DE1809141B2 - Fliehkraftschalter für automatisch betätigte Gangumschaltung, insbesondere bei Mehrgang-Übersetzungsnaben für Fahrräder o.dgl - Google Patents
Fliehkraftschalter für automatisch betätigte Gangumschaltung, insbesondere bei Mehrgang-Übersetzungsnaben für Fahrräder o.dglInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fliehkraftschalter für automatisch betätigte Gangumschaltung, insbesondere
bei Mehrgang-Übersetzungsnaben für Fahrräder od. dgl., bestehend aus einer angetriebenen Nabenhülse
und einer treibenden Antriebseinrichtung, wobei die Antriebseinrichtung einen Antreiber, mindestens ein
Getriebe und Kupplungseinrichtungen umfaßt, mit denen der mit Fliehgewichten ausgerüstete Fliehkraftschalter
in Wirkverbindung steht und zum Schalten von verschwenkbaren Klinkenschaltorganen dient.
Es ist bereits ein Fliehkraftschalter für eine automatisch schaltbare Mehrgang-Übersetzungsnabe
für Fahrräder od. dgl. vorgeschlagen worden, bei welchem auf einem Trägerteil ein Paar Fliehgewichte
zur Steuerung eines Schaltelementes angeordnet sind. Die Lagerstellen der Fliehgewichte sind nahe beieinander
vorgesehen, die Fliehgewichte stehen durch eine Verzahnung an den benachbarten Enden miteinander in
Wirkverbindung. Die Klinkenschaltorgane werden bei diesem Fliehkraftschalter mittels einer drehbaren, die
Klinken übergreifenden und zum Träger koaxialen Schaltscheibe gesteuert, welche über einen axialen
Zapfen, der an einem der beiden miteinander verbundenen Fliehgewichte vorgesehen ist, zum Zweck der
Steuerung verdreht werden kann.
Bei dieser Ausgestaltung eines Fliehkraftschalters ist es unter Umständen ungünstig, daß zum einen die
Herstellung der Fliehgewichtselemente verhältnismäßig aufwendig ist, zum anderen ist die Schaltkraft eines mit
derartigen Fliehgewichten ausgerüsteten Fliehkraftschalters hinsichtlich ihrer Größe nicht in allen Fällen
zufriedenstellend, weil der dabei wirksame Hebelarm verhältnismäßig groß ist, angesichts einer letztlich doch
geringen Fliehkraft. Ein solcher Fliehkraftschalter ist Gegenstand der älteren Anmeldung vom 4.7.68,
nunmehr DT-Patent 17 55 878.
Zur Lösung der Aufgabe, die vorerwähnten Nachteile bei einem Fliehkraftschalter zu beheben, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die an jedem jeweils an einem Zapfen schwenkbeweglichen Fliehgewichte in
der unmittelbaren Nähe seines Schwenkpunktes vorgesehenen Einwirk-Mittel als axial gerichtete, einseitig aus
der Ebene der Fliehgewichte herausragende Steuerorgane (Steuernocken, Steuerzapfen) ausgebildet sind,
deren Achse jeweils zur Schwenkachse des Fliehgewichtes parallel verläuft.
Mit einer derartigen Ausgestaltung eines Fliehgewichtes in einem Fliehkraftschalter ist ein besonders
gedrängter Bau eines Fliehkraftschalters zur Verwendung in einer Fahrrad-Nabenhülse möglich, bei dem —
ungeachtet der geringen Drehzahl der Fahrradnabe und der entsprechend verhältnismäßig geringen Fliehkräfte
bei geringem Schaltweg innerhalb der Nabenhülse — dennoch eine zuverlässige Funktion zur Betätigung
eines verdrehbaren Schaltsystems zur Steuerung von Klinkenschaltorganen eines Nabengetriebes erzielt
wird. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung führt zu einem vollständigen Fliehkraftschalter als Baueinheit,
der in einer Fahrradnabe vormontiert verwendet wird.
Aus der US-PS 26 94 479 ist zwar bereits eine Fliehkraftkupplung zur Verwendung bei einem Fahrrad,
insbesondere mit Hilfsmotor, bekannt, bei welcher die Fliehgewichte in der Nähe ihres Drehpunktes mit
Mitteln zur Beeinflussung von als Klemmrollen ausgebildeten Schaltorganen versehen sind. Insofern ist
bereits ein Unterschied gegenüber der Gattung des Anmeldungsgegenstandes gegeben. Die aus dieser
Entgegenhaltung bekannten Fliehgewichte sind mit einer radial gerichteten Verzahnung nahe dem Drehpunkt
versehen, die in eine zentrale, mit einer Gegenverzahnung versehene Hülse eingreift, wodurch
über Zwischenräder die Klemmrollen gesteuert werden
können. Bei dieser Fliehkraftkupplung sind weder Schaltklinken als Schaltorgane vorhanden noch weisen
die Fliehgewichte axial gerichtete, einseitig aus der Ebene der Fliehgewichte herausragende Steuerorgane
mit zur Schwenkachse paralleler Achse auf.
