DE1812337C3 - Essbares, grobkörniges Sojaeiweiss produkt ohne bohnenartigen, bitteren Ge schmack - Google Patents

Essbares, grobkörniges Sojaeiweiss produkt ohne bohnenartigen, bitteren Ge schmack

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DE1812337C3 DE1812337A DE1812337A DE1812337C3 DE 1812337 C3 DE1812337 C3 DE 1812337C3 DE 1812337 A DE1812337 A DE 1812337A DE 1812337 A DE1812337 A DE 1812337A DE 1812337 C3 DE1812337 C3 DE 1812337C3
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Description

Sojaschrot mit ausreichend grober Körnung, d. h. von dem ein wesentlicher Gewichtsanieil auf einem Sieb der lichten MasJier.weite 420 μ. zurückgehalten wird, besitzt eine natürliche, grobe, durch die Natur gegebene Proteinstruktur, die dem Sojaschrot selbst sowie diesen enthaltenden Fleisehproduklen nicht nur einen angenehmen Biß. sondern auch weitere erwünschte Eigenschaften verleihen. So ermöglicht die natürliche Porosität des Sojaeiweißes wie bei einem Schwamm ein ziemlich rasches Eindringen von Wasser. Infolgedessen sollte bei der Herstellung von Sojaprotein jede Maßnahme vermieden werden, die diese Porosität beeinträchtigt oder sogar zerstört. Sojaschrot im feiner ein sehr nahrhaftes Naturerzeugni-. da es etwa 50 Gewichtsprozent Protein \on ausgezeichneter Qualität enthält. Der Nachteil der Sojaprodukte ist aber ihr bohnenartiger Geschmack, und zahlreiche Verfahren sind bekannt, Soja diesen Geschmack zu nehmen, z. B. durch Erhitzen unter gleichzeitiger Anwendung von Dampf oder durch eine Lösungsmittelextraktion. Auf diese Weise wird nur eine Minderung des bohnenaitigen Geschmacks erzielt.
Es ist ferner bekannt, Sojaflocken mit verdünntem Alkali zu waschen und anschließend das Sojaprottin durch Säure auszufällen, das isolierte Sojaprotein zu waschen und gegebenenfalls zu neutralisieren. Das so erhaltene Produkt kann, bezogen auf Trockenbasis, etwa 90 Gewichtsprozent Protein enthalten: es ist praktisch frei vom bohnenartigen Geschmack, aber es hat seine natürliche Struktur verloren.
Nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 881 076 wird der pH-Wert von Sojaflocken oder Sojamehl auf den isoelektrischen Punkt eingestellt und das Produkt dann erschöpfend mit Wasser gewaschen, um die den bohnenartigen Geschmack oder das Aroma bedingenden Bestandteile zu entfernen. Dieses Verfahren wird nach der USA.-Patentschrift 2 881 076 in der Weise durchgeführt, daß man Sojamehl vorzugsweise in Form von entöltem oder entfettetem Mehl oder l-'locken mit Wasser bei einem pH-Wert in der Nähe des isoelektrischcn Punktes des Proteingehaltes des Soiamaterials extrahiert, aus der erhaltenen Lösung die unlöslichen Feststoffe abtrennt und anschließend wäscht und gegebenenfalls neutralisiert. Man erhält, beziigen auf Trockenbasis, ein Sojaprotein mit einem Protei.igehalt von etwa 70"',, oder mehr. Dieses ProJuki besitzt einen milden Geschmack, helle Färbung und bildet nach Suspendieren in Wasser viskose Dispersionen mit guten Fmuigiereigenschaften.
Die rS-Y-Paienischrift 3 142 571 beschreibt ein \ erfahren zum Backen eines Teigs aus entfettetem
:n ι )lsamen-Protein. der aus einer Proteinquelle gebildet ist. die enlfettet und zu Teilchen mit feiner Größe vermählen sein sollte. Gewünschtenfalls Lann der Teig \or dem Hacken verformt werden. Diese Backstufe überführt da athaltene Protein in eine wasserunlösliehe Form. · iirend die unerwünschten C-eschmackselemente und \ orsuifen der Geschmackssloffe in wasserlöslicher Form verbleiben. Das in der Backstufe erhaltene Produkt wird mit einem wäßrigen Lösungsmittel behandelt und die wasserlöslichen Materialien aus dem gehackenen Proteinprodukt extrahiert
Aus der USA.-Patentschrift 2 331619 und der deutschen Patentschrift 673 661 ist bekannt, lösliche Proteine aus ρ ianzlichen Materialien zu extrahieren und durch Fxtraktion lösliches Eiweiß z. gewinnen.
