DE1814444A1 - Verfahren zur Bekaempfung der Schlammablagerung in Industriewassersystemen - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung der Schlammablagerung in Industriewassersystemen

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DE1814444A1
DE1814444A1 DE19681814444 DE1814444A DE1814444A1 DE 1814444 A1 DE1814444 A1 DE 1814444A1 DE 19681814444 DE19681814444 DE 19681814444 DE 1814444 A DE1814444 A DE 1814444A DE 1814444 A1 DE1814444 A1 DE 1814444A1
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dialkyl
halogen
dimethyl
fumarate
diethyl
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DE19681814444
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Motoko Kadota
Kazuo Konishi
Ikuo Sumina
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Takeda Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Takeda Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/50Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bekämpfung der Schlammablagerung in Industriewassersystemen Biologischer Rasen ist ein Belag, der vorwiegend aus Mikroorganismen besteht, mit denen Fasern, abgestorbene Organismen und andere organische und anorganische Stoff vermengt sind. Die Beläge sind von unterschiedlicher Beschaffenheit, z.B. schleimig, zäh, teigig und gelatinös biß hart und hornartig.
  • Die Entwicklung von biologischem Rasen ist ein er@@tes Problem in Betr@ebswassersystemen. Insbesondere unterliegen Wasserkreisläufe der Bildung von organischen Belägen, und die Bildung von Bewuchs durch Mikroorganismen ist ein Problem in KühltUrmen, Verdampfungskühlern u.dgl.
  • Bin besonders ernstes Problem ist die Bildung von orga -nischen Belägen oder biologischen Rasen in der Papierindustrie. Die Papierchemiker befassen sich seit langen mit schleimigen oder gelatinden Ansätzen, die an den Innenwänden von leitungen, Kästen und Sieben haften und sich insbesondere an den freiliegenden Verteilerrohren von Zylindermaschinen und längs des Randes des Sammelbilden gefäßes au Sieb von Langsiebmaschinen/. Die Ansätze wachsen häufig @@s zu einer solchen Dicke, daß sie sich gon ihrer Unterlage lösen und mit dem Stoff zur Papiermaschine gelangen, wo sie Störungen durch Verstopfung der Pilze und Siebe und Risse auf der Papiermaachine verursachen.
  • Die Bildung von organischen Belägen in den Anlagen von Papierfabriken ist aus den folgenden hauptsächlichen Gründen unerwünscht: 1) Sie verursacht wirtschaftliche Verlust. 2) Sie verringert den effektiven Durchmesser von Leitungen. 3) Sie verstopft häufig die Siebe und Filse. 4) Sie. stört die Blattbildung. 5) Sie verringert die Festigkeit des Blatts. 6) Sie verursacht häßliche Flecken oder Löcher im gebildeten Papier.
  • Die Arten der Mikroorganismen, die die Bildung von organischen Belägen verursachen, ändern sich mit der Art der Papierfabrik, der Fabricationsmethode, den Jahreszeiten, der Art des Stoffs und der Art der nicht-taserigen Rohstoffe. Im allgemeinen handelt es sich bei den Mikroorganismen, die organische Beläge bilden, um Hefen Pilze, sporenbildende Bakterien, Bakterien, die keine Sporen bilden, verkapselte Bakterien und Algen. Von diesen Organismen bilden die Hefen organische Beläge, die verhältnismäßig schwierig zu bekämpfen sind. Ferner bilden einige Hefestämme unangenehme rosafarbene Ansätze.
