DE1809837C3 - Neue Färbepräparate, ihre Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Neue Färbepräparate, ihre Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Farbstoffpräparationen, wel-4>
ehe
(a) einen von Sulfo- und Carboxylgruppen freien, mindestens teilweise protonierten Dispersionsfarbstoff,
welcher mindestens ein nicht quaternäres basisches Stickstoffatom aufweist,
ίο (b) einen nichtkationischen Emulgator,
ίο (b) einen nichtkationischen Emulgator,
(c) eine den basischen Stickstoffatomen des Farbstoffes mengenmäßig mindestens äquivalente Menge
einer Säure und
(d) gegebenenfalls ein mit Wasser mischbares nicht protonierbares Lösungsmittel enthalten.
Die vorliegenden Farbstoffpräparate liegen entweder als homogene Lösung vor (in diesem Fall werden
praktisch alle Farbstoffmoleküle protoniert sein) oder sie liegen als Dispersion der Farbstoffe vor, in welchem
bu Fall die Farbstoffteilchen protonierte Micellen bilden.
Diese zweite Ausführungsform der Erfindung kann durch nasse Vermahlung in Gegenwart von Säuren
erreicht werden.
Unter Dispersionsfarbstoffen werden bei Zimmeren
temperatur in Wasser schwer- oder unlösliche, von Sulfo- oder Carboxylgruppen freie Farbstoffe verstanden,
welche aus wässeriger Dispersion auf vollsynthetische Fasern aufziehen. Sie sind nicht mit jenen basischen
Farbstoffen zu verwechseln, die quaternäre Stickstoffatome habeü und in heißem Wasser in der Regel löslich
sind. Eine Definition der Dispersionsfarbstoffe findet sich z. B. im britischen Patent 10 70 928.
Als synthetische Fasern, die mit den erfindungsgemäßen Farbstoffpräparaten angefärbt werden können,
seien Acrylfasern aus Polyacrylnitril und Mischpolymeren aus Acrylnitril und anderen Vinylverbindungen, wie
Acrylestern, Acrylamiden, Vinylpyridin, Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Mischpolymeren aus Dicyanäthylen
und Vinylacetat sowie aus Acrylnitril-Blockmischpolymeren, Fasern aus Polyurethanen, Cel'ulosetri-
und -2'/2-acetat, Fasern aus aromatischen Polyestern,
wie solche aus Terephthalsäure und Äthylenglycol oder 1,4-Dimethylol-cyclohexan, und Mischpolymeren
aus Terephthal- und Isophthalsäure und Äthylenglycol, Fasern auf Polyepoxydbasis, Polyamiden, wie Nylon
6, Nylon 6,6, Nylon 11 oder Nylon 12, oder Polyolefinfasern, wie Polypropylen genannt. Hiervon
sind besonders bevorzugt Fasern aus linearen Polyestern und/oder Polyacrylnitril.
Es werden vorzugsweise solche Dispersionsfarbstoffe ausgewählt, welche eine Affinität für Acrylfasern
aufweisen.
Die basischen Stickstoffatome können in allen solchen Gruppen vorkommen, die zur Salzbildung
befähigt sind, und in verdünnten anorganischen Säuren, Lösungen von sauren Salzen anorganischer Säuren und
vorzugsweise in verdünnten organischen Säuren, wie Ameisen- oder Essigsäure, protonisiert werden.
Insbesondere kommen solche Farbstoffe in Betracht, welche primäre, sekundäre oder tertiäre aliphatisch,
cycloaliphatisch, araliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch gebundene Aminogruppen enthalten. Die
Aminogruppen können auch Teil eines zur Salzbildung befähigten Ringsystems sein. Handelt es sich um tertiäre
Aminogruppen, die in einem zur Salzbildung befähigten aromatischen System vorhanden sind, so kommt z. B.
das Pyridin-, Chinolin-, Isochinolin- oder Thiazolsystem in Frage. Befinden sich die Aminogruppen an einem
aromatischen System, so dürfen sie nicht hinsichtlich ihrer Basizität inaktiviert werden, wie z. B. durch
gleichfalls an den aromatischen Kern gebundene negative Gruppen.
Als erfindungsgemäß verwendbare Farbstoffe werden vorzugsweise Mono- und Disazofarbstoffe, Anthrachinon-,
Naphthoperinon-, Chinophthalon-, Phthalocyanin-, Nitro- und Methinfarbstoffe, einschließlich den
Styryl-, Azamethin- und Azostrylfarbstoffen verwendet, welche ein basisches, zur Salzbildung befähigtes
Stickstoffatom enthalten.
Geeignete Dispersionsfarbstoffe der Anthrachinonreihe, welche extern gebundene basische Stickstoffatome
enthalten, sind z. B. die Farbstoffe der allgemeinen Formeln
und
NH-CH,
CH2-N
R1
NH-CH
-CH,--N
worin η eine Zahl im Werte von 2 bis 6, m = 1 oder 2,
und R und Ri Alkylgruppen bedeuten, die zusammen mit
Ii dem Stickstoffatom einen Morpholin- oder Piperidinrest
bdeuien können; solche Farbstoffe sind z. B. in den britischen Patentschriften 10 53 300, 10 53 535 und
10 53 536 beschrieben.
Geeignete Dispersionsfarbstoffe aus der besonders 2ii bevorzugten Klasse der Azofarbstoffe sind: Farbstoffe
gemäß Colour Index Nr. 11930 und 12 130 und die Farbstoffe der Formeln
SO2-NH-CH2J5-N(CH3),
Weiterhin sind als geeignete Monoazofarbstoffe zu nennen die Farbstoffe der Formel
D-N=N-A-N
CH2-CH2-CH2-NH2
worin D einen von Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen freien Diazorest der Phenyl- oder Naphthalinreine, A
ein gegebenenfalls substituierter p-Phenylenrest und R ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest sind.
Besonders bevorzugt sind weiterhin die im französischen Patent 14 45 370 genannten Farbstoffe der
Formel
F-^Y-CH2-CH2-C Z
worin π den Wert 1 oder 2, einen von Sulfo- oder
Carboxylgruppen freien Rest eines Azofarbstoffes der Pyrazolon- oder Aminopyrazolreihe,
— C Z
den Rest eines heterocyclischen aromatischen Restes, insbesondere einen 2- oder 4-Pyridylrest, und Y eine
Bindung oder ein zweiwertiges Radikal bedeuten.
Als Emulgator-Komponenten (b) kommen für die vorliegenden Farbstoffpräparate wasserlösliche Tensi-
de nichtkationiischen, insbesondere jedoch nichtionischen
Charakters in Betracht. Diese Emulgatoren können auch in Kombination mit anionaktiven Emulgatoren
eingesetzt werden, oder gegebenenfalls durch anionaktive Emulgatoren ersetzt werden. Die einzusetzende
Emulgatormenge kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Zweckmäßig soll jedoch das Gewichtsverhältnis
von Farbstoff zu Emulgator zwischen 1 :1 und 1 :100 liegen, vorzugsweise zwischen 1 :4und ι : 10.
Wichtige Vertreter solcher nichtionogener Tenside gehören insbesondere zu folgenden Verbindungstypen:
a) Äther von Polyhydroxyverbindungen, wie poiyoxyalkylierte
Fettalkohole, polyoxyalkylierie Polyole, polyoxyalkyiierte Mercaptane und aliphatische
Amine, polyoxyalkyiierte Alkylphenole und -naphthole, poüyoxyalkylierte Alkylarylmercaptane und
Alkylarylamine.
b) Fettsäureester der Äthylen- und der Polyäthylenglykole, sowie des Propylen- und Butylenglykols,
des Glyzerins bzw. der Polyglyzerine und Pentaerythrits, sowie von Zuckeralkoholen, wie Sorbit,
Sorbitanen und der Saccharose.
c) N-Hydroxyalkyl-carbonamide, polyoxyalkyiierte
Carbonamide und Sulfonamide.
