DE1810468A1 - Dekoder fuer ein selektives Rufsystem - Google Patents

Dekoder fuer ein selektives Rufsystem

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DE1810468A1
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circuit
switch
capacitor
transistor
frequency
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Application number
DE19681810468
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English (en)
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Mustain William George
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General Electric Co
Original Assignee
General Electric Co
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04WWIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
    • H04W88/00Devices specially adapted for wireless communication networks, e.g. terminals, base stations or access point devices
    • H04W88/02Terminal devices
    • H04W88/022Selective call receivers
    • H04W88/025Selective call decoders
    • H04W88/027Selective call decoders using frequency address codes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)
  • Stabilization Of Oscillater, Synchronisation, Frequency Synthesizers (AREA)

Description

Dr. Horst Schüler
Patentanwalt
6 Frankfurt / Main 1 . 1 8 1 0 Λ 6 8
Niddastr. 52
21.Nov.1968 981-45-73D-376
GENERAL ELECTRIC COMPANY
J River Road
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Dekoder für ein selektives Rufsystem.
Die Erfindung bezieht sich auf ein selektives Rufsystem für entfernte Stationen, z.B. für Gegensprechanlagen in Fahrzeugen, und insbesondere auf einen äusserst zuverlässigen Dekoder für ein selektives Rufsystem, das auf zwei aufeinanderfolgende Töne reagiert.
Rufsysteme zur Herstellung einer Verbindung mit einer von vielen entfernten Stationen sind bekannt. Bei einem typischen System dieser Art werden mehrere Identitäts- oder Rufsignale entweder direkt über eine Telefonleitung oder durch Modulation eines Trägersignales im Falle eines drahtlosen Systems übertragen. Der Empfänger befindet sich normalerweise in einem gesperrten Zustand und wird zum Empfang einer Nachricht nur dann entsperrt, wenn die richtige Folge von Rufsignalen zu Beginn der Übertragung empfangen wird. Derartige Systeme neigen zu Fehlverbindungen dadurch, dass die Dekoderschaltung in dem Empfänger diesen oft in Betrieb setzt, obwohl die richtigen Signalfrequenzen nicht empfangen wurden. Eine der wesentlichsten Arten von Fehlverbindungen entsteht durch Störgeräusche. Ferner können
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Stösse und Vibrationen, Bedingungen für die Fahrzeugempfänger besonders empfindlich sind, den Empfänger in Gang setzen«
Das Problem der Fehlverbindungen kann dadurch vermindert werden, dass man die Gesamtzahl der Frequenzen des Rufsignals erhöht, die den Empfänger einschalten, aber offensichtlich wird dadurch die Anzahl der abgestimmten Zungen in dera Dekoder entsprechend erhöht« Obwohl somit die Anfälligkeit des Systems gegenüber Fehlverbindun« gen durch das Einrichten mehrerer, gleichzeitiger Ruffrequenzen vermindert ist, wird die Zuverlässigkeit der Anlage erheblich dadurch verringert, dass die Anzahl der sehr empfindlichen Zungen« elemente erhöht worden ist» if>
Gemäss der Erfindung ist ein Dekoder zur selektiven Entsperrung einer von mehreren entfernten Stationen in Abhängigkeit von zwei aufeinanderfolgenden Rufsignalen vorgesehen* der zwei frequenzabhängige Schaltungen enthält, von denen jede eine abgestimmte, auf eine bestimmte RufSignalfrequenz empfindliche Zunge enthält» Jede Zunge ist derart in Reihe zwischen einer Gleichspannungsquelle und einem Kondensator eingeschaltet, dass der Kondensator beim Empfang der Rufsignale auf ein bestimmtes Spannungsniveau aufgeladen wird. Um das System gegen Fehlverbindungen durch Störgeräusche o.dgl« zu schützen, ist für die zweite frequenzabhängige Schaltung ein sperrender Kreis vorgesehen, der die Verbindung zwischen der Zunge und dem Kondensator jederzeit offenhält ausser während eines festgesetzten Intervalls nach Empfang des ersten r Rufsignals. Nur während dieses Intervalls ist die zweite Schaltung entsperrt, sodass das Erscheinen des Rufsignals der zweiten Frequenz die gewünschte Spannung über dem Kondensator-in dem Kreis erzeugt und damit den Empfänger entsperrt« Beim Empfang des ersten Rufsignals wird ein Schaltkreis betätigt, der die sperrende Schaltung ausser Betrieb setzt, wobei jedoch die zweite Schaltung noch vorgespannt ist, sodasls sie in dem gesperr ten. Zustand verbleibt. Nach dem Ende des ersten Rufsignals wird der die sperrende Schaltung steuernde Schaltkreis ausser Betrieb gesetzt, wodurch die Vorspannung von dem Schalter in der zweiten Schaltung fortgenommen wird und diese für. den Empfang der zweiten Signal-
frequenz vorbereitet wird. Gleichzeitig wird die den Schalter sperrende Schaltung nach einer festgesetzten Zeitverzögerung in ihren Betriebszustand zurückgeführt. Während dieses festgesetzten Verzögerungsintervalls nach dem Ende des ersten Rufsignals wird die zweite Schaltung vorbereitet, um den Empfänger beim Empfang des zweiten Rufsignals der richtigen Frequenz einschalten zu können. Durch die positive Sperrung der zweiten frequenzabhängigen Schaltung mit Ausnahme des festgesetzten Zeitintervalls nach dem Ende des ersten Rufsignals, ist der Dekoder nicht störanfällig, während gleichzeitig die Anzahl der hochempfindlichen Zungenelemente verringert sind, um einen Einzelteilausfall auf ein Minimum herabzusetzen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung näher erläutert. /
Pig. 1 zeigt teilweise in Blockdarstellung ein Schaltbild eines Dekoders für ein selektives Rufsystem unter Benutzung von zwei aufeinanderfolgenden Ruf-signalfrequenzen.
Pig. 2 zeigt teilweise in Blockdarstellung ein Schaltbild eines anderen Dekoders, der zusätzliche Schaltkreise für einen "Anruf an alle" enthält, wodurch mehrere entfernte Fahrzeuge gleichzeitig gerufen werden können;
Pig, 3 ist ein schematisches Schaltbild eines Dekoders nach den Fig. 1 und 2.
Flg. 1 zeigt, teilweise in Blockdarstellung, einen Dekoder für einen Empfänger, der bei einer von mehreren entfernten Stationen angeordnet ist, die auf eine ganz bestimmte Kombination von zwei aufeinanderfolgenden Rufsignalfrequenzen reagiert, wodurch eine selektive Verbindung zwischen einer Zentrale und einer von mehreren entfernten Fahrzeugen oder Stationen hergestellt werden kann. Die Rufsignale werden auf irgendeine geeignete Weise übertragen, entweder direkt oder als ein modulierter Träger, und werden von einem geeigneten, nicht gezeigten Empfänger empfangen.
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Der Träger wird demoduliert und die erhaltenen Rufsignale werden dann verstärkt, begrenzt und den Antriebsspulen Io und 2o von zwei frequenzempfindlichen, abgestimmten Zungen 11 und 21 zugeführt. Die Zungen 11 und 21 sind mit frequenzabhängigen Kreisen 1 und 2 verbunden, die ein erstes und ein zweites,Steuerpotential erzeugen, wenn die betreffenden Rufsignale in richtiger Zeitfolge empfangen werden, auf welche die Zungen abgestimmt sind. Die Zunge 11 im Kreis 1 besteht aus einem derart geformten und bemessenen Anker, dass dieser nur dann vibriert, wenn er von einem Signal von vorbestimmter Frequenz angetrieben wird. Wenn das Signal der richtigen Frequenz an die Wicklung Io angelegt wird, so wird der Anker in Vibration versetzt und bewegt sich unterbrechend gegen ein Kontaktglied, wodurch eine leitende Verbindung zwischen einer Gleichspannungsquelle 12, deren positive Klemme mit B+ bezeichnet ist, und einem Speicherkondensator 15 hergestellt wird. Der Kondensator 15 lädt sich durch den Ladewiderstand 14 auf, und die Spannung über dem Kondensator spannt das Schaltelement 15 in seinen nichtleitenden (offenen) Zustand vor. Wie später noch genauer beschrieben wird, bildet der Schalter 15 einen Entladungsweg für den zweiten Kondensator 16, der ebenfalls durch die Zunge 11 und einen Ladewiderstand 17 mit der Spannungsquelle B+ verbunden ist. Ein Widerstand ist dem ersten Kondensator 13 parallel geschaltet und bildet einen Entladungsweg für die Ladung über dem Kondensator 13· Der Kondensator 16 lädt sich ebenfalls auf, wenn die Zunge 11 durch das erste Rufsignal erregt wird und das erste Steuerpotential erzeugt, das den Betrieb des Rests des Dekoders beeinflusst.