  • Für die Verhinderung der Bildung von organischen Belägen sind viele Giftstoffe bekannt, beispielaweise Organoquecksilberverbindungen, z.B. Äthylmercuriphosphat, Organoschwefelverbindungen, z.B. Natriumdimethyldithiocarbamat, Methylenbisthiocyanat und 1,2-Bensisothiasolon, und Phenolverbindungen, z.B. 2-Brom-4'-hydroxyacetophenon und Trichlorphenol. Diese bekannten Giftstoffe haben Jedoch den Nachteil1 daß sie gegen Heien verhältnismäßig wenig wirksam sind. ferner müßte ein Mittel zur Verhinderung der Bildung von organischen Belägen außer einer starken antimikrobischen Wirkung genen Mikroben, die die Bildung des Bewuchses verursachen, die folgenden wesentlichen Eigenschaften haben: Es darf Wasserleitungen, Rohre und Papiermaschinen nicht korrodieren. Es darf an Cellulosefasern, zeBv am Stoff, nicht adsorbiert werden. Es darf keine unerwünschten Wirkungen auf die Papierqualität haben und muß ungiftig für Mensch und Tier seine Keines der bekannten Mittel zur Verhinderung der Bildung von organischen Belägen erfüllt alle diese wesentlichen Voraussetzungen.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß keine der bekannten Entkeimungsmittel, die von den Erfindern erprobt wurden, die genannten wesentlichen Voraussetzungen einschließlich einer antimikrobischen Wirkung, die zur Vernichtung der den organischen Belag bildenden Mikroorganismen genügt, erfüllt0 Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Dialkylhalogenfumarate, die einen Methyl- oder Äthylrest als Alkylrest und Chlor oder Brom als Halogen enthalten, eine besonders starke Wirkung gegen Hefen haben, die störende organische Beläge in Betriebswassersystemen bilden, speziell gegen die bei der Papierfabrikation auftretenden Hefen, und daß diese Dialkylhalogenfumarate die vorstehend genannten Voraussetzungen als Mittel zur Verhinderung der Bildung von organischen Belägen in Betriebswassersystemen vollständig erfüllen.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein verbessertes Verfahren zur Bekämpfung von bewuchsbildenden 6kganismeg in Betriebswassersystemen, insbesondere in den Wassersystemen von Papierfabriken. Die Erfindung betrifft ferner Mittel zur Abtötung von organischen Belägen.
  • Als Dialkylhalogenfumarate gemäß der Erfindung kommen Dimethylchlorfumarat, Dimethylbromfumarat, Diäthylchlorfumarat, DiäthylbromBumarat und beliebige Gemische dieser Verbindungen in Frage Diese Dialkylhalogenfumarate können beispielsweise unter Verwendung von Maleinsäure oder deren Derivaten als Ausgangsmaterial leicht hergestellt werden.
  • Es ist bekannt, daß sie eine fungistatische Wirkung gegen spezielle Fadenpilze haben, die Pflanzenkrankheiten verursachen (siehe beispielsweise japanische Patentveröffentlochung 28 564/64).
  • Wie bereits erwähnt, haben die Dialkylhalogenfumarate eine starke Wirkung gegen Hefen, die besonders unangenehme und hartnäckige Ansätze bilden (beispielsweise die Gattung Rhodotorula, z.B. Rhodotarula rubra, die Gattung Oandida, z.B. Candida subtilis, und die Gattung Sao¢haromgces, z.B. Saccharomyces cerevisiae). Ferner haben die Verbindungen eine starke bakterizide Wirkung bei sporen-und ansatzbildenden Bakterien (beispielsweise die Gattung Bacillus, z.B. Bacillus subtilis und Bacillus cereus). eine starke fungizide Wirkung insbesondere gegen Kleinpilze, die besondere unangenehme und hartnäckige organische Beläge bilden (beispi@lsweise die Gattung Chetomium, z.B. ahetomium globosum, und die Gattung Humieola, t.B. Humioola grisea) und eine starke algizide Wirkung. Duroh Zusatz der Dialkylhalogenfumarate zu Betriebswasseraystemen wird die Bildung von organischen Belägen insbesondere in den Betriebswassersystemen von Papierfabriken sehr wirksam unterdrückt. Ferner erfüllen die lialkylhalogenfumarate völlig die oben genannten Voraussetzungen als Mittel zur Bewuchsverhütung und können daher als ausgezeichnete Mittel für diesen Zweck bezeichnet werden.