■J5 In der britischen Patentschrift 723 254 wird em \ erfahren zur Abtrennung einer so erhaltenen Proteinlösung von dem zurückbleibenden PHanzenmehl beschrieben. Bei all diesen Verfahren ist aber das nach dem Extrahieren verbleibende Mehl ein Abfallprodukt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 014 422 ist die Herstellung eines Futtermittels bekannt, bei welchem durch Behandlung mit Wasserdampf das Lösungsmittel unter Gewinnung eines praktisch ölfreien Kuchens mit einem Gehalt an wasserlöslichem Eiweiß von 7 bis 15" 0 entfernt und der Kuchen ?u einem Produkt von gelblichbrauner Farbe geröstet wird. Der noch vorliegende bohnenartige Geschmack ist für die gemäß dieser Druckschrift beschriebene Verwendung als Futtermittel nicht störend.
Die USA.-Patentschrift 2 304 099 beschreibt ein Verfahren zum Abtrennen pflanzlichen Eiweißes, bei welchem ein eiweißhaltiger Samen in Wasser behandelt, der wäßrige Extrakt von dem Unlöslichen getrennt und dann ein Alkalihydroxid und Kalk dem Extrakt zugegeben und die alkalische Lösung aufgeschlossen werden. Die Verwendung von gerostetem Sojaschrot wird in dieser Druckschrift nicht erwähnt. Nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 881076 werden entfettetes Sojabohnenmaterial mit Wasser bei einem pH im Bereich von 6 bis 10,5 extrahiert, von der Flüssigkeit Feststoffe abgetrennt, GIycinin bei einem pH von 4,2 bis 4,6 mittels einer Säure gefällt, der Niederschlag gewaschen und getrocknet.
Auf diese Weise kann lediglich eine weitgehende, aber keine vollständige Entfernung des bohnenarligen Geschmackes erreicht werden.
Die deutsche Auslegeschrift 1 149 234 beschreibt ein Verfahren zur Gewinnung von Eiweiß aus Ölsaatenrückständen, wie Sojaschrot, Erdnußschrot, Palmkernschrot usw., bei welchem in einem geschlossenen Kreislaufsystem die abgetrennten Faserstoffe im Gegenstrom mit dem Waschwasser des abgetrennten, mit frischem Wasser im Gegenstrom gewaschenen Proteins gesvaschen werden. Somit wird auch bei diesem Verfahren eine Auswaschung des löslichen Proteins aus den Rückständen bewirkt. Eine Entfernung von Geschmacksstoffen aus geröstetem Soja-
schrot wird in dieser Druckschrift nicht in Betracht zu Flocken verarbeitet und mit einem Lösungsmittel gezogen. wie Hexan extrahiert. Nach der Extraktion des C)Is Aus der ISA.-Patentschrift 3 HiS 406 is? ,chi it R- aus den Flocken enthalten diese etwa 30n/„ Lösungslich ein Verfahren zum Behandeln von Sojabohnen· mittel. Die feuchten Flocken werden dann einem Vermehl bekannt, um aus diesem Mehl die den bitleren 5 fahrensscliritt zur Entfernuna des Lösungsmittels oder Geschmack bedingenden Stoffe zu entfernen. Dieses zur Trocknung unterworfen. Dazu können zwar wählverfahren arbeitet in drei Stufen in folgender Reihen- reiche VorrichUi.'igstypen verwendet werden: ein befolge: sonders geeigneter Typ ist jedoch ein horizontaler, mit
