DE1814044A1 - Verfahren zur Entwicklung eines elektrophotographischen Kopiermaterials - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung eines elektrophotographischen KopiermaterialsInfo
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Description
HDEZ. 1968
Kabushiki Kaisha Ricoh __ , . _ , .
Tokyo, Japan
Verfahren zur Entwicklung eines elektrophotographischen Kop i ermat er i als .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entwicklung eines elektrophotographischen
Kopierrnaterials und insbesondere zur Erzeugung einer
dauerhaften, elektrophotographischen Bildkopie, die sich nicht leicht mittels Radiergummi wegradieren lässt.
Beim üblichen, elektrophotographischen Kopierprozess unter Benutzung
eines flüssigen Entwicklers besteht die Bildkopie normalerweise aus nicht mehr als einer blossen Adsorption von Entwickler- bzw. Tonerteilchen
aus Pigment, z.B. Russ, und Harz an der Oberfläche einer photοleitenden Schicht oder, genauer gesagt, an einem auf ihr erzeugten,
elektrostatischen Latentbild, Infolgedessen kann man die Bildkopie meistens leicht durch stärkeres Reiben mittels Pingerkuppe
oder Radiergummi fortradieren. Daher leidet die Bildqualität elektrophotographischer
Abzüge, je häufiger sie als Algenmaterial benutzt werden, oder je langer sie im Büroumlauf sind.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens zur Entwicklung
einer sichtbaren Bildkopie auf der Oberfläche eines elektrophotographischen
Kopiermaterials, das von diesen vorerwähnten Nachteilen
frei ist, und erreicht dieses Ziel grundsätzlich dadurch, dass
die Bildaufzeichnung nicht nur auf, sondern auch innerhalb der photoleitenden
Schicht, sowie gegebenenfalls auch noch Im Schichtträger hervorgerufen wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens eignet sich elektrophotographisches
Material, das aus einein Träger aus papier, Plastikfolie
oder Metallblech mit auf einer Seite mittels Harzbindemittel aufgebrachter, photoleitender Schicht aus feinteiligem, photoleitendem
Material , wie Zinkoxyd, Titanoxyd, Cadmiumsulfid, Blei-*
sulfid oder Zinksulfid, besteht. Auf solchem handelsüblichen Material,
wird, vjie bereits erwähnt, erfindungs^emäss die Bilcikopie nicht
nur auf, sondern auch innerhalb der phot öle? it end en Schicht erzeugt.
- 2 —
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Die der Kopie entwicklung unmittelbar vorangehende Massnahme, d*h,·.·-..-.-die
Erzeugung des elektrostatischen Latentbildes auf der Schichtober'fläche,
kann in irgendwie üblicher Weise durchgeführt werden. Im allgemeinen verfährt man dabei so, dass man zunächst dem Kopiermaterial
durch Aufdrücken einer elektrostatischen Ladung mittels Koronaentladung elektrostatische Lichtempfindlichkeit erteilt und
dann durch die zu vervielfätigende Vorlage hindurch mit Weisslicht
belichtet.
Die Erfindung besteht aus einem Verfahren zur Entwicklung eines
elektrophotographischen Kopiermaterial mit Hilfe eines flüssigen
Entwicklers.,, aus einer Trägerflüssigkeit und einem in ihr dispergieren,
Pigmentteilchen und einen harzartigen Polaritätsregler enthaltenden
Toner, dessen Kennzeichen darin besteht, dass man zwecks Erzielung einer radierfesten ßildkopie einen Entwickler verwendet,
dessen Toner auch noch einen in der Trägerflüssigkeit unlöslichen Farbstoff enthält, und das Kopiermaterial nach Erzeugung des sichtbaren
Bildes mit einem Lösungsmittel für den Farbstoff befeuchtet und anschliessend wieder trocknet.
- Der erfindungsgemäss benutzte Entwickler besteht also aus einer
Trägerflüssigkeit und einem in ihr dispergieren Toner in Form eines
Knetgemisches aus Russ, einem in der Trägerflüssigkeit unlöslichen
Farbstoff und einem üblichen Polaritätsregler auf Harz- oder Ölfettbasis, der in üblicher VJeise zur Einwirkung gebracht wird.
