DE4100957C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von StaubInfo
- Publication number
- DE4100957C2 DE4100957C2 DE19914100957 DE4100957A DE4100957C2 DE 4100957 C2 DE4100957 C2 DE 4100957C2 DE 19914100957 DE19914100957 DE 19914100957 DE 4100957 A DE4100957 A DE 4100957A DE 4100957 C2 DE4100957 C2 DE 4100957C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dust
- carrier tape
- dust particles
- particles
- collecting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/02—Plant or installations having external electricity supply
- B03C3/04—Plant or installations having external electricity supply dry type
- B03C3/10—Plant or installations having external electricity supply dry type characterised by presence of electrodes moving during separating action
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
Landscapes
- Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)
- Prevention Of Fouling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbes. von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub u. dgl., sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4 zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Entsorgung von gesundheitsgefährdendem Staub, insbes.
bei der Entsorgung von asbesthaltigen Materialien, werden die
asbesthaltigen Materialien bspw. vor Ort, d. h. bauseits,
demontiert und entfernt. Nach dieser Demontage und Entfernung
der asbesthaltigen Materialien erfolgt die endgültige
Feinreinigung und Entsorgung der Staubpartikel. Die
Staubpartikel bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien,
die bei der oben genannten Demontage zwangsläufig entstehen.
Ein Teil dieses Staub-Konglomerates ist gesundheitsgefährdender
Asbeststaub, der in unterschiedlichsten Partikelgrößen
vorliegt.
Üblicherweise wird bei der Entsorgung gesundheitsgefährdenden
Staubes der zu entsorgende Raum allseitig abgedichtet und im
abgedichteten Raum ein Unterdruck erzeugt, um den
gesundheitsgefährdenden Staub daran zu hindern, aus dem zu
entsorgenden Raum ins Freie zu gelangen. Dieser Unterdruck wird
mit Hilfe einer Saugeinrichtung hergestellt, wobei die mit der
Saugeinrichtung abgesaugte, die gesundheitsgefährdenden
Staubpartikel enthaltende Luft durch Spezialfilteranlagen
durchgeleitet wird, in welchen die Staubpartikel festgehalten
und somit entsorgt werden können. Gleichzeitig saugen
Arbeitskräfte, die mit Schutzanzügen und Masken ausgerüstet
sind, alle Strukturen des zu entsorgenden Raumes mit besonderen
Staubsaugern ab. Dieser Saugvorgang wird mehrfach wiederholt,
um eine richtige Entsorgung zu bewerkstelligen.
Da bei derartigen Staubsaugern die mit den zu entsorgenden
Staubpartikeln befrachtete Luft durch eine luftdurchlässige
Filtereinrichtung durchgeblasen wird, ist es insbes. kleinsten
Staubpartikeln möglich, durch die Filtereinrichtung
durchzudringen und wieder in den zu entsorgenden Raum zu
gelangen. Aus diesem Grunde ist es bislang üblich, nach
Abschluß aller Saugarbeitsgänge die Strukturen bzw. deren
Oberflächen mit einem Bindemittel-Anstrich zu versehen, um den
Reststaub, d. h. insbes. den Feinstanteil des zu entsorgenden
Staubs zu binden. Bei Asbeststaub wurde festgestellt, daß der
Staubanteil mit einer Faserlänge von größenordnungsmäßig 5 µm
und kleiner am gefährlichsten ist.
Der oben erwähnte Bindemittel-Anstrich bedingt nicht nur einen
besonderen Arbeitsgang, sondern er weist auch den Nachteil auf,
daß er entsprechend seiner Zusammensetzung oftmals als
Trennmittel wirkt.
Aus der DE 39 42 442 A1 ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbes. von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub u. dgl., und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens bekannt. Dort ist die Sammeleinrichtung von einem
Absaugkanal und einem mit diesem verbundenen Absaugstutzen
gebildet. Darüber, wie der gesammelte Staub dann stromabwärts
nach dem Absaugstutzen gehandhabt wird, sind dieser
Druckschrift keine detaillierteren Angaben zu entnehmen.