  • Die einem Betriebewassersystem zuzusetzende Menge des iialkylhalogenfumarats ist verschieden je naoh den Arten der Mikroorganismen, die in einem gegebenen Betriebswassersystem vorhanden sind oder deren Anwefflenheit angenommen wird, der Art der Anwendung des Dialkylhalogenfumarats und der Art und Menge weiterer gleichzeitig vorhandener Zusätze. Die Menge variiert ferner mit dem Grad, in dem das Dialkylhalogenfumarat allmählich aus dem Betriebswassersystem entfernt wird, und mit der Häufigkeit der Behandlung. Mit einer Menge, durch die etwa 5 bis 50 Gew.-Teile Dialkylhalogenfumarat pro Million Teile Wasser eingeführt werden, werden in der Praxis gute Ergebnisse erzielt. Die obere Grenze ist in erster Linie durch wirtsohaftliohe Erwägungen festgelegt. Eine Konzentration über etwa 500 Gew.-Teile pro Million Teile bietet im allgemeinen keinen Vorteil.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann durch direkten Zusatz des Dialkylhalogenfumarats zu einem Betriebawasser-System durchgeführt werden, da die Dialkylhalogenfumarate in Wasser löslich sind, insbesondere bei der oben genannten niedrigen Konzentration. Das Dialkylhalogenfumarat kann Jedoch auch in Form von Präparaten verwendet werden.
  • Mit anderen Worten, der Wirkstoff kann in einer Form, die in Wasser leicht dispergierbar iat, z.B. als Flüssigkeit oder Paste, verwendet werden. Vorzugsweise wird für die Flüssigkeit oder Paste, die das Dialkylhaiogenfumarat enthält, ein wasserlösliches Lösungsmittel verwendet. Als Ioungsmittel eignen sich beispielsweise Äthanol, Aceton und Dimethylformamid, Je nach dem vorgesehenen Verwendungzweck kann ein aberfläohenaktives Mittel verwendet werden, um die Dispergierung des Dialkylhalogenfunarats im Betriebswassersystem zu beschleunigen.
  • Der Zusatz des Dialkylhalogenfumarate zum Betriebswassersystem kann nach der sog. "Stoßmethode" erfolgen, bei der die Verbindung ziemlich schnell zugesetzt wird, um die din organischen Belag bildenden Mikroorganismen in vorhältnismäßig kurzer Zeit zu vernichten. In der Praxis ist es jedoch vorteilhafter, das Dialkylhalogenfumarat kontinuierlich oder intermittierend zuzusetzen, um die gewünschte Konzentration aufrecht zu erhalten.
  • Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Brfindung bei der Papierfabrikation ist es zweckmäßig das Dialkylhalogenfumarat dem Abwasser zuzusetzen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, das Dialkylhalogenfumarate dem Abwasser im Sammelgefäß und im Umlaufsystem zususetzens Das Dialkylhalogenfumarat kann allgemein an der Bitte der Mühle, an den Kreiselpumpen, an den Stoffauflaufbrausen und/oder am Sieb zugesetzt werden. Eine Zugabe der Verbindung ist jedoch an jeder gewünschten Stelle möglich, insbesondere dort, wo sich organische Beläge in den Sammelgefäßen und im Umlaufsystem des Abwassers zu bilden pflegen. Dosierpumpen mit automatischen Zeitschaltvorrichtungen kennen verwendet werden, um eine gleichmäßige geregelte Zugabe des Dialkylhalogenfumarate zum Stoff und zum Umlaufaystem des Abwassers zu erreichen.
  • Versuch 1 A) Hefeabtötende Wirkung Rhodotorula rubra, Candida utilis, Candida albicans und Sacoharomyces cerevisiae, die bekanntlich die Hefen sind, die hartnäckige organische Beläge bilden, wurden getrennt auf Kartoffel-Sccharoseagar 4 Tge bei 270C kultiviert.
