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Rohrkupplung für eine Druckleitung.
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Die Erfindung betrifft eine Rohrkupplung für eine Druckleitung, die
aus zwei Kupplungsgliedern besteht, welche jeweils einen mittig angeordneten Ventilkörper
aufweisen, der in der voneinander gelösten Stellung der beiden Kupplungsglieder
in abdichtender Weise gegen einen Ventilsitz gedrUckt und bei Verbindung der beiden
Kupplungsglieder miteinander von dem Ventilsitz abgehoben wird.
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Die Erfindung soll eine verbesserte Rohrkupplung für eine Druckleitung
angeben, welche in einfacher Weise die Verbindung zweier Kupplungsglieder gestattet.
Insbesondere soll die Verbindung der Kupplungsglieder auch dann auf einfache Weise
möglich sein, wenn die Glieder große Abmessungen aufweisen oder wenn der in der
Rohrleitung vorherrschende Druck sehr hoch ist.
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Die erfindungsgemäße Rohrkupplung der vorstehend genannten Art ist
dadurch gekennzeichnet, daß in beiden
Ventilkörpern jeweils ein
Durchlaß, ein Ventil in diesem Durchlaß, sowie eine zum Ablaßsen des bei der gegeneeitigen
Verbindung der beiden Kupplungsglieder in der Rohrleitung verbleibenden, unter Druck
stehenden Strömungsmittels dienende Vorrichtung angeordnet ist.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Rohrkupplung nach der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch ein Teil der in Fig. 1 dargestellten
Kupplung, wobei sich diese in der Lage befindet, welche die Kupplungsglieder bei
voneinander ge- -löster Stellung einnehmen.
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Fig. 3 ist ein der Fig. 2 ähnlicher Längsschnitt, der eine abgeänderte
Ausführungsform zeigt.
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Die in Figur 1 dargestellte Rohrkupplung besteht aus zwei hülsenförmigen
Kupplungsgliedern 1 und 2, die miteinander verbunden werden können und dazu dienen,
jeweils mit einer (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Rohrleitung verbunden
zu werden, so daß sich diese beiden Rohrleitungen vermittels der Kupplung miteinander
verbinden lassen. Der Innendurchmesser des Eüpplungsgliedes 1 an seinem, dem anderen
Kupplungsgiied 2 zugewandten Ende
ist etwas größer als der Außendurchmesser
an dem freien Ende des Kupplungsglibdes 2. Wenn die beiden Kupplungsglieder miteinander
verbunden werden, ragt deshalb der Endabschnitt 4 des Kupplungsgliedes 2 in den
Endabschnitt 3 des Kupplungsgliedes 1 hinein. Die beiden Endabschnitte 3 und 4 sind
durch 0-Ringe gegenseitig abgedichtet, welche in Nuten innerhalb des Endabschnittes
3 angeordnet sind. Um den Endabschnitt 3 des Kupplungsgliedes 1 herum ist eine Schließmuffe
5 angeordnet, Diese Schließmuffe 5 ist zwischen zwei Winkelstellungen drehbar, welche
durch Kugeln 6 festgelegt sind, die zum Teil in das Kupplungsglied 1 hineinragen
und in der Richtung von Nuten 7 vorstehen, welche auf der Innenseite der Schließmuffe
5 angeordnet sind. Diese Nuten 7 sind so angelegt, daß die Schließmuffe 5 sich in
der einen Anschlagstellung in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet und in der
entgegengesetzten Anschlagstellung an einem Anschlag 8 an dem Kupplungsglied 1 anliegt.
Das eine Ende einer Druckfeder 9 stützt sich gegen das Ende der Schließmuffe 5 ab,
welches dem a schlag 8#gegenUberliegt, und das andere Ende der Druckfeder stützt
sich gegen eine Schulter auf einer in Axialrichtung verschiebbaren Sperrmuffe 10
ab, welche in einer solchen Weise ausgebildet ist, daß sie in der in Fig. 1 dargestellten,
oberen Stellung mehrere, zur Arretierung dienende Kugeln 11 in eine Ausnehmung des
Kupplungsgliedes 2 hineindrückt und dadurch das letztere an einer Verlagerung in
bezug auf das Kupplungsglied
1 hindert, und in ihrer unteren Stellung
gestattet, daß die zur Arretierung dienenden Kugeln 11 aus der Ausnehmung herausgelangen
können, wodurch eine gegenseitige Verlagerung der beiden Kupplungsglieder möglich
ist.
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In dem inneren Hohlraum der beiden Kupplungsglieder 1, 2 ist jeweils
eine Ftthrungsmanschette 12 mittig angeordnet.
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In der Ftihrungsmanschette 12 ist ein Ventilkörper 13 zwischen einer
Schließstellung und einer Öffnungsstellung in Axialrichtung verschiebbar gelagert.