Die DE 36 03 041 A1 offenbart eine Vorrichtung mit einer
Blasluftdüse und einer in deren Nachbarschaft vorgesehenen
Ionisierungsvorrichtung. Die Ionisierungsvorrichtung dient dort
jedoch nicht zum gezielten Aufladen der zu entsorgenden
Partikel auf eine bestimmte Polarität, sondern dazu,
elektrostatisch aufgeladene Partikel zu neutralisieren.
Aus der DE 38 44 480 C1 ist eine Vorrichtung zur Beseitigung
von asbesthaltigen Gefahrstoffen, insbes. von schwachgebundenen
Asbestprodukten, von Wänden, Decken, Stahlkonstruktionen
u. dgl., mit einem an einen Absauger anschließbaren, mit
Unterdruck beaufschlagbaren sowie mit Flüssigkeit befüllbaren
Gefahrstoffsammelraum bekannt, der eine z. B. mit einem
Absaugschlauch verbindbare Einfüllöffnung aufweist. Eine
verschließbare Entnahmeöffnung ist zum Absacken des zu
entsorgenden Sammelguts vorgesehen. Um insges. asbesthaltige
Gefahrstoffe risikolos beseitigen zu können, ist dem Sammelraum
ein mit einem Unterdruck beaufschlagbarer Aufbereitungsraum
nachgeordnet, der eine absperrbare Einfüllöffnung für ein
Binde- und/oder Zuschlagmittel, einen Mischer sowie die
Entnahmeöffnung umfaßt. Der Sammelraum und der
Aufbereitungsraum sind zu einer geschlossenen Baueinheit
zusammenschaltbar. Es kommt also nur ein einen Unterdruck
erzeugendes Gerät zum Einsatz, um die Staubpartikel von einer
Struktur zu lösen.
Die DE 38 23 879 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen elektrostatischen Staubabscheidung aus einem
Gasstrom. Die Vorrichtung besitzt in einem rechteckförmigen
Kanal mindestens eine in Strömungsrichtung längsseits
angeordnete, mit ihren Spitzen quer zur Strömungsrichtung und
eine im wesentlichen ebenfalls in Strömungsrichtung liegende
ebene umlaufende bandförmige, mit einer Reinigungsbürste
versehene Abscheideelektrode. Die Abscheideelektrode bewegt
sich entgegengesetzt zur Strömungsrichtung. Das beschleunigende
elektrische Feld steht im Abscheideraum des Kanals senkrecht
zur Strömungsrichtung. Die Abscheideelektrode kann als Metall-
oder Isolierstoffband mit aufgenieteten Metallsegmenten
ausgebildet sein, die unter sich das gleiche Potential oder
verschiedene Potentiale besitzen können. Die an der
bandförmigen Abscheideelektrode angelagerten Staubpartikel
werden mittels der Reinigungsbürste von der Abscheideelektrode
abgebürstet, so daß wiederum eine Staubentwicklung nicht
auszuschließen ist. Zur Entsorgung gesundheitsgefährdender
Staubpartikel ist diese bekannte Vorrichtung also nicht
geeignet.
Aus der DE 25 48 099 A1 ist ein elektrostatisches Luftfilter
bekannt, in welchem die zu reinigende Luft mittels eines
Lüfters durch ein elektromagnetisches Feld geleitet wird. Das
elektromagnetische Feld ist von zwei elektrisch entgegengesetzt
aufgeladenen Polen gebildet. Der negative Pol wird von einer
Metallfolie gebildet, die über Umlenkrollen umgelenkt wird und
die zum Zweck der Reinigung umspulbar ist. Bei dieser bekannten
Vorrichtung kommt ein Metallband oder ein mit einer
Trägerschicht versehenes Metallband zur Anwendung. Bei der
Trägerschicht handelt es sich um eine Schicht aus Papier oder
aus einem ähnlichen Material, um eine entsprechende elektrische
Isolierung zu gewährleisten. Die Haftung der Partikel am Band
wird durch elektrostatische Kräfte bewirkt.