Zusätzlich zur Zunge 21 enthält der zweite frequenzabhängige Kreis einen normalerweise nichtleitenden (offenen) Schalter 22, der mit der Zunge, der Spannungsquelle B+, dem Ladewiderstand 24 und dem Kondensator 23 in Reihe geschaltet ist. Wenn durch das Erscheinen des zweiten Rufsignals während des Intervalls nach dem Ende des ersten Rufsignals die Zunge 21 erregt worden ist, so schliesst sich ein leitender Weg zwischen B+ und dem Kondensator·23* sodass der Kondensator auf eine positive Spannung aufgeladen wird. Diese Spannung ist das zweite Steuerpo-
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tential, das an eine Steuerleitungsklemme 25 angelegt wird, um einen Nutzkreis zu erregen oder einzuschalten, z.B. die Niederfrequenzstufen eines Empfängers, wodurch eine auf die Rufsig~ nale folgende Nachricht empfangen werden kann.
Um sicherzustellen, dass der Dekoder nur nach Erscheinen der beiden aufeinanderfolgenden Rufsignale reagiert und nicht unbeabsichtigt durch ein Störsignal betätigt wird, ist der Kreis 2
positiv gesperrt zu allen Zeiten mit Ausnahme während eines festgesetzten Zeitintervalls nach dem Ende des ersten Rufsignals. Hierfür ist ein schaltersperrender Kreis 4 vorgesehen und legt ä eine Vorspannung an den Schalter 22 an, um diesen immer im nichtleitenden Zustand zu halten mit Ausnahme des Zeitintervalls nach dem Ende des ersten Rufsignals. Der den Schalter sperrende Kreis besteht aus einem Widerstand 26 und einem Kondensator 27* die zwischen der Spannungsquelle B+ und Erde in Reihe geschaltet sind. Der Kondensator 27 ist normalerweise auf das Potential der Spannungsquelle B+ mit der gezeigten Polarität aufgeladen, und ist mit dem Eingang des Schalters 22 verbunden. Die Spannung über dem Kondensator 27 hält den Schalter in dem nichtleitenden (offenen) Zustand und verhindert die Aufladung des Kondensators 23. Ein Schaltersteuerkreis 5 steuert den Kreis 4, um die Vorspannung vom Schalter 22 zu entfernen, sobald das erste Rufsignal richtig empfangen worden ist. Wenn daraufhin der den Schal- % ter sperrende Kreis in den Betriebszustand versetzt wird, so wird eine Zeitverzögerung eingeführt, bevor der Kondensator 27 genügend aufgeladen wird, um den Schalter 22 in den nichtleitenden Zustand zurück zu treiben. Die feste Zeitverzögerungsperiode wird durch die RC-Zeitkonstante des Widerstandes 26 und des Kondensators 27 bestimmt, und während dieses Intervalls wird der Kreis 2 vorbereitet, um ein'zweites Steuerpotential zu erzeugen, wenn das richtige Rufsignal empfangen wird,
Schaltersteuermittel 5 bestehen aus einem ersten normalerweise nichtleitenden (offenen) Schalterelement J5o, das an die Verbindung des Widerstandes 17 und des Kondensators l6 in dem frequenzabhängigen Kreis 1 angeschlossen ist. Der Schalter jjo bil-
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det einen Entladungsweg für den Kondensator 27, um den den Schalter sperrenden Kreis ausser Betrieb zu setzen. Das Erscheinen des ersten Rufsignals erzeugt eine Steuerspannung über dem Kondensator ]fi, .die den Schalter j5® in den geschlossenen oder leitenden Zustand überführt, wobei der Kondensator 27 entladen und die Vorspannung von dem Schalter 22 entfernt wird. Der Kreis 5 enthält auch einen weiteren Vorspannschalter 31j der mit dem Schalter Jo und der Spanmungsquelle B+ in Reihe geschaltet ist, um eine Vorspannung an den Schalter 22 während des Intervalls zu legen, wo das erste Rufsignal vorhanden ist um zu verhindern, dass der Schalter 22 in seinen leitenden Zustand versetzt wird, obwohl der den Schalter sperrende Kreis 4 selbst ausser Betrieb gesetzt wurde« Der Schalter 31 befindet sich normalerweise im nichtleitenden (offenen) Zustand und wird nur während der Zeit betätigt, in der das erste Rufsignal vorhanden ist und der Schalter 3o leitet (geschlossen ist)» Wenn der Schalter 3o durch das erste Rufsignal in seinen leitenden Zustand v&i'set'ii'i wliä3 wird der Schalter 31 in seinen, leitenden" Zustand versetzt wad verbindet die Vorspannungsquelle B+ mit seiner Ausgangsklensme 32, wodurch eine positive Vorspannung an den Eingang des Selsalters 22 gelegt und dieser Schalter · während der Dauer des ersten Rufsignals in dem nichtleitenden Zustand gehalten wird. Nach dem Ende dieser Ruffrequenz kehrt der Schalter 3o in, seinen normalerweise nichtleitenden Zustand zurück, sperrt den Yorspannungsschalter 31 und entfernt die über die Leitung 32 an den Schalter 22 gelegte Vorspannung« Der Schalter 22 leitet nun (ist geschlossen), wodurch der Kreis für den Empfang des zweiten Rufsignals vorbereitet wird»
Wenn beim Ende des ersten Rufsignals der Schalter 3© in seinen nichtleitenden (offenen) Zustand zurückkehrt, wird der Kurzschluss über deni Kondensator 27 entfernt und der den Schalter sperrende Kreis 4 ist nicht länger gesperrt* Infolge der Zeitverzögerung in dem RC-Kreis 26-27 kehrt jedoch der den Schalter sperrende Kreis 4 nicht in seinen Betriebszustand zurück und sperrt nicht den Schalter 22 für eine begrenzte Zeitperiode nach dem Ende des Rufsignals der ersten Frequenz. Wenn das
zweite Rufsignal während dieses vorbestimmten Zeitintervalls empfangen wird, wird die Zunge 21 in Vibration versetzt, wodurch ein leitender Weg zwischen der Zunge und dem Schalter zur Aufladung des Kondensators 22 aus der Spannung B+ hergestellt wird, wodurch ein zweites Steuerpotential erzeugt wird. Die Spannung an der Ausgangsklemme 25 der Steuerleitung hat nun die richtige Polarität und Grosse zur Betätigung eines Nutzkreises, z.B. der Ausgangsstufen eines Empfängers, um diesen für den Empfang einer Nachricht vorzubereiten.
Die Funktionsweise des in Fig. 1 gezeigten Zweizungendekoders ist am besten verständlich, wenn man sie anhand einer typischen Betriebsfolge erklärt. In Abwesenheit eines Rufsignals sind ersichtlich die beiden Zungen 11 und 21 in Ruhe. In dem frequenzabhängigen Kreis 1 fliesst kein Strom und weder der Kondensator 15 noch der Kondensator 16 sind geladen. Ohne eine Spannung über dem Kondensator 16 befindet sich der Schalter J>o in seinem normalerweise nichtleitenden (offenen) Zustand und hat keine Wirkung auf den den Sohalter sperrenden Kreis 4. Der Kondensator 27 ist daher auf seinen vollen Wert B+ aufgeladen, wodurch der Schalter 22 in seinem normalerweise nichtleitenden (offenen) Zustand gehalten wird. Der frequenzabhängige Kreis 2 ist deshalb gesperrt, sowohl weil die Zunge 21 nicht erregt worden ist, als auch weil der Schalter 22 sich in seinem nichtleitenden Zustand befindet. Der Kondensator 25 lädt sich nicht auf, es befindet sich kein Steuerpotential an der Ausgangsklemme 25 und der Empfänger oder der Nutzkreis der entfernten Station verbleibt in dem gesperrten Zustand· Man sieht, dass sogar beim Empfang einer Störspitze, die eine Frequenz enthält, mit der die Zunge 21 in Resonanz ist (oder eine Störspitze mit beiden Zungenfrequenzen), ist der frequenzabhängige Kreis 2 nicht in Betrieb zur Aufladung des Kondensators 25, weil der Schalter in Reihe mit dem Kondensator 25 und der Spannungsquelle B+ in seinem nichtleitenden Zustand durch den den Schalter sperrenden Kreis 4 gehalten wird.
