DE4100957C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, insbes. von gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub u. dgl., sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4 zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Entsorgung von gesundheitsgefährdendem Staub, insbes. bei der Entsorgung von asbesthaltigen Materialien, werden die asbesthaltigen Materialien bspw. vor Ort, d. h. bauseits, demontiert und entfernt. Nach dieser Demontage und Entfernung der asbesthaltigen Materialien erfolgt die endgültige Feinreinigung und Entsorgung der Staubpartikel. Die Staubpartikel bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien, die bei der oben genannten Demontage zwangsläufig entstehen. Ein Teil dieses Staub-Konglomerates ist gesundheitsgefährdender Asbeststaub, der in unterschiedlichsten Partikelgrößen vorliegt.
Üblicherweise wird bei der Entsorgung gesundheitsgefährdenden Staubes der zu entsorgende Raum allseitig abgedichtet und im abgedichteten Raum ein Unterdruck erzeugt, um den gesundheitsgefährdenden Staub daran zu hindern, aus dem zu entsorgenden Raum ins Freie zu gelangen. Dieser Unterdruck wird mit Hilfe einer Saugeinrichtung hergestellt, wobei die mit der Saugeinrichtung abgesaugte, die gesundheitsgefährdenden Staubpartikel enthaltende Luft durch Spezialfilteranlagen durchgeleitet wird, in welchen die Staubpartikel festgehalten und somit entsorgt werden können. Gleichzeitig saugen Arbeitskräfte, die mit Schutzanzügen und Masken ausgerüstet sind, alle Strukturen des zu entsorgenden Raumes mit besonderen Staubsaugern ab. Dieser Saugvorgang wird mehrfach wiederholt, um eine richtige Entsorgung zu bewerkstelligen.
Da bei derartigen Staubsaugern die mit den zu entsorgenden Staubpartikeln befrachtete Luft durch eine luftdurchlässige Filtereinrichtung durchgeblasen wird, ist es insbes. kleinsten Staubpartikeln möglich, durch die Filtereinrichtung durchzudringen und wieder in den zu entsorgenden Raum zu gelangen. Aus diesem Grunde ist es bislang üblich, nach Abschluß aller Saugarbeitsgänge die Strukturen bzw. deren Oberflächen mit einem Bindemittel-Anstrich zu versehen, um den Reststaub, d. h. insbes. den Feinstanteil des zu entsorgenden Staubs zu binden. Bei Asbeststaub wurde festgestellt, daß der Staubanteil mit einer Faserlänge von größenordnungsmäßig 5 µm und kleiner am gefährlichsten ist.
Der oben erwähnte Bindemittel-Anstrich bedingt nicht nur einen besonderen Arbeitsgang, sondern er weist auch den Nachteil auf, daß er entsprechend seiner Zusammensetzung oftmals als Trennmittel wirkt.
Aus der DE 39 42 442 A1 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, insbes. von gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub u. dgl., und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bekannt. Dort ist die Sammeleinrichtung von einem Absaugkanal und einem mit diesem verbundenen Absaugstutzen gebildet. Darüber, wie der gesammelte Staub dann stromabwärts nach dem Absaugstutzen gehandhabt wird, sind dieser Druckschrift keine detaillierteren Angaben zu entnehmen.
Die DE 36 03 041 A1 offenbart eine Vorrichtung mit einer Blasluftdüse und einer in deren Nachbarschaft vorgesehenen Ionisierungsvorrichtung. Die Ionisierungsvorrichtung dient dort jedoch nicht zum gezielten Aufladen der zu entsorgenden Partikel auf eine bestimmte Polarität, sondern dazu, elektrostatisch aufgeladene Partikel zu neutralisieren.
Aus der DE 38 44 480 C1 ist eine Vorrichtung zur Beseitigung von asbesthaltigen Gefahrstoffen, insbes. von schwachgebundenen Asbestprodukten, von Wänden, Decken, Stahlkonstruktionen u. dgl., mit einem an einen Absauger anschließbaren, mit Unterdruck beaufschlagbaren sowie mit Flüssigkeit befüllbaren Gefahrstoffsammelraum bekannt, der eine z. B. mit einem Absaugschlauch verbindbare Einfüllöffnung aufweist. Eine verschließbare Entnahmeöffnung ist zum Absacken des zu entsorgenden Sammelguts vorgesehen. Um insges. asbesthaltige Gefahrstoffe risikolos beseitigen zu können, ist dem Sammelraum ein mit einem Unterdruck beaufschlagbarer Aufbereitungsraum nachgeordnet, der eine absperrbare Einfüllöffnung für ein Binde- und/oder Zuschlagmittel, einen Mischer sowie die Entnahmeöffnung umfaßt. Der Sammelraum und der Aufbereitungsraum sind zu einer geschlossenen Baueinheit zusammenschaltbar. Es kommt also nur ein einen Unterdruck erzeugendes Gerät zum Einsatz, um die Staubpartikel von einer Struktur zu lösen.
Die DE 38 23 879 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen elektrostatischen Staubabscheidung aus einem Gasstrom. Die Vorrichtung besitzt in einem rechteckförmigen Kanal mindestens eine in Strömungsrichtung längsseits angeordnete, mit ihren Spitzen quer zur Strömungsrichtung und eine im wesentlichen ebenfalls in Strömungsrichtung liegende ebene umlaufende bandförmige, mit einer Reinigungsbürste versehene Abscheideelektrode. Die Abscheideelektrode bewegt sich entgegengesetzt zur Strömungsrichtung. Das beschleunigende elektrische Feld steht im Abscheideraum des Kanals senkrecht zur Strömungsrichtung. Die Abscheideelektrode kann als Metall- oder Isolierstoffband mit aufgenieteten Metallsegmenten ausgebildet sein, die unter sich das gleiche Potential oder verschiedene Potentiale besitzen können. Die an der bandförmigen Abscheideelektrode angelagerten Staubpartikel werden mittels der Reinigungsbürste von der Abscheideelektrode abgebürstet, so daß wiederum eine Staubentwicklung nicht auszuschließen ist. Zur Entsorgung gesundheitsgefährdender Staubpartikel ist diese bekannte Vorrichtung also nicht geeignet.
Aus der DE 25 48 099 A1 ist ein elektrostatisches Luftfilter bekannt, in welchem die zu reinigende Luft mittels eines Lüfters durch ein elektromagnetisches Feld geleitet wird. Das elektromagnetische Feld ist von zwei elektrisch entgegengesetzt aufgeladenen Polen gebildet. Der negative Pol wird von einer Metallfolie gebildet, die über Umlenkrollen umgelenkt wird und die zum Zweck der Reinigung umspulbar ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung kommt ein Metallband oder ein mit einer Trägerschicht versehenes Metallband zur Anwendung. Bei der Trägerschicht handelt es sich um eine Schicht aus Papier oder aus einem ähnlichen Material, um eine entsprechende elektrische Isolierung zu gewährleisten. Die Haftung der Partikel am Band wird durch elektrostatische Kräfte bewirkt.
Ein Filtergerät mit einer Staubsammeleinrichtung, die eine Bandeinrichtung aufweist, ist auch aus der JP 2-83.049 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4 zu schaffen, wobei die Sammlung der Partikel und ihre Entsorgung sehr zuverlässig gewährleistet sind.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 und 3 gekennzeichnet. Vorrichtungsgemäß wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen 5 bis 10 gekennzeichnet.
Durch die Ausbildung des Trägerbandes der Sammeleinrichtung mit einer Klebstoffbeschichtung ergibt sich der Vorteil, daß die gesammelten Partikel am Trägerband fixiert werden, so daß ihre Entsorgung einfach und zuverlässig möglich ist.
Erfindungsgemäß kommt ein Druckprinzip zur Anwendung, mit dem es wirkungsvoll möglich ist, Staubpartikel von Strukturen zu lösen. Da die von den Strukturen gelösten schwebenden Staubpartikel unabhängig von ihrer jeweiligen Partikelgröße elektrostatisch geladen werden, ergibt sich der Vorteil, daß die Staubpartikel jeder Partikelgröße durch elektrostatische Anziehungskräfte zur elektrostatischen Anlage hingezogen werden. An der elektrostatischen Anlage bzw. an der Klebstoffeinrichtung des Trägerbandes werden die zu entsorgenden Staubpartikel festgehalten, so daß ihre Entsorgung sehr effektiv möglich ist.
Eine weitere Verbesserung der Effektivität des erfindungsgemäßen Verfahrens ist möglich, wenn die mit Staub bedeckten Strukturen zum Loslösen der Staubpartikel von den Strukturen mit mindestens einem Frequenzgenerator angeschallt werden. Dabei werden die auf den Strukturen befindlichen Teilchen bzw. Staubpartikel in entsprechende Schwingungen versetzt, wodurch die Loslösung der Staubpartikel von den Strukturen weiter verbessert wird. Gleichzeitig ist es durch die Kombination mindestens eines Frequenzgenerators mit dem unter Druck stehenden gasförmigen Strömungsmittel, bei dem es sich insbes. um Druckluft handeln kann, möglich, den Druck des Strömungsmittels zu reduzieren bzw. genau zu dosieren, ohne daß dadurch die Loslösung der Staubpartikel von den Strukturen beeinträchtigt wird.
Dadurch, daß die mit Staub bedeckten Strukturen unter einem bestimmten Winkel mit dem gasförmigen Strömungsmittel angeblasen werden, werden die losgelösten Staubpartikel durch das gasförmige Strömungsmittel unterstützt gezielt zur elektrostatischen Anlage befördert. Auf diese Weise ist es möglich, die zu entsorgenden Staubpartikel sehr gezielt zu der die Sammeleinrichtung bildenden elektrostatischen Anlage hinzulenken, um den zu entsorgenden Raum während der Durchführung des Entsorgungsverfahrens nur so wenig wie möglich mit Staubpartikeln zu befrachten.
Bei dem mit einer Klebstoffbeschichtung versehenen Trägerband kann es sich bspw. um ein Papierband, ein Kunststoffolienband, ein Gewebe od. dgl. handeln, das mit der Klebstoffbeschichtung versehen ist. Die Klebstoffbeschichtung kann sich auf einer Seite des Bandmaterials oder auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten befinden. Die Klebstoffbeschichtung sorgt für eine feste Bindung der Staubpartikel, unabhängig davon, ob es sich bei den Staubpartikeln um größere oder sehr kleine Partikel handelt. Auf diese Weise ist es möglich, die besonders gesundheitsgefährdenden Asbestpartikel mit Faserlängen um 5 µm und kleiner sicher zu entsorgen.
Das Trägerband wird vorzugsweise in einen Behälter der Sammeleinrichtung hineinbewegt. Es ist im ungebrauchten neuen Zustand üblicherweise auf eine Rolle aufgewickelt, von welcher das Trägerband bei Durchführung des Verfahrens abgewickelt und gleichzeitig in den Behälter der Sammeleinrichtung eingewickelt wird.
Der Behälter der Sammeleinrichtung, in den das Trägerband hineinbewegt wird, wird nach dem vollständigen Hineinbewegen des Bandmaterials vorzugsweise verschlossen. Das Verschließen des besagten Behälters kann automatisch erfolgen. Desgleichen kann das Auswechseln bzw. Entfernen des Behälters der Sammeleinrichtung und das Einbringen einer ungebrauchten neuen Rolle des Trägerbandes automatisch erfolgen, so daß keine Arbeitskraft mit dem gesundheitsgefährdenden Material in Berührung kommen muß. Der das kontaminierte Trägerband enthaltende verschlossene Behälter der Sammeleinrichtung kann anschließend in üblicher Weise einbetoniert und entsorgt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein ungebrauchtes neues Trägerband auf einen Dorn aufgewickelt oder gefaltet aufgestapelt sein. Dadurch, daß das Trägerband mit einer Elektrode einer elektrostatischen Hochspannungsquelle elektrisch leitend verbunden ist, deren zweite Elektrode auf Massepotential liegt, werden die mit der Vorrichtung von den Strukturen losgelösten Staubpartikel auf die eine Polarität aufgeladen und durch elektrostatische Anziehungskräfte zum Trägerband beschleunigt. Damit die Staubpartikel am Trägerband der Sammeleinrichtung sicher festgehalten werden, ist das Trägerband mit einer Klebstoffbeschichtung versehen.
Die Antriebseinrichtung für das Trägerband ist vorzugsweise am Behälter für verbrauchtes Trägerband angeordnet. Bei dieser Antriebseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Elektromotor.
Der Behälter für verbrauchtes Trägerband kann mit einer Verschlußeinrichtung ausgebildet sein. Die Verschlußeinrichtung ist vorzugsweise in der Nachbarschaft eines Schlitzes vorgesehen, der am Behälter für das verbrauchte Trägerband ausgebildet ist. Durch diesen Schlitz wird das Trägerband in den Behälter hineintransportiert. Die Verschlußeinrichtung kann automatisch wirksam werden, wenn das gesamte Trägerband in den Behälter für das verbrauchte Trägerband hineintransportiert worden ist.
Die Einrichtung zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel und die zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel vorgesehene Sammeleinrichtung können in einem Gerät kombiniert sein. Auf diese Weise ergibt sich eine einfach zu handhabende Entsorgungsvorrichtung.
Das Gerät kann mit Bewegungsorganen entlang Schienen verfahrbar sein. Bei diesen Bewegungsorganen handelt es sich bspw. um Laufräder. Das Gerät kann entlang passend verlegten Schienen stehend oder hängend verfahrbar sein. Das Gerät kann mit einer Fernsteuereinrichtung und/oder mit Sensoren versehen sein. Eine derartig ausgebildete Vorrichtung kann von außerhalb des zu entsorgenden Raumes ferngesteuert werden, es ist jedoch auch möglich, daß eine derartige Vorrichtung ihre Entsorgungsfunktionen selbständig ausführt, wenn es mit den erwähnten Sensoren ausgerüstet ist. Mit Hilfe der Sensoren ist bspw. ein geeigneter Abstand zwischen dem Gerät und den Strukturen, bei denen es sich um Wände, Decken Böden od. dgl. handeln kann, einstellbar.
Bei komplizierten räumlichen Geometrien der mit Staubpartikeln bedeckten Strukturen kann es vorteilhaft sein, wenn die Vorrichtung als tragbares Gerät ausgebildet ist. Eine derartige Vorrichtung ist von einer mit einem entsprechenden Schutzanzug ausgerüsteten Arbeitskraft handhabbar.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, insbes. von gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub o. dgl., ist in der Zeichnung schematisch angedeutet und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Blockdarstellung der Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Blockdarstellung der Vorrichtung gem. Fig. 1, die als verfahrbares Gerät ausgebildet ist, und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein abschnittweise gezeichnetes Trägerband für die Sammeleinrichtung der Vorrichtung gem. Fig. 1 oder 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, wie gesundheitsgefährdendem Asbeststaub od. dgl., mit einer Einrichtung 12 zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und mit einer Sammeleinrichtung 14 zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel. Die Vorrichtung 10, die Einrichtung 12 und die Sammeleinrichtung 14 sind jeweils als Block angedeutet. Die Einrichtung 12 zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel weist mindestens eine Düseneinrichtung 16 für ein unter Druck stehendes gasförmiges Strömungsmittel auf. Bei diesem Strömungsmittel handelt es sich beispielsweise um Druckluft. Die Düseneinrichtung 16 ist wunschgemäß verstellbar, was durch den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. Die Einrichtung 12 weist außerdem mindestens einen Frequenzgenerator 20 auf, mit dem die an den Strukturen befindlichen Staubpartikel in Schwingungen versetzt werden, um die Loslösung der Staubpartikel von den Strukturen zu unterstützen.
Die Sammeleinrichtung 14 weist eine elektrostatische Anlage 22 zum Laden der durch die Loslöse-Einrichtung 12 von den Strukturen losgelösten Staubpartikel auf eine Polarität sowie eine auf die entgegengesetzte Polarität geladene Bandeinrichtung 24 auf. Die Düseneinrichtung 16 ist in bezug auf die Bandeinrichtung 24 der Sammeleinrichtung 14 verstellbar, wie durch den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. In Fig. 1 ist eine elektrostatische Hochspannungsquelle 26 mit zwei Anschlüssen 28 und 30 angedeutet, wobei der eine Anschluß 28 mit einer Umlenkrolle 32 elektrisch leitend verbunden ist, während der zweite Anschluß 30 auf Masse liegt. Um die Umlenkrolle 32 der Bandeinrichtung 24 ist ein Trägerband 34 umgelenkt, das aus einer Lagereinrichtung 36 für ungebrauchtes neues Trägerband 34 heraus und in einen Behälter 38 für verbrauchtes Trägerband 34 hineinbewegt wird. Zu diesem Zweck ist der Behälter 38 mit einer Antriebseinrichtung 40 versehen, mit der eine im Behälter 38 gelagerte Aufwickelrolle 42 verbunden ist.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Trägerband 34 an seinen beiden gegenüberliegenden Seiten mit je einer Klebstoffbeschichtung 44 versehen ist. Die Klebstoffbeschichtung 44 dient dazu, die elektrisch geladenen Staubpartikel am Trägerband 34 zu fixieren.
Der Behälter 38 für verbrauchtes Trägerband 34 ist mit einer Verschlußeinrichtung 46 ausgebildet, die dazu vorgesehen ist, den Behälter 38 automatisch zu verschließen, wenn das Trägerband 34 in den Behälter 38 eingerollt worden ist.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß die Einrichtung 12 zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel und die Sammeleinrichtung 14 für die losgelösten Staubpartikel in einem Gerät 48 kombiniert sind. Das Gerät 48 kann tragbar ausgebildet sein, es ist jedoch auch möglich, das Gerät 48 mit Bewegungsorganen 50, bei denen es sich um Räder handeln kann, entlang Schienen verfahrbar auszubilden, wie in Fig. 2 angedeutet ist. In dieser Figur ist eine Schiene 52 abschnittweise angedeutet. Das Gerät 48 kann selbstverständlich auch an einer Schiene hängend verfahrbar sein. Mit der Bezugsziffer 12 ist auch in Fig. 2 die Loslöseeinrichtung und mit der Bezugsziffer 14 die Sammeleinrichtung für die losgelösten Staubpartikel bezeichnet. Am Gerät 48 sind Sensoren 54 und eine Fernsteuereinrichtung 56 vorgesehen, so daß ein derartiges Gerät 48 bzw. eine solche Entsorgungsvorrichtung 10 zur automatischen Entsorgung anwendbar ist.

Claims (10)

1. Verfahren zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, insbesondere von gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub und dergleichen, durch Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und Sammeln der losgelösten Staubpartikel in einer Sammeleinrichtung, wobei die mit Staub bedeckten Strukturen zum Loslösen der Staubpartikel mit einem unter Druck stehenden gasförmigen Strömungsmittel unter einem bestimmten Winkel angeblasen werden und die von den Strukturen gelösten schwebenden Staubpartikel mittels einer elektrostatischen Anlage elektrostatisch auf eine Polarität aufgeladen und zur Sammeleinrichtung (14) transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrostatisch aufgeladenen Partikel in der Sammeleinrichtung zu einem elektrostatisch auf die zur Polarität der Partikel entgegengesetzte Polarität aufgeladenen Trägerband geleitet werden und daß die Partikel auf einer auf dem Trägerband aufgebrachten Klebstoffbeschichtung abgeschieden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband in einen Behälter der Sammeleinrichtung hineinbewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter der Sammeleinrichtung nach dem vollständigen Hineinbewegen des Trägerbandes verschlossen wird.
4. Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem Staub, insbesondere von gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub und dergleichen, mit einer Einrichtung (12) zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und mit einer Sammeleinrichtung (14) zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel, wobei die Einrichtung (12) zum Loslösen der Staubpartikel mindestens eine Düseneinrichtung (16) für ein unter Druck stehendes gasförmiges Strömungsmittel und eine elektrostatische Anlage (22) zum Laden der von den Strukturen losgelösten Staubpartikel auf eine Polarität aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die entgegengesetzte Polarität aufladbare bzw. aufgeladene Bandeinrichtung (24) vorgesehen ist, die eine Lagereinrichtung (36) für ein ungebrauchtes neues Trägerband (34), eine Antriebseinrichtung (40) für das Trägerband (34) und einen Behälter (38) zur Aufnahme des verbrauchten, mit der Antriebseinrichtung (40) in den Behälter (38) hineintransportierten Trägerbandes (34) aufweist, und daß das Trägerband (34) mit einer Klebstoffbeschichtung (44) versehen und mit einer Elektrode einer elektrostatischen Hochspannungsquelle (26) verbunden ist, deren zweite Elektrode auf Massepotential liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (40) für das Trägerband (34) am Behälter (38) für verbrauchtes Trägerband (34) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (38) für verbrauchtes Trägerband (34) mit einer Verschlußeinrichtung (46) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls einen Frequenzgenerator (20) aufweisende Einrichtung (12) zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel und die zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel vorgesehene Sammeleinrichtung (14) in einem Gerät (48) kombiniert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (48) mit Bewegungsorganen (50) entlang Schienen (52) verfahrbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (48) mit einer Fernsteuereinrichtung (56) und/oder mit Sensoren (54) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (48) tragbar ausgebildet ist.
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