Ein Filtergerät mit einer Staubsammeleinrichtung, die eine
Bandeinrichtung aufweist, ist auch aus der JP 2-83.049 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 4 zu schaffen, wobei die Sammlung der
Partikel und ihre Entsorgung sehr zuverlässig gewährleistet
sind.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 und 3
gekennzeichnet. Vorrichtungsgemäß wird die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 4 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen 5 bis 10
gekennzeichnet.
Durch die Ausbildung des Trägerbandes der Sammeleinrichtung mit
einer Klebstoffbeschichtung ergibt sich der Vorteil, daß die
gesammelten Partikel am Trägerband fixiert werden, so daß ihre
Entsorgung einfach und zuverlässig möglich ist.
Erfindungsgemäß kommt ein Druckprinzip zur Anwendung, mit dem
es wirkungsvoll möglich ist, Staubpartikel von Strukturen zu
lösen. Da die von den Strukturen gelösten schwebenden
Staubpartikel unabhängig von ihrer jeweiligen Partikelgröße
elektrostatisch geladen werden, ergibt sich der Vorteil, daß
die Staubpartikel jeder Partikelgröße durch elektrostatische
Anziehungskräfte zur elektrostatischen Anlage hingezogen
werden. An der elektrostatischen Anlage bzw. an der
Klebstoffeinrichtung des Trägerbandes werden die zu
entsorgenden Staubpartikel festgehalten, so daß ihre Entsorgung
sehr effektiv möglich ist.
Eine weitere Verbesserung der Effektivität des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist möglich, wenn die mit Staub
bedeckten Strukturen zum Loslösen der Staubpartikel von den
Strukturen mit mindestens einem Frequenzgenerator angeschallt
werden. Dabei werden die auf den Strukturen befindlichen
Teilchen bzw. Staubpartikel in entsprechende Schwingungen
versetzt, wodurch die Loslösung der Staubpartikel von den
Strukturen weiter verbessert wird. Gleichzeitig ist es durch
die Kombination mindestens eines Frequenzgenerators mit dem
unter Druck stehenden gasförmigen Strömungsmittel, bei dem es
sich insbes. um Druckluft handeln kann, möglich, den Druck des
Strömungsmittels zu reduzieren bzw. genau zu dosieren, ohne daß
dadurch die Loslösung der Staubpartikel von den Strukturen
beeinträchtigt wird.
Dadurch, daß die mit Staub bedeckten Strukturen unter einem
bestimmten Winkel mit dem gasförmigen Strömungsmittel
angeblasen werden, werden die losgelösten Staubpartikel durch
das gasförmige Strömungsmittel unterstützt gezielt zur
elektrostatischen Anlage befördert. Auf diese Weise ist es
möglich, die zu entsorgenden Staubpartikel sehr gezielt zu der
die Sammeleinrichtung bildenden elektrostatischen Anlage
hinzulenken, um den zu entsorgenden Raum während der
Durchführung des Entsorgungsverfahrens nur so wenig wie möglich
mit Staubpartikeln zu befrachten.
Bei dem mit einer Klebstoffbeschichtung versehenen Trägerband
kann es sich bspw. um ein Papierband, ein Kunststoffolienband,
ein Gewebe od. dgl. handeln, das mit der Klebstoffbeschichtung
versehen ist. Die Klebstoffbeschichtung kann sich auf einer
Seite des Bandmaterials oder auf seinen beiden
gegenüberliegenden Seiten befinden. Die Klebstoffbeschichtung
sorgt für eine feste Bindung der Staubpartikel, unabhängig
davon, ob es sich bei den Staubpartikeln um größere oder sehr
kleine Partikel handelt. Auf diese Weise ist es möglich, die
besonders gesundheitsgefährdenden Asbestpartikel mit
Faserlängen um 5 µm und kleiner sicher zu entsorgen.
