DE1812143C3 - Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen CopolymerenInfo
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Description
AO
Es ist bekannt, feinteilige Polymerpulver so herzustellen,
daß man ein grobteiliges Polymeres bei erhöhter Temperatur in organischen Lösungsmitteln löst und
diese Lösungen dann unter heftigem Rühren wieder abkühlt. Dabei fallen feinteilige Polymerprodukte an.
Es ist auch bekannt, grobteilige Polyolefine in Form ihrer Schmelzen unter Druck und starkem Rühren in
Wasser, das Emulgatoren enthält, fein zu verteilen. Nach dem Abkühlen können die dabei ausgefallenen Polyolefinpulver
abfiltriert werden.
Da in beiden Fällen das bei der Polymerisation π
entstehende Polymere vor der Dispergierung erst aus dem Polymerisationsansatz isoliert werden muß, sind
diese Verfahren umständlich und technisch aufwendig. Außerdem verunreinigt der gemäß dem zweiten
Verfahren verwendete Emulgator das Polyolefinpulver und bewirkt ein Zusammenbacken,
Weiterhin ist es bekannt, Polyäthylen- bzw, Polyäthy'
Ien-Copolymer-Oispersionen, die Fremdemülgatoreri
enthalten, durch Säurezusatz zu brechen, wobei jedoch das anfallende Produkt ebenfalls durch den mitausfallenden
Emulgator durchsetzt ist und zusammenklumpt, Feinteilige Pulver sind auf diese Weise nicht zu erhalten,
degenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Copolymeren, bestehend
aus 99,9 bis 90 Gew.-% Äthylen-Grundbausteinen und 0,1 bis 10 Gew.-% Grundbausteinen aus einfach
ungesättigten Carbonamiden (I) oder aus 98,4 bis 70 Gew.-% Äthylen-Grundbausteinen, 0,1 bis 10 Gew.-%
Grundbausteinen aus einfach ungesättigten Carbonamiden und 1,5 bis 20 Gew.-% Grundbausteinen, die sich
von einfach äthylenisch ungesättigten, copolymerisierbaren Monomeren ableiten, dadurch gekennzeichnet,
daß in Dispersion ohne Zusatz von Fremdemulgatoren hergestellte Copolymere, bestehend aus entsprechenden
Anteilen an Äthylengrundbausteinen
und Grundbausteinen der Dialkalisalze von einfach ungesättigten Acylamid-N-suIfonsäuren der Formel
und Grundbausteinen der Dialkalisalze von einfach ungesättigten Acylamid-N-suIfonsäuren der Formel
RiCH = QR2)CONHSOjH
wobei Ri und R2 ein Wasserstoffatom oder einen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 — 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, sowie gegebenenfalls den weiteren Grundbausteinen,
mit Hilfe von Säuren verseift werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäß benutzten, fremdemuigatorfreien Äthyien-Copoiymerdispersion
erfolgt gemäß der DE-OS 17 20 667 (veröffentlicht am 1.
Juli 1971) durch radikalische Mischpolymerisation von Äthylen mit Dialkalisalzen, vorzugsweise Di-Kaliumsalzen,
von einfach ungesättigten Acylamid-N-sulfonsäuren der Formel
RiCH = QR2)CONHSO3H,
die aufgrund des aciden Amidwasserstoffes zweibasich
sind, und gegebenenfalls mit weiteren copolymerisierbaren Verbindungen, die sich von einfach äthylenisch
ungesättigten Monomeren ableiten. Die Reste Ri und R2
vorstehender Formel können ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoff-Rest mit 1-10 Kohlenstoffatomen
bedeuten. Beispielsweise seien genannt:
Di-Kaliumacrylsäureamid-N-sulfonat,
Di-Kaliumcrotonsäureamid-N-sulfonat.
Di-Kalium-3-Phenylacrylsäureamid-N-sulfonat
und vorzugsweise
Di-Kaliummethacrylsäurearnid-N-sulfonat.
