DE4100957A1 - Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von staub - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entsorgen von staubInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen von auf
Strukturen befindlichem Staub, insbesondere von
gesundheitsgefährdendem Staub wie Asbeststaub und dgl., durch
Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen
und Sanmeln der losgelösten Staubpartikel in einer
Sanmeleinrichtung, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens mit einer Einrichtung zum Loslösen der zu
entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und mit einer
Sanmeleinrichtung zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel.
Bislang wird bei der Entsorgung von gesundheitsgefährdendem
Staub, insbesondere bei der Entsorgung von asbesthaltigen
Materialien derartig vorgegangen, daß die asbesthaltigen
Materialien vor Ort, d. h. bauseits demontiert und entfernt
werden. Nach dieser Demontage und Entfernung der asbesthaltigen
Materialien erfolgt die endgültige Feinreinigung und Entsorgung
der Staubpartikel. Diese Staubpartikel bestehen aus den
unterschiedlichsten Materialien, die bei der oben genannten
Demontage zwangsläufig entstehen. Ein Teil dieses Staub-
Konglomerates ist gesundheitsgefährdender Asbeststaub, der in
unterschiedlichsten Partikelgrößen vorliegt.
Bislang wird bei der Entsorgung gesundheitsgefährdenden Staubes
der zu entsorgende Raum allseitig abgedichtet und im
abgedichteten Raum ein Unterdruck erzeugt, um den
gesundheitsgefährdenden Staub daran zu hindern, aus dem zu
entsorgenden Raum ins Freie zu gelangen. Dieser Unterdruck wird
mit Hilfe einer Saugeinrichtung hergestellt, wobei die mit der
Saugeinrichtung abgesaugte, die gesundheitsgefährdenden
Staubpartikel enthaltende Luft durch Spezialfilteranlagen
durchgeleitet wird, in welchen die Staubpartikel festgehalten
werden und somit entsorgt werden können. Gleichzeitig saugen
Arbeitskräfte, die mit Schutzanzügen und Masken ausgerüstet
sind, alle Strukturen des zu entsorgenden Raumes mit besonderen
Staubsaugern ab. Dieser Saugvorgang wird mehrfach wiederholt,
um eine richtige Entsorgung zu bewerkstelligen.
Da bei derartigen Staubsaugern die mit den zu entsorgenden
Staubpartikeln befrachtete Luft durch eine luftdurchlässige
Filtereinrichtung durchgeblasen wird, ist es insbesondere
kleinsten Staubpartikeln möglich, durch die Filtereinrichtung
durchzudringen und wieder in den zu entsorgenden Raum zu
gelangen. Aus diesem Grunde ist es bislang üblich, nach
Abschluß aller Saugarbeitsgänge die Strukturen bzw. deren
Oberflächen mit einem Bindemittel-Anstrich zu versehen, um den
Reststaub, d. h. insbesondere den Feinstanteil des zu
entsorgenden Staubs zu binden. Bei Asbeststaub wurde
festgestellt, daß der Staubanteil mit einer Faserlänge von
größenordnungsmäßig 5 µm und kleiner am gefährlichsten ist.
Der oben erwähnte Bindemittel-Anstrich bedingt nicht nur einen
besonderen Arbeitsgang, sondern er weist auch den Nachteil auf,
daß ein derartiger Bindemittel-Anstrich entsprechend seiner
Zusammensetzung oftmals als Trennmittel wirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbesonderes von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub u. dgl., zu schaffen, wobei die bislang übliche
arbeitsintensive, zeitaufwendige und für das
Entsorgungspersonal gefährliche Entsorgung wesentlich
einfacher, effektiver und zeitsparender möglich ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, daß die mit
Staub bedeckten Strukturen zum Loslösen der Staubpartikel mit
einem unter Druck stehenden gasförmigen Strömungsmittel
angeblasen werden, und daß die von den Strukturen gelösten
schwebenden Staubpartikel elektrostatisch auf eine Polarität
aufgeladen und an eine die Sammeleinrichtung bildenden
elektrostatische Anlage, welche auf die zur Polarität der
Staubpartikel entgegengesetzte Polarität aufgeladen ist,
angezogen und an dieser festgehalten werden. Anstelle eines
Saugprinzips kommt demnach ein Druckprinzip zur Anwendung, mit
dem es vergleichsweise wirkungsvoll möglich ist, die
Staubpartikel von den Strukturen zu lösen. Da die von den
Strukturen gelösten schwebenden Staubpartikel unabhängig von
ihrer jeweiligen Partikelgröße elektrostatisch geladen werden,
ergibt sich der Vorteil, daß die Staubpartikel jeder
Partikelgröße durch elektrostatische Anziehungskräfte zur
elektrostatischen Anlage hingezogen werden. An der
elektrostatischen Anlage werden die zu entsorgenden
Staubpartikel festgehalten, so daß ihre Entsorgung sehr
effektiv möglich ist.
Eine weitere Verbesserung der Effektivität des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist möglich, wenn die mit Staub
bedeckten Strukturen zum Loslösen der Staubpartikel von den
Strukturen mit mindestens einem Frequenzgenerator angeschallt
werden. Mit Hilfe des mindestens einen Frequenzgenerators
werden alle auf den Strukturen befindlichen Teilchen bzw.
Staubpartikel in entsprechende Schwingungen versetzt, wodurch
die Loslösung der Staubpartikel von den Strukturen weiter
verbessert wird. Gleichzeitig ist es durch die Kombination
mindestens eines Frequenzgenerators mit dem unter Druck
stehenden gasförmigen Strömungsmittel, bei dem es sich
insbesondere um Druckluft handeln kann, möglich, den Druck des
Strömungsmittels zu reduzieren bzw. genau zu dosieren, ohne daß
dadurch die Loslösung der Staubpartikel von den Strukturen
beeinträchtigt wird.
Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die mit Staub bedeckten
Strukturen unter einem bestimmten Winkel mit dem gasförmigen
Strömungsmittel angeblasen werden, um die losgelösten
Staubpartikel durch das gasförmige Strömungsmittel unterstützt
zur elektrostatischen Anlage zu befördern. Auf diese Weise ist
es möglich, die zu entsorgenden Staubpartikel sehr gezielt zu
der die Sammeleinrichtung bildenden elektrostatischen Anlage
hinzulenken, um den zu entsorgenden Raum während der
Durchführung des Entsorgungsverfahrens nur so wenig wie möglich
mit Staubpartikeln zu befrachten.
Ein sicheres Festhalten der von den Strukturen losgelösten, zu
entsorgenden Staubpartikel ergibt sich, wenn eine
elektrostatische Anlage mit einem angetriebenen Trägerband
verwendet wird, das mit einer Klebstoffbeschichtung versehen
ist. Bei dem Trägerband kann es sich beispielsweise um ein
Papierband, ein Kunststoffolienband, eine Gewebe od. dgl.
handeln, das mit der Klebstoffbeschichtung versehen ist. Die
Klebstoffbeschichtung kann sich auf einer Seite des
Bandmaterials oder auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten
befinden. Die Klebstoffbeschichtung sorgt in vorteilhafter
Weise für eine feste Bindung der Staubpartikel, unabhängig
davon, ob es sich bei den Staubpartikeln um größere oder sehr
kleine Partikel handelt. Auf diese Weise ist es demnach auch
möglich, die besonders gesundheitsgefährdenden Asbestpartikel
mit Faserlängen um 5 µm und kleiner sicher zu entsorgen.
Das Trägerband wird vorzugsweise in einen Behälter der
Sammeleinrichtung hineinbewegt. Es ist im ungebrauchten neuen
Zustand üblicherweise auf eine Rolle aufgewickelt, von welcher
das Trägerband bei Durchführung des Verfahrens abgewickelt und
gleichzeitig in den Behälter der Sammeleinrichtung eingewickelt
wird. Das Wirkungsprinzip des Trägerbands ist demnach dem
Wirkungsprinzip eines Filmes einer Kleinbild-Filmpatrone
ähnlich.
Der Behälter der Sammeleinrichtung, in den das Trägerband
hineinbewegt wird, wird nach dem vollständigen Hineinbewegen
des Bandmaterials vorzugsweise verschlossen. Dieses
Verschließen des Behälters der Sammeleinrichtung kann
automatisch erfolgen. Desgleichen kann das Auswechseln bzw.
Entfernen des Behälters der Sammeleinrichtung und das
Einbringen einer ungebrauchten neuen Rolle des Trägerbandes
automatisch erfolgen, so daß keine Arbeitskraft mit dem
gesundheitsgefährdenden Material in Berührung kommen muß. Der
das kontaminierte Trägerband enthaltende, verschlossene
Behälter der Sammeleinrichtung kann anschließend in üblicher
Weise einbetoniert und entsorgt werden.
Die zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens
vorgesehene Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Loslösen der Staubpartikel von den Strukturen
mindestens eine Düseneinrichtung für ein unter Druck stehendes
gasförmiges Strömungsmittel aufweist, und daß die
Sammeleinrichtung eine elektrostatische Anlage zum Laden der
durch die Loslöse-Einrichtung von den Strukturen losgelösten
Staubpartikel auf eine Polarität und eine auf die
entgegengesetzte Polarität geladene Bandeinrichtung zum
elektrostatischen Anziehen und mechanischen Festhalten der
Staubpartikel aufweist. Die mindestens eine Düseneinrichtung
der Loslöse-Einrichtung ist bei einer derartigen Vorrichtung
vorzugsweise in Bezug auf die Bandeinrichtung wunschgemäß
einstellbar, so daß es möglich ist, mit Hilfe der mindestens
einen Düseneinrichtung auch von nur bedingt zugänglichen
Stellen einer Struktur die Staubpartikel loszulösen und die
losgelösten Staubpartikel dann an der Bandeinrichtung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung festzuhalten.
Um die Loslösung der zu entsorgenden Staubpartikel von einer
Struktur weiter zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn die
Loslöse-Einrichtung mindestens einen Frequenzgenerator
aufweist, mit dem die an den Strukturen befindlichen
Staubpartikel zur Förderung ihrer Loslösung in Schwingungen
versetzt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Bandeinrichtung
der elektrostatischen Anlage der Sammeleinrichtung vorzugsweise
eine Lagereinrichtung für ein ungebrauchtes neues Trägerband,
eine Antriebseinrichtung für das Trägerband und einen Behälter
zur Aufnahme des verbrauchten, mit der Antriebseinrichtung in
den Behälter hineintransportierten Trägerbandes auf, wobei das
Trägerband mit einer Elektrode einer elektrostatischen
Hochspannungsquelle verbunden ist, deren zweite Elektrode auf
Massepotential liegt. Das ungebrauchte neue Trägerband kann auf
einen Dorn aufgewickelt oder gefaltet aufgestapelt sein.
Dadurch, daß das Trägerband mit einer Elektrode einer
elektrostatischen Hochspannungsquelle elektrisch leitend
verbunden ist, deren zweite Elektrode auf Massepotential liegt,
werden die mit der Vorrichtung von den Strukturen losgelösten
Staubpartikel auf die eine Polarität aufgeladen und durch
elektrostatische Anziehungskräfte zum Trägerband beschleunigt.
Damit die Staubpartikel am Trägerband der Sammeleinrichtung
sicher festgehalten werden, ist das Trägerband vorzugsweise mit
einer Klebstoffbeschichtung versehen.