  • Die hefeabtötende Wirkung des Dialkylhalogenfwnarats wurde unter Verwendung einer Verdünnungsreihe jeder 1000 ppm Dialkylhalogentumarat enthaltenden Lösung nach der Methode gemessen, die in "he Annals of Applied Biology", Band 24, Seite 867-887 (1937), beschrieben ist.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Tabelle 1 Zur Abtötung der Hefe notwendige Mindestkonzentration (Mikrogramm/ml) Verbindung Hefen Rhodotorula Candida Candida Saccharomyrubra utilis albicans oes oeretlsiae Dimethylchlorfumarat 6,25 25 6,25 6,25 Dimethylbromfumarat 6,25 25 6,25 6,25 Diäthylchlorfumarat 12,5 25 6,25 12,5 Diäthylbromfumarat 12,5 25 12,5 12,5 B) Fungizide-Wirkung Humioola grisea und Chaetomium globosum, die beide als Pilze bekannt sind, die besonders hartnäckige organische Beläge bilden, wurden 4 Tage bei 270 auf einem aus Kar-Soffel-Saccharoseagar bestehenden Medium kultiviert. Die fungizide Wirkung des Dialkylhalogenfumarate wurde unter Verwendung einer Verdünnungsreihe Jeder 1000 ppm Dialkyhalogenfumarat enthaltenden Lösung nach der Methode bestimmt, die in der oben genannten Veröffentlichung beschrieben ist. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Tabelle 2 Fungizide Mindestkonzentration ( Mikrogramm/ml) Verbindung Bumicola Chaetomium grisea globosum Dimethylchlorfumarat 3,12 12,5 Dlmethylbromfumarat 3,12 12,5 Diäthylchlorfumarat 3,12 12,5 Diäthylbromfumarat 3,12 12,5 C) Antibakterielle Wirkung Bacillus subtilis und Bacillus cereus, die beide als Bakterien bekannt sind, die harinäckige organische Beläge bilden, wurden getrennt 1 Tag bei 3300 auf einem.aus Glycerin-Glucosebuillonagar bestehenden Medium kultiviert0 Die hemmende Mindestkonzentration und die bakterizide Mindestkonzentration wurden unter Verwendung einer Verdünnungsreihe jeder 1000 ppm Dialkylhalogenfumarat enthaltenden Lösung gemessen0 Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
  • Tabelle 3 Antibakterielle Wirkung (Mikregramm/ml) Verbindungen Bacillus subtilis Bacillus cereus * ts* * ** Dimethylohlorfumarat 25 100 3,12 50 Dimethylbromfumarat 12,5 50 3,12 50 Diäthylchlorfumarat 6,25 50 3,12 50 Diäthylbromfumarat 6,25 50 3,12 50 * Hemmende Mindestkonzentration (Mikrogramm/ml) ** Bakterizide Mindestkonzentration (Mikrogramm/ml) D) Algizide Wirkung Oscillatoria sp., Ulothrix sp, und Spirogyra sp., die bekanntlich an Kühltürmen auftreten, wurden in eine Diäthylchlorfumaratlösung gegeben, Die Gemische wurden 7 Tage an einem sonnigen Platz stehen gelassen. Dann wurde der Zustand der Algen in den jeweiligen Gemischen festgestellt. Die ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
  • Tabelle 4 Algizide Wirkung Konzentration von Oscillatoria Ulothrix Spirogyra Diäthylchlorfumarat, sp. sp. sp. ppm O - - -1,5 - -3,0 + + + 4,5 + + + 6,0 + + + 9,0 + + + t2,0 + + + 15,0 + + + - s Nicht abgestorben +: abgestorben Versuch 2 Zu je 45 ml Abwasser (enthaltend 0,5* gemahlenen Stoff, 0,017% eines Leimungsmittels ("Pine E", Hersteller Arakawa Rinsan Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha, Japan) und 0,01% Aluminiumsulfat, pH-Wert 4,5) wurden Je 5 ml einer Lösung gegeben, die jeweils 1000 ppm Diäthylchlorfumarate Diäthylbromfumarat, Dimethylchlorfumarat bzw.
  • Dimethylbromfumarat enthielt. Jedes Gemisch wurde in einen 200 ml-tolben gegessen und dann 24 Stunden bei 280C geschüttelt. Nach dieser Zeit wurde der Stoff abfiltriert. Die antimikrobische Wirkung der Jeweiligen Piltrate wurde gemessen und mit derjenigen der entspreohenden ursprünglichen Lösungen verglichen, um den Grad einer etwaigen Adsorption zu ermitteln. Als Testmikroorganismus wurde Rhodotorula rubra verwendet.
  • Die antimikrobische Wirkung jedes Filtrats war im Vergleich zu derjenigen der jeweiligen ursprünglichen Lösung völlig unverändert. Dies bedeutet, daß diese Verbindungen am gemahlenen Stoff nicht desorbiert werden.