Di-Kaliumacrylsäureamid-N-sulfonat,
Di-Kaliumcrotonsäureamid-N-sulfonat.
Di-Kalium-3-Phenylacrylsäureamid-N-sulfonat
und vorzugsweise
Di-Kaliummethacrylsäurearnid-N-sulfonat.
Als Termonomere eignen sich vorzugsweise Acrylsäure-
und Methacrylsäureester, insbesondere die Methyl- und die Äthylester; weiterhin sind auch Styrol,
Butadien, offenkettige oder cyclische N-Vinylamide, wie
beispielsweise N-Vinyl-N-methylformamid verwendbar.
Die Polymerisationsdrücke betragen 50 bis 2500 at, vorzugsweise 100 bis 1000 at, die Temperaturen 50 bis
250°C, vorzugsweise 120 bis 1800CAIs Radikalstartmittel
eignen sich Peroxyverbindungei oder Azoverbindungen und vorzugsweise Peroxydisulfate, wie Natrium,
Kalium oder Ammoniumperoxydisulfat.
Die Menge Jer eopolymerisierten Di-alkalisalze der
einfach ungesättigten Acylamid-N-sulfonsäuren beträgt
0.05 bis 30. vorzugsweise 0,3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf
den Feststoffgehalt.
Die Dispersionen können diskontinuierlich oder kontinuierlich hergestellt sein.
Im ersten Fall sind die dispergierten Copolymeren
bzw. Terpolymeren gelfrei und besitzen RSV-Werte (reduzierte spezifische Viskosität) von 0,2 - J1O, vorzugsweise
0,3- 1,5 dl/g, gemessen als2%ige Lösung in Xylol
bei85°C.
Bei der kontinuierlichen Herstellungsweise unter den oben angegebenen Reaktionsbedingungen enthalten die
Ausgangscopolymeren dagegen geringe Geianteile,
Die Zugabe der Säure zu der fremdemülgatorfrei hergestellten Copolyrherisäldispersion erfolgt zweck·1
mäßig bei Temperaturen von 40-9O0C, vorzugsweise
bei 60-800C. Bei niederen Temperaturen als 400C sind
die Verseifungszeiten unvorteilhaft lang, bei höheren Temperaturen als 900C können Schwierigkeiten durch
das aufschmelzende Ausgangscopolymere auftreten-
Zur guten Durchmischung empfiehlt >>ich beim Zusatz
der Säure wie auch während der Verseifung kräftiges Rühren der Copolymerdispersion.
Als Säuren sind Mineralsäuren geeignet, wie Halogenwasserstoffsäuren,
Phosphorsäuren (Ortho-, Poly-, Metaphosphorsäure), Salpetersäure, vorzugsweise
Schwefelsäure; weiterhin können auch organische Säuren, wie aliphatische oder aromatische Sulfosäuren
eingesetzt werden; beispielsweise seien Methansulfosäure oder p-ToluoIsuIfosäure genannt. Die Säuren
können unverdünnt oder in Form ihrer wäßrigen Lösungen zugegeben werden.
Primär entstehen nach Säurezusatz aus den copolymerisierten Di-alkalisalzen die thermolabilen, freien
Sulfonsäuren, die unter Abspaltung von Schwefelsäure in die entsprechenden Carbonamide übergehen. Zweckmäßig
setzt man die dem CGpoiyinerisierien Di-alkaii-SaIz
der erfindungsgemäß eingesetzten ungesättigten Acylamid-N-sulfonsäure äquivalente Menge Säure ein.
Da bei der Reaktion jedoch Schwefelsäure frei wird, können auch unterstöchiometrische Mengen an Säure
ohne Beeinträchtigung des Reaktionsablaufes verwendet werden. Ein eventuell angewandter Säureüberschuß
muß bei der Aufarbeitung wieder aus dem Produkt ausgewaschen werden.
Wie IR-spektroskopische Untersuchungen ergaben, werden Acrylsäui *- bzw. Methacrylsäureester-Grundbausteine,
die im Falle der Vcrwend"ng von Terpolymeren
als Ausgangsverbindungen bevorzugt genannt wurden, unter den angegebenen ReaVnonsbedingungen
praktisch nicht mitverseift.