Wird ein Trägersignal empfangen, das das erste Rufsignal mit der
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richtigen Frequenz enthält, so wird die Zunge 11 in Vibration versetzt und der Anker macht intermittierend Kontakt mit sei-, nem Kontaktglied und der Kondensator 13 wird über den Widerstand 14 auf B+.Spannung aufgeladen. Die Spannung über dem Kondensator IJ ist mit dem Eingang des Schalters 15" verbunden und hält diesen in dem nichtleitenden Zustand, sodass der Kondensator l6 über den Wid^stand 17 und die Zunge 11 auf B+ Spannung aufgeladen werden kann» Wenn das erste Rufsignal für eine genügend lange Zeitpetfiode andauert, um den Kondensator 16 auf B+ Spannung aufzuladen, (wodurch angezeigt wird, dass tatsäch-
™ lieh ein Rufsignal empfangen worden ist und nicht etwa nur eine Störspannungsspitze), versetzt die über dem Kondensator 16 er-■ scheinende Steuerspannung von diesem ersten Kreis den Schalter 3o in den leitenden Zustand und bildet einen Entladungsweg sehr niedrigen Widerstandes für den Kondensator 27 in dem sperrenden Kreis. Der Kondensator 27 entlädt sich schnell, wobei die durch den den Schalter sperrenden Kreis an den Schalter 22 angelegte Vorspannung entfernt wird. Wenn jedoch der Schalter 3o in seinen leitenden Zustand versetzt wird, schliesst er einen Kreis zur Erde für den Vorspannungsschalter J51 >■ wobei dieser in den leitenden Zustand versetzt wird und die B+ Versorgungsleitung an seine Ausgangsleitung 32 und damit an den Eingang des Schal-
£ ters 22 gelegt wird; hierdurch wird der Schalter 22 in seinem nichtleitenden Zustand gehalten, obwohl der den Schalter sperrende Kreis 4 ausser Betrieb gesetzt worden ist. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schalter 22 nur nach dem Ende des ersten Rufsignals entsperrt ist.
Am Ende des ersten Rufsignales hört die Zunge 11 zu vibrieren auf und der Ladungsweg für den Kondensator wird unterbrochen. Der Kondensator 13 entlädt sich nun über den Widerstand l8. Die Zeitkonstante des Kondensators 13 und des Widerstandes 18 ist sehr kurz, sodass sich der Kondensator 13 nach dem Ende des Rufsignals schnell entlädt, wodurch die Vorspannung vom Schal-. ter 15 entfernt wird. Der Schalter 15 leitet nun um den Kondensator l6 zu entladen, wodurch die Steuerspannung vom Eingang des Schalters 3o entfernt wird. Der Schalter 3o wird nichtlei-
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tend, wodurch der Kurzschluss über den Kondensator 27 des Schaltersperrkreises sowie die Erde vom Vorspannungsschalter 31 entfernt wird. Die den Schalter 22 im nichtleitenden Zustand haltende Vorspannung wird entfernt, und der Schalter 22 leitet, wodurch der Kreis 2 zum Empfang des zweiten Rufsignals vorbereitet wird. Wie bereits oben betont wurde, erzeugt die RC-Zeitkonstante des Widerstandes 26 und des Kondensators 27 eine feste Zeitverzögerung nach dem Ende des ersten Rufsignals, bevor der Schaltersperrkreis. 4 wiederum in Betrieb kommt und eine sperrende Vorspannung an den Schalter 22 anlegt. Während dieses festen Zeitintervalls wird der Kreis 2 zum Empfang des zweiten Rufsignals und zur Erzeugung einer Steuerspannung an seinem Ausgang vorbereitet. Beim Empfang des zweiten Rufsignals vibriert die Zunge 21 und lädt den Kondensator 23 über den nun leitenden Schalter 22 und den Widerstand 24 auf. Wie oben betont wurde, wird die über dem Kondensator 22 liegende Spannung als Steuerspannung zur Betätigung des Empfängers benutzt, z.B. zum Empfang einer folgenden Nachricht.
Wenn das zweite Rufsignal während dieses Zeitintervalls nicht empfangen wird, so tritt der Schaltersperrkreis 4 wiederum in Tätigkeit und spannt den Schalter 22 in den nichtleitenden Zustand vor, wodurch der leitende Weg im Kreis 2 unterbrochen * wird. Durch das Auftreten einer Störspannungsspitze, die die zweite Frequenz oder sogar ein Rufsignal der richtigen Frequenz enthält, kann der Kondensator 23 nicht mehr aufgeladen werden und eine Fehlverbindung wird vermieden. Durch positives Sperren des die zweite Zunge enthaltenden Kreises und Betriebsvorbereitung nur während des vorbestimmten festen Zeitintervalls, arbeitet der Dekoder nur, wenn die folgenden Ereignisse in einer vorbestimmten Reihenfolge eintreten :
(l) Das Rufsignal der ersten Frequenz ist für eine ge-, nügend lange Zeitperiode vorhanden und lädt den Kondensator 16 auf das nötige Niveau auf, um die Schaltersteuermittel 5 zu betätigen und die schaltersperrenden Mittel 4 ausser Betrieb zu setzen; :
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- Io -
(2) Das zweite Rufsignal muss innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode nach dem Ende des ersten Rufsignals erscheinen; und
(3) das.zweite Rufsignal dauert genügend lange, um den "Kondensator 23 auf ein derartiges Niveau aufzuladen, dass die Steuerspannung über dem Kondensator genügend hoch ist, um den Nutzkreis zu betätigen. -
Wenn man somit einen Zweitondekoder vorsieht, der die Ladung eines ersten Speicherkondensators, der von einer ersten Zunge gesteuert wird, nicht auf einen Speicherkondensator überträgt, der von der zweiten Zunge gesteuert wird, so sind die Möglichkeiten einer Fehlverbindung durch Störgeräusche auf ein Minimum herabgesetzt. Durch positive Sperrung des elektrischen Weges, der die auf das zweite Rufsignal nur während einer vorbestimmten Zeitperiode nach dem Ende des ersten Rufsignals ansprechende Zunge enthält, verringert weiterhin die Möglichkeit, dass eine beide Frequenzen enthaltende Störspannungsspitze den Dekoder betätigt. Der Dekoder ist weiterhin gegen Fehlschaltung durch ein Rufsignal aus einem selektiven Rufsystem geschützt, in welchem beide Frequenzen gleichzeitig übertragen werden, die von zwei zusätzlichen Frequenzen gefolgt werden. Sollte der Dekoder solch ein gleichzeitiges Rufsignal empfangen, das beide Frequenzen enthält, auf die ein bestimmter Dekoder anspricht, so wird der Dekoder nicht ansprechen und den Empfänger nicht fälschlich betätigen, weil die Dekoderlogik verlangt, dass die die beiden Frequenzen enthaltenden Rufsignale nacheinander empfangen werden und nicht gleichzeitig. Somit ist der Dekoder sicher gegen Fehlverbindungen und ausserdem äusserst zuverlässig, obwohl nur zwei Zungeneinrichtungen benutzt werden und nur Rufsignale mit zwei Frequenzen übertragen werden, um einen bestimmten Empfänger aus einer Gruppe von Empfängern auszuwählen, :
Fig. 2 zeigt einen Dekoder für ein selektives Rufsystem, der in vieler Hinsicht mit dem in Fig. 1 und oben beschriebenen Dekoder.