1. eine wäßrige Aufschlämmung von Sojabohnen- Dampfmantel versehener Lösungsmittelentferner, der mehl wird mit einer ausreichenden Menge konzen- io als Schnecken-Lösungsmittelentferner bekannt ist. triertcr Salzsäure versetzt, um den pH v.i\i ei«a 4 Diese Vorrichtung benutzt direkten Wasserdampf. Das bis 6. vorzugsweise 4.5. einzustellen. Sojamehl durchläuft die Vorrichtung vom oberen zum
2. die saure Aufschlämmung wird auf etwa 74 bis unteren Ende. Gewöhnlich wird direkter Dampf nahe 100 C erhitzt und bei dieser Temper.iiui etwa 10 der unteren Ausganüsöffnuni: einer Reihe von Trockbis 120 Minuten belassen. 15 nern eingeführt, um den Lösungsmitteldampf in den
3 die Aufschlämmung wird mit einem mit Wasser unteren Rohren zu entfernen. Zur Entfernung des
mischbaren organischen Lösungsmittel behandelt. Lösungsmittels sind gewöhnlich etwa 25 Minuten
um die w äUrige Lösung zu entfernen. mit einer Austrittstempcatur von etwa 107'C er-
Auch geröstete Sojaschrote können nach diesem forderlich, und der Dampfdruck im Dampfmantel der
Verfahren behandelt werden, doch sind die einzuhal- 20 Vorrichtung beträgi 2.1 bis 3.2 aiii. Der Gehalt an
tenden Bedingungen und die drei durchzuführenden dispergierbarem oder wasserlöslichem Protein in
Verfahrensstufen aufwendig. dieser Stufe ist gewöhnlich sehr hoch. z. B. etwa 65
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamt-
Nachteile der bekannten Verfahren auszuschalten. protein.
Es wurde gefunden, daß ein durch Behandeln eines 25 Dje vom Lösungsmittel befreiten Flocken werden
Sojaproduktes mit Wasser erhaltenes, eßbares, grob- dann in einen mit Dampfmantel versehenen Röster
körniges Sojaeiweißprodukt keinen bohnenartigen. eingeführt und das Produkt dort etwa 45 Minuten bei
bitteren Geschmack hat. wenn man gerösteten Soja- etwa 116 C geröstet. Der Dampfdruck in dem Mantel
schrot, der, bergen auf Trockenbasis, nicht mehr als beträgt etwa 8.8 at. Darüber hinaus wird Dampf durch
15 Gewichtsprozent, vo.zugsw .se weniger als etwa 30 den Röster selbst geblasen, und man wendet eine Kom-
10 Gewichtsprozent seine' Gesanveiweißgehaltes als bination aus trockner Hitze und Hitze des Dampfes an.
wasserlösliches Eiweiß enthält, i· Wasser suspendiert um einen Teil des bohnenartigen Geschmacks zu ent-
und längere Zeit rührt, hierauf vom Wasser abtrennt. fernen.
den Rückstand mehrmals mit Wasser nachwäscht und Unter diesen Bedingungen kann der Anteil an was-
trocknet. 35 serlöslichem Sojaprotein leicht etwas höher als ge-
Fs konnte nicht vorhergesehen werden, daß ein auf wünscht sein. Um die vollständigere Denaturierung
so einfache Weise erhaltenes Produkt praktisch frei des Sojaproteinmaterials zu erzielen und den Anteil an
von Dohnenartigen Geschmacksstoffen ist. weil der wasserlöslichem Protein auf eava 10% oder weniger.
Fachmann annehmen mußte, daß durch die therrni- bezogen auf den Gesamtproteingehalt, zu verringern,
sehe Behandlung des Sojaschrots die Geschmackvolle 40 jst es häufig erforderlich, dar. Produkt während einer
in unlösliche Produkte überführt werden, die durch gewissen Dauer einer anderen Röststufe bei etwa der
einfaches Auswaschen mit Wasser nicht mehr entfernt gleichen Temperatur zu unterwerfen.
werden können. Das angewendete Röstverfahren ist sehr intensiv.