Durch die Umsetzung mit Säuren wird die Dispersion gebrochen. Das ausgefallene, fein verteilte erfindungsgemäß
hergestellte Mischpolymerisat kann z. B. über ein Druckfilter filtriert oder mit einer Zentrifuge
abgeschleudert werden. Anschließend wird mit Wasser salz- und gegebenenfalls säurefrei gewaschen und
getrocknet.
Anstelle eines schnellaufenden Rührers kann zur intensiven Durchmischung bei der Fällung des Polymeren
aus der Dispersion auch eine wirksame Kreiselpumpe verwendet werden, die den Inhalt des Ansatzgefäßes
20 bis 30 mal pro Stunde umwälzt.
Der durch Zentrifugieren oder Filtration primär entstehende, lockere Polymerkuchen zerfällt beim
Trocknen in kleinere Partikeln, woraus schon bei geringster gleichzeitiger oder anschließender mechanischer
Beanspruchung, wie Zerreiben, Zerdrücken zwischen zwei Walzen oder Schütteln auf einer glatten
oder siebartigen Unterlage oder Aufwirbeln in einem Rohr staubfeine, durch Carbonamidgruppen modifizierte
Polyäthylenpulver entstehen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisatpulver
enthalten je nach eingesetzter Primärdispersion 99.9-90 Gew.-%. vorzugsweise 99,5-95 Gew.-%,
Äthylen-Grundbausteine und 0,1 - IQ Gew:-°/g, vorzugsweise
0,5 — 5 Gew.'°/o, copolymerisierte Vinylacylamid*
Grundbausteine des erfindungsgemäß resultierenden
einfach ungesättigten Acylämids,
Wenn als Ausgangsverbindungen Terpolymere ein*
gesetzt Werden, bestehen die erhaltenen pulverförmigen Produkte aus 98,4 = 70 Gew.^/o, vorzugsweise 98,5=83
Gewr%, Äthylen-Grundbäüsteinen, 0,1-10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5—5 Gew.-%, Grundbausteinen des erfindungsgemäß resultierenden einfach ungesättigven
Acylämids und 1,5-20 Gew.-%, vorzugsweise 1-12
Gew.-°/o, Grundbausteinen, die sich von einfach äthylenisch ungesättigten, copolymerisierbaren Monomeren
ableiten.
Die Carbonamid-Gruppierungen in den erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren sind sehr gut anhand
ihrer charakteristischen Banden im Ultraroi-Spektrum
to nachzuweisen, die bei 1690—1710 cm-' liegen.
Die RSV-Werte entsprechen denen, die für die
Ausgangspolymeren angegeben wurden, da durch die Verseifung praktisch kein Kettenabbau eintritt; sie
liegen also zwischen 0,2 und 3,0, vorzugsweise zwischen 0,3 und 1,5 dl/g, gemessen als 2°/oige Lösung in Xylol bei
8 "C.
Die Siebanalyse zeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten Copolymeren-Pulver sehr feinteilig sind
und eine sehr enge Korngrößenverteilung Lesitzen, wobei für letztere die gefundenen Werte in geringem
Maße von der Analysenmethode abhängen.
Diese Fcinteiligkeit und die sehr enge Korngrößenverteilung
unterscheiden die erhaltenen Copolymerisat-Pulver wesentlich von bisher bekannten, chemisch
identisch zusammengesetzten, pulverförmigen Copolymeren.
Aufgrund der Naßsiebanalyse mit ein^r handelsüblichen
Laborsiebmasciiine liegt die Teilchengröße für 90-99 Gew.-%, vorzugsweise 95-99 Gew.-%, der
erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisat-Pulver unter 500 μ; für 40-90 Gew.-%, vorzugsweise 80-90
Gew.-%. liegt sie unter 40 μ und für 40-80 Gew.-%. vorzugsweise 70 - 80 Gew.-%, sogar unter 20 μ.