Hieran schliesst sich dann aber eine Befeuchtung der überfläche der
Bildkopie mit einem Lösungsmittel für den Farbstoff an,: wodurch sich
sein im bildrnässig adsorbierten Toner enthaltener Anteil auflöst, in
die Schicht selbst eindringt und in ihr ein mit dem Oberflächenbild
identisches Farbstoffbild hervorruft. Bei aus Papier bestehendem.
Trägermaterial dringt der Farbstoff erfahrungsgemäss sogar in dieses
ein. Infolgedessen bleibt selbst dann, wenn das Oberfl ächenbild abradiert werden sollte, noch dag Tiefenbild bestehen.
Bei mit Zinkoxyd beschichtetem Kopierpapier entsteht somit im allgemeinen
wegen der Oxydschichtporosität ein dreifaches Bild, nämlich
erstens das durch Tone.radsorp.tion entstandene Oberflächenbild, zweitens das durch eindringenden Farbstoff entstehende Schichtbild und
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drittens das durch den über die Schicht noch hinaus wandernden Farbstoff gebildete Papierbild.
Als Bestandteile für den erfindungsgemässen Entwickler eignen sich
neben vielen sonstigen, für diesen Zweck benutzten Substanzen beispielsweise folgende Materialien:
als Tonerbestandteile:
a) als Pigmentteilchen Russ, Indigoblau, Rouge, Phtharosianinblau,
b) als Farbstoff Spritschwarz, Anilinschwarz, ülbraun BB, ölblau G extra, 0-1 rot B,
c) als harzartiger Polaritätsregler natürlicher Pflanzengummi,
Asphalt, Alkydharze, Laurylmethacrylat-Dimethylaininoäthyliuethacrylat-Copolyr.ier
sowie sonstige Kunstharze.
Diese drei Bestandteilsarten kann man beispielsweise vorzugsweise im Gewichtsverhältnis l(a):0,l bis l(b):0,5 bis 10(c) unter Zuhilfenahme
eines Knetiaittels,vorzugsweise in Form der Trägerflüssigkeit
selbst, zu einem konzentrierten Toner verreiben und diesen dann in einer der nachstehend als Beispiel angegebenen Trägerflüssigkeiten
dispergieren.
d) als Trägerflüssigkeit Isoparaffin-, η-Paraffin- oder
verschiedene sonstige Erdül-kohlenwasserstoffe mit
einem elektrischen Widerstand nicht unter lCrOhm-cm und einer Dielektrizitätskonstanten von höchstens 3·
Kohlenwasserstoffe dieser Art werden beispielsweise von der Esso
Standard Oil Co. unter den geschützten 1,'arennamen Isopar H und
Isopar G geliefert.
Zu den erfindungngeraäss zur Bildkopierbefeuchtung geeigneten Flüssigkeiten
gehören beispielsweise \'ersehiedene Alkohole, also einwertige,
wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, sowie mehrwertige," wie
Kthylenglykol, Fropylenglykol, Diäthylglykol, verschiedene Ketone,
wie Aceton, Methyläthylketon, Kethylisobutylketon, Diäthylketon,
verschiedene i'ther, wie Äthyläthev, Igcrropyläther, 1,4—Dioxan, sowie
Fettsäuren, v;ie ,.lsäure, Linolsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure
und dergleichen,
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Diese Lösungsmittel können entweder als solche oder mit anderen Flüssigkeiten vermischt oder emulgiert aufgesprüht werden. Für die
Erreichung des ErfindungsZiels kommt es nur darauf an, dass die
Bildkopieoberfläche mit einem solchen Lösungsmittel befeuchtet wird.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne auf sie beschränkt zu sein.
Als Gebrauchsentwickler diente eine Dispersion von 4 Gewichtsteilen
eines konzentrierten Toners in 1000 Gewichtsteilen Isoparaffinkohlenwasserstoff
(Isopar H), wobei ersterer durch 20 stündiges Verreiben eines Gemisches aus
0,5 Gewichtsteilen Russ
1,0 Gewichtsteil Spritschwarz und 13,0 Gewichtsteilen gelöstes Harz enthaltendem Isoparaffinkohlenwasserstoff
(Handelstype High Diesel HD der Japan Petroleum Co., Ltd) .
hergestellt wurde.
In diesen Gebrauchsentwickler wurde ein Blatt handelsübliches, elektrophotographisches
Kopiermaterial (Handelsprodukt "Electronic Ricopy BSI" der Anmelderin) eingetaucht, auf dem vorher nach normalem,
elektrophotographischem Verfahren ein Latentbild erzeugt worden war. Anschliessend wurde die Bildoberfläche mit Diäthylenglykol befeuchtet
und schliesslich das Bildkopieblatt getrocknet.
Wenn man die so entstandene Bildkopie mit einem Radiergummi behandelte,
verschwand nur das aus adsorbiertem Toner bestehende Oberflächenbild, während das in der Schicht und em dem Schichtträger gebildete
Tiefenbild erhalten blieb.
Das gleiche Ergebnis erzielte man mit einem Entwickler,der aus 1 Gewichtsteil
Russ und 0,5 Gewichtsteilen Spritschwarz als bildgebenden Toneranteilchen und im übrigen gleicher Zusammensetzung wie oben
bestand, und mit Diäthylenglykol oder seiner 5Os5O-Mischung mit Wasser
oder Äthanol als direkt oder mittels Baumwollappen aufgetragenes Befeuchtungsmittel.
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Beispiel 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt, dass als Befeuchtungs
lösung Essigsäure als solche oder in 5O:5O-Mischung mit V/asser verwendet
wurde. Auch hiermit erhielt man eine radierfeste Bildkopie. ·
Ebenso erhielt man eine radierfeste Bildkopie, wenn man bei einer Wiederholung von Beispiel 1 mit einer Mischung aus 3 Gewichtsteilen
Diäthylenglykol und 1 Gewichtsteil Aceton als Befeuchtungsflüssigkeit arbeitete.
Beispiel 1 wurde mit gleichem Erfolg mit der Abwandlung-wiederholt,
dass man als Befeuchtungsinittel ein Gemisch aus 1 Gewichtstell Diäthylenglykol und 3 Gewichtsteilen einer Waxemulsion verwendete,
wie sie unter dem geschützten Warennamen Inspregnol AZ von der Dai Nippon Ink und Chemicals Inc. geliefert wird.
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Claims (5)
- Kabushiki Kais ha Ricoh C,Tokyo, Japan ' 1^Patentansprüche(Yy Verfahren zur Entwicklung eines elektrophotographischen Kopie. materials mit Hilfe eines flüssigen Entwicklers aus einer Trägerflüssigkeit und einem in ihr dispergierten, Pigmentteilehen und einen harzartigen Polaritätsregler enthaltenden Toner, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Erzielung einer radierfesten Bildkopie einen Entwickler verwendet, dessen Toner auch noch einen in der Trägerflüssigkeit unlöslichen Farbstoff enthält, und das Kopiermaterial nach Erzeugung des sichtbaren Bildes mit einem Lösungsmittel für den Farbstoff befeuchtet und anschliessend wieder trocknet,
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Entvjickler eine Dispersion eines aus Russ, Spritschwarz und harzartigem Polaritätsregler bestehenden Toners in einer Trägerflüssigkeit aus einem Isoparaffinkohlenwasserstoff und als Befeuchtungsflüssigkeit Diäthylenglykol verwendet.
- 3) Verfahren nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet, dass mar. als Befeuchtungsmittel Essigsäure verwendet.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Befeuchtungsmittel einen Alkohol, ein Keton, einen zither oder eine aliphatische Carbonsäure verwendet.
- 5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Entwickler eine Dispersion einer Knetmischung aus 1 Gewichtsteil Pigmentteilchen, 0,1 bis 1 Gewichtsteil Farbstoff und 0,5· bis 10 Gewichtsteilen harzartigem Polaritätsregler verwendet.909 838./ 1252
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