Das Trägerband wird vorzugsweise in einen Behälter der
Sammeleinrichtung hineinbewegt. Es ist im ungebrauchten neuen
Zustand üblicherweise auf eine Rolle aufgewickelt, von welcher
das Trägerband bei Durchführung des Verfahrens abgewickelt und
gleichzeitig in den Behälter der Sammeleinrichtung eingewickelt
wird.
Der Behälter der Sammeleinrichtung, in den das Trägerband
hineinbewegt wird, wird nach dem vollständigen Hineinbewegen
des Bandmaterials vorzugsweise verschlossen. Das Verschließen
des besagten Behälters kann automatisch erfolgen. Desgleichen
kann das Auswechseln bzw. Entfernen des Behälters der
Sammeleinrichtung und das Einbringen einer ungebrauchten neuen
Rolle des Trägerbandes automatisch erfolgen, so daß keine
Arbeitskraft mit dem gesundheitsgefährdenden Material in
Berührung kommen muß. Der das kontaminierte Trägerband
enthaltende verschlossene Behälter der Sammeleinrichtung kann
anschließend in üblicher Weise einbetoniert und entsorgt
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein ungebrauchtes
neues Trägerband auf einen Dorn aufgewickelt oder gefaltet
aufgestapelt sein. Dadurch, daß das Trägerband mit einer
Elektrode einer elektrostatischen Hochspannungsquelle
elektrisch leitend verbunden ist, deren zweite Elektrode auf
Massepotential liegt, werden die mit der Vorrichtung von den
Strukturen losgelösten Staubpartikel auf die eine Polarität
aufgeladen und durch elektrostatische Anziehungskräfte zum
Trägerband beschleunigt. Damit die Staubpartikel am Trägerband
der Sammeleinrichtung sicher festgehalten werden, ist das
Trägerband mit einer Klebstoffbeschichtung versehen.
Die Antriebseinrichtung für das Trägerband ist vorzugsweise am
Behälter für verbrauchtes Trägerband angeordnet. Bei dieser
Antriebseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen
Elektromotor.
Der Behälter für verbrauchtes Trägerband kann mit einer
Verschlußeinrichtung ausgebildet sein. Die Verschlußeinrichtung
ist vorzugsweise in der Nachbarschaft eines Schlitzes
vorgesehen, der am Behälter für das verbrauchte Trägerband
ausgebildet ist. Durch diesen Schlitz wird das Trägerband in
den Behälter hineintransportiert. Die Verschlußeinrichtung kann
automatisch wirksam werden, wenn das gesamte Trägerband in den
Behälter für das verbrauchte Trägerband hineintransportiert
worden ist.
Die Einrichtung zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel
und die zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel vorgesehene
Sammeleinrichtung können in einem Gerät kombiniert sein. Auf
diese Weise ergibt sich eine einfach zu handhabende
Entsorgungsvorrichtung.
Das Gerät kann mit Bewegungsorganen entlang Schienen verfahrbar
sein. Bei diesen Bewegungsorganen handelt es sich bspw. um
Laufräder. Das Gerät kann entlang passend verlegten Schienen
stehend oder hängend verfahrbar sein. Das Gerät kann mit einer
Fernsteuereinrichtung und/oder mit Sensoren versehen sein. Eine
derartig ausgebildete Vorrichtung kann von außerhalb des zu
entsorgenden Raumes ferngesteuert werden, es ist jedoch auch
möglich, daß eine derartige Vorrichtung ihre
Entsorgungsfunktionen selbständig ausführt, wenn es mit den
erwähnten Sensoren ausgerüstet ist. Mit Hilfe der Sensoren ist
bspw. ein geeigneter Abstand zwischen dem Gerät und den
Strukturen, bei denen es sich um Wände, Decken Böden od. dgl.
handeln kann, einstellbar.