Durch geeignete mechanische Maßnahmen, wie Zermahlen in Kugelmühlen, ist es möglich, einen noch
feineren Zerteilungsgrad zu erreichen, der aber für die
meisten Anwendungszwecke nicht notwendig ist.
Wie sich durch mikroskopische Betrachtung erkennen läßt, bestehen die erfindungsgemäß hergestellten
■to Copolymerisat-Pulver aus Aggiomc.j'en, die sich aus
kugelförmigen Primärteilchen zusammensetzen.
Die Schüttgewichte der trockenen Pulver liegen zwischen 100 und 250 g/l, vorzugsweise zwischen 120
und 170 g/l.
Die erfindungsgemäß erhaltenen, modifizierten Polyäthylenpulver sind sehr gut geeignet zum Bestäuben von
Kautschukfellen bzw. Kautschukgranulat, zum Wirbelsinterbeschichten, als einbügelbare Gewebsversteifungen.
als Trägermaterial bei Pigmentpräparationen, als Pudergrundlage bei pharmazeutischen oder kosmetischen
Zubereitungen, als Gleitmittel in der Tablettenfabrikation und als Zusätze zu Polyester und Polyvinylchlorid-
F.xtrusionsmaterial zur Erhöhung der Fließfähigkeit bei der Extrusion und zur Verbesserung der
Schlagzähigkeit solcher Polymerer.
Außerdem lassen sich die erfindungsgemäß hergestellten Produkte in der Wärme zu durchscheinenden,
farblosen Platten oder Formkörpern verpressen.
In einem Rührgefäß werden 1000 ml Wasser und 3 ml konzentrierte Salzsäure (36 Gew>%) auf 75°C erwärmt.
Anschließend werden 500 ml einer emulgatorfreien
Dispersion von Poly-äthylen-di-kaÜummethacrylamido'
sulfonat zugegeben, wobei der Feststoffgehalt 40 Gew.'% beträgt. Der Anteil an Di-Kaliummethacryl·
amidosulfonat'Grundbausteinen im Copolymeren ist 3,2
Gew.-%. Die Reaktionsmischung wird 20 Minuten mit einem Schnellrührer bei 750C turbiniert Dabei wird die
Dispersion gebrochen, wobei primär ein thermolabiles Produkt entsteht, das den Methacrylamido-N-sulfosäure-Grundbaustein
enthält; anschließend entsteht daraus unter Abspaltung von Schwefelsäure das copolymere
Endprodukt Zur besseren Rltrierbarkeit werden noch 2000 ml Wasser zugegeben. Das wäßrige Filtrat läuft
anfangs leicht getrübt, dainn wasserklar ab. Der PolymerfiUerkuchen wird mit Wasser säure- und
salzfrei gewaschen und anschließend in einem Umlufttrockenschrank
bei 55 —600C getrocknet Das durch Filtration und Trocknung zu größeren Teilen agglomerierte
Copolymere zerfällt unter leichter mechanischer Beanspruchung auf einem Rüttelsieb zu einem feinteiligen
Pulver. Das Pulver hat ein Schüttgewicht von 120 g/I.
Die Trockensiebanalyse imit dem handelsüblichen Luftstrahlsieb ergibt folgende Korngrößenverteilung:
>500μ | 1% |
250-500,! | 4% |
125-250 μ | 5% |
40-125 μ | 10% |
20- 40 μ | 40% |
< 20 μ | 40% |
Der Gehalt an Melhacrylamid-Grundbaustein im erhaltenen Copolymerisatpulver beträgt \2 Gew.-%
(0,014 Mol-%). Das Polymere hat eine Dichte von 0,9126 g/ml und einen RSV-Wert (=-* reduzierte
spezifische Viskosität) von 1,24 dl/g, gemessen als
2%ige Lösung in Xylol bei 850C. Die Penetration nach DIN 51 579 beträgt 2,6 χ 10 ' mm.
