DE1809918C - Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln kontaminierter platten- oder kastenförmiger Luftfilterzellen, die in einem schachtartigen Filtergehäuse angeordnet sind - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Auswechseln kontaminierter platten- oder kastenförmiger Luftfilterzellen, die in einem schachtartigen Filtergehäuse angeordnet sind

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DE1809918C
DE1809918C DE1809918C DE 1809918 C DE1809918 C DE 1809918C DE 1809918 C DE1809918 C DE 1809918C
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DE
Germany
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filter
housing
dust
cell
air
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English (en)
Inventor
Giesbert 4600 Dortmund-Horde Lorenz
Original Assignee
CEAG Concordia Elektrizitäts-AG, 4600 Dortmund
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- Nebenfilter geht. Es gibt auch Anwendungsfälle, in richtung zum Auswechseln kontaminierter platten- denen während des Filterzellenwechsels die reinluft- oder kastenförmiger Luftfilterzellen, die in einem seitige Hauptklappe offenbleibt oder gar nicht schachtartigen Filtergehäuse mit abwärts gerichtetem vorhanden ist, da die geringen Teilabluftmengen bei Staubluftstrom waagerecht angeordnet und mit ihrem 5 dem Wechsel einer einzigen Filterzelle keine Gefahr oberen, staubluftseitigen Anschlußdichtrand mittels beim Ausblas ins Freie darstellen, einfach ihrer geeiner von außerhalb des Gehäuses zu betätigenden ringen Verseuchung wegen.
Andrückvorrichtung von unten gegen ein entspre- Die Methode der leichten Unterdruckerzeugung
chendes Widerlager gepreßt sind-, ohne Benutzung über einen dritten Kanal, einen Hilfskanal, während
von Wartungssäcken. io uls, FilterzellenwechSels oder die Methode mit offen-
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 809 816 bleibender reinluftseitiger Hauptklappe gestattet es,
ist es bekannt, daß radioaktiv verunreinigte kleinere bei entsprechender Betätigung bzw. Schaltstellung der
Filterpacks, bei denen Filtermedium und -gehäuse Hilfseinrichtung ohne Wartungssäcke auszukommen,
eine Baueinheit bilden, nach dichtem Verschluß der wenn die Oberfläche der auszuwechselnden Luft-
Luftein- und -austiittsöffnungen durch PVC- Platten 15 filterzelle — nach Abschotten der oberen, staubluft-
gefahrlos transportiert werden können. seitigen Hauptklappe und vor Einschalten etwa des
Es ist weiterhin bekannt, mit gesundheitsschäd- Unterdruckerzeugers in dem Hilfskanal mit dem nur liehen Stäuben gesättigte Filtereinsätze in Kunststoff- während der Dauer des Zellenwechsels benutzten beuteln zu lagern (deutsche Auslegeschrift 1 091 415). Nebenluftfilter — vollkommen luftdicht verklebt ist. Die praktische Handhabung bei der Entnahme einer ao Es gibt da eine Methode des Besprühens mit schnellverseuchier. Lut'tfilterzelle aus eimern Kanalgehäuse härtender flüssiger Kunststoffmasse sowie weiterhin zum Austausch gegen eine neue Zelle ist jedoch das Mittel, die Filterzelle selbst durch eine eigene immer noch sehr umständlich und trotz umfang- Jalousie auf der Staubluftseite abzuschotten. Diese reicher Schutzvorkehrungen unbefriedigend. Der ge- Maßnahmen könnten zwar dasselbe bewirken wie die samte Vorgang de? Filterzellenwechsels vollzieht sich 35 vorliegende Erfindung, jedoch ist die erste aufwenbei Kontaminationsgefahr unter Verwendung von diger und die zweite kostspieliger und anfälliger.
