DE3417282A1 - Drucklufterzeugungsaggregat mit ozonanreicherungskammer - Google Patents
Drucklufterzeugungsaggregat mit ozonanreicherungskammerInfo
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Description
- Drucklufterzeugungsaggregat mit Ozonanreicherungskammer
- Die Erfindung betrifft einen Drucklufterzeuger mit Ozonanreicherungskammer, beispielsweise für den Einbau in Sprudelbadegeräte, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ozon wird schon seit Jahrzehnten für die Behandlung vieler krankhafter Zustände des menschlichen Organismus eingesetzt. Die Ozontherapie hat innerhalb der Physikalischen Medizin ihren festen Platz.
- In den letzten Jahren wird das Ozon auch zunehmend als "gasförmiger Badezusatz" im Rahmen von Teil- und Ganzkörper-Sprudelbädern angewandt. Die Wirkung erstreckt sich hier zunächst auf eine milde Reizung der Haut, aber auch eine Abtötung der Mikroorganismen im Badewasser.
- Im Prinzip wird durch eine im Drucklufterzeugungsaggregat eingebaute Ozonbrennröhre Luftsauerstoff zu Ozon umgesetzt, welches vom im Gehäuse des Drucklufterzeugungsaggregates herrschenden Luftstrom mitgerissen und durch einen Zuleitungsschlauch dem im Badewasser liegenden Verteiler/Zerstäuber zugeführt wird. Hierbei ist die Ozonbrennröhre durchweg ungeschützt irgendwo im Gehäuse auf einer Platine befestigt, so daß sich das erzeugte Ozon im ganzen Gehäuse ungehindert verteilen kann.
- Eine solche Anordnung hat drei gravierende Nachteile: 1. Das Ozon, welches in einer stark endothermen Reaktion gebildet wird, zerfällt schon bei geringen Aktivierungsenergien oder sogar spontan wieder in molekularen Sauerstoff. Dieser Vorgang findet bevorzugt an heißen Flächen statt, z.B. dem funkenerzeugenden Kollektor eines Antriebsmotors oder den glühenden Wendeln einer Sprudelluftvorwärmeheizung.
- Wird das Ozon nicht daran gehindert, mit diesen Bauteilen in Kontakt zu kommen, dann wird ein Großteil davon gleich nach seiner Entstehung wieder vernichtet. Die am Schlauchende gemessene Ausbeute nimmt erheblich ab.
- 2. Das aggressive Gas greift empfindliche Materialien innerhalb des Gehäuses an, z.B. Gummilager des Motors, und wird hierbei zersetzt. Die Folge ist neben einer weiter verringerten Ozonausbeute eine verkürzte Lebensdauer des Drucklufterzeugungsaggregates.
- 3. Das erzeugte Ozon wird durch die relativ geringe Strömungsgeschwindigkeit nicht rasch genug vom Ort der Bildung entfernt, so daß es Gelegenheit hat, wieder in das Ausgangsprodukt (Sauerstoff) zu zerfallen, denn die von der Brennröhre gelieferte Energie reicht natürlich auch aus, um das Ozon wieder zu zersetzen.
- Die Strömungsgeschwindigkeit ist deshalb gering, weil der Durchsatzquerschnitt vom gesamten Gehäusebinnenraum gebildet wird. Da dieser durch die eingebauten Funktionsteile unregelmäßig ist, kommt es darüberhinaus zu Turbulenzen,die eine Rückleitung des Ozons zum Ozonbrenner und damit seine Inaktivierung begünstigen.
- Aufgabe der Erfindung ist daher'ein Drucklufterzeuger mit einer Vorrichtung, die für einen schnellen Abtransport des erzeugten Ozons sorgt und verhindert, daß es nach seiner Bildung mit irgendwelchen anderen Bauteilen im Gehäuse des Drucklufterzeugungsaggregates in Kontakt kommt.