Ein Teil des erhaltenen Produktes wird noch 8 Stunden bei 75°C unter Rühren mit Schwefelsäure
weiterbehandelt; anschließend wird das Copolymere in der oben beschriebenen Weise isoliert.
Die Eigenschaften und insbesondere die Analysendaten und das IR-Spektrum beweisen, daß durch die
Nachbehandlung mit Schwefelsäure keine weitere Veränderung des Copolymeren eingetreten ist und die
Verseifung des Ausgangspolymeren unter den oben angegebenen Bedingungen bereits vollständig verlaufen
war.
In einem Rührgefäß werden 2 1 Wasser und 27 ml konzentrierte Schwefelsäure auf 700C erwärmt. Dann
werden 1 I einer emulgatorfreien Di-Kaliummethacrylamidosulfonat-äthylen-Copolymerdispersion
mit einem Feststoffgehalt von 32,2 Gew-% zugegeben. Der Anteil an Di- Kaiiummethacrylamidosulfonat-Grundbausteinen
im Copolymerisat betrügt 18 Gew.-%. Nach 30 Minuten intensiver Rührung werden 2,5 1 Wasser zu der
gefällten Dispersion zugegeben. Der wäßrige Polymerbrei wird über ein Druckfilter gegeben; das abfiltrierte
Polymere mit Wasser salz- und säurefrei gewaschen. Nach der Trocknung bei 600C erhall man ein
zusammengebackenes Polyrnerpulver, das leicht zu Schollen zerfällt und das nach kurzzeitiger Behandlung
In einer Kugelmühle ein Schüttgewicht von 155 g/l »ufweist. Die Siebanalyse des Pulvers ergibt eine
Korngröße von 96% < 1100 μ. Entsprechend der
eingesetzten Dispersion enthält das hergestellte Copo'
lymerisat eilten Anteil von 6,15 GeW,-% Methacrylamid-Grundbausteinen,
was durch Stickstoffanalyse bestätigt wird:
Gefunden: N 0,82%, berechnet: N 1,04%.
Das Pulver hat einen RSV-Wert von 1,37 dl/g, gemessen als 2%ige Lösung in Xylol bei 85°C, eine
Dichte von 0,9132 g/m! und eine Penetration nach DIN 51 579 von3,0 χ 10-'mm.
In einem Rührgefäß werden 21 Wasser zusammen mit
lü 3 ml konzentrierter Salzsäure auf 700C erwärmt. Dann
wird unter intensivem Rühren 1 I einer emulgatorfreien
Äthylen-methacrylsäuremethylester-di-kalium-methacrylamidosuIfonat-Copolymerdispersion
zugegeben. Der Feststoff der Dispersion enthält 7,6 Gew.-% Methacrylsäuremethylester-Grundbausteine und 2,3
Gew.-% Di-Kalium-methacrylamidosuIfonat-Grundbausteine.
Nach 30 Minuten starkem Rühren bei 700C werden
2 I Wasser zugegeben, kurz weitergerührt und anschließend Jas ausgefallene Copolymere abzentrifugiert und
mit Wasser salz- und säu .^rei gewaschen. Die
getrocknete, leicht zusammengepreßte Copoiymensat-Pulvermasse
wird zwischen zwei Walzen zerdrückt. Man erhält ein staubfeines Pulver mit einem Schüttgewicht
von 170 g/I und einer mittleren Teilchengröße von 60 ;l
Das so hergestellte Äthylen-Copolymerisatpulver enthält 7,8 Gew.-% an Methacrylsäuremethylester-Grundbausteinen
und 0,8 Gew.-% an Methacrylamid-Grundbausteinen. Das Copolymere hait einen RSV-Wert
von 0.495 dl/g, gemessen als 2%ige Lösung in Xylol bei 85° C, eine Dichte von 0520 g/ml (20° C) und
eine Penetration nach DIN 51 579 von 5 χ 10-'mm.
