DE1811053C - Verfahren und Rundstrickmaschine zum Herstellen von Maschenware mit verhängten Maschen - Google Patents

Verfahren und Rundstrickmaschine zum Herstellen von Maschenware mit verhängten Maschen

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DE1811053C
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English (en)
Inventor
Josef 7290 Freudenstadt Fecker
Original Assignee
Texpatent S.a.r.l., Freiburg (Schweiz)
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Maschen von den Überhängeplatinen mit der Außen-
Herstellen von Maschenware, insbesondere in Form seite des einen Flankenteils der Maschenschleife an
von Strümpfen und Strumpfhosen, bei dem auf einer den Schaft der benachbarten Nadel unterhalb von
Rundstrickmaschine mit in Längsnuten eines Nadel- deren Nncielkopf angelegt, dann der andere Flankenzylinders verschiebbaren, einen Nadelkranz bildenden 5 teil der Maschenschleife unter an sich bekannter BiI-
Nadeln zum Verhindern der Laufmaschenbildung dung einer Fadenkreuzung innerhalb und einer wei-
Überhängeplatinen in von den Nadeln abgeworfene teren Fadenkreuzung außerhalb des Nadelkreuzes
oder noch auf den Nadeln hängende Maschen ein- über den Nadelkopf gezogen und schließlich die
greifen, diese aufweiten und auf eine benachbarte Maschenschleife unter Aufrechterhaltung nur der . Nadel überhängen. io innerhalb des Nadelkranzes liegenden Fadenüber-
Ein Verfahren dieser Art ist aus der französischen kreuzung von den Überhängeplatinen freigegeben
Patentschrift 1539 814 bekannt. Durch Anwendung wird.
dieses Verfahrens ergeben sich in den Maschenstäb- Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf den
chen der Maschenware immer wieder Maschen, die bereits vorhandenen Rundstrickmaschinen gemäß der ihren Halt nicht oder nicht allein in der vorher- 15 französischen Patentschrift 1539 814 durchgeführt
gehenden Masche desselben Maschenstäbchens, son- werden. Es ist praktisch keine bauliche Änderung an
dem in der Masche eines Nachbarmaschenstäbchens diesen Maschinen notwendig. Lediglich die Nadeln
finden. Die Laufmaschenbildung wird dadurch stark sind so zu steuern, daß der Überhängevorgang in der
eingeschränkt, da in jedem Maschenstäbchen eine vorgeschriebenen Weise abläuft. Das erfindungsge-Laufmasche immer nur bis zu einer seitlich über- ao mäße Verfahren ist also ohne Verbiegen der Nadeln
hängten Masche gelangen kann. und namentlich auch auf üblichen Zungennadeln
Das bekannte Verfahren läßt sich mit einer gegen- durchführbar.
über konventionellen Rundstrickmaschinen baulich Bei der aus der französischen Patentschrift nur gering geänderten Maschine durchführen. Es ist 1539 814 bekannten Rundstrickmaschine mit einem lediglich ein Träger für die Überhängeplatinen erfor- as rotierenden Nadelzylinder, in dem in Längsnuten derlich, der mit le.Jit von der Umfangsgeschwindig- gesteuert einzeln verschiebbare Nadeln angeordnet keit des Nadelzylinders abweichender Umfangsge- sind, und mit Überhängeplatinen mit hakenartigem schwindigkeit rotiert, so daß die Überhängeplatinen Arbeitsende, die mittels eines bewegten Trägers auf infolge der Abweichung derRotatior !geschwindigkeit einer mit der Nadelbahn einen kleinen Winkel eindie von ihnen aufgenommenen Maschen seitlich in 30 schließenden Bahn mit von der Umlaafgeschwindigein benachbartes Maschenstäbchen überhängen kön- keit der Nadeln leicht abweichenden Bahngeschwinnen. Bedingt durch die Aufweitung der überhängten digkeit bewegbar sind, ist lediglich die bauliche Än-Maschen, ergibt sich aber ein stellenweise verhältnis- derung erforderlich, daß die Überhängeplatinen auf mäßig stark durchbrochenes Maschenbild und eine der Rückseite des hakenartigen Arbeitsendes eine Oberfläche der Maschenware, deren Glattheit zu 35 Ausnehmung aufweisen, mit der sie über die Nadelwünschen übrig läßt. köpfe der die überhängten Maschen aufnehmenden Aus der deutschen Patentschrift 592 451 ist zwar Nadeln hinwegführbar sind. Bei der bekannten Mabereits ein Verfahren zum Herstellen von Maschen- schine brauchen also lediglich die Überhängeplatinen ware mit seitlich überhängten Maschen auf Rund- ausgewechselt zu werden, um das erfindungsgemäße Wirkmaschinen bekannt, bei dem sich der die jeweils 40 Verfahren durchführen zu können,