Weiterhin ist aus der CH-PS 2 45 261 bereits eine Mehrgang-Nabe mit einem Fliehkraftschalter bekanm,
bei dem die Fliehgewichte jeweils eine Aussparung als Steuerorgan aufweisen. Dieses Steuerorgan ist jeduch
gerade entgegengesetzt zum Schwenkpunkt des Fliehgewichtes vorgesehen, in der Form einer Aussparung
kann dieses Steuerorgan auch nicht aus der Ebene des Fliehgewichtes axial gerichtet herausragen. Bei dieser
bekannten Mehrgnng-Übersetzungsnabe mit automatischer Umschaltung sind überdies keine Klinkenschahorgane
vorhanden, sondern mittels eines umschließenden Käfigs zu steuernde Walzenkörper. Demzufolge unterscheidet
sich die Ausgestaltung dieser bekannten Mehrgang-Übersetzungsnabe bereits gattungsmäßig
von dem Anmeldungsgegenstand.
Ferner zeigt die GB-PS 6 30 961 eine Getriebeanordnung mit schwenkbeweglichen Fliehgewichten, welche
ihrerseits jeweils mittels einer gabelförmigen Aussparung nahe dem Schwenkpunkt auf einen axial
hervorragenden Fortsatz an einem Walzensteuerkäfig einwirken. Bei dieser bekannten Anordnung, die für ein
automatisches Getriebe für Kraftfahrzeuge bestimmt ist, also schon gattungsmäßig unterschiedlich gegenüber
dem Anmeldungsgegenstand ist, ist überdies am Fliehgewicht jeweils kein aus dessen Ebene axial μ
herausragendes Steuerorgan vorhanden, welches auf Klinkenschaltorgane einwirken kann. Schließlich ist aus
der US-PS 3143 005 zwar eine Mehrgang-Nabe für Fahrräder mit automatischer Gangumschaltung bekannt,
die dabei vorhandenen Fliehgewichte sind jedoch nicht verschwenkbar an Zapfen angeordnet, sondern
lediglich radial verschiebbar vorgesehen. Bei dieser bekannten Mehrgang-Übersetzungsnabe mit Fliehkraftschaltmechanismus
ist also keinerlei Drehpunkt für jedes der Fliehgewichte vorhanden. Insofern ist bereits
ein kennzeichnender Unterschied zum Anmeldungsgegenstand gegeben.
Einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstandes dienen die nachstehend dargelegten
Merkmale.
So kann das Steuerorgan bei dem erfindungsgemäßen Fliehkraftschalter jeweils am Fliehgewicht als Steuernocken
mit etwa dreieckförmigem Grundriß ausgebildet sein, wobei die mit der zu steuernden Sperrklinke
der Kupplungseinrichtung zusammenarbeitende Nokkenfläche etwa auf einer Radialen vom Fliehgewichtsdrehpunkt
liegt und ebenso wie die andere, im Winkel dazu liegende Nockenfläche etwa bogenförmige Kontur
aufweist. Diese Ausgestaltung ist günstig für die Verwendung in einem Fliehkraftschalter mit einem
Steuerorgan, welches mit gegenüberliegenden Eingriffsschlitzen die Fliehgewichte koordiniert, wobei die
Steuerung der Klinken jedoch über die Fiiehgewichte selbst erfolgt.
Für die Verwendung bei einem Fliehkraftschalter mit scheibenförmigem Schaltorgan, das Aussparungen im
Umfangsbereich aufweist, ist es besonders zweckmäßig, wenn das Steuerorgan jeweils am Fliehgewicht als
Zapfen mit rundem Querschnitt ausgebildet ist, wobei dieser Steuerzapfen mit dem Drehpunkt jeweils des
Fliehgewichtes auf einer Radialen liegt.
Eine zweckmäßige und einfache Herstellung läßt sich dadurch erreichen, daß das Steuerorgan zur Beeinflussung
der Sperrklinken jeweils am Fliehgewicht angeformt ist.
Die Herstellung der Fliehgewichte kann noch vereinfacht und deren Verwendbarkeit weiter gesteigert
werden dadurch, daß das Steuerorgan zur Beeinflussung der Sperrklinken als gesonderter Teil
ausgebildet und dann in den Fliehgewichtskörper eingesetzt ist.
Der Herstellungsaufwand für die Fliehgewichte kann dadurch weiterhin besonders gering gehalten werden,
daß die Fliehgewichte untereinander gleichartig, etwa bogenförmig mit am einen Ende des Fliehgewichtskörpers
vorgesehenem Drehpunkt für den Lagerbolzen ausgebildet sind.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn die Fliehgewichte jeweils aus einem Sinterformteil bestehen, ebenso ist es
möglich, die Fliehgewichte jeweils als Druckgußteil auszubilden.
Ebenso kann es günstig für die Herstellung sein, wenn das Steuermittel zur Beeinflussung der Klinkenschaltorgane
als gesonderter Teil ausgebildet und in das Fliehgewicht eingesetzt ist.
Zweckmäßig kann es dabei sein, wenn am Fliehgewicht jeweils ein axial hervorstehender Steuerzapfen
mit rundem Querschnitt angebracht ist. Sehr günstig für die Steuereigenschaften eines Fliehgewichtes kann das
Merkmal sein, daß der Steuerzapfen mit dem Drehpunkt des Fliehgewichtes auf einer Radialen liegt.
Ebenso dient es einer günstigen Hersteilung eines Fliehgewichtes, wenn die Fiiehgewichte untereinander
gleichartig ausgebildet sind. Dabei kann es zweckmäßig sein, daß die Fliehgewichte jeweils aus einem Sinterformteil
bestehen.
