und einer Schmelzviskosität, gemessen bei eier Temperatur von 1900C, von 5000 CentipoisesO,5 g Aluminiumisobutoxyd eingearbeitet. Aus dem erhaltenen "neutralisierten", weißen, maleinierten PoIy-I-buten entwichen bei 2-stündigem Erhitzen auf eine Temperatur von
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15O0C keine schädlichen Dämpfe.
Entsprechend günstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn in das Poly-1-buten anstelle des Aluminiumisobutoxyds Natriummethoxyd, Triphenylamin, Trioctylamin, Laurylamin oder Bis-2-äthylhexylamin eingearbeitet wurde.
Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelten, maleinierten Polyolefine besitzen eine bessere Haftung auf Papier, Leder, Geweben, Metallfolien und anderen Substraten, sind in der Regel frei von toxischen Beimengungen und können zur Herstellung besserer stereographischer Blätter sowie anderer beschichteter Gegenstände verwendet werden, als dies bisher bei Verwendung von maleinierten Polyolefinen für möglich gehalten wurde.
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Claims (7)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Verminderung des Gehalts an ungebundener Malein- und/oder Fumarsäure von maleinierten Polyolefinen, dadurch gekennzeichnet, daß man das ungebundene Malein- und/oder Fumarsäure enthaltende Polyolefin aufschmilzt und in die erhaltene Schmelze mindestens eine zur Neutralisation der ungebundenen Malein- und/oder Fumarsäure ausreichende Menge eines Kohlenwasserst off amins und/oder eines Hydroxyds oder Alkoxyds von Metallen der Gruppen I bis III des Periodensystems einarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in die erhaltene Schmelze etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-Z eines Kohlenwasserstoff amins und/oder eine· Hydroxyds oder Alkoxyds von Metallen der Gruppen I bis III des Periodensystems einarbeitet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in die erhaltene Schneise Trioctylarain, Tri-2-äthylhexylamin oder Trllaurylamin einarbeitet,
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,, daß man in die erhaltene Schneise ein Metallalkoxyd einarbeitet, dessen Alkoxydrett 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält. λ
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in die erhaltene Schmelze Aluminiumisopropoxyd einarbeitet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man von maleinierten Polyolefinen mit Schmelzviskositäten, gemessen bei einer Temperatur von 1500C, von etwa 1000 bis etwa 100 000 Centipoisesausgeht.
7. Verfahren nadch Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man von maleiniertem Polyäthylen ausgeht.
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