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Dosier- und Füllventil für Druckzerstäuber Die Erfindung betrifft
ein Dosier- und Füllventil, für Druckzerstäuber, insbesondere für Aerosolbehälter,
mit einem eine Poserkammer bildenden Ventilgehäuse, dessen dem Behälterinneren zugekehrtes
Ende eine verschließbare Eintrittsöffnung besitzt, und mit einem in dem Ventilgehäuse
axial verschiebbaren Absperrorgan, dessen dem Behälterinneren zugekehrtes unteres
Ende in Sprühstellung die Eintrittsöffnung sperrt und dessen oberes Ende federbelastet
gegen eine das Ventilgehäuse abschließende Abdichtscheibe andrückbar ist, durch
die der mit einer Öffnung versehene Schaft eines abnehmbaren Sprühkopfes in das
obere Ende des Absperrorgans eingesetzt ist.
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Bei einem in einer älteren Anmeldung beschriebenen Ventil dieser Art
sind drei Betriebsstellungen möglich: die Dosierkammerfüllstellung, bei welcher
kein Versprühten stattfindet und bei welcher das Absperrorgan die Eintrittsöffnung
freigibt, die Sprühstellung, bei welcher sin Versprühen des Mediums erfolgt und
bei welcher das Absperrorgan
die Eintrittsöffnung sperrt und die
Behälterfüllstellung bei welcher die Behälter mit dem zu versprühenden Medium bzw.
Treibgas, aufgefüllt wird. Bei dieser Konstruktion sind das Absperrorgan und das
Ventilgehäuse durch äußere Druckeinwirkungen längsbeweglich. In der Behälterfüllstellung
werden dabei sowohl das Absperrorgan gegen Wirkung einer Feder als auch das Ventilgehäuse
gegen Wirkung einer anderen Feder verschoben. Diese Konstruktion ist wegen der Federn
und zweier zum-Bunktionsablauf erforderlicher beweglicher Teile relativ aufwendig.
Weiterhin ist die Funktionssicherheit wegen der zwei zueinander verschiebbaren Teile
nicht immer einwandfrei gegeben. Damit erfüllt das vorgenannte Ventil die in der
Praxis auftretenden Forderungen nicht so zufriedenstellend, wie es erwünscht wäre.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Dosier-
und Füllventil der vorgenannten Art zu schaffen, welches einfacher, billiger und
funktionssicherer aufgebaut ist und in der Praxis in allen Betriebsstellungen einwandfrei
arbeitet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß das Ventilgehäuse
ortsfest im Behälter angeordnet ist, und daß das untere Ende des Absperrorgans in
Dosierkammerfüllstellung außerhalb der Eintrittsöffnung, in Sprühstellung abdichtend
innerhalb der Eintrittsöffnung und in Behälterfüllstellung zum Behälter inneren
öffnend innerhalb der Sintrxttsöffnung liegt.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß nur noch ein bewegt Teil und
eine Feder vorhanden ist und daß trotz dieser konstruktiven Vereinfachung das Ventil
in der Praxis einwandfrei arbeitet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das untere Ende des
Absperrorgans einen die Eintrittsöffnung sperrbaren Kolben auf, an welchem ein die
Eintrittsöffnung ringförmig freigebender, halsartiger Abschnitt anschließt. Das
Absperrorgan ist damit vorteilhafterweise sehr einfach ausgebildet und funktionssicher.
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Nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal ist der halsartige Abschnitt
am unteren Ende des Absperrorgans mehrfach länger als die Länge der Eintrittsöffnung,
wodurch ein schnelles Füllen mit Treibgas möglich ist.
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Weiterhin kann nach einem anderen Merkmal der Erfindung der halsartige
Abschnitt abgerundete tibergänge zum Kolben und zum zylinderförmigen Mittelteil
des Absperrorgans aufweisen. Dadurch verbessern sich die Strömungsverhältnisse in
Behälterfüllstellung.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Eintrittsöffnung
an dem dem Behälterinneren zugekehrten Ende des Ventilgehäuses von einer im Ventilgehäuse
gelagerten Dichtscheibe gebildet. Diese Dichtscheibe bewirkt zusammen mit dem Kolben
des Absperrorgans ein einwandfreies Sperren der Eintrittsöffnung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 das erfindungsgemäße Dosier- und Fullventil
im Schnitt, in Dosierkammerfüllstellung, Fig. 2 das Ventil nach Fig. 1 in Sprühstellung,
Fig. 3 das Ventil nach Fig. 1 in Behälterfüllstellung.
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Das erfindungsgemäße Dosier- und Füllventil 1 ist innerhalb einer
Kappe 2 eines Behälters, vorzugsweise einer Spraydose angeordnet. Von oben ist ein
Sprühkopf 3 in der Kappe 2 eingesetzt, welcher sich mit seinem Hohlschaft 4 durch
einen Ventilteller der Kappe 2 und durch eine Dichtung 5 in das Ventil 1 erstreckt.
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Das Ventil 1 besteht in der Hauptsache aus einem Ventilgehäuse 6,
einem Absperrorgan 7, einer Druckfeder 8, einer Dosierkammer 9 und einer unteren
Dichtung 10. Am Ventilgehäuse 6 ist ein Steigrohrhalter 11 befestigt, in welchen
ein Steigrohr einsetzbar ist (nicht näher dargestellt).
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Das Ventilgehäuse 6 ist mit der Dichtung 5 ortsfest über die Kappe
2 im Behälter angeordnet. Die Dichtung 5, das Absperrorgan 7 und das Ventilgehäuse
6 begrenzen die Dosierkammer 9.
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Das Absperrorgan 7 weist am unteren Ende einen Kolben 12 auf, welcher
in der Lage ist, die Eintrittsöffnung 13 der unteren Dichtung 10 einwandfrei abzuschließen.
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An den Kolben 12 schließt sich ein halsartiger Abschnitt 14 an, dessen
Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Eintrittsöffnung 13 ist. Der halsartige
Abschnitt 14 ist länger als die Dicke der unteren Dichtung 10. Weiterhin weist der
halsartige Abschnitt 14 abgerundete tybergänge 15 zum zylinderförmigen Mittelteil
16 und zum Kolben 12 des Absperrorgans 7 auf. Das Ventilgehäuse 6 besitzt eine Innenschulter
17, gegen welche sich das eine Ende der Druckfeder 8 abstützt. Das andere Ende der
Druckfeder 8 liegt an der Schulter 18 des Absperrorgans 7 an.
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Im oberen Bereich des Absperrorgans 7 befindet sich ein Stößel 19
und ein Einsatzteil 20, in welches der Hohlschaft 4
des Xpruhkopfes
3 eingesetzt ist. Der Einsatzteil 20 und der Stößel 19 haben Querschlitze 21 zum
Durchströmen des zu versprühenden Mediums oder einzufüllenden Treibgases.
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Die Kappe 2 besitzt an dem Ventilteller einen nach außen gewölbten
Ansatz 22liegen welchen der Sprühkopf 7 mit seiner Unterseite anliegen kann.
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Das erfindungsgemäße Ventil arbeitet folgendermaßen: zunächst befindet
sich gemäß Fig. 1 der Sprühkopf 3 in seiner obersten Stellung. Dabei liegt auch
das Absperrorgan 7 in der obersten Lage und der Kolben 12 ist außerhalb der Eintrittsöffnung
13. Das unter Druck stehende Medium kann damit über das Steigrohr den Steigrohrhalter
11, die Eintrittsöffnung 13, die Querschlitze 21 in die Dosierkammer 9 strömen.
Die Öffnung 23 im Hohlschaft 4 ist durch die Dichtung 5 einwandfrei gegen die Dosierkammer
9 gesperrt. Damit liegt die Dosierkammerfüllstellung vor, d.h. das zu versprühende
Medium kann nur bis zur Dosierkammer 9 gelangen.
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Zur Sprühstellung (Fig. 2) wird der Sprühkopf 3 nach unten gedrückt,
bis die Unterseite am Ansatz 22 anliegt.
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Dabei drückt der Hohlschaft 4 das Einsatzteil 20 und das Absperrorgan
7 in dem feststehenden Ventilgehäuse 6 ebenfalls nach unten gegen Wirkung der Feder
8. Der Kolben 12 wird in die Dichtung 10 gedrückt und sperrt damit die Eintrittsöffnung
13. Gleichzeitig gelangt die Öffnung 23 im Hohl schaft 4 durch die Dichtung 5 in
die Dosierkammer 9 und der Kammerinhalt wird durch den Sprühkopf 3 entleert.
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Neues Füllgut kann nicht nachströmen, da die Eintrittsöffnung 13 verschlossen
ist. Da der aprSihkop! 3 auf dem Ansatz 22 aufliegt, läßt sich das Absperrorgan
7 auch nicht weiter nach unten verschieben, so daß während des Spsühvorgangs die
Eintrittsöffnung 15 einwandfrei gesperrt ist und bleibt.
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Nach dem Sprühvorgang wird der Druck auf den Sprühkopf 3 aufgehoben.
Dadurch drückt die Feder 8 des AbsperrorganÇ 7 nach oben, wodurch der Kolben 12
die Eintrittsöffnung 13 wieder freigibt. Die Öffnung 23 ist durch dieDichtung 5
gegen die Dosierkammer 9 gesperrt. Die Dosierkammer füllt sich wieder automatisch
für den nächsten Sprühvorgang.
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In Fig. 3 ist die Behälterfüllstellung dargestellt. Hierbei ist der
Behälter bzw. die Spraydose, mit dem Wirkstoff gefüllt. Der Sprühkopf 7 ist mit
dem Hohlschaft 4 aus dem Einsatzteil 20 herausgezogen. Statt des Hohlschafts 4 taucht
die Gasfüllnadel 24 der Füllmaschine in das Ventilgehäuse 6 ein und drückt das Absperrorgan
7 so weit gegen Wirkung der Feder 8 nach unten, daß der halsartige Abschnitt 14
sich in der Höhe der Eintrittsöffnung 17 befindet. Da die Länge des halsartigen
Abschnitts 14 größer als die Dicke der unteren Dichtung 10 ist, ergibt sich eine
ringförmige Öffnung 25. Dadurch kann Treibgas von der Füllmaschine durch die Öffnungen
26 der Gasfüllnadel 24 über die Dosierkammer 9, die Querschlitze 21, die ringförmige
Öffnung 25, den Steigrohrhalter 11 und das Steigrohr in den Behälter fließen. Nach
Beendigung des Füllvorgangs geht die Gasfüllnadel 24 zurück und damit werden Absperrorgan
7 und Einsatzteil 20 unter Wirkung der Feder 8 wieder in die in Fig. 1 dargestellte
Lage zurückbewegt, d.h. bis die obere Schulter 27 des :13insatzteiles 20 an der
Unterseite der oberen Dichtung 5 anschlägt.
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Da die Gasfüllnadel 24 beim Eintauchen in das Ventil nicht seitlich
an dem Ansatz 22 anligt, läßt sich das Absperrorgan 7 ao weit nach unten bew-egen,
daß durch den halsartigen Abschnitt 14 und, die Dichtung 10 die ringförmige Öffnung
25 entsteht.
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Das erfindungsgemäße Ventil ist sehr einfach aufgebaut, besitzt nur
ein bewegliches Teil und eine Feder und arbeitet einwandfrei in jeder Betriebsstellung.