Bei komplizierten räumlichen Geometrien der mit Staubpartikeln
bedeckten Strukturen kann es vorteilhaft sein, wenn die
Vorrichtung als tragbares Gerät ausgebildet ist. Eine derartige
Vorrichtung ist von einer mit einem entsprechenden Schutzanzug
ausgerüsteten Arbeitskraft handhabbar.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, insbes. von
gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub o. dgl., ist in der
Zeichnung schematisch angedeutet und wird nachfolgend
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Blockdarstellung der Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Blockdarstellung der Vorrichtung
gem. Fig. 1, die als verfahrbares Gerät ausgebildet
ist, und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein abschnittweise gezeichnetes
Trägerband für die Sammeleinrichtung der
Vorrichtung gem. Fig. 1 oder 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Entsorgen von auf
Strukturen befindlichem Staub, wie gesundheitsgefährdendem
Asbeststaub od. dgl., mit einer Einrichtung 12 zum Loslösen der zu
entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und mit einer
Sammeleinrichtung 14 zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel.
Die Vorrichtung 10, die Einrichtung 12 und die
Sammeleinrichtung 14 sind jeweils als Block angedeutet. Die
Einrichtung 12 zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel
weist mindestens eine Düseneinrichtung 16 für ein unter Druck
stehendes gasförmiges Strömungsmittel auf. Bei diesem
Strömungsmittel handelt es sich beispielsweise um Druckluft.
Die Düseneinrichtung 16 ist wunschgemäß verstellbar, was durch
den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. Die Einrichtung 12 weist
außerdem mindestens einen Frequenzgenerator 20 auf, mit dem die
an den Strukturen befindlichen Staubpartikel in Schwingungen
versetzt werden, um die Loslösung der Staubpartikel von den
Strukturen zu unterstützen.
Die Sammeleinrichtung 14 weist eine elektrostatische Anlage 22
zum Laden der durch die Loslöse-Einrichtung 12 von den
Strukturen losgelösten Staubpartikel auf eine Polarität sowie
eine auf die entgegengesetzte Polarität geladene
Bandeinrichtung 24 auf. Die Düseneinrichtung 16 ist in bezug
auf die Bandeinrichtung 24 der Sammeleinrichtung 14
verstellbar, wie durch den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. In
Fig. 1 ist eine elektrostatische Hochspannungsquelle 26 mit
zwei Anschlüssen 28 und 30 angedeutet, wobei der eine Anschluß
28 mit einer Umlenkrolle 32 elektrisch leitend verbunden ist,
während der zweite Anschluß 30 auf Masse liegt. Um die
Umlenkrolle 32 der Bandeinrichtung 24 ist ein Trägerband 34
umgelenkt, das aus einer Lagereinrichtung 36 für ungebrauchtes
neues Trägerband 34 heraus und in einen Behälter 38 für
verbrauchtes Trägerband 34 hineinbewegt wird. Zu diesem Zweck
ist der Behälter 38 mit einer Antriebseinrichtung 40 versehen,
mit der eine im Behälter 38 gelagerte Aufwickelrolle 42
verbunden ist.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Trägerband 34 an seinen
beiden gegenüberliegenden Seiten mit je einer
Klebstoffbeschichtung 44 versehen ist. Die
Klebstoffbeschichtung 44 dient dazu, die elektrisch geladenen
Staubpartikel am Trägerband 34 zu fixieren.
Der Behälter 38 für verbrauchtes Trägerband 34 ist mit einer
Verschlußeinrichtung 46 ausgebildet, die dazu vorgesehen ist,
den Behälter 38 automatisch zu verschließen, wenn das
Trägerband 34 in den Behälter 38 eingerollt worden ist.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß die Einrichtung 12 zum Loslösen
der zu entsorgenden Staubpartikel und die Sammeleinrichtung 14
für die losgelösten Staubpartikel in einem Gerät 48 kombiniert
sind. Das Gerät 48 kann tragbar ausgebildet sein, es ist jedoch
auch möglich, das Gerät 48 mit Bewegungsorganen 50, bei denen
es sich um Räder handeln kann, entlang Schienen verfahrbar
auszubilden, wie in Fig. 2 angedeutet ist. In dieser Figur ist
eine Schiene 52 abschnittweise angedeutet. Das Gerät 48 kann
selbstverständlich auch an einer Schiene hängend verfahrbar
sein. Mit der Bezugsziffer 12 ist auch in Fig. 2 die
Loslöseeinrichtung und mit der Bezugsziffer 14 die
Sammeleinrichtung für die losgelösten Staubpartikel bezeichnet.
