DE1810563C3 - Hobel- oder Förderketten des Untertagebergbaus und deren Zubehör - Google Patents
Hobel- oder Förderketten des Untertagebergbaus und deren ZubehörInfo
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Description
Bei solchen Ketten und ihrem Zubehör trat bisher wird.
Korrosion, insbesondere die sogenannte Lochfraß- Auch die physikalischen Eigenschaften von_ Zinkkorrosion
auf. Sie bedeutet eine Einkerbung des Ket- ao staubanstrichen, welche eine relativ große Dicke von
tenstahles, welche je nach Lage z. B. auf einem Ket- 30 bis 60 μ aufweisen sind seit langem bekannt
tenglied den Ausgangspunkt eines Bruches bilden (»österreichische Chemiker-Zeitung« Jg. 65, Heft 10
kann. Im Untertagebergbau ist der Schutz der dort in [1964], S. 315/318). Dazu gehören die gute Haftfa-Gewinnungsgeräten
und Förderern vornehmlich be- higkeit auf entsprechend vorbehandelten Oberflanutzten
Rundstahlgliederketten, der Kettenschlösser a5 chen, die Deckfähigkeit der Anstriche und ihre Duk-
und des anderweitigen Zubehörs zu solchen Ketten tilität, die eine hohe Abnebbestandigkeit ergibt Oevon
besonderer Bedeutung, weil das Grubenklima, nauere Untersuchungen haben gezeigt, daß die Dicke
die unter Tage häufigen aggressiven Wasser und die der Anstriche nicht unter 0,06 mm vermindert wer-Beanspruchung
der Ketten und ihres Zubehörs im den sollte, weil die Anstriche porös sind und deshalb
Betrieb besonders ungünstige Einsatzbediigungen 30 mehrere Anstnche überemandergelegt werden musschaffen,
sen (»Metall«, 15. Jahrgang, August 1961, Heft 8,
Der wirksame Schutz von Hobel- oder Förderket- S. 753/756).
ten des Untertagebergbaus gegen Korrosion muß da- Im Untertagebergbau hat man die Zinkstaubanvon
ausgehen, daß im Betrieb erhebliche Teile des striche jedoch zum Korrosionsschutz von starkem
Kettenstahls abgetragen werden. Das betnttt vor- 35 Verschleiß ausgesetzten Hobel- oder Forderketten
nehmlich die Kettengliedschenkel und die Innensei- bisher rieht eingesetzt, jedoch ist der Einsatz von abten
der Rundungen, wo die aufeinanderfolgenden riebfesten Kunststoffen m Fördermitteln des Unter-Kettenglieder
sich aufeinander abstützen und bewe- tagebergbaus bekannt (DT-Gbm 1 936 054). Nach
gen. Dieses Verschleißverhalten der Ketten ist seit diesem Vorschlag sollen aus dem abriebfesten Kunstlangem bekannt und führt dazu, daß man zwischen 40 stoff bestehende Einsatzstücke für Kettenlaufflächen
einem Schutz der Kette vor ihrer Inbetriebnahme und Führungen von Gewinnungsmaschinen ganz
und einem betrieblichen Korrosionsschutz unter- oder teilweise aus dem betreffenden Kunststoff herscheidet,
gestellt und auf Metallträgerteilen angebracht wer-
Für den Schutz vor Inbetriebnahme der Kette den. Davon versprach man sich eine Verminderung
kommt ein Oberflächenüberzug in Betracht. So ist es 45 des Verschleißes der mit dem Kunststoff bewehrten
bekannt, Korrosionen an Hobel- oder Förderketten Teile, kann aber dadurch nicht den Verschleuß der
beim Transport und der Lagerung bis zur Inbe- Förder- oder Hobelketten und deren Korrosion ver-
triebnahme der Ketten durch Überzüge vorzubeugen, meiden.
welche aus ölen oder Teerderivaten bestehen. Diese Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Überzüge werden durch Tauchen der Kette in ein 50 im Betrieb einer Förder- oder Hobelkette wirksamen
Bad aus jenen Stoffen hergestellt. Ein solcher Ober- Korrosionsschutz, insbesondere gegen die eingangs
flächenschutz hat bislang wegen des Abriebes den erwähnte Lochfraßkorrosion mit einem Überzug zu
Nachteil, daß er bei Inbetriebnahme der Kette sehr erzielen, der trotz der Abtragung des Kettenstahles
schnell verlorengeht und dadurch seine Wirksamkeit seine Wirksamkeit über längere Zeiträume behält, so
verliert. 55 daß sie insgesamt eine Verlängerung der Zeit ein-
Ein auch im Betrieb der Hobel- oder Förderketten stellt, innerhalb der eine solche Kette in Betrieb ist.
des Untertagebergbaus und des Zubehörs wirksamer Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsge-
Schutz wäre an sich durch geeignete Legierungen des maß in der Verwendung eines als Korrosionsschutz-
Kettenstahles denkbar. Es hat sich aber gezeigt, daß mittel bekannten, Zinkstaub enthaltenden Kunststof-
die hierfür in Betracht kommenden Legierungen die 60 fes als Überzug mit einer Stärke von 10 bis 15 μ auf
Festigkeit der Ketten im Betrieb und die für die bei Hobel- oder Förderketten des Untertagebergbaus
der Kettenherstellung erforderlichen Arbeitsvor- und deren Zubehör.
gänge, wie Biegen, Schweißen, Vergüten usw. ent- Es war bislang nicht bekannt, daß, obwohl der
scheidenden mechanischen Festigkeiten des Ketten- Überzug durch den im Betrieb eintretenden Ver-
stahles nachteilig verändert werden. Daher ist es bis- 65 schleiß des Kettenstahles weitgehend abgetragen
her nicht gelungen, durch geeignete Metallegierungen wird, seine noch verbleibenden Reste ausreichen,
einen Korrosionsschutz für den Betrieb der Hobel- einen ausreichenden betrieblichen Korrosionsschutz,
oder Förderketten herbeizuführen. insbesondere gegen die bekannte Lochfraßkorrosion
und deren ebenso bekannte Folgen zu erzielen und aufrechtzuerhalten. Man war im Gegenteil beim Korrosionsschutz von Förder- oder Hobelketten stets davon ausgegangen, daß Überzüge wegen des Kettenverschleißes nur gegen Korrosionen wirksam seien,
die während des Transportes und der ί .agering der
Ketten auftreten.
Gegen üe erfindungsgemäße Verwendung eines Zinkstaub enthaltenden Kunststoffes des Überzuges
bestanden von Seiten der Kettenherstellung auch erhebliche Bedenken. Aus der Kettenherstellung ist es
nämlich bekannt, daß die bisher benutzten Überzüge zu einem beträchtlichen Abfall der Bruchlast gegenüber naturschwarzen Ketten führt Deswegen hat
man die beispielsweise mit einem Ölüberzug verbundene Verminderung der Bruchlast nur in Kauf genommen, weil der Überzug im Betrieb nicht beständig ist.
Beispielsweise wurden an naturschwarzen Ketten durch Zugversuche folgende Werte bei trockenen
und bei Förderketten 19 X 64,5-7 DIN 22252-2 mit Fettüberzug ermittelt:
Tabelle 1 |
Naturschwarz gefettet
(Mp) |
|
Probe |
Naturschwarz trocken
(Mp) |
46,3
46,1 |
1
2 |
48,8
48,8 |
|
Die Tatsache, daß ein Überzug tatsächlich zu einem erheblichen Abfall der Bruchlast führt, bestätigt sich auch bei einem Zugversuch, der mit einer erfindungsgemäßen Kette 18 χ 64 DIN 22252-2 durchgeführt wurde:
Probe |
Naturschwarz trocken
(Mp) |
Mit Überzug aus
Kunststoff und Zinkstaub (Mp) |
1
2 3 |
44,6
44,7 45,5 |
41,2
41,2 42,1 |
Einen so hohen Abfall der Bruchlast glaubte man nicht hinnehmen zu können. Es hat sich aber überraschend beim Einsatz der Ketten gezeigt, daß die mit
dem Überzug, der das bekannte Korrosionsmittel Zinkstaub und Kunststoff enthält, behandelten Ket-
Probe | Naturschwarz trocken |
Mit Überzug aus
Kunststoff und Zinkstaub |
1
2 |
52180
45 410 |
99 940
127430 |
ten eine erheblich höhere Lebessdauer als die naturschwarzeu Ketten erreichen. Geht man nämlich von
den Lastspielzahlen bis zum Bruch der Kette aus, so ergeben sich folgende Vergleichswerte bei Förderketten 19 X 64,5-3 DIN 22252-2.·
Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil liegt also hauptsächlich darin, daß man zwar eine beträchtliche Verminderung der Bruchlast an den
neuen, korrosionsgeschützten Förder- und Hobelket-
ao ten in Kauf nehmen muß, daß man aber eine erhebliche Verlängerung der Lebensdauer der Kette im Betrieb trotz des dabei unvermeidlich auftretenden Verschleißes des Kettenstahles erzielt, die für die Einsatzzeit und damit für die Wirtschaftlichkeit entschei-
a5 dend ist. Es zeigt sich also, daß die erzielbare Zugfestigkeit für die erstrebte Lebensdauer der Kette von
geringerer Bedeutung als ihr ausreichender Schutz gegen Korrosionen ist, und daß man durch den
Korrosionsschutz das Problem der Verlängerung
der Betriebszeit der Ketten lösen kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch wiedergegeben. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein Kettenglied 1, wobei die Oberfläche
des Kettengliedes bei 2 zu erkennen ist. Auf der
Oberfläche des Kettengliedes ist ein Überzug aufgebracht, der mit 3 bezeichnet ist. Dieser Überzug ist
übertrieben wiedergegeben. In Wirklichkeit besitzt er eine sehr geringe Dicke, nämlich von 10 bis 15 μ.
Der Überzug besteht aus einem ausgehärteten Kunst-
stoff und aus Zinkstaub, der als verhältnismäßig großer Anteil in dem noch nicht ausgehärteten Kunststoff enthalten ist.
Der Überzug läßt sich flüssig mit einer Spritzpistole auftragen, wofür die Luftspritz-, Airless- oder
elektrostatischen Spritzverfahren angewendet werden können. Der Überzug läßt sich aber auch durch Tauchen aufbringen. Dabei genügt ein einmaliger Tauchvorgang, um die geringe Stärke dec Überzuges zu erzielen.
Nach Anbringung des Überzuges sind die in der Zeichnung übertrieben dargestellten Unebenheiten in
der Oberfläche des Kettengliedes voll ausgefüllt.
Claims (1)
- Man kennt allerdings auf anderen Gebieten der_ . TVehnik seit langem die Verzinkung als Korrosions-Patentanspruch: JcSTsind die für die Verzinkung üblichen Verfah-Verwendung eines als Korrosionsschutzmittel ren, z.B das Feu^^schTte\Tken2?ink° bekannten, Zmkstaub enthaltenden Kunststoffes 5 ^en sich Ae als Korro^nsschutz wrkenoen Zuik als Überzug mit einer Stärke von 10 bis 15μ auf überzüge auch m ^3^Κ™™2gggggίο striche auf den zuvor von etwaigen Walzhäuten befreiten, entrosteten und trockenen Oberflächen angebracht, beispielweise aufgespritzt werden (L. B ie τη er· »Handbuch für den Rostschutzanstrich«, CurtDie Erfindung betrifft Hobel- oder Förderketten R. Vincentz-Verlag, ^.1JJJ-1Wdes Untnrtageblrgbaus und deren Zubehör, soweit iS Die hierdurch erzielte Haftonpuf Forder-oder Ho-diese Ketten und ihr Zubehör einen ein Korrosions- beiketten des Untertagebergbau* fuhrt aber-dazu,Schutzmittel enthaltenden überzug aufweisen. daß der Überzug mit dem Kettenstahl abgetragen
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