- Diese Vorrichtung sollte zur Aufnahme einer Ozonbrennröhre geeignet und kostengünstig herzustellen sein. Sie sollte weiterhin aus ozonbeständigem Material gefertigt und mit einer Befestigungsmöglichkeit im Gehäuse ausgerüstet sein.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Drucklufterzeuger mit Ozonanreicherungskammer gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
- Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es handelt sich um das Schnittbild eines Fuß- oder Armsprudelbades, wobei eine Wanne (13) auf dem Gehäuse (10) steht, in welchem Ozonanreicherungskammer (1) und das Drucklufterzeugungsaggregat (6) untergebracht sind. Durch einen Gehäusedurchbruch (lOb) wird Außenluft angesaugt und einem Ansaugdurchbruch (3b) beispielsweise in der Platine (3) zugeleitet. Hierbei wird, wie in der Zeichnung dargestellt, ein Vorwiderstand (4), der auf der Platine (3) angebracht ist und zur Schaltung für die Ozonbrennröhre (2) gehört, von der Ansaugluft umströmt und damit gekühlt. Gleichzeitig wird die Luft etwas erwärmt, was für die Ozonerzeugung an der Oberfläche der Ozonröhre (2) günstig ist. Diese ist auf der Platine (3) befestigt und ragt ins Innere der Ozonanreicherungskammer (1) hinein. Letztere wird durch die in eine Ringnute (ld) der sie umschließenden Schutzhaube (la) eingesetzte Platine (3) allseits abgeschlossen. Die Luft, deren Weg durch Pfeile symbolisiert ist (9), wird in der Ozonanreicherungskammer (1) mit Ozon versetzt und von der Saugseite des Drucklufterzeugungsaggregates (6) angesaugt. Hierbei nimmt sie den Weg über einen Ausleitstutzen (lb) der Schutzhaube (la) sowie einen Saugschlauch (5).
- Nach Durchsatz durch das Drucklufterzeugungsaggregat (6) wird sie über Druckschlauch (7) und Zuleitungsschlauch (8) einem am Boden der Wanne (13) liegenden Luftverteiler (11) zugeführt, dessen Zerstäuberelemente (12) sie in Form feiner Bläschen ins Badewasser (14) abgeben.
- Beispielsweise am Gehäuseboden (iOa) ist die Ozonanreicherungs kammer (1) über einen Befestigungsflansch (ic) ihrer Schutzhaube (la) befestigt.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung (nicht zeichnerisch dargestellt) ist die Platine mit der Ozonbrennröhre in einem zylindrischen Hohlkörper untergebracht, dessen eine Öffnung zur Ansaugung der Luft dient und dessen andere Öffnung in einen Ausleitstutzen mündet, der über einen Saugschlauch wiederum mit dem Drucklufterzeugungsaggregat in Kontakt steht.
- Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sind folgende Vorteile zu erzielen: 1. Durch den vergleichsweise geringen Querschnitt der Ozonanreicherungskammer entsteht eine höhere Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugluft, wodurch gebildetes Ozon sofort abtransportiert wird. Nach dem in der Chemie universell geltenden Massenwirkungsgesetz ist die Ausbeute eines Reaktionsproduktes zu maximieren, indem man es kontinuierlich entfernt.
- Durch diese Maßnahme wird es nämlich dem System entzogen und somit die Rückreaktion zum Ausgangsprodukt nahezu unterbunden.
- Dies ist insbesondere für die Darstellung des Ozons von Bedeutung, da dieses mit großer Aktivierungsenergie (in einer stark endothermen Reaktion) erzeugt wird, folglich einen hochenergetischen und damit relativ labilen Zustand des Sauerstoffs bildet, der schon mit geringer Aktivierungsenergie wieder zerfällt.
- Würde man das an der Grenzfläche der Ozonbrennröhre gebildete Ozon auch nur kurze Zeit am Ort seiner Entstehung belassen, dann würde es mit großer Wahrscheinlichkeit wieder in Sauer--5-stoffmoleküle zerlegt.
- Durch eine erfindungsgemäße Ozonanreicherungskammer wird folglich die Ausbeute an therapeutisch verfügbarem Ozon erhöht.
- 2. Nach seinem Abtransport wird das Ozon erfindungsgemäß in Schlauchsystemen zum Drucklufterzeugungsaggregat, z.B. einer Membranpumpe, und von dieser ins Badewasser geleitet. Dies hat zwei Vorteile: a) Die ozonisierte Luft erhält keine Möglichkeit, gegen Ozongas empfindliche Bauteile (z.B. Gummi) im Innern des Gehäuses anzugreifen und sich dabei zu verbrauchen.
- Dadurch ereichen die aus empfindlichem Material gefertigten Bauteile eine erhebliche längere Lebensdauer.
- b) Ebensowenig kommt das Ozon mit eventuellen Sprudelluftheizungen oder Motorkollektoren in Kontakt, an welchen es in bedeutendem Umfang wieder zu Sauerstoff inaktiviert würde.
- Auch dadurch würde die Ozonausbeute dramatisch sinken.
- 1 Ozonanreicherungskammer ia Schutzhaube lb Ausleitstutzen ic Befestigungsflansch id Ringnute 2 Ozonbrennröhre 3 Platine 3b Ansaugdurchbruch 4 Vorwiderstand 5 Saugschlauch 6 Drucklufterzeugungsaggregat 7 Druckschlauch 8 Zuleitungsschlauch 9 Weg der Luft (Pfeile) 10 Gehäuse loa Gehäuseboden lob Gehäusedurchbruch 11 Luftverteiler 12 Zerstäuberelement 13 Wanne 14 Badewasser
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Drucklufterzeuger mit einer Ozonanreicherungskammer, die in dessen Gehäuse fest eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einer Platine (3) fest angebrachte Ozonbrennröhre (2) von den fünf Wänden einer auf einer Seite offenen, kastenförmigen Schutzhaube (la) in der Weise umschlossen wird, daß die Platine (3) die sechste Wand und damit den Abschluß der Ozonanreicherungskammer (1) bildet, daß die Ozonanreicherungskammer (1) zwei Durchbrüche nach außen aufweist, von denen einer in einen Ausleitstutzen (lb) mündet, der über einen Saugschlauch (5) mit der Saugseite eines Drucklufterzeugungsaggregates (6) in Verbindung steht, daß der zweite Durchbruch, der Ansaugdurchbruch (3a), einem Gehäusedurchbruch (mob) benachbart ist, daß die Schutzhaube (la) an einer Wand eine als Befestigungsflansch (lc) ausgebildete Ausziehung besitzt und daß die von der ozonisierten Luft berührten Bauteile aus ozonbeständigem Material hergestellt sind.
- 2. Drucklufterzeuger mit einer Ozonanreicherungskammer, die in dessen Gehäuse fest eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einer Platine (3) fest angebrachte Ozonbrennröhre (2) in einen zylindrischen Hohlkörper eingebaut ist, dessen eine Öffnung, der Ansaugdurchbruch, einem Gehäusedurchbruch (lob) benachbart ist, und dessen andere Öffnung in einen Ausleitstutzen mündet, der über einen Saugschlauch (5) mit der Saugseite eines Drucklufterzeugungsaggregates (6) in Verbindung steht, daß der zylindrische Hohlkörper am Ansaugdurchbruch mit einem Befestigungsflansch ausgestattet ist und daß die von der ozonisierten Luft berührten Bauteile aus ozonbeständigem Material hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843417282 DE3417282A1 (de) | 1984-01-19 | 1984-05-10 | Drucklufterzeugungsaggregat mit ozonanreicherungskammer |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848401416 DE8401416U1 (de) | 1984-01-19 | 1984-01-19 | Drucklufterzeugungsaggregat mit ozonanreicherungskammer |
DE19843417282 DE3417282A1 (de) | 1984-01-19 | 1984-05-10 | Drucklufterzeugungsaggregat mit ozonanreicherungskammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3417282A1 true DE3417282A1 (de) | 1985-08-01 |
Family
ID=25821078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843417282 Withdrawn DE3417282A1 (de) | 1984-01-19 | 1984-05-10 | Drucklufterzeugungsaggregat mit ozonanreicherungskammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3417282A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1989002262A1 (en) * | 1987-09-10 | 1989-03-23 | Kurt Balik | Massage appliance and process for hydraulically and/or hydraulically and pneumatically massaging the human body |
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1984
- 1984-05-10 DE DE19843417282 patent/DE3417282A1/de not_active Withdrawn
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