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übereinstimmt. Der Dekoder nach Fig. 2 unterscheidet sich nur dadurch, dass zwei zusätzliche frequenzempfindliche Zungen vorgesehen sind, um eine Funktionsweise "Anruf an alle" oder "Gruppenanruf" in dem Dekoder vorzusehen. In dem selektiven Rufsystem und Dekoder nach Fig. 1, enthält der Empfänger in jeder entfernten Station einen Dekoder mit zwei Zungen, die auf eine einzigartige Kombination von Rufsignalfrequenzen ansprechen, die nur eine ausgewählte entfernte Station erregen. Es ist jedoch manchmal wünschenswert eine Nachricht zu übertragen, die entweder für alle Fahrzeuge von Interesse ist oder für eine vorbestimmte Gruppe von Fahrzeugen. Um das zu bewerkstelligen, wird eine Signalkombination übertragen, die alle oder eine ausgewählte Gruppe der entfernten Stationen oder Fahrzeuge betätigt. Hierfür sind zwei zusätzliche Zungen in dem Dekoder vorgesehen mit für alle Fahrzeuge gemeinsamen Rufsignalfrequenzen, oder nur für eine bestimmte Gruppe. Die für den "Anruf an alle" oder "Gruppenanruf" vorgesehenen Rufsignalfrequenzen sind in dem Sinne einmalig, dass diese Frequenzen weder einzeln noch in irgendeiner Kombination für die einzelnen Rufsignale für eine entfernte Station benutzt werden. Um sicherzustellen, dass die Anwesenheit von zusätzlichen Zungen für einen Gruppenanruf oder für einen Rundspruch nicht zu einer Fehlschaltung des Dekoders aufgrund von Störgeräuschen oder Vibrationen führt, enthält der Dekoder nach Fig. 2 einen Kreis zur Sperrung der auf einen Rundspruch ansprechenden Zunge im zweiten frequenzabhängigen Kreis, wenn die Stationsrufzunge in dem ersten Kreis durch Empfang eines Stationsrufsignales erregt wird, und umgekehrt, zur Sperrung der Stationsrufzunge in dem zweiten Kreis, wenn die erste Rundruf- oder GruppenrufSignalfrequenz empfangen wird. Der Dekoder nach Fig. 2 enthält wiederum einen ersten frequenzabhängigen Kreis 1 mit zwei abgestimmten Zungen 4l und 42, die auf das erste Stationsrufsignal bzw. das erste Rundrufsignal ansprechen. Der Kreis 1 erzeugt eine Ausgangssteuerspannung, entweder auf den Empfang eines ersten Stationsrufsignals der richtigen Frequenz oder auf den Empfang eines ersten.Rundrufsignals der richtigen Frequenz. Der Dekoder enthält auch einen zweiten frequenzabhängigen Kreis 2, der zwei abgestimmte Zungen K$ und
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44 enthält, die auf das zweite Stationsrufsignal bzw. das zweite Rundrufsignal ansprechen. Der Kreis 2 enthält auch einen normalerweise nichtleitenden Schalter 45, der in Reihe zwischen die Zungen und einen Kondensator 46 geschaltet ist, sodass eine zweite Steuerspannung an der Ausgangssteuerklemme 47 vorhanden ist, um den Empfänger nur dann zu betätigen,wenn Signale in der.richtigen Reihenfolge empfangen werden. Wie schon weiter oben betont wurde, wird der Kreis 2 durch einen Schaltersperrkreis 4 gesteuert, der den Schalter 45 immer im nichtleitenden Zustand hält ausser während eines festen Intervalls nach dem Empfang von entweder dem ersten Stationsrufsignal oder dem ersten Rundrufsignal. Der Schaltersteuerkreis 5 setzt den Schaltersperrkreis 4 beim Auftreten einer Steuerspannung ausser Betrieb, die auf ein erstes Stationssignal oder Rundrufsignal erzeugt wird, während gleichzeitig eine Vorspannung an den Schalter 45 während der Dauer des Rufsignals angelegt wird.
Ein Schaltersporkreis 6 für eine Zunge ist vorgesehen, der durch die Erregung jeder Zunge 41 und 42 betätigt wird und den Anker jeder Zunge 45 oder 44 erdet, um eine zufällige Aufladung des Kondensators 46 und Fehlschaltung des Dekoders zu verhindern. Wenn z.B. die auf die Stationsrufsignalfrequenz abgestimmte Zunge 4l erregt wird, so wird eine positive Spannung über die Leitung 41 an den Zungensperrschalter gelegt. Diese positive Spannung betätigt das Schalterelement 5o, welches, (als Doppelpol, Zweiwegschalter) den Anker der Zunge 44 erdet, die den Rundruf- oder Gruppenruf-Signalfrequenzen zugeordnet ist, wodurch verhindert wird, dass der Kondensator 46 auf eine positive Spannung aufgeladen wird, falls die Zunge 44 unbeabsichtigt betätigt wird. Wenn das erste Rundrufsignal empfangen wird und die Zunge 42 erregt, so wird eine positive Spannung über die Leitungen 52 an den Schalter 5o angelegt, wodurch der Anker der Zunge 4> geerdet wird und der Anker der Zunge 44 mit der B+ Ausgangsklemme verbunden wird. Auf diese Welse wird beim Empfang eines Stationsrufsignals der ersten Frequenz die den Rundruffrequenzen in dem
zweiten Kreis zugeordnete Zunge positiv gesperrt, und umgekehrt beim Empfang des ersten der Rundrufsignalfrequenzen die den
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Stationsruffrequenzen in dem zweiten Kreis zugeordnete Zunge positiv gesperrt. Hierdurch wird Jede Möglichkeit einer Fehlschaltung des Dekoders aufgrund der Anwesenheit der zwei zu-.sätzlichen Zungen auf ein Minimum herabgesetzt oder eliminiert.
Die abgestimmten Zungen 4l und 42 in dem frequenzabhängigen Kreis 1 enthalten je eine Wicklung 53 und 54, die die Rufsignale empfangen. Die Anker der Zungen 4l und 42 sind mit der B+ Ausgangsklemme der Spannungsquelle, einem Kondensator 55* und einem Ladewiderstand 56 in Reihe geschaltet. Der Kondensator lädt sich auf B+ Spannung auf wie bereits beschrieben wurde, d wenn eine der Zungen für eine genügend lange Zeitperiode betätigt wird, und legt eine Vorspannung an den Schalter 57 an, um den Schalter in seinem nichtleitenden Zustand für die Dauer des ersten Stationssignals oder Rundrufsignals zu halten. Wenn die Zungen 41 und 42 vitaleren, laden sie auch den Kondensator 58 durch einen Ladewiderstand 59 auf und erzeugen eine erste Steuerspannung, die den Schaltersteuerkreis 5 betätigt*, und den Schaltersperrkreis 4 ausser Betrieb setzi» . Der Schalterkreis 5 enthält einen normalerweise nichtleitenden Schalter 60, der parallel zu einem Kondensator 64 geschaltet ist, der einen Teil des Schaltersperrkreises bildet. Wenn der Schalter 60 in seinen leitenden Zustand versetzt wird, so sperrt er den Kreis 4 durch Entladung des Kondensators 64 und Entfernen der von dem Kreis % gelieferten Vorspannung. Der Schalter 60 betätigt auch den Vorspannungsschalter 6l, der über seine Ausgangsleitung 62 eine Vorspannung an den Schalter 45 legt, sodass dieser Schalter 45 während der Dauer des ersten Rufsignals, entweder Stationssignal oder Rundrufsignal,, in dem nichtleitenden Zustand gehalten wird, sogar obwohl der Sohaltersperrkreis 4 durch den Schalter 60 ausser Betrieb gesetzt ist.