Wartungskunststoffsäcken, die ar. den Randborden Die Erfindung hat zum Ziel, durch eine einfachere der Kanalluftfiltergehäuse befestigt sind. Diese Verfahrensweise eine solche Abdeckung vor der Her-Methode ist sehr hinderlich für die Erledigung der ausnähme der alten Filterzelle zu erreichen, so daß Arbeiten beim Filterzellenwechse! in bezug auf Zeit 30 Wartungssäcke und Randborde am Gehäuse weit- und Sorgfalt, gelegentlich sogar in bezug auf die gehend unnötig werden, wenn zugleich der Filter-Sicherheit. Es muß bedacht werden, daß der Restab- betneb stillgelegt und nach einer der bekannten schnitt des alten Wartungssackes nach dem Aus- Methoden ein leichter Unterdruc1' in der Innenseite wechseln einer Filterzelle während der gesamten der Ghäuseöffnung beim Herausnehmen der alten Stand^eit der neuen FilterzHle auf der Reinluftseite 3b Filterzelle erzeugt wird.
im Gehäuse verbleibt, wo er mehr oder weniger Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gegewissenhaft im neuen Wartungssack eingerollt ist. kennzeichnet, daß die nach Abschaltung des Staub-Damit besteht eine dauernde Kontaminierungsgefahr luftstromes durch Absenken der Filterzelle freigelegte für die Reinluftseite des Kanalluftfiltergehäuses. Ein staublufiseitige Anströmfläche der Zelle vor deren Abschweißen des neuen Wartungssackendes mit dem 4° Entnahme aus dem Filtergehäuse mit einer einseitig einhegenden alten Wartungssackrest würde die klebenden Folie oder Platte zugeklebt wird, welche Situation nicht verbessern. Auch das Wechseln und von der Seite durch einen Schlitz in der Gehäusewand Verschweißen der kontaminierten Zelle in dem War- unter Sicherung gegen Staubaustritt in das Filtergetungssack bei leichtem Unterdruck verringert die häuse eingeschoben wird. Vorzugsweise wird an-Gefahren nicht. 45 schließend die Klebfläche der eingeschobenen Folie
Andererseits liegt die Hauptursache aller Kontami- oder Platte durch ein nochmaliges Anheben und Annierungsgefahren beim Auswechseln einer Filterzelle pressen der platten- oder kastenförmigen Luftfilterin der herabgelassenen alten Zelle und der staubbe- zelle gegen ihr oberes Widerlager mittels der Anladenen Staubluftseite dieser Zelle, die zur Vermei- druckvorrichtung im Filtergehäuse fest auf den dung unkontrollierbarer Staubaufwirbelungen so früh 50 Anschlußdichtrand der Zelle aufgepreßt,
wie möglich "ersiegelt werden muß. Denn diese Der in einer Seitenwand des Gehäuses oder im staubluftseitige Oberfläche der kontaminierten Filter- seitlichen Gehäusedeckel angeordnete Schlitz zum zelle ist während der ganzen Zeit der Manipulation Einbringen der einseitig klebenden Folie oder dUnnen frei und unabgedeckt den verschiedensten Einflüssen Platte weist nach innen öffnende elastische Abdichtiimgesctzt, die den Kanal reinluftseitig verschmutzen SS lippen auf und ist zweckmäßigerweise noch zusätzlich können. Eine staubdichte Abdeckung dieser Ober· durch eine abnehmbare Kappe luftdicht verschließ· fluche der alten herauszunehmenden Filterzelle vor bar. Da der Schlitz nur in einer Richtung benutzt dem Auswechseln war bisher nicht vorgesehen, ob· wird, kann der von außen eingeschobene Gegenstand wohl hiermit eine Phase der Kontaminierung auszu- auf diese Weise niemals die Abdichtlippen kontamischalten wäre. 60 nieren.
In der Regel befinden sich oberhalb und unterhalb In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verder Filterzelle am Betriebssitz je eine Luftabschluß- fahren an einem Ausführungsbeispiel eines schachtklappe, die geschlossen werden, bevor der Aus· artigen Filtergehäuses, das in einer seitlichen Gewechselvorgang beginnt. Es ist auch vorgesehen, daß häusewand bzw. im seitlichen Verschlußdeckel, Über einen dritten Weg während dieser Zeit ein 69 fluchtend mit dem Zwischenraum zwischen der abgelehnter Sog im Filtergehäuse erzeugt wird, wobei die senkten Filterzelle und ihrem oberen Widerlager, abgesaugte Luftmenge durch ein gesondertes, nur einen waagerechten, mit einer abnehmbaren Kappe während du* Filterzellenwechsels beanspruchtes verschließbaren Schlitz zum Einschieben der einseitig
klebenden Folie oder Platte in das Filtergehäuse aufweist, in drei verschiedenen Stadien des Filterzellenwechsels dargestellt.