  • Versuch 3 Je 45 ml eines Abwassers, das die gleiche Zusammensetzung hatte wie das in Versuch 2 verwendete Abwasser, wurden in 200 ml-Kolben gegeben. Nach Sterilisation wurden je 5 ml Diäthylchlorfumaratlösung in die Kolben neBeben. Jeder Kolben wurde mit Rhodotorula rubra geimpft und 24 Stunden bzw. 48 Stunden bei 2800 geschüttelt.
  • Die Zahl der Hefezellen pro ml der jeweiligen Abwasserproben wurde nach der Agarverdünnungsmethode gemessen, bei der verdünnter bzw. unverdünntes Abwasser geimpft wird, worauf 4 Tage bei 2700 auf einem aus Kartoffel-Saccharoseagar bestehendem Medium kultiviert wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 genannt.
  • Tabelle 5 Stunden nach Zugabe Konzentration von Diäthylchlorfumavon Diäthylfumarat rat im Abwasser (ppm) 0 6.25 12.5 25 50 24 61x105 58X102 10x102 0 0 48 87x105 74x102 0 0 0 Versuch 4 Metallkorrosionsversuche wurden unter Verwendung von Kupfer-und Aluminiumstreifen (1 x 5 cm, 0,2 mm dick) durchgeführt.
  • Die Metallstreifen wurden so in je 5 ml einer 100 ppm Dialkylhalogenfumarat enthaltenden Lösung in Reagensgläsern gelegt, daß sie zur Hälfte in die Lösung tauchten. Die Lösungen wurden dann 20 Tage stehen gelassen. Der Korrosionsgrad jedes Streifens und die Veränderungen der Lösungen wurden in Zeitabständen festgestellt.
  • Als Kontrolle wurden gleiche Versuche unter Verwendung von Dimethylchlormaleat und Dimethylbrommaleat durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
  • Tabelle 6
    Zeit in
    Tagen 10 20
    Lösung Kupfer- Aluminium- Lösung Kupfer- Aluminium-
    strei- streifen strei- streifen
    fen fen
    Dimethyl-
    chlor-
    fumarat - - - - - -
    Dimethyl-
    brom-
    fumarat - - - - - -
    Diäthyl-
    chlor-
    fumarat - - - - ~
    Diäthyl-
    brom-
    fumarat - - - - - -
    Dimethyl-
    chlor-
    maleat - + - | - ++ -
    Dimethyl-
    brom-
    maleat - + - | - ++ -
    -: unverändert bzw. nicht korrodiert +: verandert bzw. korrodiert ++: stark verändert bzw. stark korrodiert

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zur Bekämpfung der Schlammablagerung in Industriewassersystemen, dadurch gekennzeichnet, daß man dern Wassersystem Dialkylhalogenfumarate, die einen Methyl-oder Athylrest als Alkylrest und Chlor oder Brom als Halogen enthalten, zusetzt.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dialkylhalogenfumarate in Konzentrationen von etwa 5 bis 500, vorzugsweise von etwa 5 bis 50 Gew.-Teilen pro Million Teile Wasser einsetzt.
  3. 3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dialkylhalogenfumarate im Wassersystem von Papierfabriken einsetzt.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dialkylhalogenfumarate den Abwässern der Papierfabrikation zusetzt.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Dimethylchlorfumarat einsetzt.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch/gekennzeichnet, daß man Dimethylbromfumarat einsetzt.
  7. 7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Diäthylchlorfumarat einsetzt.
  8. 8) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Diäthylbromfumarat einsetzt.
DE19681814444 1967-12-14 1968-12-13 Verfahren zur Bekaempfung der Schlammablagerung in Industriewassersystemen Pending DE1814444A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3810281A1 (de) * 1988-03-25 1989-10-05 Kleindienst Gmbh Verfahren zum konservieren von brauchwasser in fahrzeugwaschanlagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3810281A1 (de) * 1988-03-25 1989-10-05 Kleindienst Gmbh Verfahren zum konservieren von brauchwasser in fahrzeugwaschanlagen

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