Die Antriebseinrichtung für das Trägerband ist vorzugsweise am
Behälter für verbrauchtes Trägerband angeordnet. Bei dieser
Antriebseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen
Elektromotor.
Der Behälter für verbrauchtes Trägerband kann mit einer
Verschlußeinrichtung ausgebildet sein. Die Verschlußeinrichtung
ist vorzugsweise in der Nachbarschaft eines Schlitzes
vorgesehen, der am Behälter für das verbrauchte Trägerband
ausgebildet ist. Durch diesen Schlitz wird das Trägerband in
den Behälter hineintransportiert. Die Verschlußeinrichtung kann
automatisch wirksam werden, wenn das gesamte Trägerband in den
Behälter für das verbrauchte Trägerband hineintransportiert
worden ist.
Die Einrichtung zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel
und die zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel vorgesehene
Sammeleinrichtung können in einem Gerät kombiniert sein. Auf
diese Weise ergibt sich eine einfach zu handhabende
Entsorgungsvorrichtung.
Das Gerät kann mit Bewegungsorganen entlang Schienen verfahrbar
sein. Bei diesen Bewegungsorganen handelt es sich
beispielsweise um Laufräder. Das Gerät kann entlang passend
verlegten Schienen stehend oder hängend verfahrbar sein. Das
Gerät kann mit einer Fernsteuereinrichtung und/oder mit
Sensoren versehen sein. Eine derartig ausgebildete Vorrichtung
kann von außerhalb des zu entsorgenden Raumes ferngesteuert
werden, es ist jedoch auch möglich, daß eine derartige
Vorrichtung ihre Entsorgungsfunktionen selbständig ausführt,
wenn es mit den erwähnten Sensoren ausgerüstet ist. Mit Hilfe
der Sensoren ist beispielsweise ein geeigneter Abstand zwischen
dem Gerät und den Strukturen, bei denen es sich um Wände,
Decken Böden od. dgl. handeln kann, einstellbar.
Bei komplizierten räumlichen Geometrien der mit Staubpartikeln
bedeckten Strukturen kann es vorteilhaft sein, wenn die
Vorrichtung als tragbares Gerät ausgebildet ist. Eine derartige
Vorrichtung ist von einer mit einem entsprechenden Schutzanzug
ausgerüsteten Arbeitskraft handhabbar.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch angedeuteten Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen
befindlichem Staub, insbesondere von gesundheitsgefährdendem
Staub wie Asbeststaub od. dgl.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Blockdarstellung der Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Blockdarstellung der Vorrichtung
gem. Fig. 1, die als verfahrbares Gerät
ausgebildet ist, und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein abschnittweise gezeichnetes
Trägerband für die Sammeleinrichtung der
Vorrichtung gem. Fig. 1 oder 2.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Entsorgen von auf
Strukturen befindlichem Staub wie gesundheitsgefährdendem
Asbeststaub od. dgl. mit eine Einrichtung 12 zum Loslösen der
zu entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und mit einer
Sammeleinrichtung 14 zum Sammeln der losgelösten Staubpartikel.
Die Vorrichtung 10, die Einrichtung 12 und die
Sammeleinrichtung 14 sind jeweils als Block angedeutet. Die
Einrichtung 12 zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel
weist mindestens eine Düseneinrichtung 16 für ein unter Druck
stehendes gasförmiges Strömungsmittel auf. Bei diesem
Strömungsmittel handelt es sich beispielsweise um Druckluft.
Die Düseneinrichtung 16 ist wunschgemäß verstellbar, was durch
den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. Die Einrichtung 12 weist
außerdem mindestens einen Frequenzgenerator 20 auf, mit dem die
an den Strukturen befindlichen Staubpartikel in Schwingungen
versetzt werden, um die Loslösung der Staubpartikel von den
Strukturen zu unterstützten.