Am Gerät 48 sind Sensoren 54 und eine Fernsteuereinrichtung 56
vorgesehen, so daß ein derartiges Gerät 48 bzw. eine solche
Entsorgungsvorrichtung 10 zur automatischen Entsorgung
anwendbar ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbesondere von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub und dergleichen, durch Loslösen der zu
entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und Sammeln
der losgelösten Staubpartikel in einer Sammeleinrichtung,
wobei die mit Staub bedeckten Strukturen zum
Loslösen der Staubpartikel mit einem unter Druck
stehenden gasförmigen Strömungsmittel unter einem
bestimmten Winkel angeblasen werden und die von den Strukturen
gelösten schwebenden Staubpartikel mittels einer
elektrostatischen Anlage elektrostatisch auf eine
Polarität aufgeladen und zur Sammeleinrichtung (14)
transportiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrostatisch aufgeladenen Partikel
in der Sammeleinrichtung zu einem
elektrostatisch auf die zur Polarität der Partikel
entgegengesetzte Polarität aufgeladenen Trägerband geleitet
werden und daß die Partikel auf einer auf dem Trägerband aufgebrachten
Klebstoffbeschichtung abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerband in einen Behälter der
Sammeleinrichtung hineinbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter der Sammeleinrichtung nach
dem vollständigen Hineinbewegen des Trägerbandes
verschlossen wird.
4. Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbesondere von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub und dergleichen, mit einer Einrichtung (12)
zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel von den
Strukturen und mit einer Sammeleinrichtung (14) zum
Sammeln der losgelösten Staubpartikel, wobei die
Einrichtung (12) zum Loslösen der Staubpartikel
mindestens eine Düseneinrichtung (16) für ein unter Druck
stehendes gasförmiges Strömungsmittel und eine
elektrostatische Anlage (22) zum Laden der von den
Strukturen losgelösten Staubpartikel auf eine Polarität
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf die entgegengesetzte Polarität aufladbare
bzw. aufgeladene Bandeinrichtung (24) vorgesehen ist, die
eine Lagereinrichtung (36) für ein ungebrauchtes neues
Trägerband (34), eine Antriebseinrichtung (40) für das
Trägerband (34) und einen Behälter (38) zur Aufnahme des
verbrauchten, mit der Antriebseinrichtung (40) in den
Behälter (38) hineintransportierten Trägerbandes (34)
aufweist, und daß das Trägerband (34) mit einer
Klebstoffbeschichtung (44) versehen und mit einer
Elektrode einer elektrostatischen Hochspannungsquelle
(26) verbunden ist, deren zweite Elektrode auf
Massepotential liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (40) für das Trägerband (34)
am Behälter (38) für verbrauchtes Trägerband (34)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (38) für verbrauchtes Trägerband (34)
mit einer Verschlußeinrichtung (46) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gegebenenfalls einen Frequenzgenerator (20)
aufweisende Einrichtung (12) zum Loslösen der zu
entsorgenden Staubpartikel und die zum Sammeln der
losgelösten Staubpartikel vorgesehene Sammeleinrichtung
(14) in einem Gerät (48) kombiniert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (48) mit Bewegungsorganen (50) entlang
Schienen (52) verfahrbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (48) mit einer Fernsteuereinrichtung (56)
und/oder mit Sensoren (54) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (48) tragbar ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100957 DE4100957C2 (de) | 1990-02-07 | 1991-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4003518 | 1990-02-07 | ||
