-
Eckverbindung von Gestellrahmenschenkeln.
-
Die Erfindung bezieht sich auf Eckverbindungen von Gestellrahmen,
deren Rahmenschenkel aus Winkel- oder Fiachpofilen bestehen und die meistens die
Form eines Rechteckes haben.
-
Im vorliegenden Fall dienen die Gestellrahmen als Träger fernmeldetechnischer
Baugruppen. In Betriebsräumen stehend, haben die längeren Schenkel der Gestellrahmen
eine senkrechte Lage. Die Eokverbindung nach der Erfindung kann auch bei Rahmenkonstruktionen
fUr beliebig andere Zwecke Anwendung finden.
-
Die Verbindung. der Rahmenschenkel untereinander an den Ecken der
Gestellrahmen sind Ublicherweise durch Schweissen hergestellt. Die Rahmensteifigkeit
ist durch die Schweissnähte gegeben. Gebräuchlich sind auch Gestellrahmen, bei denen
die Rahmenschenkel an ihren Stoßstellen - evtl. unter Verwendung von Knotenblechen
- zusammengeschraubt sind. Das Zusammenschrauben der einzelnen Teile des Gestelirahmens
erfolgt am Montageort, der sich im Herstellerwerk oder am Platz seiner endgUltigen
Verwendung befindet.
-
Geschraubte Gestelirahmen haben gegenüber den geschweissten den Vorteil,
dass sie bis zu ihrer Verwendung weniger Lager-bzw. Frachtraum benötigen, Dieser
Vorteil wird insbesondere bei Exporttieterungen in Anspruch genommen. Mit Knotenblechen
stabilisierte Gestellrahmen haben aber den Nachteil, dass die tbliohen dreiokigen
Knotenbleohe den Bestückungsraum
der Gestellrahmen einschränken.
Bei winkelförmigen, den Bestückungsraum nicht einschränkenden Verbindungsteilen
besteht der Nachteil, dass die Befestigungsmöglichkeit der fernmel,deteohnischen
Baugruppen auf den Gestell stützen bzw. den senkrecht stehenden Rahmenschenkeln
mindestens im Bereich der zu oberst-und zu unterst gelegenen Geætelleinbauten durch
die Befestigungsmittel - wie Schrauben bzw.
-
Muttern - für die winkelförmigen- Verbindungsteile behindert ist.
Knotenbleche und winkelfömige Verbindungsteile haben ausserdem einen gemeinsamen,
aus der Werkstoffdicke resultierenden Nachteil. Die zwischen den waagerechten und
senkrechten Rahmenschenkeln angeordneten Versteifungsteile ver schieben die Bestückungsebene
des Gestellrahmens gegenüber dessen Befestigungsebene, was bei verkleideten Einrichtungen
den Abstand zwischen den Gestelleinbauten und der Verkleidung aufheben bzw. untragbar
verringern kann.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, die geschilderten Nachteile zu vermeiden
und eine billige, einfach zu montierende Eckverbindung für zusammengesetzte Rahmen
vorzusehen, die den Bestückungsraum unberührt lässt. Erfindungsgemäss geschieht
dies dadurch, dass zur Fixierung der Rahmenschenkel in ihrer rechtwinkligen Stellung
zueinander ein zwischen den Stossflächen der Rahmenschenkel angeordnetes, mit seinen
Zapfen einerseits in Bohrungen im senkrechten Rahmenschenkel, andererseits in Bohrungen
im waagerechten Rahmenschenkel eingreifendes SperrstUck und zum Zusammenhalten der
Rahmenschenkel eine das Sperrsttlck und die Rahmenschenkel in den Bohrungen durchdringende
Schraubverbindung vorgesehen ist.
-
Eine vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass das Sperrstück aus einer
dünnwandigen Zapfenpiatte von eckiger oder gerundeter, beispielsweise quadratischer
oder kleeblattähnlicher, Form besteht, die mitti oder ausser Mitte eine
Bohrung
ftfr die Befestigungsschraube besitzt und um die herum regel- oder unregelmässig
Zapfen, beispielsweise vier in einem Quadrat, angeordnet sind die von beiden Plattenseiten
aufragend, sich jeweils diametral gegen-Uberstehen. Die dabei verwendete Schraubverbindung
besteht zweckmässig aus einer Befestigungsschraube, beispielsweise Senkschraube,
Je einer Zahnscheibe und einer Sechskantmutter.
-
Mit der Ausuhrung gemäss der Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:
Schraubbare Ausftihrung, uneingeschränkte Bestückungsmöglichkeit des Gestellrahmens,
ungehinderte Befestigung von Baugruppen, nadhtHlte Lageveränderung der Bestückungsebene
gegenüber der Befestigungsebene des Gestellrahmens ist ausgeschlossen, billiger
als die Schweissver,bindungen.- Die Eckverbindung nimmt nur die Stossfläche der
aufeinanderliegenden Rahmenschenkel in Anspruch. Die in den Ecken der Gestellrahmen
befindlichen Stossflächen sind Flächen, die für die Bestückung ohnedies nicht genutzt
werden. Besonders vorteilhaft ist auch die universelle Anwendbarkeit: Auf die gleiche
Art lassen sich nicht nur rechtwinklige, sondern auch. schiefwinklige Rahmenteile
miteinander verbinden.
-
Die Eckverbindung nach der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Gestellrahmen mit erfindungsgemässen Eckverbindungen; Fig.
2 eine einzelne Eckverbindung aus der Fig.1 in vergrössertem Maßstab, perspektivisch;
Fig. 3 die rechtwinklig zueinander angeordneten Rahmenschenkel, das Sperrstuck und
die Teile der Schraubbefestigung nach Fig. 2, vor dem Zusainmenbau, perspektivisch;
Fig.
4 das Sperrstück in natürlicher Grösse in Ansicht auf die Ebene der Zapfenpiatte
bzw. auf die Auflagefläche aur-einem Rahmenschenkel; Fig. 5 das Sperrstück ähnlich
Fig. 4, jedoch in kleeblattähnlicher Ausführung; Fig. 6 das Sperrstück in natürlicher
Grösse in Ansicht auf eine Stirnkante der Zapfenplatte.
-
Der Gestellrahmen 5 in Fig. 1 ist zur Herbeiführung der Rahmenseifigkeit
in seinen vier Ecken mit Eckverbindungen nach der Erfindung versehen. Die Eckverbindungen
bestehen Jeweils aus einem zwischen den Stossflächen der-Rahmenschenkel 2 und 3
angeordneten Sperrstück 1, das die Rahmenschenkel in ihrer rechtwinkligen Stellung
zueinander fixiert und aus einer die Mitte des Sperrstückes und die Rahmenschenkel
durchdringenden Schraubverbindung 4, die die Rahmenschenkel zusammenhält. Das Sperrstück
1 ist zwischen den Stossflächefl 20, 30 der im rechten Winkel aufeinanderstossenden
Rahmenschenkel 2, 3 angeordnet (Fig. 2 und 3). Das Sperrstück 1 besteht aus einer
dünnwandigen Zapfenplatte lo von eckiger oder gerundeter, beispielsweise quadratischer
oder kleeblattäkrrikioher Form, wie die Fig. 4 bis 6 verdeutlochen, Mittig oder
ausser Mitte ist in der Zapfenplatte lo eine Bohrung 11 für die Befestigungsschraube
40 vorgesehen.
-
Um die Bohrung 11 herum sind regel- oder unregelmässig Zapfen 12,
beispielsweise vier in einem Quadrat, angeordnet.
-
Die Zapfen 12 sind auf beiden Seiten der ZaprenpIatte lo vorhanden
und stehen sich Jeweils diametral gegenüber und sind von gleicher Abmessung.
-
Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, dass zur Aufnahme der Zapfen 12
in den Enden der Rahmenschenkel 2, 3 innerhalb der Stossflächen 20, 30, Bohrungen
22, 32 in mit den Zapfen 12 deckungsgleicher Lage angebracht sind. Als Durchgang
für die Befestigungsschraube 40 ist innerhalb der Stossflächen 20, 30 Je eine weitere
Bohrung 21, 31 in den Rahmensohenkeln 2, 3 vorgesehen.
-
Die Schraubverbindung 4 besteht bei lackierter Ausführung des Gestellrahmens
5 aus einer Befestigungsschraube 40, beispielsweise Senkschraube, Je einer Zahnscheibe
41, 42 und einer Sechskantmutter 43. Bei Ausführung des Gestellrahmens 5 aus blankem
Metall, z.B. aus einer Aluminiumlegierung, kann die Zahnsoheibe 41 entfallen.
-
Die Fixierung der Rahmenschenkel 2, 3 in rechtwinkliger Stellung zueinander
geschieht durch die in die Bohrungen in den Stossflächen hneliiraenaen SperrzapSen
12. Zusammen mit der angezogenen Befestigungsschraube 40 bewirkt bereits ein einziger
Sperrzapfen eine minimale Rahmensteirigkeit. Da die Rahmensteifigkeit mit der Anzahl
der Sperrzapfen wächst, können je nach Beanspruchung des Gestellrahmens 5 zwei und
mehr Zapfen 12 vorgesehen sein. Bei dem hier im Bild wiedergegebenen Beispiel sind
vier Sperrzapfen vorgesehen.
-
Da die Platte 10 des Sperrstücks 1 lediglich zur Montageerleichterung.
d.h. zur leichteren Einführung der Sperrzapfen in die ihnen zugeordneten Bohrungen
22, 32 in den Rahmenschenkeln 2, 3 dient, kann sie dünnwandig sein. Ihre Dicke ist
herstellungsbedingt und beträgt bei Herstellung des Sperrstückes beispielsweise
aus Leichtmetalldruckguss weniger als 1 mm. Infolge der dünnen Wandung der Sperrstückplatte
erfährt die Bestückungsebene des Gestellrahmens 5 gegenüber dessen Befestigungsebene
nur eine unbedeutende Lageveränderung.
-
Bei dem kleeblattähnlichen Sperrstück (Fig. 5) bildet die Zapfenplatte
lo um die Zapfen 12 jeweils nur noch einen Ring. Diese Ausführung hat gegenüber
der quadratischen oder beliebig anders geformten Platte den Vorteil, dass der Form-
und Kraftschlüss zwischen den Stossflächen
der Rahmenschenkel 2,
3 und dem Sperrstück 1 homer ist, indem sich die schmalen Ringflächen bei angezogener
Verbindungsschraube 4 dichter an die Bohrungsränder in den Stossflächen anschmiegen
als grössere Flächen wie die eines Quadrats, insbesondere, wenn die Stossflächen
uneben sind.
-
3 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnungen, 6 Figuren