Weiterhin führt es zu einer vorteilhaften Gestaltung eines Fliehgewichtes, wenn die Fliehgewichte jeweils als
Druckgußteil ausgebildet sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Fliehkraftschalter in einer Mehrgang-Übersetzungsnabe
für Fahrräder, die im Längsschnitt dargestellt ist,
F i g. 2 einen Steuerring dieses Fliehkraftschalters in
Einzeldarstellung vergrößert,
F i g. 3 die zu diesem Beispiel des Fliehkraftschalters gehörigen Fliehgewichte in Einzeldarstellung, ebenfalls
vergrößert,
Fig.4 einen Schnitt IV-!V des Fliehgewichtes nach
Fig. 3,
F i g. 5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fliehkraftschalters mit Steuerelement, Fliehgewichten
und Schaltklinken,
Fig.6 einen Schnitt VI-VI des Fliehkraftschalters
gemäß F i g. 5,
F i g. 7 einen Fliehkraftschalter in anderer Ausgestaltung in einer Mehrgang-Übersetzungsnabe im Längsschnitt,
F i g. 8 ein als Schaltscheibe ausgebildetes Steuerelement dieses Fliehkraftschalters, vergrößert,
F i g. 9 eines der zu diesem Fliehkraftschalter gehörigen Fliehgewichts in vergrößerter Einzeldarstellung,
F i g. 10 eine Seitenansicht dieses Fliehgewichtes,
Fig. 11 einen Schnitt dieses Fliehgewichtes gemäß F ig. 9,
Fig. 12 eine Seitenansicht dieses Beispiels eines Fliehkraftschalters allein, lediglich mit Steuerelement,
Fliehgewichten und Schaltklinken,
F i g. 13 eine Schnittansicht der F i g. 12,
Fig. 14 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Fliehkraftschalters gemäß der
Erfindung, vergrößert,
Fig. 15 einen Schnitt eines Fliehkraftschalters nach
F i g. 14 nach der Linie XV-XV,
Fig. 16 ein als Schaltring ausgebildetes Steuerelement
des erfindungsgemäßen Fliehkraftschalters gemäß den Fig. 14und 15,
Fig. 17 eines der zugehörigen Fliehgewichte in Einzeldarstellung, vergrößert,
Fig. 18 eine Ansicht des Fliehgewichtes gemäß Fig. 17.
Im Ausführungsbeispiel eines Fliehkraftschalters in der Anwendung in einer Mehrgang-Übersetzungsnabe
gemäß den Fig. 1—6 ist mit 1 ein etwa ringförmiger Trägerteil bezeichnet, der in taschenartigen Aussparungen
Sperrklinken 2 ausschwenkbar trägt. Weiterhin sind am Trägerteil 1 Lagerbolzen 3 angeordnet, an welchen
Fliehgewichte 4 ausschwenkbar gelagert sind. Die Bolzen 3 sind im Ausführungsbeispiel mittels Rändelung
in der zugehörigen Bohrung befestigt und weisen außen jeweils einen Sicherungsring als Anlage für das auf dem
Bolzen gelagerte Fliehgewicht 4 auf. Jedes Fliehgewicht steht dabei unter Einfluß einer Rückholfeder 5. Diese
Feder ist als Schenkelfeder ausgebildet, was wegen der Platzersparnis besonders zweckmäßig ist, es ist aber
auch möglich, eine Schraubenfeder auf dem Lagerbolzen 3 zu verwenden. Die Fliehgewichte 4 sind
untereinander gleich und etwa bogenförmig ausgebildet und weisen an dem einen Ende den Drehpunkt für den
Lagerbolzen 3 auf. In diesem Bereich ist das Fliehgewicht in seiner Breite beidseitig vermindert
(Fig.4). Nahe dem Drehpunkt ist am Fliehgewicht einseitig ein axial hervorstehender Steuernocken 6
vorgesehen, der, wie aus den F i g. 1 und 5 zu erkennen ist, jeweils mit der Spitze der Klinke 2 zusammenwirken
kann, in der Weise, daß bei ausgeschwenkten Fliehgewichten 4 die Klinken 2 freigegeben werden, die dann
unter Einfluß eines federnden Sprengringes 7 sich radial spreizen und in einen Mitnehmerring 8 eingreifen
können, der die Klinken konzentrisch umschließt und eine den Klinken entsprechende Sperrverzahnung
aufweist.
Der zapfenartig hervorstehende Steuernocken 6 ist, wie insbesondere F i g. 3 erkennen läßt, im Grundriß
etwa dreieckförmig ausgebildet. Die mit der Kante der Schaltklinke 2 zusammenarbeitende Nockenfläche 6a
liegt etwa auf einer Radialen, die vom Drehpunkt 4a des Fliehgewichtes ausgeht. Diese Nockenfläche bildet mit
der anderen Fläche 6b annähernd einen rechten Winkel. Besonders günstig ist es dabei, die Nockenflächen 6a
und 6b etwa bogenförmig auszubilden. Vorteilhaft ist der Steuernocken am Fliehgewicht angeformt. Das
Fliehgewicht 4 ist zweckmäßig als Druckgußteil ausgebildet, es ist aber auch möglich, das Fliehgewicht
als Sinterformteil mit angeformten Steuernocken herzustellen. Denkbar ist es aber auch, den Steuernokken
6 gesondert herzustellen und in das Fliehgewicht einzusetzen. Am freien Ende des Fliehgewichtes 4 ist
weiterhin ein axial hervorstehender Zapfen 9 vorgesehen, der vorteilhaft eingesetzt werden kann, es ist aber
ebenso möglich, diesen gleich bei der Herstellung des Fliehgewichtes anzuformen. Die Anordnung des Steuernockens
6 nahe dem Drehpunkt 4a des Fliehgewichtes 4 ist günstig für die Schaltfunktion des Fliehgewichtes.