Die Betriebsweise des Zungendekoders nach Pig, 2 entspricht derjenigen des Dekoders nach Fig. 1 mit Ausnahme der Funktion des Zungensperrschalterkreises 6. In Abwesenheit eines ersten Stationssignals oder eines ersten Rundrufsignals wird wiederum der Kreis 2 positiv durch den Kreis 4 gesperrt, weil die Span-;
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nung über dem Kondensator 64 den Schalter 45 In seinem nichtleitenden Zustand hält, sodass ein unbeabsichtigter Betrieb der Zungen 43 oder 44 infolge von Störgeräuschen, Stössen, Tibra« tion oder aus anderen Ursachen keine Steuerspannung über dem Kondensator 46 erzeugen kann. Es sei nun angenommen, dass ein erstes Stationssignal empfangen und an die Wicklung 53 angelegt wird. Der Anker der Zunge 4l wird in Vibration versetzt und er»* zeugt intermittierend einen Kontakt zwischen ,dem Anker und dem Kontaktglied. Hierdurch wird ein leitender Weg zwischen B+ und den Kondensatoren 55 und 58 hergestellt. Die Spannung am Kondensator 55 spannt den Schalter 57 in den nichtleitenden Zustand vor und der Kondensator 58 kann sich auf ein Soannungsniveau aufladen, welches den Schalter 60 in den leitenden Zustand versetzt. Der Schalter 60 entlädt dann rasch den Kondensator 64 in dem Schaltersperrkreis 4, wodurch die Vorspannung entfernt wird, die den Schalter 45 im nichtleitenden Zustand hält. Gleichzeitig betätigt der Schalter 60 jedoch den Vorspannungsschalter 6l, sodass eine Vorspannung über die Leitung 62 angelegt wird und den Schalter 45 in seinem nichtleitenden Zustand hält, obwohl der Sperrkreis 4 jetzt nicht in Betrieb ist. Durch die Erregung der abgestimmten Zunge 4l durch das Stationsrufsignal wird auch eine positive Spannung an den Zungensperrschalter 50 über die Leitung 51 angelegt. Wie später im Zusammenhang mit der Schaltung nach Pig. 3 noch näher erklärt werden wird, kann der Schalter 50 ein bistabiler Multivibrator sein, der seine leitenden Zustände In Abhängigkeit von den Spannungen um-•schaltet, die an den Leitungen 51 und 52 auftreten. In einem leitenden Zustand (mit Spannung an der Leitung 5l) wird B+ Versorgungsspannung an den Anker der Zunge 43 gelegt, die auf das zweit· Stationsrufsignal der zweiten Frequenz abgestimmt ist, und Erdpotential an den Anker der Zunge 44, die auf das zweite Rundrufsignal abgestimmt ist. Somit wird die Rundrufzunge 44 positiv gesperrt, und ein Störsignal mit einer Frequenz, das diese Zunge in Vibration versetzen würde, lädt den Kondensator 46 nicht auf, weil das Schliessen des Ankers und Kontakts der Zunge 44 lediglich beide Belege des Kondensators 46 mit Erdpotential verbindet.
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Am Ende des ersten Stationsrufsignals entlädt sich der Kondensator 55 rasch durch den parallel geschalteten Entladewiderstand, wodurch der Schalter 57 leitend wird und den Kondensator 58 entlädt. Die Entladung des Kondensators 58 entfernt die erste Steuerspannung vom Eingang des Schalters 60, wodurch dieser in seinen nichtleitenden Zustand zurückkehrt, wobei der Vor» Spannungsschalter 6l entregt und die über die Leitung 62 an den Schalter 45 angelegte Vorspannung entfernt wird. Der Schalter 45 leitet nun und der Kreis 2 ist nun zum Empfang des zweiten Stationsrufsignals und zur Erzeugung einer Steuerspannung über dem Kondensator 46 vorbereitet, um den Empfänger in dem Fahrzeug zu betätigen. Es sei erwähnt, dass die positive Sperrung der Zunge 44 eine unbeabsichtigte Betätigung des Kreises durch Störgeräusche, Vibration oder den Empfang von Signalen aus einem anderen selektiven Rufsystem verhindert wird, das nicht dieselben Signalfrequenzen exklusiv für den Rundruf aufweist, aber sie als Teil von Stationsrufsignalen benutzt. Wenn das zweite Stationsrufsignal nicht während dieses Zeitintervalls empfangen wird, so wird der Kreis 2 gesperrt, sobald die Spannung über dem Kondensator 64 einen genügend positiven Wert erreicht, um den Schalter 45 in den nichtleitenden Zustand zu überführen, wobei der Ladeweg für den Kondensator 46 unterbrochen wird.
Wenn entsprechend ein Rundrufsignal zuerst empfangen wird, so wird die Zunge 42 im Kreis 1 erregt und eine positive Spannung wird über die Leitung 42 an den Zungensperrschalter 50 angelegt. Der Schalter verbindet nun die positive Spannung mit dem Anker der Rundrufzunge 44 und Erde mit dem Anker der Stationszunge 45* wodurch der Kreis 2 vorbereitet wird, nur auf den Empfang des zweiten Rundrufsignals anzusprechen.
Fig. 3 ist ein Schaltschema eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Zungendekoders nach Fig. 2. Die gleichen Bezugsziffern sind für entsprechende Elemente benutzt worden, um den Zusammenhang zwischen dem Schaltschema nach Fig.3 und dem teilweisen Blookschema nach Fig. 2 zu zeigen. Der Kreis 1 zur Er«
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zeugung eines ersten Steuerspannungssignals enthält eine abgestimmte Zunge 4l, die auf das erste Stationsrufsignal anspricht und eine abgestimmte Zunge 42, die auf das erste Rundrufsignal ansprichtj die zugeordneten Wicklungen sind mit 53 und 54 bezeichnet. Die Zunge 4l ist in Reihe mit einer Diode 7o, einem Ladewiderstand 56, einem Kondensator 55 und der B+ Ausgangsklemme der Versorgungsspannung geschaltet» Der Kondensator 55 wird aufgeladen, wenn die Zunge 4l durch ein Stationsrufsignal der richtigen Frequenz erregt wird. Die Diode 70 ist derart gepolt, dass die Betätigung einer Zunge durch das Anlegen einer positiven Spannung an beide Transistoren im Schalter 6 verhindert wird. Die Betätigung der Zunge 41 lädt auch den Kondensator 58 durch den Widerstand 59 auf, wodurch eine Steuerspannung erzeugt wird, die den Schaltersteuerkreis 5 betätigt.
Ein normalerweise nichtleitender Transistorschalter (in Abwesenheit eines Rufsignals ist er tatsächlich entregt, weil er keine Emittervorspannung hat) ist zwischen dem Kondensator 55 und dem Kondensator 58 geschaltet und wirkt als Entladungsweg für den Kondensator 58 am Ende des ersten Stationsrufsignals oder Rundrufsignals. Der Schalter besteht aus einem PNP-Transistor 71* dessen Basis an den Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator 55 und dem Ladewiderstand 56 geschaltet -ist, und dessen Emitter an den Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator 58 und dem Ladewiderstand 59 geschaltet ist, während der Kollektor über einen geeigneten Kollektorwiderstand mit Erde verbunden ist. Die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 71 ist zu 'dem Kondensator 58 parallel geschaltet, sodass bei Schaltung des Transistors 71 in den leitenden Zustand der Widerstand der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors und des Kollektorwiderstandes genügend niedrig ist, um eine schnelle Entladung des Kondensators 58 nach Erde zu erlauben. In Abwesenheit eines Rufsignals ist der Transistor 71 nicht leitend und tatsächlich entregt, weil der Emitter nicht mit irgendeiner Potentialquelle verbunden ist. Beim Auftreten eines der Rufsignale wird der Kondensator 58 auf B+ Spannung aufgeladen, wobei eine positive Spannung an den Emitter des Transistors 71 gelegt wird. Der Kondensator
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55 ist jedoch ebenfalls auf das gleiche B+ Potential aufgeladen, sodass der Emitter und die Basis des Transitors auf gleichem Potential liegen und der Transistor im nichtleitenden Zustand .verbleibt. Am Ende des Rufsignales entlädt sich den Kondensator 55 durch den Parallelwiderstand 72, sodass die Basisspannung auf Erdpotential sinkt, bis die Basis-Emitter-Sperrschicht des Transistors in Vorwärtsrichtung vorgespannt ist, wodurch der Transistor in die Sättigung getrieben wird und den Kondensator 58 über die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors entlädt. Die RC-Zeitkonstante des Widerstandes 72 und des Kondensators 55 ist ziemlich klein bemessen, sodass der Transistor 1Jl nach dem Ende des Rufsignals schnell in die Sättigung getrieben und der Kondensator 58 schnell entladen wird.
Der Kreis 1 enthält auch eine zweite abgestimmte Zunge 42, die auf das erste Rundrufsignal anspricht undden Kondensator 58 auflädt, wobei eine erste Steuerspannung durch ein Rundruf- oder Gruppenrufsignal erzeugt wird. Die Zunge 42 ist ebenfalls in Reihe zwischen der B+ Spannung und den Kondensatoren 55 und 58 durch eine Diode 75 geschaltet. Beim Empfang eines ersten Rundrufsignals werden somit die Kondensatoren 55 und 58 aufgeladen und erzeugen eine erste Steuerspannung, die den an den Kondensator 58 angeschlossenen Schalterkreis 5 betätigen.
