DE1812229A1 - Bohrer bzw. Bohrerhalter fuer Bohrhaemmer - Google Patents
Bohrer bzw. Bohrerhalter fuer BohrhaemmerInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
8 MÜNCHEN 2. HILBLESTRASSE 2O
Dr. Berg Dipl.-Ing. Slopf, 8 MOnehen 2, HilblettroBa 20
Unser Zeichen IH/eh 17 9^5 ^tom O
Hlltl Aktiengesellschaft, Schaan/Pürstentum Liechtenstein
Bohrer bzw. Bohrerhalter für Bohrhämmer
Die Erfindung betrifft Bohrer bzw. Bohrerhalter für Bohrhämmer,
wobei der Bohrerschaft in einer entsprechenden Bohrerschaftaufnahme des Bohrerhalters auswechselbar gehaltert
ist.
Bohrer, die in Bohrhämmern verwendet werden, müssen unabhängig vom Bohrerdurchmesser einen in die Werkzeugaufnahme des Bohrhammers passenden, also jeweils gleich großen
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Bohrerschaft aufweisen. Bei größeren Bohrern ist ein entsprechend großer Bohrereinsteckschaft erforderlich.
Die Werkzeugaufnahme des Bohrhammers muß entsprechend ausgelegt werden. Um neben Bohrern größerer Durchmesser
auch solche kleinerer Durchmesser verwenden zu können, ist ein Bohrerhalter erforderlich, welcher einen
Einsteckschaft für die Werkzeugaufnahme des Bohrhammers und eine Aufnahme für den Bohrer aufweist.
Bekannte Bohrerhalter weisen eine sich in Richtung auf den Einsteckschaft konisch verjüngende Aufnahmebohrung
zur Aufnahme des Bohrers auf. Der Schaft des jeweiligen Bohrers ist ebenfalls konisch ausgeführt, so daß der
Bohrer beim Einstecken in den Bohrerhalter durch Reibung zwischen den beiden übereinstimmenden konischen
Flächen festgehalten wird.
Diese Reibverbindung zwischen Bohrerschaft und Bohrerschaft aufnahme hat verschiedene Nachteile. Ein Teil der
Schlagenergie des Bohrhammers wird durch Reibung zwischen den Konusflächen in Wärme umgewandelt. Durch die
Schläge, die der Bohrhammer auf den Bohrerhalter ausübt, werden Bohrer und Bohrerhalter ineinander verspannt, so
daß der Bohrer beim Wechseln oft nur mühsam mit einem Austreibkeil und einem Hammer gelöst werden kann« Außerdem
müssen der Innenkonus des Bohrerhalters und der
3 -
Außenkonus des Bohrerschaftes sehr genau aufeinander angepaßt sein, da sonst entweder das Austreiben des Bohrers unmöglich ist oder die Verbindung von Bohrer und
Bohrerhalter nicht hält. Die Herstellung von Bohrer und Bohrerhalter erfordert größte Genauigkeit, nur geringe
Toleranzen sind möglich, wodurch die Fertigungskosten erhöht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer bzw. Bohrerhalter zu schaffen, der die genannten Nachtelle nicht mehr aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß Erfindung dadurch gelöst, d zwischen Bohrerschaft und Bohrerschaftaufnahme eine
Schraubverbindung vorgesehen 1st.
Durch diese Verbindung zwischen Bohrer und Bohrerhalter wird eine sichere Verbindung zwischen Bohrer und Bohrerhai«
ter während und ein leichtes Lösen der Verbindung nach dem Betrieb des Bohrhammers gewährleistet. Ein Verspannen von
Bohrer und Bohrerhalter tritt nicht ein, da die, durch die Umfangskraft am Bohrer bewirkte, fester angezogene Schraubverbindung zwischen Bohrer und Bohrerhalter, durch die
Schläge des Schlagkolbens auf den Bohrerhalter wieder gelockert wird. Die Schlagenergie, ausgeübt durch den Bohrhammer, kann praktisch vollständig auf die Arbeltskante
des Bohrers übertragen werden, da weniger Schlagenergie in Reibungsenergie umgewandelt wird, als dies bei den
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bekannten Konusverbindungen der Fall war, so daß weniger
Schlagenergie in Wärme umgewandelt wird» Die bisher erforderliche Toleranzgenauigkeit entfällt, Durch kürzere
Bohrerschäfte und geringere Aufnähmetiefen, welche beim
Bohrer bzw, beim Bohrerhalter gemäß Erfindung möglich sind, kann entsprechendes Material eingespart werden.
Die Fertigungskosten sind ebenfalls geringer.
Vorzugsweise ist die Schraubverbindung mehrgängig, wodurch sich eine schnelle und sichere Verbindung von Bohrer
und Bohrerhalter herstellen läßt,
Vorzugswelse weist der Bohrerschaft ein Gewinde, vorzugsweise
ein Rundgewinde, und die Bohrerschafte' .^ahme
ein diesem Gewinde* entsprechendes Gewinde auf. Die Beschädigungsgefahr
der Gewinde von Bohrerschaft und Bohrerschaf tauf nähme wird hierdurch verringert.
In einer anderen bevorzugten Ausfuhrungsform ist die
Schraubverbindung auf am Umfang des Bohrerschaftes angeordnete und in der Bohrerschaftaufnahme vorgesehende entsprechende
längs Schraubenlinien verlaufende Muten reduziert ,
Vorzugsweise weist die Bohrerschaftaufnahme parallel zu ihrer
Längsachse verlaufende Längsnuten auf, wodurch die Verbln-
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dung zwischen Bohrerschaft und Bohrerhalter schneller durchgeführt werden kann.
Vorzugsweise besitzt der das Gewinde tragende Bohrerschaft einen Durchmesser, welcher größer oder gleich
dem des Bohrers ist und ist der das Gewinde tragende Bohrerschaft so lang, daß er bis zum Auftreffen seiner
rückwärtigen Stirnfläche in die Bohrerschaftaufnähme
einschraubbar ist. Durch diese Maßnahme können kleine Bohrer, bei denen der Gewindedurchmesser größer als
der Bohrerdurchmesser ist, bis zur Anlage der Stirnfläche des.Bohrerschaftes am Bohrungsgrund der Aufnahmebohrung in den Bohrerhalter eingedreht werden, so daß
die Schlagenergie auf die Stirnfläche des Bohrerschaftes und nicht auf das Gewinde des Bohrerschaftes übertragen wird. Außerdem wird die Möglichkeit gegeben,
gleichzeitig einen Kronenbohrer auf den Bohrerschaft aufzuschrauben und den kleinen Bohrer als Zentrierbohrer zu verwenden.
Vorzugsweise besitzt, wie in FIg, 2 dargestellt, der
das Gewinde tragende Bohrerschaft einen Durchmesser, welcher kleiner ist als der des Bohrers und 1st dieser
Bohrerschaft kürzer als die Tiefe der Aufnahmebohrung und werden die Schläge von der vorderen Stirnfläche
des Bohrerhalters über eine im Übergangsteil zwischen
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dem Bohrerschaft und dem Bohrer befindliche Ringschulter auf den Bohrer übertragen. Durch diese Maßnahme wird die
Schlagenergie von der vorderen Stirnfläche des Bohrerhalters auf den durch Bohrerdurchmesser und Gewindeschaftsdurchmesser
gebildeten Bund nicht auf das Bohrerschaftsgewinde selbst übertragen.
Vorzugsweise ist die rückwärtige Stirnfläche des Bohrerschaftes und der Boden der Bohrerschaftaufnähme plan, wodurch
die übertragung der Schlagenergie auf den Bohrerschaft verbessert wird.
Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben,
Pig, I zeigt den Bohrer bzw, Bohrer'halter gemäß Erfindung
mit einem schematisiert dargestellten Bohrhammer,
Fig, 2 zeigt eine weitere Ausfuhrungsform von Bohrer bzw.
Bohrerhalter gemäß Erfindung,
Fig* 3 zeigt Bohrer bzwe Bohrerhalter gemäß Erfindung
mit aufgeschraubtem Kronenbohrer»
Der scheraatiileri dargestellte Bohrhammer 1 weist eine
Merkzeugaufnähme 2 und einen Schlagkolben 3 auf» In die
CT? IBS ff UDSO
ο ο ρ s ο: ·ί τ *» s
Werkzeugaufnahme 2 Ist ein mit einem Einsteckschaft 4a versehener Bohrerhalter 4 eingesteckt, welcher eine mit
einem Innenrundgewinde 4b versehene Aufnahmebohrung 4 c aufweist. In den Bohrerhalter 4 ist ein mit Außenrundgewinde
6a versehener Bohrer bis zum Anschlag seiner Stirnfläche 6b an den Boden der Aufnahmebohrung 1Ic eingeschraubt.
Der Außendurchmesser des Außengewindes 6a ist größer als der Durchmesser des Bohrers 6.
Wird nun der Bohrhammer 1 in Betrieb gesetzt und der Bohrer 6 auf das zu bearbeitende Material aufgesetzt, so wird
der Bohrerhalter 4 und damit auch der Bohrer 6 durch sich drehende Werkzeugaufnahme 2 in Drehrichtung mitgi
men. Bei dieser Drehbewegung wird der Bohrer 6 Infolge des Widerstandes an der Schneidkante des Bohrers noch fester
in die Aufnahmebohrung 4c eingeschraubt. Durch die Schläge, die der Schlagkolben 3 auf den Schaft 4a des Bohrerhalters
4 und dadurch über die Flächen 4d und 6b auf den Bohrer 6 ausübt, wird die stärker angezogene Schraub- *
verbindung von Bohrer 6 und Bohrerhalter 4 wieder etwas gelockert. Dieser Vorgang wiederholt sich während des gesamten
Arbeitsvorgangs. Nach beendetem Arbeitsvorgang kann der Bohrer 6 leicht aus dem Bohrerhalter 4 herausgenommen
werden, wenn der Bohrerhalter 4 mit einem Hilfswerkzeug gegen die Werkzeugaufnahme 2 gedrückt und der Bohrhammer
eingeschaltet wird. Da infolge des nicht auf dem Bearbeitungsmaterial
aufstehenden Bohrers 6 keine Umfangekraft
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auf die Verbindung zwischen Bohrer und Bohrerhalter wirkt, wird durch die Schläge des Schlagkolbens 3 die
Schraubverbindung gelockert.
Bei dem in Fig, 2 dargestellten Bohrer 8 ist der Durchmesser des Außengewindes 8a kleiner als der Durchmesser
des' Bohrers 8, so daß eine Ringfläche 8b entsteht. Die
Länge des Außengewindes 8a ist kürzer als die Bohrungstiefe der Aufnahmebohrung 4c des Bohrerhalters 4, wodurch
die auf den Bohrerhalter 4 ausgeübten Schläge über die Ringfläche 8b auf den Bohrer 8 übertragen werden.
Das Außengewinde 8a des Bohrers 8 wird von einer parallel zur Längsachse der Aufnahme verlaufenden Längsnut, also
nach Art eines Bajonettverschlusses, unterbrochen, Ein schnelles Bohrerwechseln wird hierdurch ermöglicht.
In Fig, 3 ist ein Bohrer 10 mit einem verlängerten Außengewinde 10a gezeigt, auf das ein Kronenbohrer 11 aufgeschraubt
ist. Die auf den Bohrerhalter ausgeübten Schläge werden einerseits, wie bei der Beschreibung der Fig, I
beschrieben, über die Fläche 4d des Bohrerhalters 4 und die Stirnfläche 10b auf den Bohrerhalter 10 und andererseits,
wie zur Beschreibung von Fig. 2 beschrieben, auf die Ringfläche 11a des Kronenbohrers 11 übertragen, wodurch
das Außengewinde 10a des Bohrers 10 geschont wird,
Patentansprüche: 009883/0 893 " 9 "
Claims (7)
1. Bohrer bzw. Bohrerhalter für Bohrhämmer, wobei der
Bohrerschaft in einer entsprechenden Aufnahme des Bohrerhalters auswechselbar gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Bohrerschaft (6a, 8a, 10a) und Bohrerschaftaufnahme (^c) eine Schraubverbindung vorgesehen
ist.
2, Bohrer bzw. Bohrerhalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubverbindung mehrgängig ist.
3. Bohrer bzw. Bohrerhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerschaft (6a, 8a, 10a)
ein Gewinde, vorzugsweise ein Rundgewinde, und die Bohrerschaft
sauf nähme (4a)ein diesem Qewinde entsprechendes
Gewinde aufweist,
4, Bohrer bzw, Bohrerhalter nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Bohrerschaftes (6a, 8a, 10a) ein oder mehrere Vorsprünge angeordnet
sind und in der Bohrerschaftaufnahme (1Jc) entsprechende,
längs Schraubenlinien verlaufende Hüten vorgesehen sind,
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5. Bohrer bzw. Bohrerhalter nach einem der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerschaftaufnahme
(4c) parallel zu ihrer Längsachse verlaufende Längsnuten (8c) aufweist.
6, Bohrer bzw, Bohrerhalter nach einem der Ansprüche
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gewinde tragende Bohrerschaft einen Durchmesser besitzt, welcher
größer oder gleich dem des Bohrers und so lang ist, daß er bis zum Auftreffen seiner rückwärtigen Stirnfläche in
die Bohrerschaftaufnahme einschraubbar ist.
7. Bohrer bzw. Bohrerhalter nach einem'der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gewinde tragende Bohrerschaft einen Durchmesser besitzt, welcher
kleiner ist als der des Bohrers und kürzer ist, als die Tiefe der Aufnahmebohrung, und daß die Schläge von der
vorderen Stirnfläche des Bohrerhalters über eine im Übergangsteil zwischen dem Bohrerschaftteil und dem
Bohrer befindliche Ringschulter auf den Bohrer übertragen werden,
8, Bohrer bzw, Bohrerhalter nach einem der Ansprüche bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Stirnfläche
des Bohrerachaftes (6a, 8a, 10a) und der Boden der Aufnahme (1Ic) plan sind.
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