Das erfindungsgemäße Produkt mit einem pH von 6 und das behandelte Produkt nimmt ein geröstetes Ausoder mehr hat den weiteren Vorteil, daß es die ur- 45 sehen an. Trotz dieser intensiven Behandlung wird sprüngliche natürliche Struktur des Sojamatcriais auf- nicht der gesamte bohnenartige Geschmack entfernt, weist. Dieses Produkt, das mar. als das bestmögliche, durch
Zum Einarbeiten in Fleischprodukte eignet sich be- das bekannte Verfahren erzielte Produkt betrachten
sonders ein erfindungsgemäß hergestelltes Sojaeiweiß kann, wird als Ausgangsmaterial für das erfmdungs-
mit einer solchen Teilchengröße, daß der überwiegende 50 gemäße Verfahren benutzt.
Teil auf einem Sieb der lichten Maschenweite 420 μ Das beschriebene Röstverfahren ergibt für das crzurückgehalten wird. Ein solches Sojaprotein führt find'.ingsgemäße Verfahren geeigneten Sojaschrot, da beim Einarbeiten in Fleischwaren zu der gewünschten es etwa 85 bis 95 Gewichtsprozent des Gesamtproteins Bindigkeit und einem angenehmen Biß. Die hervor- des Sojaschrots wasserunlöslich macht.
ragende Bindefähigkeit dieses Sojaproteins ergibt sich 55 Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß es daraus, daß es in einer Menge von etwa 2,5 bis 4,5 kg durch Suspendieren des gerösteten Sojaschrols in zugleich mit 6,8 bis 13,5 kg Wasser etwa 45,0 kg zer- Wasser und anschließendes gründliches Waschen mög- kleinertem Fleisch zugesetzt und die Fleischmasse lieh ist, den Proteingehalt auf etwa 50 bis 70 Gegekocht werden kann. wichtsprozent, auf Trockenbasis, zu erhöhen und
Das erfindungsgemäße Sojaprotein kann auch an- 60 gleichzeitig den verbliebenen erkennbaren bohnen-
deren Nahrungsmitteln, wie Suppen, Backwaren und artigen Geschmack oder das bohnenartige Arotna zu
Snacks zugesetzt werden, wobei es erforderlich oder entfernen. ,' '. ' .
wünschenswert ist, das Sojaprotein fein zu vermählen, Das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren' /er-
wobei seine natürliche Struktur teilweise zerstört wird. fordert kein Einstellen des pH-Wertes, da das Protein
Andere Vorteile der Erfindung sind aus der folgen- 65 unabhängig vom pH^Wcrt im wesentlichen unlöslich
den Beschreibung ersichtlich. ist, Durch Einstellen der Verfahrensbedingungcn, wie
Bei der Herstellung von Sojaschrot werden die Soja- beispielsweise des Rührens während des Waschen*,
bohnen gereinigt, gebrochen, geschält, getempert, tritt kein wesentlicher Zusammenbruch der Ursprung-
lichen natürlichen Struktur ein. so daß das entbitterte oder von Geschmack befreite gewaschene Produkt mild ist und im wesentlichen die gleiche ursprüngliche natürliche Struktur wie das Ausgangsmaterisl aufweist. Infolgedessen wird ein mild schmeckendes Sojaprotein-Produkt mit der gewünschten natürlichen Struktur erhalten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wesentlich, gerösteten Sojaschrot zu verwenden, dessen Proteinlöslichkeit nicht mehr als 15 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtproteingehalt und Trockenbasis, beträgt. Vorzugsweise wird Sojaschrot verwendet, dessen Proteinmaieriai zu weniger als etwa 10 Gewi itsprozent, bezogen auf das Gesamtprotein und Trockenbasis, löslich ist. Aus diesem Grunde muß der Sojaschrot hoher Temperatur und einer beträchtlich starken Dampfbehandlung zur Denaturierung von Proteinmaterial ausgesetzt werden.