In Fig. 1 ist die Luftfilterzelle I von ihrem oberen Widerlager 2 im Filtergehäuse 3 gelöst und abgesenkt. Eine einseitig klebende Platte 5 ist etwa zur Hälfte in den im seitlichen Gehäusedeckel 10 vorgesehenen Schlitz 4, von dem die Verschlußkappe 7 abgenommen ist, eingeschoben. In Fi g. 2 liegt diese Platte bereits auf dem oberen Anschlußdichtrand 6 der Luftfilterzelle 1, und die Verschlußkappe 7 ist wieder auf den Schlitz 4 aufgesetzt. Die Filterzelle 1 ist mit Hilfe des Kniehebelgetriebes 8 durch Betätigung der Kurbel 9 angehoben und wird nochmals mit ihrem oberen Anschlußdichtrand 6 gegen ihr Widerlager 2 im schachtartigen Filtergehäuse 3 gepreßt, um die Verklebung zwischen Platte 5 und Anschlu3-dichtrand 6 zu bewirken. Dadurch wird der abgelagerte Staub in dem von der Filteroberflächc, dem Anschlußdichtrand 6 und der aufgeklebten Platte 5 ao gebildeten Raum eingeschlossen. Die Filterzelle 1 kann nun, ohne daß Staub aufwirbelt oder abgelöst wird, entsprechend der Darstellung in F i g. 3 aus dem Gehäuse entnommen werden, weil alle übrigen Außenflächen der Filterzelle außer der zugeklebten as Staublufteintrittsseite im Reinluftraum liegen und daher staubfrei sind.
Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, die bisherige langwierige und gefährliche Entnahme einer mit gesundheitsschädlichem Staub kontaminierten platten- oder kastenförmigen Luftfilterzelle schnell und gefahrlos durchzuführen. Die hierfür benutzten Vorrichtungen sind überraschend einfach. Damit ist ein erheblicher technischer Fortschritt für den Luftfilterzellenwechsel in schachtartigen Filtergehäusen erreicht.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Auswechseln kontaminierter platten- oder kastenförmiger Luftfilterzellen, die in einem schachtartigen Filtergehäuse mit abwärts gerichtetem Staubluftstrom waagerecht angeordnet und mit ihrem oberen, staubluftseitigen Anschlußdichtrand mittels einer von außerhalb des Gehäuses zu betätigenden Andrückvorrichtung von unten gegen ein entsprechendes Widerlager gepreßt sind, ohne Benutzung von Wartungssäcken, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Abschaltung des Staubluftstromes durch Absenken der Filterzelle freigelegte staubluftseitige Anströmfläche der Zelle vor deren Entnahme aus dem Filtergehäuse mit einer einseitig klebenden Folie oder Platte zugeklebt wird, welche von der Seite durch einen Schlitz in der Gehäusewand unter Sicherung gegen Staubaustritt in das Federgehäuse eingeschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebfläche der eingeschobenen Folie oder Platte durch ein nochmaliges Anheben und Anpressen der Luftfilterzelle gegen ihr oberes Widerlager im Filtergehäuse fest auf den Anschlußdichtrand der Zelle aufgepreßt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schachtartige Filtergehäuse (3) in einer seitlichen Gehäusewand bzw. im seitlichen Verschlußdeckel (10), fluchtend mit dem Zwischenraum zwischen der abgesenkten Filterzelle (1) und ihrem oberen Widerlager (2), einen waagerechten Schlitz (4) zum Einschieben der einseitig klebenden Folie oder Platt" (5) in das Filtergehäuse (3) aufweist, der in bekannter Weise durch Abdichtlippen aus elastischem Werkstoff gegen Staubaustritt gesichert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche waagerechte Schlitz (4) durch eine Kappe (7) luftdicht verschließbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013106591B4 (de) * 2012-06-23 2016-01-21 Esta Apparatebau Gmbh & Co. Kg Kasten-förmige Filter-Kassette mit Filterverschlussvorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013106591B4 (de) * 2012-06-23 2016-01-21 Esta Apparatebau Gmbh & Co. Kg Kasten-förmige Filter-Kassette mit Filterverschlussvorrichtung

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