Die Sammeleinrichtung 14 weist eine elektrostatische Anlage 22
zum Laden der durch die Loslöse-Einrichtung 12 von den
Strukturen losgelösten Staubpartikel auf eine Polarität sowie
eine auf die entgegengesetzte Polarität geladene
Bandeinrichtung 24 auf. Die Düseneinrichtung 16 ist in Bezug
auf die Bandeinrichtung 24 der Sammeleinrichtung 14
verstellbar, wie durch den Doppelpfeil 18 angedeutet ist. In
Fig. 1 ist eine elektrostatische Hochspannungsquelle 26 mit
zwei Anschlüssen 28 und 30 angedeutet, wobei der eine Anschluß
28 mit einer Umlenkrolle 32 elektrisch leitend verbunden ist,
während der zweite Anschluß 30 auf Masse liegt. Um die
Umlenkrolle 32 der Bandeinrichtung 24 ist ein Trägerband 34
umgelenkt, das aus einer Lagereinrichtung 36 für ungebrauchtes
neues Trägerband 34 heraus und in einen Behälter 38 für
verbrauchtes Trägerband 34 hineinbewegt wird. Zu diesem Zweck
ist der Behälter 38 mit einer Antriebseinrichtung 40 versehen,
mit der eine im Behälter 38 gelagerte Aufwickelrolle 42
verbunden ist.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Trägerband 34 an seinen
beiden gegenüberliegenden Seiten mit je einer
Klebstoffbeschichtung 44 versehen ist. Die
Klebstoffbeschichtung 44 dient dazu, die elektrisch geladenen
Staubpartikel am Trägerband 34 zu fixieren.
Der Behälter 38 für verbrauchtes Trägerband 34 ist mit einer
Verschlußeinrichtung 46 ausgebildet, die dazu vorgesehen ist,
den Behälter 38 automatisch zu verschließen, wenn das
Trägerband 34 in den Behälter 38 eingerollt worden ist.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß die Einrichtung 12 zum Loslösen
der zu entsorgenden Staubpartikel und die Sammeleinrichtung 14
für die losgelösten Staubpartikel in einem Gerät 48 kombiniert
sind. Das Gerät 48 kann tragbar ausgebildet sein, es ist jedoch
auch möglich, das Gerät 48 mit Bewegungsorganen 50, bei denen
es sich um Räder handeln kann, entlang Schienen verfahrbar
auszubilden, wie in Fig. 2 angedeutet ist. In dieser Figur ist
eine Schiene 52 abschnittweise angedeutet. Das Gerät 48 kann
selbstverständlich auch an einer Schiene hängend verfahrbar
sein. Mit der Bezugsziffer 12 ist auch in Fig. 2 die
Loslöseeinrichtung und mit der Bezugsziffer 14 die
Sammeleinrichtung für die losgelösten Staubpartikel bezeichnet.
Am Gerät 48 sind Sensoren 54 und eine Fernsteuereinrichtung 56
vorgesehen, so daß ein derartiges Gerät 48 bzw. eine solche
Entsorgungsvorrichtung 10 zur automatischen Entsorgung
anwendbar ist.
Claims (17)
1. Verfahren zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbesonder von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub und dergleichen, durch Loslösen der zu
entsorgenden Staubpartikel von den Strukturen und Sammeln
der losgelösten Staubpartikel in einer Sammeleinrichtung
(14),
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Staub bedeckten Strukturen zum Loslösen der
Staubpartikel mit einem unter Druck stehenden gasförmigen
Strömungsmittel angeblasen werden, und daß die von den
Strukturen gelösten schwebenden Staubpartikel
elektrostatisch auf eine Polarität aufgeladen und an eine
die Sammeleinrichtung (14) bildenden elektrostatische
Anlage (22), welche auf die zur Polarität der
Staubpartikel entgegengesetzte Polarität aufgeladen ist,
angezogen und an dieser festgehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Staub bedeckten Strukturen zum Loslösen der
Staubpartikel von den Strukturen mit mindestens einem
Frequenzgenerator (20) angeschallt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Staub bedeckten Strukturen unter einem
bestimmten Winkel mit dem gasförmigen Strömungsmittel
angeblasen werden, um die losgelösten Staubpartikel durch
das gasförmige Strömungsmittel unterstützt zur
elektrostatischen Anlage (22) zu befördern.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrostatische Anlage
(22) mit einem angetriebenen Trägerband (34) verwendet
wird, das zum Festhalten der zu entsorgenden
Staubpartikel mit einer Klebstoffbeschichtung (44)
versehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerband (34) in einen Behälter (38) der
Sammeleinrichtung (14) hineinbewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (38) der Sammeleinrichtung (14) nach dem
vollständigen Hineinbewegen des Trägerbandes (34)
verschlossen wird.