Wenn das erfindungsgeiräße Verfahren angewendet wird, um ein speziell zur Verwendung in Fleischpro- ao dukten geeignetes Sojaprotein herzustellen, ist es erforderlich, ein aus Sojabohnen gewonnenes Produkt, wie Sujaschrot, zu behandeln, das mindestens zum Teil die natürliche Struktur aufweist, Dies erfordert, daß das zu behandelnde Produkt nicht fein gemahlen ist. Eine typische Siebanalyse eines bevuizugt verwendeten Sojaproduktes ist im folgenden angegeben:
Gewichtsprozent Zurückgehalten auf einem Sieb der
iichten Maschenweite 2,0 mm ί
Zurückgehalten auf einem Sieb der
lichten Maschenweite 0,84 mm 45
Zurückgehalten auf einem Sieb der
lichten Maschenweite 0,42 mm 39
Ein Sieb der lichten Maschenweite
0,42 mm passierender Anteil 15
Gerösteter Gerosteter
Sojaschrot und von
bon neu
<"/„> artigem
Geschmack
7,2 befreiter
54.6 Sojaschrot
58,9 <"/„>
Feiichtiakeit 6,5 11.8
Gesamtprotein N > 6,25) 65.0
Protein auf Trockenbasis 4,0 73,6
pH des Produkts 6,5
bei dem pH des Produkts
lösliches Protein 7,3 0,3
Verhältnis von löslichem
Protein zu Gesamt
protein 0,4
30
35
Sojamaterialien, die feiner als etwa 0,42 mm sind, haben sojamehlähnliche Eigenschaften und besitzen nicht die erwünschten, durch die natürliche Struktur bewirkten Kau- oder Besehaffenheitseigenschaften, die erfindungsgemäß angestrebt werden, wenn das Sojaprotein-Produkt gemäß der Erfindung Fleisch zugesetzt werden soll.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des erfindungsgomäßen Sojaproteinkonzentrats mit natürlicher Struktur.
Beispiel I
50 g im wesentlichen trockenen, gerösteten Sojaschrots, mit einem Gehalt an 7 Gewichtsprozent löslichen Proteins, bezogen auf den Gesamiproteingehalt, wurden zu 250 ml Wasser gegeben. Das Produkt wurde 1 Stunde lang leicht gerührt, dann abfiltriert und das unlösliche Material mit Anteilen von 25 ml Wasser gewaschen, bis der wäßrige Extrakt 500 ml betrug.
Der gewaschene Sojaschrot wurde dann bei Raumtemperatur getrocknet. Die Ausbeute an gewaschenem Sojaschrot betrug 76 Gewichtsprozent, bezogen auf den der Wäsche unterworfenen Sojaschrot, und der Proteingehalt betrug auf Trockenbasis 73 Gewichtsprozent.
Die Analyse des als Ausgangsprodukt verwendeten Sojaschrots und des gewaschenen Produktes ergab folcende Werte:
Durch das Waschve -ihren wurde das verbliebene lösliche Protein sowie nicht aus Proteinen stammender Stickstoff aus dem gerösteten Sojaschrot entfernt. Außerdem wurden lösliche Zucker, die den bohnenartigen Geschmack oder das bohnenartige Aroma tragenden Bestandteile und blähende Bestandteile entfernt. Wasser kann beispielsweise durch Entspannuiigstrocknung des Gemisches entfernt werden. Das erhaltene Produkt kann etwa 4 bis 7 Gewichtsprozent Wasser enthalten.
Beispiel II
226,8 kg im wesentlichen trockener gerösteter Sojaschrot mit 7 Gewichtsprozent löslichem Protein, bezogen auf den Gesamtprcteingehalt, wurden in 1892,7 1 Wasser suspendiert und das Produkt 30 Minuten lang gerührt und dann in eine Tolhurst-Zentrifuge gepumpt. Der Filterkuchen wurde mit 378,5 1 Wasser in dem Zentrifugenkorb ausgewaschen. Es wurde eine weitere Wäsche angewendet. Das unlösliche Sojaproteinmaterial wurde dann in einem Trockner mit fluidisierter Schicht unter den folgenden Bedingungen getrocknet:
Eintrittstemperatur 243°C
Austrittstemperatur 1070C
Zufuhrgeschwindigkeit 45,3 kg/h
feuchtes
Sojaprodukt
Die Analyse des getrockneten, entbitterten, eßbaren Sojaproduktes oder -konzentrats mit einheitlichem mildem Geschmack und natürlicher Struktur ergab folgende Werte:
Feuchtigkeit 7,6%
Protein (N χ 6,25) 68 %
Protein auf Trockenbasis 73,5%
Die Siebanalyse des getrockneten, entbitterten Sojaproduktes war folgende:
Rückstand auf Sieb dec
lichten Maschenweite 2,00 mm ... 3,6%
Rückstand auf Sieb der
lichten Maschenweite 0,84 mm ... 34,6%
Rückstand auf Sieb der
lichten Maschenweite 0,42 mm ... 59,8%
Die Bedingungen des Wasch- und Trockenverfahrens zerstörten oder veränderten die ursprüngliche Korngröße oder die natürliche Struktur des gerösteten
Sojasehrols nicht. Dies ist ein sehr erwünschtes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Produkt hat eine helle Röstfarbe.