Diese vorbeschriebene Anordnung bewirkt eine innere Übersetzung im System des Fliehkraftschalters; wenn
auch der Weg des Stcuernockens 6 klein ist, weil der
Ausschlag der Fliehgewichte verhältnismäßig begrenzt ist, insbesondere bei der Anwendung innerhalb einer
Nabenhülse, so wird infolge des nur kurzen Hebelarmes, auf den der Steuerzapfen wirkt, gegenüber dem
längeren Hebelarm des Fliehgewichtsschwerpunktes dennoch eine große Kraft aufgebracht.
Im Ausführungsbeispiel sind auf dem Trägerteil 1 zwei Fliehgewichte 4 und zwei Klinken 2 rotationssymmetrisch
angeordnet (F i g. 5 und 6), derart, daß sich die
ίο Gewichte gleichsinnig bewegen können unter Einfluß
der Flieh- bzw. Rückholkraft der Federn 5. Die Fliehgewichte 4 des im Ausführungsbeispiel dargestellten
Fliehkraftschalters sind darüber hinaus miteinander formschlüssig gekoppelt. Dazu dient ein Steuerring 10
als Steuerelement, der konzentrisch drehbar auf dem Fliehgewichtsträger 1 axial zwischen den Klinken 2 und
den Fliehgewichten 4 angeordnet ist. Mit diesem Steuerring 10 sind die Fliehgewichte 4 mittels der
bereits erwähnten axial gerichteten Zapfen 9 verbunden, die am freien Ende der Fliehgewichte angebrachl
sind und in radiale Schlitze 11 des Steuerringes IC eingreifen. Entsprechend der Anordnung und Anzahl
der zu koppelnden Fliehgewichte 4 auf dem Fliehgewichtsträger 1 sind am Steuerring 10 zwei diametrale
radiale Schlitze 11 vorgesehen (F i g. 2).
Mit diesem Steuerring 10 und den Zapfen 9 läßt sich die Bewegung der Fliehgewichte 4 auf ein GleichmaC
bringen, was besonders vorteilhaft ist, wenn wie im hiei beschriebenen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemaß
ausgestaltete Fliehkraftschalter in einer Mehr gang-Übersetzungsnabe für Fahrräder od. dgl. zui
automatischen Umschaltung eines in der Nabenhüls« untergebrachten Getriebes verwendet wird. In dieserr
Anwendungfall ist der Fliehkraftschalter mit seinerr Fliehgewichtsträger 1 auf einer Lagerhülse 15 dei
Mehrgangnabe drehbar angebracht. Diese Lagerhüis« 15 wiederum ist auf einer festen Nabenachse 16 drehbai
gelagert. Der Fliehgewichtsträger 1 ist mit einen Hohlrad 17 verbunden, welches von Planetenrädern Ii
angetrieben wird, die ihrerseits sich auf einer Sonnen radverzahnung 19 auf der Nabenachse 16 abwälzen. Die
Planetenräder sind dabei auf Achsen 20 gelagert welche in einem Antreiber 21 vorgesehen sind. De:
Antreiber 21 ist über Kugellager auf der Nabenachse K gelagert und wird über einen Kettenzahnkranz X
angetrieben; mit dem Antreiber 21 werden über di< Achsen 20 auch die Planetenräder 18 angetrieben um
über das Hohlrad 17 der Fliehgewichtsträger 1 mi gegenüber der gleichfalls vom Antreiber, jedoch übe
den Stützring 23 der Achsen 20 getriebenen Lagerhülsi 15 erhöhter Drehzahl angetrieben.
Bei Erreichen einer bestimmten, von der Ausleguni der Fliehgewichtselemente 4 abhängigen Drehzahl de
Antreibers 21 schwenken die über den Steuerring Ii verbundenen Fliehgewichte 4 aus, die an den Fliehge
wichten befindlichen Steuernocken 6 geben di Schaltklinken 2, welche ebenfalls im Trägerteil
gelagert sind, frei. Diese Klinken 2 können dann in de Mitnehmerring 8 eingreifen und diesen dann entspre
chend der höheren Drehzahl des Trägerteils 1 infolg des Antriebes durch das Hohlrad 17 mit höhere
Drehzahl antreiben. Dieser Mitnehmerring 8 ist ir Ausfuhrungsbeispiel in einer Nabenhülse 24 eine
Mehrgang-Übersetzungsnabe fest angeordnet, welch
b5 die vorbeschriebenen Elemente, die mit Antreiber un
Fliehkraftschalter in Verbindung stehen, einschließt. Bc
dem vorbeschriebenen Eingreifen der Klinken 2 in de Mitnehmerring 8 werden Klinken 25 überholt un
dadurch zeitweilig außer Eingriff gebracht. Diese Klinken 25, welche mit einer Innenverzahnung 26 der
Nabenhülse 24 zusammenarbeiten können, sind in bekannter Weise in letzterer angeordnet, wobei auch
eine Rücktrittbremseinrichtung vorhanden ist. — Diese Elemente in der Nabenhülse 24 wie auch die Lagerung
derselben auf der Nabenachse sind nicht wesentlich für den Fliehkraftschalter gemäß der Erfindung und werden
deshalb nicht weiter erläutert.