DE19914100957 DE4100957C2 (de) | 1990-02-07 | 1991-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100957A1 DE4100957A1 (de) | 1991-09-12 |
DE4100957C2 true DE4100957C2 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=25889820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914100957 Expired - Fee Related DE4100957C2 (de) | 1990-02-07 | 1991-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4100957C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108704918A (zh) * | 2018-04-19 | 2018-10-26 | 郑州航天电子技术有限公司 | 一种可充电移动式工业粉尘自动吸储器 |
GB202019155D0 (en) * | 2020-12-04 | 2021-01-20 | Idoman Ltd | Respirator system |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2548099A1 (de) * | 1975-10-28 | 1977-05-05 | Sachs Systemtechnik Gmbh | Elektrostatisches luftfilter |
DE3603041A1 (de) * | 1985-04-11 | 1986-10-30 | Zöll, Dieter, Selzach | Flaechenreinigungsgeraet |
CH673237A5 (de) * | 1987-09-30 | 1990-02-28 | Ulf Dr Bossel | |
DE3844480C1 (de) * | 1988-12-31 | 1989-12-07 | Steg Steinkuehler Entsorgungs-Gesellschaft Mbh, 4800 Bielefeld, De | |
DE3942422A1 (de) * | 1989-12-21 | 1991-06-27 | Peter Kist | Verfahren und vorrichtung zur elektrostatischen oberflaechenentladung und entstaubung von werkstuecken |
-
1991
- 1991-01-15 DE DE19914100957 patent/DE4100957C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4100957A1 (de) | 1991-09-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60020946T2 (de) | Luftreiniger | |
DE2318772B2 (de) | Verfahren und kabine zur elektrostatischen bepulverung | |
DE3135898A1 (de) | "verfahren und vorrichtung zum beschichten von gegenstaenden" | |
EP3062909B1 (de) | Filterwechselvorrichtung und verfahren zu deren betrieb | |
EP2512690B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum elektrostatischen abscheiden von overspray | |
DE2430517B2 (de) | Beschichtungsanlage mit einer zum aufnehmen der zu beschichtenden gegenstaende bestimmten kabine | |
DE60105450T2 (de) | Verfahren und anlage zur leerung von fässern | |
EP1512465A1 (de) | Vorrichtung zum Abtrennen von Overspray verschiedener Lacke | |
DE1786277A1 (de) | Vorrichtung zum elektrostatischen Entladen von laufenden Materialbahnen und deren gleichzeitiger Entstaubung | |
WO2020160837A1 (de) | Verfahren zum filterwechsel und entstaubungsanlage | |
EP3268109B1 (de) | Abscheidevorrichtung zum abscheiden von partikeln | |
DE4100957C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub | |
EP0357917A1 (de) | Schutzfilter | |
DE202015009698U1 (de) | Filteranlage zur Filtrierung von, insbesondere kontaminierten, Luftstäuben | |
DE102009052655A1 (de) | Vorrichtung, System, Bauteil, Verfahren und Zusammensetzung zur Vermeidung von Ablagerungen eines Entsorgungsmittels in Beschichtungsanlagen | |
DE3337549C2 (de) | ||
DE202012012511U1 (de) | Sprühbeschichtungsanlage zur Trockenemaillierung von Objekten | |
DE102011001639A1 (de) | Vorrichtung zur Oberflächenreinigung bewegter Materialbahnen | |
DE2146796B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden Materialbahnen | |
EP0511963B1 (de) | Verfahren zum entfernen von toxischen materialien und zelt- oder sackartiges gebilde dafür | |
DE2618914A1 (de) | Luftfiltervorrichtung zur abscheidung gesundheitsschaedigender, vorzugsweise radioaktiver schwebstoffe aus stroemender luft oder einem gasstrom | |
DE202012011207U1 (de) | Einrichtung zur Oberflächenbehandlung durch Strahlen von Kleinteilen | |
DE4321860A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von bewegten Bahnen aus Papier oder ähnlichem Material | |
DE102015016554A1 (de) | Vorrichtung zum Abscheiden von Overspray, Oberflächenbehandlungsanlage und Verfahren zum Abscheiden von Overspray | |
DE2615180B2 (de) | Verfahren zum Reinigen von Abgasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |