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Aus Einzelelementen zusaumensetzbares Ausstellungssystem, insbesondere
Messestand Die Erfindung bezieht sich auf ein aus Einzelelementen zusammensetzbares
Ausstellungssystem, insbesondere für den Einsatz als Messestand, bestehend aus einer
aus schienenförmigen Elementen in einer horizontalen Ebene im Rastermaß zusammensetzbaren
Deckenkonstruktion, sowie aus vertikalen, aus mindestens einem Teil der Knotenpunkte
in Richtung auf die Auistelliläche herausgeführten StUtzelementen, zwischen welche
wahlweise Wand- und andere Einbauelemente einsetzbar sind.
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Ausstellungssysteme der vorstehend beschriebenen Art gehören zum Stande
der Technik. Bei ihnen liegt das Rastermaß größenordnungsmäßig bei etwa einem Meter.
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Die die Rasterfelder bildenden Längs- und Querschienen sind an jedem
Knotenpunkt unterteilt und durch Profilschienen und Bolzen miteinander gekuppelt.
Als Profilschienen werden meist Aluminiumprofile mit quadratischem Querschnitt und
vier auf den Umfang verteilten Längsschlitzen verwendet, wobei die Bolzenköpfe in
die Profilschienen eingreifen. Die Profilschienen bilden dabei unvermeidlich Schwachstellen
in den Längs- und Querschienen.
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Zur Erzielung einer ausreichenden Festigkeit des. Rasters wird daher
ein großer Teil der Profilschienen ohne Unterbrechung in Form von Stützelementen
bis zur Auistellfläche heruntergeführt.
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Nun ist aber gerade bei Ausstellungssystemen der Raum unterhalb der
Deckenkonstruktion derjenige Teil, auf den sich das Publikumsinteresse konzentriert,
und der daher hohen ästhetischen Ansprüchen genügen muß. Wünschenswert ist dabei
eine großflächige Auiteilung sowie eine klare Untergliederung der Begrenzungsflächen.
Dabei soll eine große Freizügigkeit bei der Einteilung des Raumes ermöglicht werden.
Dieser Forderung steht die bei dem bekannten System vorhandene Notwendigkeit entgegen,
eine Vielzahl von Stützen vorzusehen, die im Hinblick auf die Einteilung des Raumes
und die optische Wirkung sehr störend sind. Der architektonische Eindruck leidet
außerdem unter dem überwiegend technischen Aussehen, das nicht zuletzt auf die Schlitze
in den Profilschienen zurückzuführen ist. Der ieingliedrige Fachwerkverband ist
bei dem bekannten System aber notwendig, um der Konstruktion überhaupt eine gewisse
Eigensteiiigkeit zu verleihen. Trotzdem muß das bekannte Ausstellungssystem häufig
noch mit
Gebäudeteilen der Messe- und Ausstellungshalle verbunden
werden.
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Dennoch ist es aber auch bei dem bekannten System möglich, einen Teil
der Stützen wegzulassen, um hierdurch größere Öffnungen in den Begrenzungsflächen
zu erhalten. Aber selbst bei Fortfall der Stützen sind in jedem Falle die Kupplungsstücke
zwischen den Längs- und Querschienen vorhanden und gut sichtbar.
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Daran ändert auch eine von unten aufgesetzte Verschlußkappe nur.wenig.
Außerdem sind die zusammengesetzten Schienenteile in der Praxis kaum gerade auszurichten,
so daß auch hierdurch eine gewisse Unruhe in dem System entsteht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die dem bekannten
System anhaftenden Nachteile zu vermeiden und ein Ausstellungssystem anzugeben,
das trotz leichter Montier- und Zerlegbarkeit eine große Festigkeit bei gefälligem
Aussehen besitzt, und bei dem auf eine große Zahl der bisher benötigten vertikalen
Stützen verzichtet werden kann, so daß eine großflächige, klare Gliederung des Systems
erreicht wird.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen
System gemäß der vorliegenden Erwindung dadurch, daß die schicnonförmigen Elemente
der Deckenkonstruktion in einer Richtung des Rasters über mindestens zwei Rasterfelder
bzw. mindestens einen Knotenpunkt durchgehend ausgeführt sind. Bei Befolgung der
erfindungsgemäßen Lehre wird ein Großteil der Festigkeit des Systems in die Deckenkonstruktion
verlegt. Das Rastermaß kann dabei auf etwa zwei Meter vergrößert werden, wobei noch
nicht einmal an jedem Knotenpunkt eine Stütze eriorderlich wird. Der damit
erreichte
Vorteil ist also überproportional. Durch den damit wesentlich größeren Stützenabstand
werden große Öffnungen für Dekorationen, Sitzgelegenheiten etc. erzielt. Das technische
Aussehen des Systems wird weitgehend zurückgedrängt. Eine Befestigung an vorhandenen
Gebäudeteilen ist nicht mehr erforderlich. Schließlich läßt sich mittels der durchgehenden
Schienen ein sehr geradliniger Verlauf der einzelnen Schienenabschnitte erreichen.
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Unter der Angabe, daß die schienenförmigen Elemente über mindestens
zwei Rasterfelder durchgehend ausgeführt sind, soll die Uberbrückung einer beliebigen
Zahl von Rasterfeldern durch ein ungeteiltes schienenförmiges Element verstanden
werden. Diese Anweisung findet ihre Grenze praktisch nur in der maximal möglichen
Länge der Schienen, die durch das Herstellungsverfahren bedingt ist. Da bevorzugt
stranggepreßte Hohlprofile eingesetzt werden, ist die in der Praxis brauchbare Länge
zur Zeit auf etwa sechs Meter begrenzt.
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Die Forderung nach durchgehender Ausführung der in einer Richtung
des Rasters verlaufenden schienenförmigen Elemente wird in Verbindung mit der Forderung,
die nicht durchgehenden, in der anderen Richtung verlaufenden schienenförmigen Elemente
daran zu befestigen, gemäß der weiteren Erfindung in besonders vorteilhafter Weise
dann erfüllt, wenn die quer zum durchgehenden schienenförmigen Element verlaufenden
Elemente an innenliegenden Knotenpunkten beidseitig stumpf an das durchgehende Element
anstossen, wobei mindestens ein Bolzen durch das durchgehende Element hindurchgeführt
und beidseitig in den anstossenden Elementenden befestigt ist. Die Befestigung läßt
sich
hierbei durch einiachste Mittel erreichen,wobei Zug-und Druckkräfte
unmittelbar zwischen den einander gegenüberliegenden Elementenden übertragen werden.
Eine Verformung der hierbei benutzten Kupplungselemente ist im Bereich der praktisch
auftretenden Kräfte nicht gegeben.
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Es ist nicht erforderlich, daß die durchgehenden Elemente innerhalb
des gesamten Rasters bzw. innerhalb der gleichen Deckenkonstruktion in gleicher
Richtung verlaufen. Es ist durchaus möglich, daß die durchgehenden Elemente über
einige Rasterfelder in der einen Richtung'verlaufen und daß die durchgehenden Elemente
an einer anderen Stelle des Rasters in einer Richtung senkrecht dazu verlaufen.
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Die schienenförmigen Elemente können aus verschiedenartigen Werkstoffen
hergestellt werden. Es ist jedoch besonders zweckmäßig, sie als Hohlprofile auszubilden
und beispielsweise durch Strangpressen von Aluminium herzustellen. Die Eloxierung
der Oberfläche schafit hierbei weitere Möglichkeiten der ästhetischen Gestaltung.
Die Verwendung von Hohlprofilen schafft aber die Möglichkeit einer zuverlässigen,
nicht sichtbaren Verbindung an den Knotenpunkten. Dies kann gemäß der weiteren Erfindung
dadurch bewirkt werden, daß in die anstossenden Elementenden der Hohlprofile Klemmkörper
für die Befestigung der Bolzen eingesetzt sind.
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Derartige Klemmkörper sind für sich genommen Stand der Technik. Sie
sind bereits für die einseitige Befestigung eines Hohlprofils durch einen Bolzen
mit Kopi vorbekannt. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Knotenpunkts wird dadurch
ermöglicht, daß der Bolzen an beiden, für die Aufnahme im jeweiligen Klesmkörper
vorgesehenen Enden mit Ausnehsungen für den formschlussigen Eingriff
von
Klemmschrauben versehen ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird bei Verwendung gn außenliegenden
Knotenpunkten gemäß der weiteren Erfindung so abgewandelt, daß die quer zum durchgehenden
schienen förmigen Element verlaufenden Elemente einseitig stumpf an das durchgehende
Element anstossen, wobei mindestens ein Bolzen durch das durchgehende Element hindurchgeführt
und in den jeweils anstossenden Elementende befestigt ist. In der Regel wird man
für die Verbindung in den Knotenpunkten jeweils zwei Bolzen verwenden, weil hierdurch
eine Verdrehung der Elemente zuverlässig verhindert wird.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, seine wesentlichsten
Einzelteile und die mit ihm erzielten technischen und ästhetischen Wirkungen seien
anhand der nachfolgenden Figuren 1 bis 7 näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausstellungssystems
in Form eines Messestandes, Figur 2 eine Explosionszeichnung eines Knotenpunktes
mit beidseitig anstossenden unterteilten Elementen, Figur 3 den Gegenstand gemäß
Figur 2 in zusammengesetztem Zustand, Figur 4 eine Explosionszeichnung eines Knotenpunktes
mit einseitig ustossemdem unterteiltem Element,
Figur 5 den Gegenstand
gemäß Figur 4 in zusammengesetztem Zustand, Figur 6 eine Draufsicht auf ein vollständiges
Ausstellungssystem und Figur 7 eine Vorderansicht des Gegenstandes gemäß Figur 6.
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In Figur 1 ist mit lo eine Deckenkonstruktion bezeichnet, die aus
mehreren durchgehenden schienenförmigen Elementen 11 und mehreren quer dazu verlaufenden,
unterteilten schienenförmigen Elementen 12 besteht. Die Verbindungspunkte sind die
sogenannten Knotenpunkte und in der Zeichnung mit "K" bezeichnet. Der Abstand der
Knotenpunkte ist das sogenannte Rastermaß; es beträgt im vorliegenden Falle zwei
Meter. Die gebildeten quadratischen Felder werden auch als Rasterfelder bezeichnet.
In jedes der Rasterielder ist eine Deckenplatte 13 eingehängt, die jedoch nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist und daher nicht näher beschrieben werden
soll.
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Von einem Teil der Knotenpunkte führen Stützelemente 14 zur Aufstelliläche
15 des Ausstellungssystems. Es ist Jedoch klar zu erkennen, daß an einer Vielzahl
von Knotenpunkten keine Stützelemente vorhanden sind, und daß insbesondere auch
in den von vorn sichtbaren schienenförmigen Elementen außer an denjenigen Stellen,
an denen Stützelemente angeordnet sind, keine Kupplungselemente oder Trennfugen
vorhanden sind. Das dargestellte Ausstellungssystem läßt eine beträchtliche Großzügigkeit
in der Raum- und Flächenauiteilung erkennen. Die Stellfläche ist mit einer Reihe
von Ausstellungsgegenständen 16 versehen. Weitere Ausstellungsmöglichkeiten sind
in Regalwänden 17 gegeben,
die auch als Begrenzungswände für Besprechungskabinen
dienen können. Die Stützelemente 14 können ohne weiteres zwischen sich auch eine
Tur 18 aufnehmen.
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In den nachfolgenden Figuren sind gleiche Teile wie in Figur 1 mit
gleichen Bezugszeichen versehen. In Figur 2 ist folgendes zu erkennen: Die schienenförmigen
Elemente 11 und 12 werden von kastenförmigen Hohlprofilen gebildet, die an ihrer
Ober- und Unterseite durchgehende Längsschlitze 19 und 20 aufweisen. In den Schlitzen
können unter Verwendung von Bolzen weitere Elemente befestigt werden. Das durchgehende
schienenförmige Element 11 besitzt an der Stelle eines Knotenpunkts zwei auf beiden
Seiten durchgehende Bohrungen 21 für das Durchstecken von Bolzen 22. Die Bolzen
sind um ein bestimmtes Maß länger als die Breite des Elements 11 und weisen in der
Nähe beider Enden Ausnehmungen 23 für den Eingriff von Klemmschrauben 24 auf. In
den anstossenden Enden der unterteilten Elemente 12 befinden sich Klemmkörper 25
mit Bohrungen 26 für die Aufnahme der Bolzen 22. Die rechtwinklig dazu angeordneten
Gewindebohrungen für die Xlemmschrauben 24 sind in der gewählten Darstellung nicht
sichtbar. Die Klemmkörper 25 weisen parallel zur Bohrung 26 verlaufende Längsnuten
auf, mit denen die Klemmkörper an Innenstegen 27 der Elemente geführt sind.
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Hierdurch wird eine unverrückbar feste und exakte Lage sämtlicher
schienenförmiger Elemente an den Knotenpunkten gewährleistet. Aus Figur 3 ist zu
entnehmen, daß an den Knotenpunkte keine Befestigungselemente von außen sichtbar
sind.
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Figur 4 zeigt einen Knotenpunkt in Explosionsdarstellung analog Figur
2, jedoch mit dem Unterschied, daß ein unterteiltes, schienenförmiges Element nur
einseitig an das durchgehende Element 11 anstossen soll. Aus diesem
Grunde
sind die für diesen Zweck vorgesehenen Bolzen 28 auch nur einseitig mit einer Ausnehmung
23 versehen und besitzen an dem gegenüberliegenden Ende einen Kopf 29.
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Das schienenförmige Element 11 ist mit denjenigen in Figur 2 identisch.
Es kann an seine Stelle treten und gegen andere schieneniörmige Elemente gleicher
Länge ausgetauscht werden. Figur 5 ist zu entnehmen, daß außer den Köpfen 29 der
Bolzen 28 keine Konstruktionselemente auf das Vorhandensein eines Knotenpunktes
schliessen lassen. Ein mechanisch schwächendes und optisch trennendes Kupplungsstück
ist nicht vorhanden.
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Aus Figur 6 ist nochmals ersichtlich, daß trotz einer Vielzahl von
Knotenpunkten K nur an einem Teil dieser Knotenpunkte Stützelemente vorhanden sind.
Diese Knotenpunkte sind in der Zeichnung durch Einkreisung hervorgehoben. Dabei
darf nicht übersehen werden, daß das Rastermaß bereits zwei Meter beträgt, während
das Rastermaß bei den vorbekannten Ausstellungssystemen nur einen Meter beträgt.
Die schwarz ausgezogenen Linien, welche die vier Rasterfelder in der rechten oberen
Ecke der Darstellung begrenzen, sollen Wandelemente versinnbildlichen. Diesen Wandelementen
ist das Vorhandensein weiterer Stützelemente zuzuschreiben, auf die ansonsten auch
noch verzichtet werden könnte. Aus der linken Hälite der Figur 6 geht in Verbindung
mit dem angegebenen Rastermaß hervor, daß auf diese Weise eine überdachte Ausstellungsilffiche
von 24 qm für die Aufstellung von Tischen 30 und Stühlen 31 gewonnen werden kann,
ohne daß diese Fläche auch nur durch ein einziges Stützelement unterbrochen werden
müßte. Die großflächige und klare Gliederung des Ausstellungssystems geht insbesondere
auch aus Figur 7 hervor. Hier sind mit 32 Wandelemente von Besprechungskabinen bezeichnet,
deren Breitenabmessungen ebenialls dem Rastermaß bzw. dem halben Rastermaß entsprechen.
Das
Wandelement im rechten Rasterfeld ist aus Transport- und Montagegründen durch eine
Trennfuge 33 unterteilt.