Enthalten die Tenside basische Stickstoffatome, so wird eine mindestens äquivalente Menge Säure, ζ. Β.
Essigsäure hinzugefügt, bis das Tensid neutral oder sauer gestellt ist.
Beispielsweise seien als vorteilhaft verwendbare Tenside aus diesen Gruppen genannt: Anlagerungsprodukte
von 8 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol p-te: L-Octylphenol,
von 15 bzw. 6 Mol Äthylenoxyd an Rinzinusöl, von 20 Mol Äthylenoxyd an den Alkohol C16H33OH,
Äthylenoxyd-Anlagerungsprodukte an Di[a-phenyläthyl]-phenole, Polyäthylen-tert.-dodecyl-thioäther, Polyamin-Polyglycoläther,
Anlagerungsprodukte von 15 bzw. 30 Mol Äthylenoxyd an 1 Mol Amin C12H25NH2
oderCi8H37NH2U. a. m.
Als Säurekomponente (3) kommen schwächere anorganische Säuren, wie Phosphorsäure, deren saure
Salze wie Mononatriumphosphat und insbesondere organische Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure und
Ameisensäure, in Betracht.
Diese Säuren können entweder in konzentrierter Form oder ills wässerige, z. B. 50%ige Lösungen,
Verwendung linden.
Geeignete mit Wasser mischbare Lösungsmittel, die in Gegenwart wässeriger Säuren praktisch nicht
protonierbar, aber gegenüber Säuren beständig sein müssen, sind z. B.: Ketone, wie Aceton, Acetale, wie
Dioaxan, Tetrahydrofuran, Glycerinformal und Glycolformal, sowie Acetonitril, Diacetonalkohol, ferner
höhersiedende Glycolderivate, wie Äthylenglycolmonomethyl-,
-äthyl- und -butyläther und Diätr-ylenglycolmonomethyl-
oder -äthylather, Thiodiglycol, Poiyäthylenglycole, soweit sie bei Zimmertemperatur flüssig sind,
und besonders die Gruppe der über 1200C siedenden,
mit Wasser mischbaren aktiven Lösungsmittel, wie Ν,Ν-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
Bis-(dimethylamido)-methanphosphat, Tris-(dimethy!amido)-phosphat,
N-Methyl-pyrrolidon, 1,5-Dimethylpyrrolidon,
Ν,Ν-Dimethyl-methoxy-acetamid, Ν,Ν,Ν'Ν -Tetramethylharnstoff,
Tetramelhylensulfon, 3-Methyltetramethylensulfon
und Dimethylsulfoxyd.
Es können gegebenenfalls jedoch auch hydrolysierbare Lösungsmittel, wie Äthylencarbonat. Propylencarbonat
oder Butyrolacton, vor allem in Gegenwart der organischen Säuren verwendet werden.
Unter den hydrophilen erfindungsgemäß verwendbaren Lösungsmitteln gibt es drei bevorzugte Untergruppen,
nämlich (1) solche, die sich zum Lösen von linearen,
spinnbaren vollsynthetischen Polymerisaten oder Polykondensaten, wie z. B. Acrylnitrilpolymerisaten, eignen
(2) die Gruppe der mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren Lösungsmittel, und (3) die Gruppe der von
Hydroxylgruppen freien Lösungsmittel.
Verwendet man größere Mengen von flüssigen Tensiden, wie z. B. ein Tensid-Farbstoff-Verhältnis,
welches größer als 1 ist, so kann man gleichfalls zu homogenen Farbstoffpräparaten gelangen. In diesem
Fall ersetzt das Tensid das Lösungsmittel. Man wird für diese Farbstoffpräparate vorzugsweise mit Wasser in
jedem Verhältnis mischbare Tenside verwenden.