überhängte Masche bildende Faden zwischen dem Die Erfindung schlägt auch ein neues Maschenbild Schleifenkopf und Schleifenfuß der überhängten vor, das insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Masche überkreuzt. Dadurch werden ein geschlosse- Verfahren hergestellt ist. Ausgehend von einer texneres Maschenbild und eine glattere Oberfläche er- tilen Maschenware, insbesondere in Form von zielt. Bei dem bekannten Verfahren wird die Über- 45 Strümpfen oder Strumpfhosen, bei der zur Verhindekreuzung des die jeweils überhängte Masche bilden- rung der Laufmaschenbildung einzelne Maschen aus den Fadens jedoch dadurch erreicht, daß die Haken- ihren Maschenstäbchen in ein benachbartes Maschen- «pitze einer jeden Nadel in die Tasche der benach- stäbchen übergehängt sind, wobei der jeweils die harten Nadel gelegt wird. Mittels eines besonderen Maschenschleife der übergehängten Masche bildende Preßrades mit sägeartigen Zähnen werden also samt- 50 Fadenabschnitt auf der von der Überhängerichtung liehe Nadeln während des Arbeitens der Rundwirk- abgewandten Seite über den Schleifenfuß der im maschine seitlich verbogen. Abgesehen von dem Maschenstäbchen der übergehängten Masche nachhierdurch bedingten Bauaufwand, führt das ständige folgend gestrickten Masche geführt ist und sich zwi-Verbiegen der Nadeln zu häufigem Nadelversagen mit sehen Schleifenkopf und Schleifenfuß der Ubergeentsprechenden Stillstandszeiten der Maschine. Das ss hängten Masche Uberkreuzt, ist erfindungsgemäß Vorverfahren läßt sich außerdem nur mit Spitzennadeln gesehen, daß die Maschenschleife der übergehängten durchführen, die üblicherweise in Rundwirkmaschi- Masche im benachbarten Maschenstäbchen in eine nen verwendet sind, der Maschenreihe, aus der sie stammt, nachfolgende Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe Maschenreihe übergehängt ist, Dadurch c-gibt sich, zugrunde, bei einem Verfahren der eingangs be- 60 trotz der übergehängten Maschen, ein dichtes Ausschriebenen Galtung, bei dem das Überhängen von sehen und eine große Elastizität des Gestricks, und Maschen mittels Überhängeplatinen bewirkt wird, zwar im Gegensatz zu bekannten Maschenbildern, ohne zusätzlichen Bauaufwand eine Überkreuzung bei denen in sich Ubcrkreuzte Maschen seitlich in derdes die überhängten Maschen bildenden Fadens und selben Reihe verhängt sind, aus der sie stammen,
somit ein geschlosseneres Maschenbild und eine 63 Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines glfti'ere Oberfläche der Maschenware zu erzielen. Ausfuhrungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich-
Die:.t Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- nung erläutert. Es zeigt
löst, daß die Maschenschleife der zu überhängenden F i g, 1 eine seitlich überhängte Masche der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren zu erzeugenden platinen 26 auf ihrer Bahn mit einer Bahngeschwin-
Maschenware, digkeit, die von der Umlaufgeschwindigkeit der
Fig. 2a und 2b das Überhangen einer Masche in Nadeln 3 geringfügig abweicht. Dadurch werden die
drei verschiedenen Phasen, Z|, liberhüngendt.n Maschen Mv radial und seitlich
Fig. 3:: und 3b eine andere Variante de* Ma- 5 aufgeweitet und über die jeweilige Nachbarnadcl ge-
schenüberhangens in zwei Phasen, hängt wie bej dcr Nadel 3- in pig. 4 ersichtlich ist,
Fig. 4 den Überhängevorgang in stark schemati- werden die Nadeln, welche die überzuhängenden
sierter, perspektivischer Darstellung, Maschen Mr aufnehmen, so frühzeitig nach oben ge-
Fig. 5a und 5c den Überhängevorgang in drei steuert, daß sich die überzuhängenden Maschen
Phasen bei einer einzelnen Masche, 10 unterhalb des Nadelkopfes 3α an den Nadelschaft 3 b
Fig. h einen Vertikalschnitt durch eine zum Her- anlegen. Durch entsprechende relative Führung der
stellen der erfindungsgemäßen Maschenware geeig- Nadel 3 und der Überhängeplatine 26, wie sie nach-
nete Rundstrickmaschine und stehend noch näher beschrieben wird, wird die
Fig. 7 eine Detaildarstellung einer Nadel und MascheMv um 180c bezüglich derMaschenschleifen-
einer Überhängeplatine der Maschine nach Fig. 6. 15 ebene gedreht, so daß sie dann, wie bei der Nadel3"
In F ί g. 1 sind strichpunktiert zwei benachbarte zu sehen ist, im Inneren des Nac'^'kranzes eine
Maschenstäbchen MSt1 und MSt., angedeutet. Aus Fadenüberkreuzung K1 aufweist,
dem Maschenstäbchen MSf, ist eine MascheMv her- Den Fig. 5a bis 5c ist der Vorgang des Ver-
ausgegrüten und seitlich in das Maschenstäbchen drehens der überzuhängenden Maschen genauer zu
WS/., überhängt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, über- 20 entnehmen. Die Masche Mv wird mit der Außenseite
krcuzt sich der die Maschenschleife Msch begren- eines Flan'.enteils M/7, durch die Überhängeplatine
zende Faden F zwischen dem Maschenfuß Mf und 26 unterhalb des Nadelkopfes 3a an den Nadelschaft
dem Maschenkopf Mk an der Kreuzungsstelle K1. 3 b der nach oben bewegten Nadel 3 angelegt. Diese
Diese Überkreuzung entsteht dadurch, daß die Phase ist in Fig. 5a dargestellt. Danach werden die
Masche Mv beim Überhängen bezüglich der Ma- 25 Nadel 3 und die Überhängeplatine 26 »elativ zuein-
schenschleifenebene einmal um 180° verdreht ist, so ander so bewegt, daß der Nadelkopf 3a bezüglich des
daß die die Maschenschleife Msch begrenzenden Arbeitsendes 27 der Überhängeplatine 26 tiefer liegt.
FlankeiUeile MfI sich an einer Stelle übereinander- Dies kann entweder durch Absenken der Nadel 3
legen. oder durch Anheben der Überhängeplatine 26 oder
Aus den Fig. 2a bis 2c ersieht man den Über- 30 durch eine Kombination dieser Maßnahmen erreicht hängevorgang etwas genauer. Dort sind drei Ma- werden. Bei der weiteren Bewegung der Überhängeschenstäbchen MSt1. j sowie drei Maschenreihen platine 26 an der Nadel 3 vorbei infolge der unter- MRV MR., und MR3 gezeichnet. Die zuletzt gebil- schiedlichen Bahngeschwindigkeiten wird dann der in dete Maschenreihe MR1 hängt noch auf Nadeln 3. Bewegungsrichtung nachfolgende Flankenteil MfI., Nun greift eine Oberhängeplatine 26 in die bereits 35 der Maschenschleife Msch in der aus Fig. 5b ervon der Nadel abgeworfene Masche Mv des Ma- sichtlichen Weise über den Nadelkopf 3 α hinwegbeschenstäbchens MSt1 und der Maschenreihe MA2 ein, wegi, während der Flankenteil MfI1 unterhalb des wie dies aus F i g. 2 a zu ersehen ist. Die Masche Mv Nadelkopfes 3 α noch am Nadelschaft 3 b anliegt. Die wird radial und seitlich aufgeweitet und nach einer beiden Flankenteile MfI1 und 2 überkreuzen sich Verdrehung um 180° bezüglich der Maschenschlei- 40 dadurch an zwei Stellen, nämlich bei K1 innerhalb fenebene in der aus Fig. 2b ersichtlichen Weise auf des Nadelkranzes und bei K, außerhalb des Nadeldiejenige Nadel 3 verhängt, die der Nadel, welche kranzes. Wird nun die Überhängeplatine 26 nach die Masche Mv gebildet hat, benachbart ist. Nach oben bewegt, dann gibt sie die überzuhängende ^ dem Abwerfen der Maschenreihe MR1 hängt die Masche Mv frei. Diese gleitet etwas zurück und bleibt Masche Mv in der aus Fig. 2 c ersichtlichen Weise 45 ander Nadel 3 in der aus F ig. 5 c zu ersehenden Weise im Maschenstäbchen MSt2 und in der Maschenreihe hängen. Die außerhalb des Nadelkranzes hegende MR1. Zwischen den Maschenstäbchen MSt1 und MSz2 Überkreuzung K2 löst sich auf, während die innerhalb liegt der Kreuzungspunkt Zi1 des die Masche Mv bil- des Naoelkranzes gebildete Überkreuzung K1 aufdenden Fadens. rechterhalten bleibt.
Aus den Fig. 3a und 3b erkennt man, daß es 50 Die gewünschte Fadenüberkreuzung in der über-
ebensogut möglich ist, eine Masche Mv' in ihrer gehängten Masche Mv ist dadurch erreicht. Praktisch
eigenen Maschenreihe MA1 seitlich in ein benachbar- handelt es sich um ein Verdrehen der uberzuhangen-
tes Maschenstäbchen überzuhängen. Auch in diesem den Masche Mv bezüglich der Maschenscnlcifen-
Fall ergibt sich durch Verdrehen der Masche bezug- ebene um 180°. f/
lieh ihrer Schleifenebene um 180° zwischen benach- 55 Eine Rundstrickmaschine, mit der der beschriebene
harten Maschenstäbchen ein KreuzungspunktK1. Vorgang durchgeführt werden kann, ist aus t ig.
Aus F i g. 4 ist der Vorgang des Maschenübcr- zu entnehmen. Diese Rundstrickmaschine weist einen hängens in vereinfachter perspektivischer Darstellung Nadelzylinder 1 auf, der in seinem Außenumfang mit ersichtlich. Die Nadein j rotieren im Sinne des Pfei- in Axialrichtung verlaufenden Längsnuten 2 versehen les P mit dem nicht gezeichneten Nadelzylinder. Die 60 ist. In den Nuten 2 sind Nadeln 3 mit Nadelkopfen Maschenreihe AfA1 hängt noch an den Nadeln 3. 3a längsverschiebbar geführt. Beispielsweise werden Von oben greifen Überhängeplatinen 26 mit ihren übliche Zungennadel verwendet, und zwar zum Teil hakenförmigen Arbeitsende;i 27 in die überzuhän- lange und zum Teil kurze Nadeln Die Bewegung der genden Maschen Mv ein. Wie die F i g. 4 erkennen Nadeln 3 wird durch stillstehende Zylinderschloss« läßt, werden die Übcrhängeplatinen 26 auf einer Bahn 65 bewirkt, die in einem Zylindcrschloßniantcl 6 gehal-Bcfiihrt, die mit der Bahn des durch die Nadeln 3 ten sind und in bekannter Weise auf seitlich vorgebildeten Nadclkronzcs einen kleinen spitzen Winkel stehende I-'iiße d;r Nadeln 3 einwirken. Der Nadeleinsc!il;cßt Außerdem bewegen sich die Überhänge- zylinder 1 wird von ;mem schematise)! bei // ange-
deuteten Hauptantrieb über eine Hauptantricbswellc 7. ein Zahnrad 8 und eine mit einem Zahnkranz 9 versehene Antriebsbiichse 10 bewirkt, die in den Nadelzylinder 1 eingeschoben und mit diesem fest verbunden ist. Die erwähnten Teile sind auf einem Maschinengchiiuse Il abgestützt, das auch die übrigen nichtgczeichneten Bauteile der Maschine enthält und oder trägt, welche konventioneller Bauart sind.