B e i s ρ i e I 4
In einem Rührgefäß werden 1 1 Wasser und 14 ml
konzentrierte Schwefelsäure auf 75°C erwärmt. Unter starkem Rühren werden 500 ml einei emulgatorfreien
Dispersion eines Copolymeren, bestehend aus Äthylen-Grundbausteinen
und 4,5 Gew.-% Di-Kaliumacrylamidosulfonat-Grundbausteinen
zugegeben. Der Feststoffgehalt beträgt 44%. Nach 20 Minuten wird die gefällte Dispersion filtriert, der Feststoff mit Wasser gewaschen
und getrocknet Das isolierte Produkt stellt ein Copolymeres des Äthylens dar, das 1,4 Gew.-%
Acrylamid-Grundbausteine enthält. Nach dem Zerkleinern der lockeren Agglomerate erhält man ein feines
Pulver mit einem Schüttgewicht von 140 g/I.
In einem 100-I-Pührkessel werden unter langsamem
Rühren 60 I Wasser und 100 ml konzentrierte Schwefel-
-.s säure auf 700C erwärmt
Dann werden 20 1 fremdemulgatorfpeie Äthy!en-Copolymerisatdispersion
mit einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-% zugegeben; das Copolymere enthält 3,2 Gew.-% Di Kaliummethacrylamidosulfonat-Grundöausteine.
Die heftige Durchmischung, die in kleineren Ansätzen von einem Schnellrührer übernommen wird, garantiert
in größeren Reaktionsgefäßen eine wirksame Kreiselpumpe, die den Kesselinhalt ca. 20 mal pro Stunde
umwälzt, Nach 40 Minuten Rührzeit bei 700C ist die Dispersion vollständig gebrochen. Das feinverteilte
Verseifungsprodukt wird abzentrifugiert und mit Wasser salz- und säurefrei eewaschen.
Die größeren Agglomerate, die nach der Trocknung noch vorhanden sind, werden auf einem Rüttelsieb
zerkleinert.
Das erhaltene modifizierte Polyälhylenfeinstpulver hat ein Schültelgewicht von 130 g/l. Die Naßsiebanalyse
mit einer handelsüblichen Laborsiebmaschine ergibt eine Korngrößenverteilung von:
>500μ | 2,5% |
250-500 μ | 6,5% |
125-250 μ | 7.0% |
63-125 μ | 7,0% |
40- 63 μ | 6,0% |
25- 40 μ | 1,0% |
< 25 μ | 70,0% |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen
(Kopolymeren bestehend aus 99,9 bis 90 Gew.-°/o Äthylen-Grundbausteinen
und 0,1 bis 10 Gew.-°/o Grundbausteinen lus einfach ungesättigten Carbonamiden (I)
oder aus 98.4 bis 70 Gew.-% Äthylen-Grundbausteinen,
0,1 bis 10 Gew.-°/o Grundbausteinen aus einfach
ungesättigten Carbonamiden und 1,5 bis 20 Gew.-% Grundbausteinen, die sich von einfach äthylenisch
ungesättigten, copolymerisierbaren Monomeren ableiten
(11),
dadurch gekennzeichnet, daß in Disper- is
sion ohne Zusatz von Fremdemulgatoren hergestellte Copolymere, bestehend aus entsprechenden
Anteilen an Äthylengrundbausteinen und Grundbausteinen der Dialkalisalze von einfach
ungesättigten Acylamid-N-suIfonsäuren der Formel
RiCH = C(R2)CONHSOjH
wobei Ri und R2 ein Wasserstoffatom oder einen
Kohlenwasseritoffrest mit 1-10 Kohlenstoffatomen bedeuten, sowie gegebenenfalls den weiteren
Grundbausteinen, mit Hilfe von Säuren verseift werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine fremdemulgatorfreie Dispersion
von Di-Kalimmethacrylsäureamid-N-sulfonatäthylen-Copolymerisat
der Verseifung unterwirft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung bei 60 —8O0C
vornimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangs-Copolymere als Terkomponente
den Acrylsäuremethylesier- oder Methacrylsäuremethylester-Grundbaustein enthält.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |