DE1811377A1 - Verfahren zur Herstellung gedruckter Leiterplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gedruckter LeiterplattenInfo
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Description
"■ " flPBIIIIjllllll ! "Γ· IJII"
T-JIBFUNKBN
Patentverwertungsgesellschaft
mbH
Ulm (Donau)t Elisabethenstr. 3
Ulm (Donau)t Elisabethenstr. 3
Ulm (Donau), den 19.Nov.1968
FE/PT-Ka/Bo U 19/68
"Verfahren zur Herstellung . M
gedruckter Leiterplatten "
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gedruckter
Leiterplatten mit auf beiden Plattenseiten aufgebrachten Leiterzügen, gemäß dem von einer Isolierstoffplatte
mit beidseitigem Metallbelag oder ohne Metallbelag ausgegangen, danach die Platte mit den geforderten
Bohrungen versehen, danach wenigstens auf die -Vandung der
Bohrungen ein Metallbelag abgeschieden» weiterbin auf die Metallbeläge entsprechend dem gewünschten Leitungsmuster
ein Itzresist, insbesondere ein Zinnbelag aufgebracht und
schließlich durch Itzung das gewünschte Leitungsmueter erzeugt
wird.
Es ist bekannt, nach dem oben erläuterten Verfahren gedruckte Leiterplatten herzustellen« Bei dem bekannten
Verfahren wird von sogenannten beidseitig kupferkaschierten
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Leiterplatten ausgegangen. In diese Leiterplatten
zuerst die später benötigten Bohrungen eingebracht. Danach wird eine Durchverkupferung vorgenommen, bei der
man auf den Wandungen der Bohrungen und auch auf den
Oberflächen der Leiterplatten auf chemischem Wege einen dünnen Kupferfilm aufbringt. Der dünne Kupferfilm in den.
Bohrwandungen muß dann noch verstärkt werden und zwar auf galvanischem Wege. Da zu dieeöm Zeitpunkt die beiden
Oberflächen der Leiterplatten nicht mit einem Lack oder
dergleichen versehen sind, wird mit der Verstärkung des Kupferbelags auf den Wandungeil der Bohrungen auch eine
Verstärkung des Kupferbelags auf den Oberflächen der
Leiterplatte bewirkt. Nach dem bekannten Verfahren werden
nach der Durchverkupferung z.B. mit Hilfe von Siebdruckschablonen die Leiterplatten mit einem Ätzresiat versehen.
Dies kann beispeilsweise so vor sich gehen, daß man die
Oberflächen der Leiterplatten an den Stellen,, die später
weggeätzt werden sollen, mit einer Lackschicht versieht
und danach die nicht mit einer Lacksichicht abgedeckten Plattenteile - das sind Leitungszüge und die Durchverkupferungen
der Löcher - mit einer Zinnschicht versieht. Nach Entfernen des Lacks.wird dann geätzt, wobei die Verzinnung
auf den Oberflächen der späteren Leitungszüge und auf den Wandungen der Bohrungen die Ätzung dort verhindert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von
dem bekannten Verfahren dadurch, daß unmittelbar nach dem Abscheiden des Metallbelags in den Bohrungen lediglich
die 7/andungen der Bohrungen versinnt werden»
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch beim sogenannten
unclad-Verfahren einsetzen, bei dem von einer Isolierstoffplatte ohne Metallbeläge ausgegangen wird, «
wobei nach der Herstellung der Bohrungen ein dünner Kupferfilm auf den Oberflächen der Platte und auf den Wandungen
der Bohrungen niedergeschlagen wird. Zur Herstellung der Leiterzüge wird auch dieser Belag entsprechend dem gewünschten
Leitungsmuster verstärkt.
Wie bereits oben erwähnt, wird erfindungsgemäß eine zusätzliche Verzinnung der Wandungen der Bohrungen nach dem
Aufbringen des Kupferbelags auf die Wandungen der Bohrungen
vorgenommen. Wird als Ätzresist eine Zinnoberfläche ver- M
wendet, so kommt eine doppelte Verzinnung der Wandungen der Bohrungen zustande. Dies hat den Vorteil, daß die Lötung
später leichter vor sich geht. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kommt außerdem auch der Vorteil zustande,
daß man "bei der Kontrolle der Durchverkupferung sofort erkennt,
wenn eine Wandung einer Bohrung nicht vollkommen
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durchverkupfert ist. Bei den bisherigen Verfahren ohne die zusätzliche Versinnung der Bohrlöcher war es für
den Kontrollierenden schwierig, solche Fehlverkupferungen auf den Wandungen sofort au erkennen. Aufgrund der nun
vorgenommenen ersten Verzinnung, insbesondere Glanzver™
zinnung, springen dagegen solche Fehlverkupferungen unmittelbar ins Auge.