Die Kontaktelemente der Zungen 4l und 42 sind mit dem Zungensperrschalter 6 über die Leitungen 51 bzw. 52 und geeignet gepolte Dioden 74 und 75 verbunden. Die Anoden der Dioden 74 und 75 sind mit den Zungenkontaktelementen derart verbunden, dass £ie leitend werden, wenn die Zunge vibriert und eine positive Spannung an die Dioden legt. Diese positive Spannung steuert den Zungensperrkreis 6, wobei eine B+ Spannung an eine der Zungen im Kreis 2 und Erdpotential an die verbleibende Zunge angelegt wird. Wie später noch im einzelnen erklärt werden wird, besteht der Zungensperrkreis aus einem bistabilen Transistormultivibrator, bei dem die Anker der Zungen in dem Kreis an die Kollektoren der Transistoren geschaltet sind, die den Multivibrator bilden. Während jeder dieser Transistoren leitend ge-
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macht wird, fällt die Spannung am Kollektor des leitenden Transistors auf Erdpotential, während die Spannung des Kollektors des nichtleitenden Transistors etwa auf B+ Spannungsniveau verbleibt. Auf diese Weise wird B+ bzw. Erdpotential selektiv an · die Zungen des Kreises 2 gelegt in Abhängigkeit davon, welche der Zungen 4l und 42 im Kreis 1 bei dem ersten Rufsignal erregt wird.
Der Schaltersteuerkreis 5 besteht aus zwei .Transistorsehaltern
60 und 6l, die in Abhängigkeit einer Steuerspannung gesteuert werden, die über einem Kondensator 58 auftritt, der immer dann aufgeladen wird, wenn eine der Zungen 4l oder 42 durch ein geeignetes Rufsignal in Vibration versetzt wird. Der normalerweise nichtleitende Schalter 60 besteht aus einem NPN-Transistor 75, dessen Basis durch einen geeigneten Widerstand 76 an den Kondensator 58 geschaltet ist. Der Emitter des Transistors 75 ist direkt mit Erde verbunden, und sein Kollektor ist durch Widerstände 77 und 78 an die B+ Klemme geschaltet» Der Vorspannschalter
61 besteht aus einem PNP-Transistor 80, dessen Emitter direkt an die B+ Versorgungsquelle geschaltet ist, und dessen Basis durch einen Widerstand 77 an den Kollektor des Transistors 75 geschaltet ist. Der Kollektor des Transistors 80 ist durch eine Leitung
62 mit dem Eingang eines Schalterelements 45 verbunden, das einen Teil des Kreises 2 bildet. In Abwesenheit eines Rufsignals sind die Basis und der Emitter des Transistors 75 auf gleichem Potential, wodurch der Transistor sich in seinem nichtleitenden Zustand befindet. Im nichtleitenden Zustand ist der Widerstand der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors sehr hoch, sodass der grössere Teil des Spannungsabfalls zwischen B+ und Erde über der Kollektor-Emitter-Strecke auftritt und der Kollektor ungefähr auf B+ Potential sich befindet«, Infolgedessen befinden sich die Basis und der Emitter des Vorspannschaltertransistors 80 im wesentlichen auf gleichem Potential und der Transistor 80 ist ebenfalls in seinem nichtleitenden Zustand. Beim Auftreten einer Steuerspannung am Ausgang des Kreises 1, d„h. wenn der Kondensat tor 58 im wesentlichen auf B+ Spannung aufgeladen ist in Abhängigkeit von einem Rufsignal, das entweder die Zunge 4l oder die
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Zunge 42 betätigt, ist die Basis-Emitter-Sperrschioht des Transistors 75 in Vorwärtsrichtung vorgespannt und der Transistor 75 wird in die Sättigung getrieben. Der Widerstand seiner Emitter - Kollektor - Strecke ist so. niedrig, dass der Kollektor des Transistors 75 nun im wesentlichen auf Erdpotential fällt. Sobald das Potential an dem Kollektor des Transistors 75 auf Erdpotential fällt, ist die Basis-Emitter-Sperrschicht des Transistors 8o in Vorwärtsrichtung vorgespannt, wodurch dieser Transistor in die Sättigung getrieben wird, sodass der Kollektor des Transistors 8o nun im wesentlichen auf B+ Spannung ist. Diese positive Spannung wird über die Leitung 62 an den Schalter 45 angelegt, um diesen Schalter in dem nichtleitenden Zustand wäh- s rend der Dauer des ersten Rufsignals zu halten. Der Transistor 75 setzt auch den Schaltersperrkreis 4 ausser Betrieb durch Entladung des Kondensators 64. Die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 75 ist mit dem Kondensator 64 parallel geschaltet und entlädt diesen durch den strombegrenzenden Widerstand 83 und eine Diode 84, welche zwischen den Kollektor des Transistors 75 und den Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator 64 und dem Ladewiderstand 63 geschaltet ist. Die Kathode der Diode 84 ist derart an den Kollektor geschaltet, dass die Diode nur leitend vorgespannt ist, wenn der Transistor 75 in seinen gesättigten Zustand getrieben wird und sein Kollektor auf Erdpotential sich befindet. Wenn dies geschieht, ist die Diode 84 leitend vorgespannt und der Kondensator 6l entlädt sich durch die Diode und ^j die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 75.
Der Schaltersperrkreis 4 und die Ausgangsleitung 62 des Vorspannschalters 6l steuert den Schalter 45, der mit den Zungen 43 und 44, dem Ladenkondensator 46 und der B+ Klemme in dem frequenzempfindlichen Kreis 2 in Reihe geschaltet ist. Der to Schalter 45 besteht aus zwei PNP-Transistoren 86 und 87, die in °° Tandem geschaltet sind. Die Basis des PNP Transistors 86 ist
-a mit dem Verbindungspunkt des Kondensators 64 und dee Widerstan- -* des 63 in dem Schaltersperrkreis 4 verbunden, und sein Kollek- ^ tor ist durch einen geeigneten Widerstand mit Erde verbunden. m Der Emitter des Transistors 86 ist an die Basis des Transistors 87 geschaltet und du^ch ctTie-nVfedtrsWid 88 an die Kontaktele-
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. mente der Zungen 43 und 44. Die Ausgangsleitung 62 des Vorspannschalttransistors 8o ist ebenfalls mit der Basis des PNP-Translstors 86 verbunden. Wie ersichtlich, ist die Basis des PNP-Transistors 86 positiver als sein Emitter und der Transistor befindet sich in seinem nichtleitenden Zustand, wenn der Schaltersperrkreis in Betrieb ist und der Kondensator 61 auf B+ Spannung aufgeladen ist. Solange der Transistor 86 sich in seinem nichtleitenden Zustand befindet, ist die Basis des Transistors 87 auf demselben Potential oder positiver als der Emitter, und der Transistor 87 wird ebenfalls in seinem nichtleitenden Zustand ■k gehalten. Im nichtleitenden Zustand ist der Widerstand der Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 87 so hoch, dass die Zeitkonstante für die Aufladung des Kondensators 46 genügend lang ist, sodass eine Störspannungsspitze der Frequenz entweder der Zunge 43 oder der Zunge 44 und sogar ein Rufsignal von einer dieser Frequenzen den Kondensator 46 nicht genügend aufladen wird, um den mit 3 bezeichneten Ausgangskreis zu betätigen. Nur wenn der Transistor 87 leitend gemacht wird, sinkt der Widerstand des Ladeweges für den Kondensator 46 auf einen Wert, der niedrig genug ist, um den Kondensator auf ein solches Spannungsniveau aufzuladen, dass der Ausgangskreis 3 betätigt wird.
Die Kontakte der Zungen 43 und 44 sind beide mit dem Emitter des Transistors 87 verbunden, wobei ihre Anker durch das Schalterelement 6 entweder mit B+ Spannung oder mit Erdpotential verbunden sind. Somit liegt ersichtlich die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors 87 in dem Ladeweg für den Kondensator I 46, und der Kreis 2 wird zur Aufladung des Kondensators 46 und zum Erzeugen der zweiten Steuerspannung nur dann vorbereitet, wenn der Transistor 87 leitet und eines der Zungenelemente 43 ; oder 44 durch Empfang eines geeigneten Rufsignals in Vibration . > versetzt wird.
Ein Nutzsteuerkreis 3 ist an den Verbindungspunkt des Kondensators 46 und des Ladewiderstandes 89 geschaltet und besteht aus einem NPN-Transistor, der über einen geeigneten Strombe-•grenzungswiderstand 91 an den Kondensator 46 geschaltet ist,
sodass das Auftreten des zweiten Steuerpotentials über dem Kondensator 46 den Transistor in den leitenden Zustand treibt und den Nutzkreis betätigt, der an die Ausgangsklemme 57 des Kreises .geschaltet ist. Der Emitter des NPN-Transistors 92 ist direkt mit Erde verbunden, und seine Basis ist an den Verbindungspunkt des Kondensators 46 und des Widerstandes 89 über eine Strombegrenzungswiderstand 91 geschaltet. Der Kollektor des Transistors 92 ist mit der Ausgangsklemme 47 verbunden und an eine geeignete Quelle negativen Potentials gelegt. Ein Ableitwiderstand 93 ist ebenfalls zwischen der Basis des Transistors und Erde eingeschaltet, sodass in Abwesenheit eines Steuerpotentials über dem ä Kondensator 46 die Basis und der Emitter des Transistors auf gleichem Potent&al liegen und der Transistor sich in seinem nichtleitenden Zustand befindet. Immer wenn der Kreis 2 In Abhängigkeit vom Ende des ersten Stations- oder Rundrufsignals betätigt wird, so wird das richtige zweite Stations- oder Rundrufsignal zur Aufladung des Kondensators 46 empfangen, wobei die Basis-Emitter-Sperrschicht des Transistors 92 in Vorwärtsrichtung vorgespannt wird, und diesen Transistor in die Sättigung treibt und eine Ausgangsspannung an die Klemme 47 legt, die die geeignete Polarität und Grosse aufweist, um die Niederfrequenz-« ausgangsstufen des Empfängers in Betrieb zu setzen.
Wie ersichtlich, verbleiben die Transistoren 86 und 87 in dem % nichtleitenden Zustand und der Kreis 2 Ist gesperrt, solange der Sperrkreis in Betrieb ist und eine positive Spannung über dem Kondensator 64 erscheint. Sogar wenn der Schaltersperrkreis 4 unter der Wirkung des Steüerschalterkreises 5 ausser Betrieb gesetzt wird, bleibt der Transistor 86 in seinem nichtleitenden Zustand dank der positiven Vorspannung, die durch den Vorspan« nungsschalttransistor 80 und die Leitung 62 an seine Basis angelegt ist. Nur nach dem Ende des ersten Rufsignals werden die Schalter 60 und 6l in dem Schaltersteuerkreis 5 ausser Betrieb gesetzt, wobei die positive Vorspannung auf der Leitung 62 entfernt wird und der Transistor 86 in seinen leitenden Zustand getrieben wird. Der Transistor 87 leitet nun und bereitet den Kreis 2 zur Aufladung des Kondensators 46 beim Empfang eines
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vor
richtigen zweiten Rufsignals/ Die Transistoren 86 und 8? bleiben in ihrem leitenden Zustand* bis der Kondensator 64 wieder auf eine genügend positive Spannung aufgeladen ist.» um die Basis-Eraitter-Sperrsohicht des Transistors 86 in Sperr!eh-tung' vorzuspannen, wodurch der Transistor 86 und infolgedessen der Transistor 87 in den nichtleitenden Zustand versetzt werden«, Die Zeitkonstante des HC Gliedes in dem Sehaltersperrkreis 4 ist genügend gross gemacht,, sodass die Zeitverzögerung vor der Inbetriebsetzung des Kreises grosser ist als .das normale Zeitintervall zwischen dem Ende des ersten Rufsignals und dem Empfang des zweiten Rufsignals und seiner Bauer«,
Wie bereits betont wurde* 1st der. Zungensperrkreis' vorgesehen* um eine der Zungen zu eräexis immer wenn das erste Stations- oder Rundrufsignal empfangen wirdj, ^oduroli sichergestellt wird, dass der Dekoder nicht durch eine St^rspamungsspitze falsch beein»= flusst wird, wodurch wahrscheinlich eine der beiden abgestimmten f^n&m. ?m lö^i.a 2 in Vibration versetzt vsürdeii« Durch 'die Erdung einer dieser Zungen kann eine unbeabsichtigte "Inbetriebsetzung oder Fehl schaltung nicht passieren^, sogar wenn, die -:. Zunge in Vibration versetzt wirös da der Anker der Zunge 'auf--,: Eröpotential liegt und der Kondensator1 46 nicht auflade» kann, dessen einer Beleg schon auf Erdpofeeirfci-al sieh befindet» " ■
Der Zungensperrkreis 6 enthält einen bistabilen Multivibrator,... bestehend aus zwei kreuzweise gekoppelten NPN«Transistören 95 und 96, deren Kollektoren durch geeignete- Widerstände- mlfe'der/.: B+ Klemme verbunden sind. Jeder Kollektor der Transistoren ist mit der Basis des gegenüberliegenden Transistors durch einen Kopplungswiderstand 97 und 98 verbunden, während ihre Emitter . durch einen gemeinsamen Emitterwiderstand 99 mit Erde verbunden sind. Die Basen der Transistoren sind ebenfalls -über · geeignete Basiswiderstände geerdet. Die Anker der Zungen 43 und 44 sind an die Kollektoren der Transistoren 95 bzw. 96 geschaltet, so- : dass sie sich entweder auf B+ Potential:oder Erdpötential be-' ■finden in Abhängigkeit davon, welcher der Transistoren leitet«, Die NPN-Transistoren 95 und 96 sind, wie ersichtlich, als ein
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bistabiler Multivibrator geschaltet, was sich daraus ergibt, dass ein Transistor leitet und der andere nicht leitet, und dass sie in diesem Zustand verbleiben, bis eine positive Spannung an die Basis des nichtleitenden Transistors gelegt wird. Die Transistoren kehren dann ihre leitenden Zustände um und verbleiben in den neuen Zuständen, bis ein nächstes positives Eingangssignal an ihren Basen auftritt. Es ist ebenfalls ersichtlich, dass der Kollektor des leitenden Transistors sich im wesentlichen auf Erdpotential oder sehr dicht dabei befindet, während der Kollektor des nichtleitenden Transistors sich auf B+ Spannung oder sehr dicht dabei befindet. Hierdurch be- (| findet sich der Anker einer der Zungen auf B+ Spannung in Abhängigkeit davon, welcher der beiden Transistoren leitet, und der Anker der anderen Leitung ist geerdet und damit gesperrt.
Die leitenden Zustände der Transistoren 95 und 96 in dem bistabilen Multivibrator werden durch abgestimmte Zungen 41 und 42 im frequenzempfindlichen Kreis 1 des Dekoders gesteuert, sodass die Betätigung einer dieser Zungen die 'Sperrung einer der Zungen im zweiten Kreis bewirkt. Die Betriebsfolge ist immer derart, dass bei Betätigung der dem Rufsignal zugeordneten Zunge im ersten Pfad, die dem Rundrufsignal zugeordnete Zunge im zweiten Pfad gesperrt ist, und umgekehrt die Betätigung der Rundrufzunge im Kreis 1 die Sperrung der Stationsrufzunge im % Kreis 2 bewirkt.
Der Betrieb des Zungensperrschalters 6 kann am besten folgendermassen verstanden werden:
Es sei angenommen, dass der Transistor 96 leitet und der Transistor 95 abgeschaltet ist, und dass weder ein Stations- noch ein Rundrufsignal empfangen wird. Bei leitendem Transistor 96 ist sein Kollektor im wesentlichen auf Erdpotential, während der Kollektor des nichtleitenden Transistors 95 im wesentlichen auf B+ Potential sich befindet. Es sei weiterhin angenommen, dass die Zungen 4l und 4^ auf die Stationsrufsignale ansprechen, während die Zungen 42 und 44 auf die Rundrufsignale
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ansprechen. Wenn sich die Transistoren in dem Zungensperrschalter in den beschriebenen Zuständen befinden, ist der Anker der Rundrufzunge 44 auf Erdpotential kurzgeschlossen, und der Anker der Stationsidentifizierüngszunge 4j ist mit B+ Spannung verbunden. Wennijun ein erstes Stationsidentifizierungsrufsignal empfangen wird, auf das die Zunge 41 anspridnfc, wird eine positive Spannung an die Diode 74 und über die Leitung 51 an die Basis des Transistors 96 angelegt. Dieses positive Potential hat jedoch keine Wirkung, da der NPN Transistor 96 sich bereits in seinem leitenden Zustand befindet. Der bistabile Multivibrator verbleibt in seinem ursprünglichen Zustand, wobei der Transistor 96 leitet und der Transistor 95 abgeschaltet ist. Das bedeutet, dass die Rundrufzunge 44 im zweiten Kreis gesperrt ist, während die Stationsrufzunge 43 mit der B+ Klemme verbunden ist. Dadurch kann der Dekoder richtig arbeiten und die Zunge 4j5 kann den Kondensator 46 aufladen, wenn in der richtigen Zeitfolge das zweite Stationsrufsignal empfangen wird. Wenn die Rundrufzunge im zweiten Kreis zufällig in Vibration versetzt wird, hat das keine Wirkung auf den Dekoder, da ihr Anker geerdet ist und der Kondensator 46 nicht aufladen kann. .
Wenn andererseits ein erstes Rundrufsignal empfangen wird und die Zunge 42 in Vibration versetzt, so wird eine positive Spannung an die Basis des Transistors 95 durch die Diode 75 gelegt, und die Leitung 52 macht nun die Basis-Emitter-Sperrschicht dieses nichtleitenden Transistors positiv, wodurch ein Stromfluss durch die Kollektor-Emitter-Strecke eingeleitet wird. Dieser Stromfluss reduziert die Spannung an seinem Kollektor, und diese Spannung in negativer Richtung wird über den Kopplungswiderstand 97 auf die Basis des leitenden Transistors 96 übertragen, wodurch der Stromfluss durch den Transistor 96 verringert wird was zur Folge hat, dass der Kollektor des Transistors, von Erde auf ein etwas positiveres Potential ansteigt. Diese in positive Richtung gehende Spannung wird dann 'durch den Widerstand 98 an die Basis des Transistors 95 gekoppelt, wodurch dieser weiter leitet bis der leitende Zustand
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der beiden Transistoren in einer sehr kurzen Zeit umgeschaltet wird, wobei der Transistor 95 nun voll leitet und der Transistor 96 in einen nichtleitenden Zustand gelangt. Mit der Umkehrung der leitenden Zustände ist der mit dem Kollektor des Transistors 95 verbundene Anker der Stationszunge 43 nun auf Erdpotential, während der Anker der Rundrufzunge 44 nun auf B+ Potential ist. Die Zunge 44 kann nun den Kondensator 46 aufladen, wenn das 'zweite Rundrufsignal in der richtigen Zeitfolge empfangen wird. Die Stationszunge 43 ist andererseits mit Erde kurzgeschlossen und gesperrt, und ist jetzt nicht mehr in der Lage, den Kondensator 46 aufzuladen und den Nutzkreis zu betätigen. (|
Wenn umgekehrt der Zustand ded bistabilen Multivibrators vor der Ankunft des ersten Rufsignals umgekehrt worden 1st, d.h. wenn der Transistor 95 sich in dem leitenden Zustand befindet, so tritt eine gleiche Ereignisfolge auf. Wenn das erste Rundrufsignal ein Stationsrufsignal von einer Frequenz ist, die die Zunge 4l in Vibration versetzt, so wird eine positive Spannung durch die Zunge an die Diode 74 und die Leitung 51 an die Basis des nichtleitenden Bransistofcs 96 angelegt,wodurch der Multivibrator seinen Zustand umkehrt und der Transistor 96 leitend wird, während . der Transistor 95 nichtleitend wird. Der Kollektor des Transistors 96 fällt nun im wesentlichen auf Erdpotential, wodurch die ^ Rundrufzunge 44 in dem zweiten Pfad auf Erde kurzgeschlossen ™ wird, während der Anker der Stationszunge 43 mit B+ Potential am Kollektor des nichtleitenden Transistors 95 verbunden wird.
Wenn der Transistor 95 leitet und der Transistor 96 abgeschaltet ist, verursacht das Eintreffen eines Rundrufsignals zunächst ein Vibrieren der Zunge 42 und eine positive Spannung wird durch die Diode 75 und die Leitung 52 an die Basis des leitenden Transistors 95 gelegt. Da dieser Transistor leitet, hat die positive Spannung keine Wirkung, Die Zunge 43, die mit den Stationsrufsignalen identifiziert ist, bleibt gegen Erde kurzgeschlossen, und der Anker der Rundrufzunge 44 ist auf B+ Spannung, sodass der Kondensator 46 aufgeladen werden kann, um den Nutzkreis 3 beim Empfang des zweiten Rundrufsignals zu betätigen. Es ist daher .
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ersichtlich, dass der zungensperrenöe Multivibratorschalter 6 positiv eine der Zungen, in dem zweiten leitenden Pfad immer dann sperrt, wenn eine der Zungen in dem ersten Pfad betätigt wird ^, wodurch jede Möglichkeit der Falschverbindung des Dekoders infolge von zusätzlichen. Zungen auf ein Minimum herabgesetzt oder gänzlich eliminiert wird«,
Patentansprüche
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Claims (6)

Patentansprüche :
1. Dekoder für ein selektives Rufsystem, der durch zwei vorbestimmte, nacheinander übertragene Frequenzen betrieben wird, und der erste und zweite frequenzabhängige Kreise aufweist, gekennzeichnet durch einen durch ein Element (21) elektrisch betriebenen Schalter (22), der mit dem zweiten Kreis (2,21) verbunden ist, einen an den zweiten Kreis gekoppelten Nutzkreis (3)* einen an den zweiten Kreis gekoppelten Sperrkreis (4,6), um den Schalter in dem zweiten Kreis in nichtleitendem Zustand und damit gesperrt zu halten, einen Zeitverzögerer (26,27) in dem Sperrkreis, einen auf den ersten Kreis (1,11) ansprechenden Steuerkreis (5) zur Ausserbetriebsetzung des Sperrkreises, wobei der Steuerkreis zwischen den ersten Kreis und den Sperrkreis geschaltet ist und Mittel (30, 31) enthält, um den Schalter im zweiten Kreis während der Dauer des Rufsignals der ersten Frequenz im nichtleitenden Zustand zu halten, wobei der Steuerkreis zum Ende des Rufsignals der ersten Frequenz ausser Betrieb gesetzt wird, wodurch der Sperrkreis nach einem durch die Zeitverzögerung bestimmten, festen Zeitverzögerungsintervall in seinen Betriebszustand zurückkehrt und dadurch während der Zeitverzögerung den Schalter im zweiten Kreis im leitenden Zustand hält, um den Kreis vorzubereiten, den zweiten Kreis beim Empfang eines Rufsignals der zweiten Frequenz zu aktivieren.
2, Dekoder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Kreise ein zusätzliches frequenzempfindliches Element (42,44) enthalten, das auf mehreren entfernten Stationen gemeinsame Rufsignale anspricht, sowie auf die Betätigung des frequenzempfindlichen Elements im ersten Kreis
* ansprechende Mittel (6) zur Sperrung des frequenzempfindlichen Elements im zweiten Kreis und umgekehrt.
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3· Dekoder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkreis als RC-Glied (26,27) ausgebildet ist, das normalerweise zur Lieferung einer Vorspannung an den Schalter im zweiten Kreis geladen ist, um diesen im nichtleitenden Zustand zu halten, und dass der Steuerkreis einen Steuerschalter (Jo) zur Entladung des Kondensators (27) des RC-Glieds enthält, um den Sperrkreis ausser Betriet) zu setzen, wobei die RC-Zeitkonstante des Kreises eine Zeitverzögerung ergibt, ' bevor der Sperrkreis in den Betriebszustand zurückkehrt, nachdem der Steuerkreis am Ende des ersten Rufsignals ausser Betrieb gesetzt wird.
4. Dekoder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkreis einen Vorspannschalter (j5l) zum Anlegen einer . Vorspannung an den Schalter im zweiten Kreis enthält, um die» sen für die Dauer des ersten Rufsignals im nichtleitenden Zustand zu halten, wobei der Vorspannschalter normalerweise ausser Betrieb ist und auf den Steuerschalter ansprechend zum Anlegen der Vorspannung in Betrieb gesetzt wird.
5· Dekoder nach Anspruch 5# dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkreis einen bistabilen MuItivibratorkreis (95*96) enthält, der die frequenzempfindlichen Elemente im zweiten Kreis ' derart an den Multivibrator ankoppelt, dass sie selektiv gesperrt werden, während der Multivibrator auf die Betätigung des frequenzempfindlichen Elements im ersten Kreis zwischen seinen stabilen Zuständen kippt. *
6. Dekoder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschalter aus einem Transistor (75) besteht, dessen Emitter-Kollektor-Strecke über den Kondensator des RC-Glieds geschaltet ist, um diesen zu entladen, wenn der Transistor auf den ersten Kreis ansprechend leitend wird«
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DE19681810468 1967-12-20 1968-11-22 Dekoder fuer ein selektives Rufsystem Pending DE1810468A1 (de)

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