Die Herstellung der Farbstoffpräparate erfolgt, wenn der Farbstoff leicht in Lösung geht, durch Mischen und
Rühren oder Kneten der drei oder vier Bestandteile. Stellt man jedoch Farbstoffdispersionen her, insbesondere
lösungsmittelfreie Dispersionen, so erfolgt die Herstellung durch Vermählen der Komponenten in
üblichen Naßmahlungsgeräten, wie Kugelmühlen oder Pralltellermühlen.
Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur Hersteilung von Farbstoffpräparationen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man
(a) einen von Sulfo- und Carboxylgruppen freien Dispersionsfarbstoff, welcher ein basisches Stickstoffatom
aufweist,
(b) einen nichtkationischen Emulgator,
(c) eine den basischen Stickstoffatomen des Farbstoffes mengenmäßig mindestens äquivalente Menge
einer Säure und
(d) gegebenenfalls ein mit Wasser mischbares nicht protonierbares Lösungsmittel
miteinander naß vermahlt.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffpräparate werden nach der Dispergierung im Färbebad zur Färbung der
oben angeführten vollsynthetischen Fasern verwendet. Mit solchermaßen hergestellten Flotten erhält man auf
Polyestergewebe bei Temperaturen nahe bei 100° C, gegebenenfalls unter Zugabe eines Quellmittels, oder
bei Temperaturen über 100°C unter Anwendung von Überdruck, reine, kräftige Färbungen.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffpräparationen und die damit hergestellten Flotten werden mit besonderem
Vorteil auch zur Anfärbung von Acrylfasern verwendet.
Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zum Färben von vollsynthetischen Fasern, vorzugsweise
Polyacrylfasern und/oder Polyesterfasern, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man mit sauer
gestellten Färbeflotten arbeitet, welche hergestellt sind mit Hilfe von Farbstoffpräparaten, welche
(a) einen von Sulfo- und Carboxylgruppen freien, mindestens teilweise protonierten Dispersionsfarbstoff,
welcher mindestens ein nichtquatemäres baisches Stickstoffatom aufweist,
(b) einen nichtkationischen Emulgator,
(c) eine den basischen Stickstoffatomen des Farbstoffes
mengenmäßig mindestens äquivalente Menge einer Säure und
(d) gegebenenfalls ein mit Wasser mischbares, nicht protonierbares Lösungsmittel enthalten und welche
durch nasse Vermahlung dieser Komponenten hergestellt worden sind.
Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren,
insbesondere auf Polyesterfaser und/oder Acrylfasern. erhaltenen Färbungen werden zweckmäßig einer
Nachbehandlung unterworfen, beispielsweise durch Erhitzen mit einer wässerigen Lösung eines ionfreien
Waschmittels.
Anstatt durch Imprägnieren können gemäß vorliegendem Verfahren die angegebenen Farbstoffpräparationen
durch Bedrucken aufgebracht werden. Zu diesem Zweck verwendet man Farbstoffpräparationen, denen
die in der Druckerei üblichen Hilfsmittel, wie Netz- und Verdickungsmittel, zugesetzt worden sind. Während die
Farbstoffpräparationen normalerweise größere Mengen von Wasser enthalten werden, welches bei der
Naßmahlung zusätzlich zugefügt worden ist oder aus dem Säureanteil stammt, wird man bei Verwendung der
Farbstoffe zum Bedrucken die Wassermenge im Farbstoffpräparat vorzugsweise so niedrig halten, daß
eine unmittelbare Verwendung zur Herstellung der Druckfarbe möglich ist, nachdem die üblichen Zusätze
hinzugefügt worden sind.
Unter den Begriff »nichtionische Emulgatoren« fallen
auch solche Emulgatoren, welche zwar Amin-Stickstoffatome enthalten, sich aber in neutraler Lösung nicht wie
kationische Emulgatoren, sondern wie nichtionische Emulgatoren verhalten. Diese Emulgatoren ziehen nicht
auf Polyacrylnitril auf. Entsprechende Vertreter finden sich in der Tabelle der nichtionsichen Emulgatoren in
Ulimanns Encyclopädie der technischen Chemie, 3. Auflage, München und Berlin 1956, Band 7, S. 70 - 71.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
NO,
N = N-C C-CH,
Il Il
HO-C N
CH,- CH, — ·.
N-
1 Teil 50%iges neutralisiertes Umsetzungsprodukt von 1 Mol eines höheren Alkylamins mit etwa 20
Kohlenstoffatomen mit 30 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil konzentrierte Essigsäure und 7 Teile Wasser werden in
einer Kugelmühle zu einer feinen Dispersion vermählen. Zu einem Färbebad aus 4000 Teilen Wasser und 4
Teilen einer 50%igen Lösung eines Kondensationsproduktes aus 1 MoI l-Methyl-2-heptadecylbenzimidazol
mit 7 Mol Äthylenoxyd, welches mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 4 eingestellt wurde, wird das oben
beschriebene Farbstoffpräparat zugegeben. Es wird mit 100 Teilen gut genetzten Polyacrylnitril-Flocken eingegangen,
innerhalb von 30 Minuten zum Sieden erhitzt und l'/2 Stunden bei Siedetemperatur gefärbt. Das
gefärbte Material wird anschließend gut gespült. Man erhält eine egale gelbe Färbung mit sehr guter
Reibechtheit.
Beispiel 2
Teil des Farbstoffes der Formel
Teil des Farbstoffes der Formel
Cl
N - N
C2H5
C2H4 NH,
1 Teil eines Addukts von 9 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol Nonylphenol, 1 Teil Eisessig, 1 Teil Diäthylenglycolmonoäthyläther
werden in einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann man direkt zur Herstellung eines
Färbebades verwenden.
Beispiel 3
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
NC
NC
C = CH
CH,
C2H4N
CH1
CH1
1 Teil 50%iges neutralisiertes Umsetzungsprodukt von 1 Mol eines höheren Alkylamins mit etwa 20
Kohlenstoffatomen mit 30 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil Eisessig, 1 Teil Äthyllactat, 6 Teile Wasser werden in
einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann man direkt einem Färbebad zusetzen.
1 Teil des Farbstoffes der Formel
CN
CN
C2H4CN
V-N-N-:
O,N —
1 Teil eines Addukts von 1 Mol Oleylamin und 8 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil Ameisensäure, 2 Teile Tetramethylensulfon
werden in einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann man direkt zur Herstellung eines
Färbebades verwenden.
Beispiel 5
20 Teile des Farbstoffes der Formel
20 Teile des Farbstoffes der Formel
O NHCH1
CH,
NH-C1H1N-CH,
werden bei 50 bis 60° in eine Mischung, bestehend aus 30 Teilen Tetrahydrofurfurylalkohol, 20 Teilen Eisessig,
25 Teilen Wasser und 5 Teilen 50%igem neutralisiertem Umsetzungsprodukt von 1 Mol eines höheren Alkylamins
mit etwa 20 Kohlenstoffatomen mit 30 Mol Äthylenoxyd, eingerührt. Dieses Färbepräparat, das
auch bei Raumtemperatur eine stabile Lösung bildet, wurde direkt wie in Beispiel 1 zur Herstellung eines
Färbebades verwendet. Es wurde eine egale blaue Färbung mit guter Reibechtheit erhalten.
20 Teile des in Beispiel 5 verwendeten Farbstoffes werden bei 50 bis 60° in eine Mischung, bestehend aus
30 Teilen Dimethylformamid, 20 Teilen Eisessig, 20 Teilen Wasser und 10 Teilen eines Adduktes aus 1 Mol
Oleylamin und 8 Mol Äthylenoxyd eingerührt. Es bildet sich ein auch bei Raumtemperatur stabiles Präparat, das
direkt zur Herstellung eines Färbebades verwendet werden kann.
Beispie! 7
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
HC
H N-CH2-C
C-N = N
C2H5
C2H4CN
1 Teil eines Addukts von 9 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol Nonylphenol, 0,5 Teile Oxalsäure, 2,5 Teile Äthylenglycol
und 5 Teile Wasser werden in einer Mühle vermählen.
Dieses Präparat kann man direkt zur Herstellung eines Färbebades verwenden.
Beispiel 8
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
NH,
OCH7CH,
1 Teil eines Addukts von 9 Mol Äthylenoxyd und 1 Mol Nonylphenol, 0,2 Teile Phosphorsäure, 1 Teil Thiodiglycol
und 6,8 Teile Wasser werden in einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann man direkt einem
Färbebad zusetzen.
Beispiel 9
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
H2N
H2N
NHCH,
1 Teil eines Addukts von 1 Mol Oleylamin und 8 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil Essigsäure, 2 Teile Formamid
werden in einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann
man direkt zur Herstellung eines Färbebades verwenden.
Beispiel 10
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
N N
O=C C
O=C C=O
(CH2),N(CH3)2
_>■> 1 Teil 50%iges neutralisiertes Umsetzungsprodukt von
1 Mol eines höheren Alkylamins mit etwa 20 Kohlenstoffatomen mit 30 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil
Essigsäure, 1 Teil Tetramethylensulfon und 6 Teile Wasser werden in einer Mühle vermählen. Dieses
jo Präparat kann man direkt einem Färbebad zusetzen.
Beispiel 11
1 Teil des Farbstoffes der Formel
1 Teil des Farbstoffes der Formel
NC
NC
C2H5
=CH
N =
1 Teil eines Addukts von 1 Mol Oleylamin und 8 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil Propionsäure, 2 Teile N-Methylpyrrolidon
werden in einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann man direkt zur Herstellung eines
Färbebades verwenden.
Beispiel 12
1 Ί eil des Farbstoffes der Formel
1 Ί eil des Farbstoffes der Formel
O H N-CH2-CO-NH
NH
NO2
1 Teil 50%iges neutralisiertes Umsetzungsprodukt von 1 Mol eines höheren Alkylamins mit etwa 20
Kohlenstoffatomen mit 30 Mol Äthylenoxyd, 1 Teil Oxalsäure und 1 Teil Äthylencarbonat werden mit 6
Teilen Wasser in einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann direkt zur Herstellung eines Färbebades
verwendet werden.
Ein ebensogutes Präparat erhält man, wenn man den Nitrofarbstoff der folgenden Konstitution verwendet:
Il
OCH,
>-NH
NO,
-SO2NHCH2 CH2 CH2 --N
12
Vh,
I Teil des Farbstoffes der Formel
H N-CH7-CO-NH
-N = N-OH
CH,
1 Teil eines Addukts von 9 Mol Äthylenoxyo und 1 Mol
Nonylphenol, 1 Teil Natriumhydrogenphosphat und Teil N-Methylpyrrolidon werden mit 6 Teilen Wasser in
einer Mühle vermählen. Dieses Präparat kann direkt zur Herstellung eines Färbebades verwendet werden.
I Teil des Farbstoffes der Formel
N-CH2-CO^ V-N = N-C
/ \ H,C N
1 Teil eines Addukts von 1 Mol Oleylamin und 8 Mol r> Dieses Präparat kann man direkt zur Herstellung eines
Äthylenoxyd, 1 Teil Essigsäure und 1 Teil Butyrolacton Färbebades verwenden,
werden mit 6 Teilen Wasser in einer Mühle vermählen.