Um lediglich eine Versinnung in den Bohrungen zn erzielen,
wird auf der Lot- und Bestückungsseite der Leiterplatte eine Schicht aufgebracht, die die Verzinnung dieser Oberflächen verhindert. Beispeilsweise kann eine Lackeehicht
im Siebdruckverfahren oder -VaIzenbeschichtungsverfahren
aufgebracht werden. Man kann diese Lackschicht auch bereits vor der galvanischen Verstärkung der Durchverkupfertmg
der Bohrungen aufbringen und verhindert hierdurch, daß sich bei der galvanischen Rupferabscheidung Kupfer auf
der Lot- und Bestückungsseite der Leiterplatte niederschlägt«
Man kann also die zusätzliche und in vielen Fällen, nicht notwendige zusätzliche Verkupferung der Oberfläche
der Leiterplatte verhindern. Die auf die Lot- und Bestückungsseite aufgebrachte (Lack-)Schicht muß vor der
Erzeugung der Leitungszüge .wieder entfernt werden.
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Von besonderem Vorteil ist das erfindungsgemäße Verfahren
dann, wenn eine gedruckte Leiterplatte mit augenlosen Anschlüssen
erzeugt werden soll. Die Einführung gedruckter Leiterplatten mit augenlosen Anschlußpunkten bereitet deshalb
Schwierigkeiten, weil es schwierig ist' zu gewährleisten j daß die an den Bohrungen endenden Leiterzüge auch
sichere Eontakte mit dem Metallbelag auf den Wandungen der Bohrungen aufweisen. Bei derartigen Leiterplatten garantiert
der erfindungsgemäß aufgebrachte Zinnbelag eine sichere Verbindung zwischen den Leiterzügen und den Metallbelägen
in den Bohrungen.
Schließlich bringt das erfindungsgemäße Aufbringen des Zinnbelags auf die JDurchverkupferung bei solchen Leiterplatten
einen besonderen Vorteil, bei denen die Oberflächen der Leitungszüge aus elektrischen Gründen vergoldet werden
müssen. Es läßt sich nicht vermeiden, daß sich beim Abscheiden
eines Goldüberzugs auf den Leitungszügen ein solcher Goldüberzug auch auf der Metallschicht der Bohrwandungen
bildet. Diese Goldschicht auf den Wandungen der Bohrungen erschwert die später vorzunehmende Lötung erheblich,
da sich Gold nur recht schwer löten läßt. Wurde nun gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nach der Herstellung
der Durchverkupferung auf diese ein Zinnbelag aufgebracht,
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--&.-.. U 19/68'
so schlägt sich bei der später vorgenommenen Vergoldung
auf diesen Zinnbelag ein Goldbelag nieder. Nunmehr macht
aber die Lötung keine Schwierigkeiten mehr, weil bei der
Erwärmung das Gold in das Zinn hineindiffundiert und das vorhandene Zinn mit dem für die Lotung zugeführte Zinn
nach dem Erkalten eine feste Verbindung erzeugt.
Aus den obigen Erläuterungen ergibt sich, daß die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin zu sehen ist, ein
bekanntes Verfahren zur Herstellung gedruckter Leiterplatten so auszugestalten, daß durch seinen Einsatz besser
kontrollierbare, sicherer ausgebildete und/oder besser lötbare gedruckte Leiterplatten entstehen.
Anhand der Zeichnung soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden. In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein
kleiner Teil einer Isolierstoffplatte 1 im Schnitt
dargestellt, die auf ihren beiden Oberflächen Kupferbeläge 2a und 2b aufweist. In diese beidseitig mit einer
Kupferschicht versehenen Leiterplatte werden zuerst die Bohrungen 3 eingebracht. Die Innenwandungen der Bohrungen
müssen mit einem Kupferbelag 4 versehen werden, was, wie
bereits oben erwähnt, dadurch bewirkt wird, daß zuerst auf den Wandungen der Bohrung 3 auf chemischem 'Vege ein dünner
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Kupferbelag abgeschieden wird und nachher auf galvanischem Wege eine Verstärkung des Kupferbelags vorgenommen wird«
Werden die Oberflächen der Leiterplatte 1 vor dem galvanischen Verstärken der Durchverkupferungen nicht abgedeckt,
so wird automatisch auch eine Verstärkung des Kupferbelags 2a und 2b auf den Oberflächen der Platte 1
bewirkt. Die entsprechenden Schichten sind mit 5a und 5b
bezeichnet. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; ^
wird nun auf der Oberfläche de-r Kupferschichten 5a "und 5b
im "Jalzenbeschichtungsverfahren eine Lackschicht 6 aufgebracht.
Danach wird eine Verzinnung der nicht von dieser Lackschicht abgedeckten Kupferschichten 4 gemäß bekannten
Verfahren bewirkt. Die Zinnschicht auf der Wandung der Bohrung 3 ist mit 7 bezeichnet. Sie erlaubt eine einfache
Kontrolle der Güte der durchgeführten Verkupferung, weil die Kontrollperson aufgrund des Glanzes der Oberfläche
sofort erkennen kann, wenn an irgend einer Stelle Λ
die Durchverkupferung und damit die Verzinnung nicht vollständig" ist. Danach wird dann die Lackschicht 6 wieder
entfernt und aus den Kupferbelägen 2a und 2b sowie 5a und 5b werden nach dem gewünschten Muster Leiterzüg©
erzeugt.
Wird das erfindungsgemäße Verfahren bei gedruckter Schal-
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- 8 - U 19/68
tung mit augenlosen Anschlußpunkten verwendet ( ein Ausschnitt einer solchen Leiterplatte ist in Fig. 2 gezeigt,
wobei die Leiterzüge mit 8 und die Bohrungen mit 9 bezeichnet sind), so hat, wie sich aus der Fig. 1 ergibt
, das erfindungsgemäße Aufbringen der Zinnschicht 7
den Vorteil, eine sicherere Verbindung zwischen den Leiterzügen 8 und der Metallschicht auf der Wandung der
Bohrung 9 zu gewährleisten.
Schließlich ist in Fig. 3 noch eine Leiterplatte 1 dargestellt,
die auf ihren Oberflächen Kupferbeläge 10a und 10b aufweist. Die Kupferbeläge 10a und 10b sind durch
einen Kupferbelag 4- auf den Wandungen der Bohrung 3. die
hier nur teilweise dargestellt ist, verbunden. Erfindungsgemäß wurde auf den Kupferbelag 4 auch hier eine Zinnschicht
7 aufgebracht. Im Laufe des Herstellungsverfahrens wurde dann eine Vergoldung der Oberfläche der nunmehr
nur noch teilweise vorhandenen Kupferbeläge 10a und 10b
vorgenommen. Der Goldbelag ist. in der Flg. 3 mit 11a und
11b bezeichnet. Bei der Vergoldung entsteht auch über dem Zinnbelag 7 eine Goldschicht 12. Da diese nunmehr jedoch
auf einen Zinnbelag 7 aufgebracht wurde, macht hier die
spätere Verlötung keine Schwierigkeiten.
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Claims (4)
1) Verfahren zur Herstellung gedruckter Leiterplatten mit auf beiden Plattenseiten aufgebrachten Leiterzügen,
gemäß dem von einer Isolierstoffplatte mit beidseitigem
Metallbelag oder ohne Metallbeläge ausgegangen, danach die Platte mit den geforderten Bohrungen versehen, da-' A
nach wenigstens auf die Wandung der Bohrungen ein Metall-· belag abgeschieden, weiterhin auf die Metallbeläge entsprechend
dem gewünschten Leitungsmuster ein A'tzresist, insbesondere ein Zinnbelag aufgebracht und schließlich
durch Ätzung das gewünschte Leitungsmuster erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Abscheiden
des Metallbelage in den Bohrungen lediglich die Wandungen der Bohrungen verzinnt werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ™
zur Erzielung einer Verzinnung lediglich auf den Wandungen der Bohrungen die beiden Oberflächen der Leiterplatten nach
dem Abscheiden des Metallbelags und vor dem Verzinnen vorzugsweise
mit einem Lack abgedeckt werden, der später wieder entfernt wird.
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3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch seine Anwendung zur Erzeugung augenloeer gedruckter
Schaltungen·
4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
seine Anwendung bei leiterplatten, bei denen die Oberflächen der fertigen Leitungszüge und die Wandungen der
α Bohrungen mit einem Edelmetallbelag versehen z.B. -vergoldet
werden«
009825/1668
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681811377 DE1811377A1 (de) | 1968-11-28 | 1968-11-28 | Verfahren zur Herstellung gedruckter Leiterplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681811377 DE1811377A1 (de) | 1968-11-28 | 1968-11-28 | Verfahren zur Herstellung gedruckter Leiterplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1811377A1 true DE1811377A1 (de) | 1970-06-18 |
Family
ID=5714568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681811377 Pending DE1811377A1 (de) | 1968-11-28 | 1968-11-28 | Verfahren zur Herstellung gedruckter Leiterplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1811377A1 (de) |
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- 1968-11-28 DE DE19681811377 patent/DE1811377A1/de active Pending
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