Die vorerwähnten und in ihrer Funktion erläuterten Klinken 2 kommen dann wieder außer Eingriff mit dem
Mitnehmerring 8, wenn die Drehzahl des Antreibers 21 unter einen bestimmten Wert sinkt und der Antrieb
unterbrochen wird, beispielsweise durch kurzzeitiges Stillsetzen des antreibenden Kettentriebes seitens des
Benutzers des im Ausführungsbeispiel nicht weiter bezeichneten Fahrrades, in welchem die Mehrgang-Übersetzungsnabe mit dem erfindungsgemäßen Fliehkraftschalter beispielsweise verwendet ist. Durch die
spezielle Kontur des Klinkenrückens werden die Klinken von den überholenden Zähnen des Zahngesperres im Mitnehmerring 8 radial weggedrückt, die
Klinkenspitzen kommen sofort außer Eingriff.
Eine Einzeldarstellung des erfindungsgemäßen Fliehkraftschalters mit Steuerring als Baueinheit ist in den
F i g. 5 und 6 gezeigt. Die F i g. 5 stellt eine Seitenansicht des Fliehkraftschalters dar, aus der die Form des
Fliehgewichtsträgers mit den in Lagertaschen rotationssymmetrisch angeordneten Klinken 2 und die Lagerung
der Fliehgewichte 4 auf Bolzen 3, wie auch die Steuernocken 6 an den Fliehgewichten gut erkennbar
sind. — In F i g. 6 ist der Fliehgewichtsträger 1 mit den Elementen des Fliehkraftschalters, insbesondere dem
koaxial darauf gelagerten Steuerring 10 als Steuerelement in Schnittansicht der F i g. 5 gezeigt, bei der der
mit dem Steuerring zusammenwirkende Zapfen 9 deutlich erkennbar ist.
In den Fig.7 —13 ist eine andere Ausführungsform
eines Fliehkraftschalters gemäß der Erfindung dargestellt. Auch dieser Fliehkraftschalter bildet eine
Baueinheit, die im Ausführungsbeispiel in einer Mehrgang-Übersetzungsnabe mit automatischer Gangumschaltung verwendet ist.
Der bei diesem Ausführungsbeispiel vorhandene Fliehkraftschalter weist ebenfalls einen Fliehgewichtsträger 31 auf, mit Klinken 32, die in taschenartigen
Aussparungen schwenkbar gelagert sind (Fig. 12). Die am Fliehgewichtsträger 31 auf Bolzen 33 gelagerten
Fliehgewichte sind mit 34 bezeichnet. Die Lagerbolzen 33 sind in diesem Beispiel lediglich in Bohrungen des
Fliehgewichtsträgers aufgenommen und weisen auf dieser Seite einen Kopf auf, der am Rand des Trägerteils
31 anliegt; das freie, die Gewichte tragende Ende dieses Bolzens weist jeweils einen Sicherungsring als Anlage
für das Fliehgewicht auf. Die Fliehgewichte 34 sind im Bereich der Bohrung 34a für den Lagerbolzen 33 in ihrer
Breite abgesetzt (Fig. 10) zur Unterbringung der Rückholfeder und der Sicherungsscheibe.
Die Klinken 32 und Fliehgewichte 34 sind auf dem Fliehgewichtsträger 31 gleichfalls rotationssymmetrisch
angeordnet, wobei die Fliehgewichte unter Einfluß von Rückholfedern 35 stehen, die als Schenkelfeder oder
auch als Schraubenfeder ausgebildet sein können. Die Fliehgewichte 34, in den F i g. 9— 11 in Einzeldarstellung
gezeigt, sind untereinander gleichartig und etwa bogenförmig ausgebildet und weisen am einen Ende
eine Bohrung 34a für den Lagerbolzen 33 und diesem benachbart eine Bohrung 346 für einen axialen Zapfen
36 auf. Beide Bohrungen 34a und 34b bzw. die darin untergebrachten Lagerbolzen 33 bzw. Zapfen 36 liegen
auf einer Radialen in bezug auf den Mittelpunkt des Bogens, der das Fliehgewicht innen begrenzt. — Der
eingesetzte Zapfen 36 greift, wie in den F i g. 7,12 und 13
zu erkennen ist, axial gerichtet in ein auf dem Fliehgewichtsträger 31 drehbar gelagertes Steuerelement 37 ein. An diesem sind dazu radiale Schlitze 38
vorgesehen, welche sich vom Rand des als Scheibe
ίο ausgebildeten Steuerelementes 37 radial nach innen
erstrecken und parallele Wandungen aufweisen, zwischen denen der Zapfen 36 gleitend geführt ist. Das
Steuerelement 37 koppelt dadurch die Fliehgewichte 34 bei deren Schwenkbewegungen unter Einfluß der
Fliehkraft bzw. Rückholkraft der Federn 35 und wird dabei selbst verschwenkt. Dabei werden die gleichfalls
auf dem Trägerteil 31 angebrachten Schallklinken 32 gesteuert, und zwar mittels Profilausschnitten 39 in dem
Steuerelement 37, welches somit eine Schaltscheibe
bildet.
Die Fliehgewichte beeinflussen mittels der Zapfen 36 unter Zwischenschaltung der Schaltscheibe die Klinkenschaltorgane 32, welche axial in die Ausschnitte
hineinragen. Die in der Nähe des Drehpunktes 34a des
Fliehgewichtes 34 vorgesehenen Zapfen 36 bewirken
dabei ebenfalls eine innere Übersetzung, bei der zwar ein nur geringer Weg, jedoch eine große Kraft an den
Steuerzapfen auftritt.
dargestellt.
Die F i g. 9— 11 zeigen eines der untereinander gleich
ausgebildeten Fliehgewichte 34. Dabei ist die Gestalt der Gewichte, wie auch die Anordnung der Bohrungen
34a bzw. 34b deutlich erkennbar.
In den Fig. 12 und 13 ist der Fliehkraftschalter als
Baueinheit dargestellt. Hierbei ist die Anordnung der Fliehgewichte und Klinken rotationssymmetrisch auf
dem Fliehgewichtsträger 31 deutlich. Die Verschwenkbarkeit der Schaltscheibe wird durch jeweils ein
Langloch 40 ermöglicht, welches sich an den Schlitz 38 anschließt und den Lagerbolzen 33 aufnimmt. Weiterhin
ist die Anordnung und Ausgestaltung der Steuerzapfen 36 erkennbar, welche jeweils im Fliehgewicht 34 nahe
der Lagerbohrung 34a angebracht und in den Schlitzen
38 geführt sind. Die rund ausgebildeten Steuerzapfen 36
sind im Fliehgewicht eingesetzt und mittels Rändelung am Schaft gehalten. — Die untereinander gleichartigen
Fliehgewichte können als Sinterformteil oder auch als Druckgußteil hergestellt sein. Dabei ist es auch möglich,
den Steuerzapfen 36 anzuformen.
Bei Schwenken der Fliehgewichte 34 wird Über die
Steuerzapfen 36 die Schaltscheibe verschwenkt, welche sowohl die Fliehgewichte hinsichtlich einer gleichmäßigen Bewegung koordiniert als auch die Schaltklinken
steuert. Diese greifen beim Ausschwenken in ein Gesperre, welches beispielsweise in einem umschließenden Mitnehmerring vorgesehen ist. — Bei Verminderung der Drehzahl des Fliehgewichtsträgers 31 fallen
die Fliehgewichte auch unter Wirkung der Rückholfe
dem zurück, die Schaltscheibe wird verdreht und die
Klinken können außer Eingriff gelangen. Dabei werden die Klinken 32 von dem Mitnehmerring überholt und
werden auf Grund der gesondert geformten Kontur des Klinkenrückens von den Gesperrezähnen zurückge
drückt und kommen außer Eingriff.
Der vorbeschriebene Fliehkraftschalter als Ganzes ist im Anwendungsbeispiel in einer Mehrgang-Übersetzungsnabe mit automatischer Gangumschaltung für
Fahrräder od. dgl. eingebaut. Diese Mehrgang-Übersetzungsnabe ist mit Ausnahme des Fliehkraftschalters als
Baueinheit im Aulbau gleich derjenigen Nabe bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1—5. — Die
entsprechenden Teile der Mehrgangnabe sind daher mit den gleichen Positionen bezeichnet, nämlich die
Lagerhülse mit 15, auf der der Fliehkraftschalter drehbar gelagert ist. Die diese Lagerhülse wie auch die
gesamte Nabe tragende Nabenachse ist mit 18 bezeichnet, die in einem nicht dargestellten Fahrzeugrahmen
fest gelagert ist. Das mit dem Fliehgewichtsträger 31 drehfest verbundene Hohlrad trägt die
Bezeichnung 17 und das dieses antreibende Planetenrad die Bezeichnung 18. Auf der Nabenachse 16 ist das
Sonnenrad 19 fest angebracht, und die im Antreiber 21 der Nabe angeordneten Planetenradachsen sind mit 20
und der daran befestigte Kettenzahnkranz mit 22 bezeichnet. Der die freien Enden der Planetenradachsen
verbindende Stützring, welcher zugleich für den Antrieb der Lagerhülse 15 dient, ist auch in diesem Ausführungsbeispiel mit 23 bezeichnet. Die im Inneren der
Nabenhülse 24 befindlichen Klinken 25 übertragen den Antrieb im Normalgang von der Lagerhülse 15 auf die
Innenverzahnung 26, die in der Nabenhülse 24 fest vorgesehen ist. Für den Antrieb über die von dem
erfindungsgemäßen Fliehkraftschalter einschaltbare Übersetzung dient der verzahnte Mitnehmerring 8,
welcher in der Nabenhülse 24 befestigt ist, und in den die Klinken 32 nach Freigabe durch die Schaltscheibe
eingreifen können.
Der vorbeschriebene Fliehkraftschalter mit einer Schaltscheibe für die Klinken, die zugleich auch den
Steuerring für die beiden Fliehgewichte darstellt, ist gegen den Fliehkraftschalter mit gesondertem Steuerring,
wie in den F i g. 1 — 6 dargestellt, in der gezeigten Mehrgang-Übersetzungsnabe austauschbar hinsichtlich
Einbauabmessungen als auch Wirkungsweise.
In den Fig. 14—18 ist eine weitere Ausführungsform des Fliehkraftschalters dargestellt, der wie die Ausführungsformen
gemäß den Fig. 1—6 und 7—13 in einer Mehrgang-Übersetzungsnabe für Fahrräder od. dgl. für
die automatische Gangumschaltung Verwendung findet und auch gegen die beiden bereits beschriebenen
Fliehkraftschalter austauschbar ist. Zur Vereinfachung der Darstellung ist lediglich der Fliehkraftschalter selbst
in der neuen Ausführungsform gezeigt, ohne die dadurch beispielsweise geschaltete Mehrgang-Übersetzungsnabe.
Wie insbesondere die Fig. 14 und 15 erkennen lassen, weist der Fliehkraftschalter des
Ausführungsbeispiels als wesentlichen Bestandteil einen Fliehgewichtsträger 51 mit drei in Taschen gelagerten
Klinken 52 mil spezieller Rückenkontur auf, welcher mittels einer Lagerbohrung 53 auf einer nicht gezeigten
Lagerhülse drehbar angeordnet werden kann. An diesem Fliehgewichtsträger 51 sind drei bogenförmig
ausgebildete Fliehgewichte 55 auf Lagerbolzen 54 mit Rückholfedern 56 schwenkbar gelagert. Die Lagerbohrung
55a für den Lagerbolzen 54, d.h. der Drehpunkt des Fliehgewichtes, ist an dem einen Ende des
Gewichtes vorgesehen, und in diesem Bereich ist letzteres in der Breite beseitigt vermindert. — Die zu
diesem Beispiel eines Fliehkraftschalters gehörigen Fliehgewichte sind in den Fig. 15, 17 und 18 im
einzelnen dargestellt. Auch diese bogenförmigen Fliehgewichte 55 weisen jeweils eine Bohrung 55a für den
Lagerbolzen 54, und dieser benachbart eine Bohrung 55b für einen eingesetzten runden Steuerzapfen 57 auf.
Beide Bohrungen liegen dabei auf einer Radialen, die durch den Mittelpunkt des Radius des inneren Bogens
des Fliehgewichtes verläuft. Auch bei dieser Ausbildung der Fliehgewichte ist die bereits erwähnte innere
Übersetzung vorhanden auf Grund der Zuordnung von Drehpunkt und Steuerzapfen. Untereinander sind die
Fliehgewichte gleich ausgebildet, dabei ist es auch hier möglich, ein Sinterformteil oder auch ein Druckgußteil
zu wählen. Der Steuerzapfen zur Beeinflussung der Klinken kann dabei eingesetzt oder auch angeformt
ίο sein. Die auf das Fliehgewicht jeweils wirkende
Rückholfeder 56 kann dabei gewunden oder auch als Schenkelfeder ausgebildet sein. — Wie die Fig. 15
weiterhin erkennen läßt, ist am freien Ende des Steuerzapfens 57 ein Einstich 58 vorgesehen, wodurch
ein etwa scheibenförmiger Kopf 59 entsteht, der zugleich das Zapfenende bildet.
Am Fliehkraftsehalter ist eine Schaltscheibe 60 vorgesehen, welche als Ring ausgebildet ist. Der
Zapfenkopf 59 des Steuerzapfens 57 jeweils hält diese ringförmige Schaltscheibe 60 in ihrer Lage senkrecht
zum Fliehgewichtsträger 51. Die Schaltscheibe 60 ist im Rahmen der Erfindung ohne zentrale Lagerbohrung
ausgestaltet und lagert, wie bereits angedeutet, nur auf den Steuerzapfen an den Fliegewichten. Dazu sind in
der ringförmigen Schaltscheibe am Umfang gleichmäßig verteilt Aussparungen 61 mit teilweise kreisförmiger
Begrenzung vorgesehen, welche mit den Einstichen 58 der Steuerzapfen 57 zusammenarbeiten. Diese Aussparungen
61 in der Schaltscheibe 60 entsprechen in ihrer Anzahl der Zahl der Steuerzapfen 57 an den
Fliehgewichten 55. Weiterhin sind an der ringförmigen Schaltscheibe 60, gleichfalls gleichmäßig auf den
Umfang verteilt, Steuer-Profilausschnitte 62 vorgesehen, deren Anzahl derjenigen der Schaltklinken 52 im
J5 Fliehgewichtsträger 51 entspricht. Diese Profilausschnitte
sind im Abstand von den Aussparungen 61 rotationssymmetrisch angeordnet. Die radial äußeren
Profilkanten der Ausschnitte 62 liegen ebenso wie die Aussparungen 61 jeweils auf einem Umfangskreis der
Schaltscheibe 60, wobei diese beiden Kreise in etwa zusammenfallen.
Der Mitteldurchbruch 63 der ringförmig ausgebildeten Schaltscheibe 60 ist nun so groß gewählt, daß die
gesamte Scheibenmitte entfällt, die Schaltscheibe stellt
«5 nunmehr einen Ring dar, bei dem die zentrale öffnung
bis zu den Aussparungen 61 für die Fliehgewichtszapfen 57 und den Steuerprofilausschnitten 62 für die Klinken
52 reichen. Diese Schaltscheibe in Ringform, die sowohl die Funktion eines Steuerringes als auch die eines
Schaltorganes für die Klinken übernimmt, wird im Ausführungsbeispiel, wie es beschrieben und dargestellt
ist, von den Steuerzapfen 57 der drei Fliehgewichte 55 gehalten, welche, gelagert auf festen Lagerbolzen 54,
beim Ausschwenken die Schallscheibe 60 verdrehen und dadurch die in den Profilausschnitten 62 geführten
Klinken 52 steuern. Mit dieser Lagerung einer Schaltscheibe wird zum einen in einfacher Weise eine
Zentrierung der Scheibe erzielt und zum anderen zugleich die einem Verdrehen entgegenwirkende
Reibung vermindert, wodurch die Mitnahme der Schaltscheibe von den unter Fliehkraft ausschwenkenden
Gewichten und ebenso deren Ausschwenken selbst gesichert wird. — Die besondere Rückenkontur der
Schaltklinken 52 bewirkt auch hier ein leichtes Außereingriffkommen aus der nicht dargestellten
umschließenden Gesperreverzahnung, wenn die auf Grund geringerer Drehzahl zusammenfallenden Fliehgewichte
die Schaltscheibe zurückverdrehen.
Wie bereits erwähnt wurde, ist es auch möglich, mehr als drei Fliehgewichte, nämlich vier oder auch fünf
Fliehgewichte mit entsprechender Lagerung der Schaltscheibe vorzusehen, was u. a. vom verfügbaren Platz bei
dem Schaltring abhängen kann. Einen Sonderfall bildet die Anordnung von vier Fliehgewichten insofern, als es
dabei dann bei einer speziellen Art eines von einem erfindungsgemäß ausgebildeten Fliehkraftschalter zu
schaltenden Antriebs auch möglich wäre, mit der von den Fliehgewichten gesteuerten Schaltscheibe nur zwei
Klinken zu schalten und das andere Klinkenpaar ständig im Eingriff zuhalten.
Dieser besonders vorteilhaft ausgestaltete vorbeschriebeiie
Fliehkraftschalter kann gleichfalls wie die Ausführungsformen gemäß den Fig. 1—6 und 7 —13 in
einer Nabenhülse einer Mehrgang-Übersetzungsnabe mit automatischer Gangumschaltung verwendet werden
und ist gegen die beiden vorgenannten Ausführungsformen austauschbar.
Die beschriebenen drei Ausführungsformen eines Fliehkraftschalters gemäß der Erfindung sind weiterhin
mit Vorteil auch für andere Antriebe anwendbar, beispielsweise in Getrieben für befestigungsfreie
Waschvollautomaten mit schwingend angeordneten Laugenbehälter und daran angebrachten Antrii.Li.aggregat.
Auch in diesem Anwendungsfall treten Erschütterungen auf, deren störende Auswirkung auf die
ordnungsgemäße Funktion der Fliehgewichte eines Fliehkraftschalters, der für das Einschalten einer
Zwischenschleuder- oder Trockenschleuder-Drehzahl
ίο vorgesehen ist, durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Fliehkraftschalters zumindest mit einem Steuerring zur Koordinierung der Bewegung der
Fliehgewichte verhindert werden kann. Weiterhin ist die Verwendung eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Fliehkraftschalters auch im Antriebssystem eines Kraftfahrzeuges mit Vorteil denkbar, da auch hier im
Fahrbetrieb mehr oder minder starke Erschütterungen auftreten können, die sich nicht auf den Fliehkraftschalter
bzw. auf dessen zuverlässige Arbeitsweise auf Grund der Funktion der Fliehgewichte auswirken sollen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fliehkraftschalter für automatisch betätigte Gangumschaltung, insbesondere bei Mehrgang-Übersetzungsnaben
für Fahrräder od. dgl., bestehend aus einer angetriebenen Nabenhülse und einer
treibenden Antriebseinrichtung, wobei die Antriebseinrichtung einen Antreiber, mindestens ein Getriebe
und Kupplungseinrichtungen umfaßt, mit denen der mit Fliehgewichten ausgerüstete Fliehkraftschalter
in Wirkverbindung steht und zum Schalten von verschwsnkbaren Klinkenschaltorganen dient,
dadurch gekennzeichnet, daß die an jedem jeweils an einem Zapfen schwenkbeweglichen
Fliehgewichte (4,34,55) in der unmittelbaren Nähe
seines Schwenkpunktes vorgesehenen Einwirk-Mittel als axial gerichtete, einseitig aus der Ebene der
Flie'igewichte herausragende Steuerorgane (Steuernocken
6, Steuerzapfen 36 bzw. 57) ausgebildet sind, deren Achse (34b, 55b) jeweils zur Schwenkachse
des Fliegewichtes (4a, 34a, 55a) parallel verläuft.
2. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan jeweils am
Fliehgewicht (4) als Steuernocken (6) mit etwa dreieckförmigem Grundriß ausgebildet ist, wobei die
mit der zu steuernden Sperrklinke (2) der Kupplungseinrichtung zusammenarbeitende Nockenfläche
(6a) etwa auf einer Radialen vom Fliehgewicht (4a,) und ebenso wie die andere, im Winkel dazu
liegende Nockenfläche (6b) etwa bogenförmige Kontur aufweist.
3. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan jeweils am
Fliehgewicht ais Zapfen (36, 57) mit rundem Querschnitt ausgebildet ist, wobei dieser Steuerzapfen
mit dem Drehpunkt (34a, 55a,) jeweils des Fliehgewichtes (34, 55) auf einer Radialen liegt.
(F ig. 7,9,12,13; 15,17).
4. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan
(Nocken 6, Zapfen 36, 37) zur Beeinflussung der Sperrklinken (2; 32, 52) jeweils am Fliehgewicht
angeformt ist.
5. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan
(Nocken 6, Zapfen 36, 57) zur Beeinflussung der Sperrklinken (2; 32, 52) als gesonderter Teil
ausgebildet und in den Fliehgewichtskörper eingesezt ist. (F i g. 7,11,13; 15).
6. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (4; 34; 55)
untereinander gleichartig, etwa bogenförmig mit am einen Ende des Fliehgewichtskörpers vorgesehenem
Drehpunkt für den Lagerbolzen (3) ausgebildet sind.
7. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (4; 34; 55)
jeweils aus einem Sinterformteil bestehen.
8. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (4; 34; 55)
jeweils als Druckgußteil ausgebildet sind.
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