Wenn das in Beispiel Il erhaltene Sojaprotein-Produkl in einer Menge von 2,27 kg auf 45,3 kg zerkleinertes Fleisch zugesetzt und das Gemisch mit weiteren 6,8 kg Wasser vermischt wurde, erzielte man nach dem Kochen eine ausgezeichnete und nach Fleisch schmeckende Fleischpastete, die frei von erkennbarem bohnenartigem Geschmack oder bohnenarligcm Aroma war und die erwünschten Kaumcrkmale des Fleisches halte, weil das verwendete Sojaprodukt natürliche Struktur aufwies.
Durch das Waschen mit Wasser wurde der störende \crbliebcne bohnenartige Geschmack oder das bohnenartige Aroma aus dem gerösteten Sojaschrol entfernt und ein Protein-Produkt erhalten, das sich zur technischen Verwendung als Zusatz zu Fleisch und anderen Nahrungsmitteln eignet, in welchen Protein \on hohem Nährwert erwünscht oder erforderlich ist.
Durch die Stufen der Wäsche mit Wasser und des Trocknens wurde das erreicht, was bekannte Verfahren nicht erzielen konnten. Die Behandlung von Sojaschrot in trockenem oder halbtrockenem Zustand mit Hitze oder Dampf allein, unabhängig von der Stärke dieser Behandlung, kann den bohnenartigen Geschmack verändern und verringern, es ist jedoch durch dieses Verfahren nicht möglich, den erkennbaren bohnenartigen Geschmack oder das bohnenartige Aroma vollständig zu entfernen, während mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens der erkennbare bohnenartige Gesrhmack oder das bohnenartige Aroma vollständig entfernt werden.
Das aus der erfindungsgemäßen Wasserextraktion und dem Trockenverfahren resultierende mild
ίο schmeckende Sojaprotcin-Produkt kann vor dem Trocknen mit Hilfe eines geeigneten Proteinhydrolysats oder durch Zusatz von Mononatriumglutamat, Nucleotiden oder anderen eßbaren Gcschmacksstoffcn, wieder mit Gcschmacksstoffen versehen werden.
Darüber hinaus kann der gewaschene Sojaschrot vor dem Trocknen verformt oder durch eine geeignete Matrize extrudiert werden, um ihn in die Form von Spaghetti oder in eine andere gewünschte Form zu bringen, die das Produkt für den gewünschten End-
ao zweck geeignet macht.
Darüber hinaus kann man ein anderes Sojaprotein-Produkt, das gemäß USA.-Patentschrift 2 881 076 hergestellt wurde, mit dem erfindungsgemäßen Sojaprotein-Produkt vermischen, dem Gemisch Wasser
»5 zusetzen und das erhaltene Material zu zerkleinertem Fleisch zugeben.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    !. F.ßhares, grobkörniges Sojaeiweißproduki ohne hohnenartigen. bitteren Geschmack, il.is durch Behandeln eines Sojaproduktes mit Wasser erhalten worden ist. dadurch gekennzeichnet, daß man gerösteten Sojaschrol. der. bezogen auf Trockenbasis, nicht mehr ah ' ^ Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als etwa 10 Gewichtsprozent, seines Gesamteiweiligehalies als wasserlösliches Eiweiß enthält, in Wasser suspendiert und längere Zeit rührt, hierauf \om Wasser abtrennt, den Rückstand mehrmals mit Wasser rtachwäscin und trocknet.
  2. 2. Verwendung des Sojaeiweißprodukts gemäß Anspruch 1 mit einer Teilchengröße. liuC ein überwiegender Anteil auf einem Sieb der lichten Maschenweite 420 μ zurückgehalten wird, zim hinarbeiten in Fleischprodukte.
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