Der obere Rand des Nadelzylinders 1 ist von einem Plntincnring 12 umgeben, der synchron mit dem Nadelzylinder 1 rotiert. Der Plntincnring 12 enthält auf seiner Oberseite radial zum Nadelzylinder 1 verlaufende Nuten 13, in denen längsverschiebbar Abschlagplalinen 14 sitzen. Die Radialbewegung der Abschlagplatincn 14 wird durch einen Platinenschloßring IS bewirkt, der stillsteht und von einem mit dem Mascbinengehäuse 11 fest verbundenen Stützbock 16 getragen ist. Am .Stützbock 16 ist auch eine Fadenzuführung gelagert, von dem ein Fadenführer bei 17 gezeichnet ist. Im Inneren des Nadelzylinders 1 ist ein Trichter 18 angeordnet, durch welchen die fertige Maschenware nach unten abgezogen wird.
Die gezeigten Abschlagplatinen 14 sind Spezialplatincn. denen bei der Herstellung von Strümpfen neben ihrer Hauptaufgabe, mit den Nadeln 3 zur Bildung von Maschen zusammenzuwirken, die zusätzliche Aufgabe zugewiesen ist, die ersten Maschenreihen zur Herstellung des Doppelrandes zeitweilig zurückzuhalten. Platinen dieser Art sind in der deutschen Patentschrift 1 169 072 beschrieben.
Um in dem von der Maschine nach F i g. 6 erzeugten Gesirick Maschen in der obenerwähnten Weise überhängen zu können, ist eine allgemein mit 23 bezeichnete Überhängevorriclitung vorgesehen. Diese weist als Kernstück einen Träger 24 auf. der bei der gezeichneten Ausführungsform kreiszylindrische Gesalt besitzt und in seinem Außenumfang mit Längsnuten 25 versehen ist. In diesen sind die erwähnten Überhängeplatinen 26 mit ihren nach unten weisenden, hakenförmigen Arbeitsenden 27 längsverschiebbar geführt. Der Träger 24 ist mit einem Achszapfen 28 drehbar in einem Lager 29 gehalten, das seinerseits auf einem zweiten, wiederum auf dem Maschinengehäuse 11 ortsfest abgestützten Stützbock 30 ruht. Die Anordnung ist so getroffen, daß die ideelle Drehachse D des Tragkörpers 24 gegenüber der ideellen Drehachse A des Nadelzylinders 1 seitlich exzentrisch versetzt ist. Die exzentrische Versetzung liegt in Richtung der Umfangszone der von den Nadelköpfen 3 α der Nadeln 3 durchlaufenden kreisförmigen Nadelbahn, in der die Maschenüberhängung stattfinden soll. Der Durchmesser des Trägers ist so gewählt, daß die von den Längsnuten 25 mit den L'berhängeplalinen 26 beschriebene Kreisbahn in der Draufsicht in der Nähe der Bahn der Nadelköpfe 3a verläuft, wenn sich die Nadeln 3 und die Überhängenlatinen 26 durch die Maschenüberhängezone bewegen.
Der Träger 24 wird von der Hauptwelle 7 über ein Zahnrad 31 mit einer solchen Drehzahl angetrieben, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Trägers 24 im Bereich der Längsnulcn 25 etwas "on der Umfangsgeschwindigkeit des Nadelzylinder 1 im Bereich von dessen Längsnuten 2 abweicht. In der Maschenüberhängezonc haben die tbahängcplatinen 26 also eine etwas größere oder ι,μάην kleinere Bahngeschwindigkeit aN die N;>delki>pie 3. Diese unterschiedliche Geschwindigkeit wird durch entsprechende Wahl der Übersetzungsverhältnisse zu der Hauptwelle 7 und dem Nadelzylinder 1 einerseits sowie dem Träger 24 andererseits bewirkt.
Die Uberhängeplatinen 26 werden in den Längsnuten 25 mittels eines fest mit dem stillstehenden Lager 29 verbundenen Schloßkörpers 32 bewegt, der eine Steuerkurve 33 enthält, in welche die Überhängeplatinen 26 mit seitlichen Füßen 34 eingreifen.
ίο Die Abmessungen der beschriebenen Maschine sind so gcsvählt, daß die Kreisbahn der die Überhängcplatinen 26 enthaltenden Längsnuten 25 in der Draufsicht die Kreisbahn der Nadelköpfe 3a teilweise durchsetzt.
Die Nadeln 3 und die Überhängeplatinen 26 der beschriebenen Maschine werden von den Schloßkörpern 5 und der Steuerkurve 33 so gesteuert, daß sie die vorstehend an Hand der F i g. 4 und 5 a bis 5 c zum Überhängen und Verdrehen der überzuhängen-
ao den Maschen erforderlichen Bewegungen ausführen. Da bei diesen Bewegungen die hakenförmigen Arbeitsenden 27 der Überhängeplatinen 26 unmittelbar vor und oberhalb der Nadelköpfe 3 a geführt werden nv'ksen, ist es zweckmäßig, die Überhänge-
platinen 26 so auszubilden, wie in F i g. 7 dargestellt. Sie weisen an der Rückseite der Arbeitsenden 27 eine Ausnehmung 35 auf. in die der Nadelkopf 3 a der jeweiligen Nadel 3 hineinragt, wenn sich die Überhängeplatine 26 über den Nadelkopf 3 a hinwegbewegt.
Die erfindungsgemäße Maschenware kann auch auf anderen Strickmaschinen erzeugt werden. Wesentlich ist, daß die überzuhängenden Maschen beim Überhängevorgang bezüglich der Maschenebene um 18(F gedreht werden bzw. daß eine Überkreuzung des die Maschenschleife bildenden Fadens sichergestellt ist.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Maschenware, insbesondere in Form von Strümpfen und Strumpfhosen, bei dem auf einer Rundstrickmaschine mit in Längsnuten eines Nadelzylinders
♦5 verschiebbaren, einen Nadelkranz bildenden Nadeln zum Verhindern der LaufmaschenbiiJung Überhängeplatinen in von den Nadeln abgeworfene oder noch auf den Nadeln hängende Maschen eingreifen, diese aufweiten und auf eine benachbarte Nadel überhängen, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenschleife (Msch) der zu überhängenden Maschen (Mv) von den Überhängeplatinen (26) mit der Außenseite des einen Flankenteils (M/?,) der Maschenschleife an den
Schaft (3 6) der benachbarten Nadel (3) unterhalb von deren Nadelkopf (3 a) angelegt, dann der andere Flankenteil (MfI1) der Maschenschleife unter an sich bekannter Bildung einer Fadenkreuzung (K1) innerhalb und einer weiteren Faden-Überkreuzung (K.,) außerhalb des Nadelkranzes über den Nadelkopf gezogen und schließlich die Maschenschleife unter Aufrechterhaltung nuir der innerhalb des Nadelkranzes liegenden Fadenüberkreuzung (K1) von den Überhängeplatinen freigegeben wird.
2. Rundstrickmaschine zum Durchführen des Verfahren nach Anspruch 1 mit einem rotierenden Nadelzylinder, in dem in I.ängsnuten gesieu-
ert einzeln verschiebbare Nadeln angeordnet sind, und mit Überhängcplatinen mit hakenartigem Arbeitsti/de, die mittels eines bewegten Trägers auf einer mit der Nadetbahn einen kleinen Winkel einschließenden Bahn mit von der Umlaufge- S schwindigkeit der Nadeln leicht abweichender Bahngeschwindigkeit bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhängeplatinen (26) auf der Rückseite des hakenartigen Arbeitsendes (27) eine Ausnehmung (35) aufweisen, mit der sie über die Nadelköpfe (3a) der die überhängten Maschen (Mv) aufnehmenden Nadeln (3) hinwegführbar sind.
3. Textile Maschenware, insbesondere in Form von Strümpfen oder Strumpfhosen, bei der zur Verhinderung der Laufmaschenbildung einzelne
Maschen aus ihren Maschenstäben in ein benachbartes Maschenstäbchen übergehängt sind, wobei der jeweils die Maschenschleife der übergehängten Masche bildende Fadenabschnitt auf der von der Überhängerichtung abgewandten Seite über den Schleifenfuß der im Maschenstäbchen der übergehängten Masche nachfolgend gestrickten Masche geführt ist und sich zwischen Schleifenkopf und Schleifenfuß der übergehängten Masche überkreuzt, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenschleife (Msch) der übergehängten Masche (Λίν) im benachbarten Maschenstäbchen (MSlt) in eine der Maschenreihe (MR1), aus der sie stammt, nachfolgende Maschenreihe (MR1) übergehängt ist (Fig. 2c).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 045/7

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