7. Vorrichtung zum Entsorgen von auf Strukturen befindlichem
Staub, insbesondere von gesundheitsgefährdendem Staub wie
Asbeststaub und dergleichen, mit einer Einrichtung (12)
zum Loslösen der zu entsorgenden Staubpartikel von den
Strukturen und mit einer Sammeleinrichtung (14) zum
Sammeln der losgelösten Staubpartikel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (12) zum Loslösen der Staubpartikel
von den Strukturen mindestens eine Düseneinrichtung (16)
für ein unter Druck stehendes gasförmiges Strömungsmittel
aufweist, und daß die Sammeleinrichtung (14) eine
elektrostatische Anlage (22) zum Laden der durch die
Loslöse-Einrichtung (12) von den Strukturen losgelösten
Staubpartikel auf eine Polarität und eine auf die
entgegengesetzte Polarität geladene Bandeinrichtung (24)
zum elektrostatischen Anziehen und mechanischen
Festhalten der Staubpartikel aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Düseneinrichtung (16) der Loslöse-
Einrichtung (12) in Bezug auf die Bandeinrichtung (24)
wunschgemäß einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Loslöse-Einrichtung (12) mindestens einen
Frequenzgenerator (20) aufweist, mit dem die an den
Strukturen befindlichen Staubpartikel zur Förderung ihrer
Loslösung in Schwingungen versetzt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandeinrichtung (24) der elektrostatischen Anlage
(22) der Sammeleinrichtung (14) eine Lagereinrichtung
(36) für ein ungebrauchtes neues Trägerband (34), eine
Antriebseinrichtung (40) für das Trägerband (34) und
einen Behälter (38) zur Aufnahme des verbrauchten, mit
der Antriebseinrichtung (40) in den Behälter (38)
hineintransportierten Trägerbandes (34) aufweist, wobei
das Trägerband (34) mit einer Elektrode einer
elektrostatischen Hochspannungsquelle (26) verbunden ist,
deren zweite Elektrode auf Massepotential liegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerband (34) mit einer Klebstoffbeschichtung
(44) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (40) für das Trägerband (34)
am Behälter (38) für verbrauchtes Trägerband (34)
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (38) für verbrauchtes Trägerband (34)
mit einer Verschlußeinrichtung (46) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (12) zum Loslösen der zu entsorgenden
Staubpartikel und die zum Sammeln der losgelösten
Staubpartikel vorgesehen Sammeleinrichtung (14) in einem
Gerät (48) kombiniert sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (48) mit Bewegungsorganen (50) entlang
Schienen (52) verfahrbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (48) mit einer Fernsteuereinrichtung (56)
und/oder mit Sensoren (54) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät (48) tragbar ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100957 DE4100957C2 (de) | 1990-02-07 | 1991-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE4003518 | 1990-02-07 | ||
DE19914100957 DE4100957C2 (de) | 1990-02-07 | 1991-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4100957A1 true DE4100957A1 (de) | 1991-09-12 |
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ID=25889820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914100957 Expired - Fee Related DE4100957C2 (de) | 1990-02-07 | 1991-01-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Entsorgen von Staub |
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