In der Schließstellung wird der Ventilkörper 13 gegen einen sich konisch verjüngenden
Ventilsitz 15 gedrückt und dichtet vermittels eines 0-Ringes 14, der sich in einer
Umfangsnut des Ventilkörpers befindet, gegenüber dem Ventilsitz 15 ab. Da die Ventile
in beiden Kupplungsgliedern 1, 2 gleich sind, wird im Nachstehenden nur eines der
beiden Ventile beschrieben. Der Ventilkörper 13 weist einen Flanschabschnitt 16
auf, an den in Richtung des vorderen Endes des Ventilkörpers ein schmälerer Abschnitt
anschließt, der bei geschlossenem Ventil über den Ventilsitz 15 hinaus vorsteht.
Am hinteren Ende ist der Flanschabschnitt 16 mit einem hülsenförmigen Abschnitt
verbunden, der von der Führungsmanschette 12 aufgenommen wird. Eine Bohrung 17 ist
durch den hülsenförmigen Abschnitt hindurchgeführt und verläuft bis zu dem Flanschabschnitt
16, in welchem sie mit einer Bohrung 18 kleineren Durchmessers in Verbindung steht,
welche ihrerseits bis zu dem vorderen Ende des Ventilkörpers verläuft. Eine Druckfeder
23, die sich
an ihrem eisen Ende gegen eine hintere Wand der Führungsmanschette
12 abstützt, drückt eine Ventilkugel 20 gegen einen Ventilsitz, der durch eine Schulter
zwischen den Bohrungen 17 und 18 gebildet wird. Innerhalb der Bohrung 18 ist eine
Nadel 19 verschiebbar gelagert. Wenn das Kugelventil geschlossen ist, steht das
eine Ende der Nadel 19 um einen kleinen Betrag Uber das Vorderende des Ventilkörpers
hinaus vor, wobei das andere Ende der Nadel an der Kugel 20 anliegt. Eine Verschiebung
der Nadel 19 wird dadurch begrenzt, daß ein an der Nadel ausgebildeter Bundring
mit einer Schulter in Eingriff kommen kann, die zwischen der Bohrung 18 und einem
Bohrungsabschnitt größeren Durchmessers angeordnet ist. Wenn sich das Kugelventil
in der Offenstellung befindet, steht die Bohrung 17 über einen Durchlaß 24 mit dem
vor dem Ventilkörper befindlichen Raum in Verbindung. Wie in Figur ) dargestellt
ist, kann die Nadel 19 durch mehrere Kugeln 21 ersetzt werden, wobei die vordere
Kugel in der Schließst~ellung des Ventils um einen kleinen Betrag über das Vorderende
des Ventilkörpers 13 hinaus vorsteht. In der hinteren Wand der Führungsmanschette
12 befindet sich ein Durchlaß in der Form einer Bohrung, so daß unter Druck stehendes
Strömungsmittel, das sich in der Rohrleitung an der Kupplung befindet, bei geöffnetem
Kugelventil über den Durchlaß 22 und die Bohrungen 17 und 18 zu dem vor dem Ventilkörper
13 liegenden Raum gelangen kann.
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Wenn die in der in Fig. 1 dargestellten Weise miteinander
verbundenen
Kupplungsglieder voneinander gelöst werden sollen, wird die'Schließmuffe 5 gedreht
und dabei in Richtung des Anschlags 8 des Kupplungsgliedes 1 verlagert, wodurch
die Druckfelder 9 ent##annt und die Sperrmuffe 10 in Richtung auf das Kupplungsglied
1 hin zurückverschoben wird, so daß dietzur Arretierung dienenden Kugeln 11 außer
Eingriff mit der Nut in dem Kupplungsglied 2 kommen. Darnach lassen sich die beiden
Kupplungsglieder voneinander entfernen. Eine Verbindung der beiden Kupplungsglieder
miteinander erfolgt in der Weise, daß die beiden Kupplungsglieder bei zurückgeschobener
Sperrmuffe 10 so zueinander hin bewegt werden, bis die vorderen Enden der Ventilkörper,
welche durch die Federn 23 gegen die Ventilsitze 15 gedrückt werden, sich gegenseitig
berühren.
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Dabei heben die Nadeln 19 die Kugeln 20 gegen die Kraft der Druckfedern
23 von ihren Ventilsitzen ab, wodurch in der Rohrleitung befindliches, unter Druck
stehendes Strömungsmittel, durch den Durchlaß 22 und die Bohrungen 17 und 18 austreten
kann. Nach Ablassen des unter Druck stehenden Strömungsmittels steht dem Abheben
des Ventilkörpers 13 von dem Ventilsitz 15 nur noch die Kraft der Druckfeder 23
entgegen, so daß die Kupplungsglieder mit Leichtigkeit vollständig zusammengebracht
und durch Drehen der Schließmuffe 5 miteinander verriegelt werden können.
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In dieser Lage hält die Sperrmuffe 10 die zur Arretierung dienenden
Kugeln 11 in einer Lage fest, in welcher sie in die Ausnehmung des Kupplungsgliedes
eingreifen.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht eine Verbindung der
beiden Kupplungsglieder miteinander auch in den Fällen, wenn die beiden Glieder
1, 2 sehr große Abmessungen aufweisen oder wenn der in den Rohrleitungen vorhandene
Druck sehr groß ist, da dieser Druck vor der endgültigen Kopplung der beiden Kupplungsglieder
miteinander vollständig beseitigt wird.
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- Patentansprüche : -