Claims (21)
1. Farbstoff präparationen, welche
(a) einen von Sulfo- und Carboxylgruppen freien,
mindestens teilweire protonierten Dispersionsfarbstoff, welcher mindestens ein nicht quaternäres
basisches Stickstoffatom aufweist,
(b) einen nichtkationischen Emulgator,
(c) eine den basischen Stickstoffatomen des Farbstoffes
mengenmäßig mindestens äquivalente Menge einer Säure und
(d) gegebenenfalls ein mit Wasser mischbares, nicht protonierbares Lösungsmittel enthalten.
2. Farbstoffpräparate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
(a) einen von Sulfo- und Carboxylgruppen freien Dispersionsfarbstoff, welcher ein basisches
Stickstoffatom aufweist,
(b) einen nichtkationsichen Emulgator und
(c) eine den basischen Stickstoffatomen des Farbstoffes
mengenmäßig mindestens äquivalente Menge einer Säure enthalten.
3. Farbstoffpräparate gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch nasse
Vermahlung der Komponenten hergestellt worden sind.
4. Farbstoffpräparate gemäß Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein mit Wasser in
jedem Verhältnis mischbares Lösungsmittel enthalten.
5. Farbstoffpräparate gemäß Ansprüchen 1 und 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein über
120° C siedendes Lösungsmittel enthalten.
6. Farbstoffpräparate gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein zum Auflösen von
unverstrecktem Polyacrylnitril geeignetes, von sauren Gruppen freies Lösungsmittel enthalten.
7. Farbstoffpräparate gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel N1N-Dimethylacetamid
oder -formamid enthalten.
8. Farbstoffpräparate gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel N-Methylpyrrolidon
enthalten.
9. Farbstoffpräparate gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel Tetramethylensulfon
enthalten.
10. Farbstoffpräparate gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Lösungsmittel
Dioxan enthalten.
11. Farbstoff präparate gemäß Ansprüchen 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulgatorkomponente
(b) mindestens zum Teil aus einem nichtionischen Emulgator.besteht.
12. Farbstoff präparate gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Emulagatorkomponente (b) ein nichtionischer Emulgator ist.
13. Farbstoffpräparate gemäß Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoff komponente
ein Azofarbstoff ist.
14. Farbstoffpräparate gemäß den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffkomponente
(a) eine basische heterocyclische Gruppe enthält, welche mindestens ein nichtquaterniertes
Stickstoffatom aufweist.
15. Farbstoff präparate gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffkomponente
(a) als basische Gruppe eine Pyridylgruppe enthält.
16. Farbstoff präparate gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffkomponente ein Mono- oder Disazofarbstoff ist
17. Farbstoffpräparate gemäß Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoff komponente
ein Anthrachinonderivat ist
18. Farbstoff präparate gemäß Ansprüchen 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekomponente aus einer organischen Säure mit höchstens 4
Kohlenstoffatomen besteht
19. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffpräparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die in
den Ansprüchen 1 bis 17 genannten Komponenten (a), (b), (c) und gegebenenfalls (d) miteinander naß
vermahlt
20. Verfahren zum Färben von vollsynthetischen Fasern, insbesondere Acrylfasern und/oder Polyesterfasern,
dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem sauer gestellten Bad arbeitet, welches
hergestellt ist mit Hilfe von Farbstoffpräparaten, welche
(a) einen von Sulfo- und Carboxylgruppen freien Dispersionsfarbstoff, welcher ein basisches
Stickstoffatom aufweist,
(b) einen nichtkationischen Emulgator,
(c) eine den basischen Stickstoffatomen des Farbstoffes mengenmäßig mindestens äquivalente
Menge einer Säure und
(d) gegebenenfalls ein mit Wasser mischbares, nicht protonierbares Lösungsmittel
enthalten und welche durch nasse Vermahlung dieser Komponenten hergestellt worden sind.
21. Färbeverfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffpräparate
gemäß Ansprüchen 2 bis 17 verwendet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1659967 | 1967-11-27 | ||
CH980668A CH525940A (de) | 1967-11-27 | 1968-07-01 | Färbepräparat und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (3)
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EHV | Ceased/renunciation |