DE1807643C - Verfahren zur Herstellung einer elek tnsch beheizbaren Glasscheibe, insbesondere fur Kraftfahrzeuge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer elek tnsch beheizbaren Glasscheibe, insbesondere fur KraftfahrzeugeInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- streifen und vor dem Einbringen der Glasscheibe in
lung einer elektrisch beheizbaren Glasscheibe, insbe- das Galvanisierungsbad der Gesamtwiderstand einer
sondere für Kraftfahrzeuge, durch Auftragen schma- jeden Glasscheibe gemessen wird und aus diesem
ler Streifen einer elektrisch leitenden, metallisches Meßwert sowie den für das Galvanisierungsbad beSilber
enthaltenden Zusammensetzung auf die Glas- 5 kannten Daten und dem bekannten Sollwert für den
scheibe, Einbrennen der Streifen und anschließende Endwiderstand der galvanisierten Glasscheibe die
galvanische Verstärkung der eingebrannten Streifen. Galvanisierungsbedingungen ermittelt und die so
Ein solches Verfahren ist durch die französische ermittelten Werte für die Steuerung des Galvanisie-Patentschrift
1 464 585 bekannt geworden. Bei diesem rungsprozesses verwendet werden,
bekannten Verfahren entstehen erhebliche Schwierig- io Bei einer automatisch arbeitenden Anlage kann
keiten, wenn es darum geht, das Produkt in Serien- dieses Erfindungsprinzip in der Weise realisiert werfertigung
mit geringen Widerstandstoleranzen und den, daß der gemessene Widerstandswert als Regelhoher Gleichmäßigkeit herzustellen. größe für die Steuerung der Galvanisierungszeit bzw.
Diese Schwierigkeiten haben eine doppelte Ursache: des Galvanisierungsstroms benutzt wird.
Zum einen ist es nicht möglich, während des GaI- 15 Falls mehrere Rohlinge gleichzeitig galvanisiert
vanoprozesses den elektrischen Widerstand des Heiz- werden, kann von diesem Erfindungsprinzip auf verleitersystems
zu messen. Das liegt daran, daß der schiedene Weise Gebrauch gemacht werden. So beelektrische
Widerstand des Galvanobades, in dem die steht z. B. eine Möglichkeit darin, daß die Rohlinge
Scheibe behandelt wird, um ein Vielfaches geringer nach dem Messen des Gesamtwiderstandes in Grupist
als der elektrische Widerstand des Heizleiter- 20 pen mit annähernd gleichen Widerständen eingeteilt
systems. Infolgedessen fließt bei einer üblichen Wi- werden und daß bei der nachfolgenden galvanischen
derstandsmessung entsprechend den Stromverzwei- Verstärkung jeweils Rohlinge mit etwa gleichem Ausgungsgesetzen
der Meßstrom im wesentlichen durch gangswiderstand unter gleichen Bedingungen behänden
Elektrolyten, so daß die Messung keine brauch- delt werden.
baren Aussagen macht über den Widerstand der Heiz- 25 Auch kann bei gleichzeitiger galvanischer Verstärleiter.
Das an sich naheliegende Verfahren, die Wi- kung mehrerer Glasscheiben mit unterschiedlichem
derstandsverringerung durch eine Widerstandsmes- Ausgangswiderstand im gleichen Galvanobad durch
sung laufend zu verfolgen und den Prozeß zu unter- Einschalten je eines Widerstandes geeigneter Größe
brechen, wenn der gewünschte Wert erreicht ist, schei- in den Stromkreis einer oder mehrerer der Glasdet
also aus diesem Grund aus. 30 scheiben die Stromdichte je Flächeneinheit der zu
Auf der anderen Seite hätte man daran denken galvanisierenden Fläche für jede der zu galvanisierenkönnen,
das Verfahren so zu führen, daß man die den Glasscheiben so eingestellt werden, daß nach
Herstellungsbedingungen sorgfältig konstant hält, um einer für alle Scheiben gleichen Galvanisierungszeit
auf diese Weise ein Produkt mit möglichst konstan- trotz unterschiedlichen Ausgangswiderstandes der
ten Eigenschaften zu erzielen. Es hat sich aber ge- 35 gleiche Endwiderstand erzielt wird,
zeigt, daß auch dieser Weg nicht zum Ziel führt, weil Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht auch darin,
nämlich insbesondere das Druckverfahren zum Auf- daß erfindungsgemäß während der galvanischen Vertragen
der Leitsilberpaste derart diffizil ist, daß es Stärkung der Widerstandsstreifen bis zum Erreichen
bisher nicht möglich ist, Rohlinge, d. h. Glasscheiben des gewünschten Endwiderstandes die Galvanisiemit
aufgedrucktem und eingebranntem Widerstands- 4° rungsspannung konstant gehalten und laufend der
streifen, herzustellen, deren Eigenschaften einigerma- sich mit zunehmender Metallabscheidung erhöhende
ßen konstant sind. Selbst bei Beachtung umfangrei- Galvanisierungsstrom gemessen wird und daß bei Ercher
Vorsichtsmaßnahmen läßt es sich nicht vermei- reichen einer vorher eingestellten Stromstärke, die
den, daß sich Breite und Dicke der aufgetragenen SiI- bei der angelegten konstanten Spannung 3em geberpastenstreifen
ständig ändern, und zwar in Ab- 45 wünschten Endwiderstand der Widerstandsstreifen
hängigkeit von einer Vielzahl von Faktoren, wie z. B. entspricht, der Galvanisierungsstrom gegebenenfalls
der Viskosität der Silberpaste, der Umgebungstempe- automatisch unterbrochen wird. Bei dieser Verfahratur
und der Auftragsgeschwindigkeit, sowie im Falle rensführung wird also an Stelle einer Widerstandsder
Auftragung der Streifen mit Hilfe des Siebdruck- messung eine laufende Messung des Galvanisierungsverfahrens,
dem Alter der Siebdruckschablone, der 50 Stroms während der Galvanobehandlung vorgenom-Menge
der Silberpaste auf der Siebdruckschablone men. In erster Linie ist der Galvanisierungsstrom von
u. a. m. Die daraus resultierenden Abweichungen in- der Konzentration und der Temperatur des Galvanonerhalb
der Rohlinge führen dazu, daß bei der nach- bades abhängig. Diese Einflüsse müssen dadurch ausfolgenden
galvanischen Verstärkung, bei der in der geschaltet werden, daß sie entweder konstant gehal-Regel
mehrere Rohlinge gleichzeitig unter gleichen 55 ten oder daß ihre Änderungen bei der Bestimmung
Bedingungen galvanisiert werden, unterschiedliche des Stromwertes, bei dem die Galvanisierungsbehand-Endwiderstände
erreicht werden, deren Werte unzu- lung abgebrochen werden soll, berücksichtigt werden,
lässig streuen. Neben den genannten Einflüssen aber bewirkt auch
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die auf- die zunehmende Metallabscheidung während dei
gezeigten Schwierigkeiten zu umgehen, d. h., die Un- 60 Galvanisierung eine Verringerung des Gesamtwidergleichmäßigkeiten
der Rohlinge durch eine gezielte Standes innerhalb des Galvanobades. Dabei muß man
Steuerung des Galvanoprozesses auszugleichen und jedoch berücksichtigen, daß die Widerstandsstreifen
ein Endprodukt mit einem engen Toleranzbereich der nicht gleichmäßig von dem Galvanisierungsstrom
gewünschten Widerstandswerte zu erzielen, ohne daß durchflossen werden, sondern daß die gesamte Glaseine
übliche Widerstandsmessung während des GaI- 65 scheibe lediglich als eine Elektrode innerhalb des
vanoprozesses erfolgt. Galvanobades geschaltet ist. Bei gleichmäßiger
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfin- Stromdichte innerhalb des Galvanobades heißt das
dungsgemäß nach dem Einbrennen der Widerstands- aber, daß die einzelnen Teile des Widerstandsstrei-
duktes noch weiter einengen bzw. nötigenfalls Korrekturen für einzelne Scheiben anbringen. Da die
elektrische Leitfähigkeit von Nickel wesentlich niedriger als die von Kupfer ist, läßt sich auch eine feinere
5 Abstufung des Endwiderstandes erreichen. Außer dieser günstigen Beeinflussung des elektrischen Widerstandswertes
wird der beheizbaren Glasscheibe dadurch gleichzeitig ein optisch ansprechendes Aussehen
gegeben.
Es hat sich weiter gezeigt, daß die Kontaktierungsstelle
während der Galvanisierungsbehandlung von großer Bedeutung für eine gleichmäßige Temperaturverteilung
der fertigen Heizscheibe ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt deshalb die Kon-
fensystems unterschiedlich von dem Galvanisierungsstrom durchflossen werden. Alle diese Zusammenhänge
haben aber zur Folge, daß die Steigerung des Arbeitsstromes während der Galvanisierung verhältnismäßig
gering ist, so daß hier verhältnismäßig empfindliche Meßinstrumente für die Messung des GaI-vanisierungsstromes
verwendet werden müssen.
In Weiterbildung der Erfindung wird zur Kontrolle
der einzelnen Widerstandsstreifen der Stromdurchgang durch jeden einzelnen Widerstandsstreifen ge- ίο
prüft. Es kann nämlich vorkommen, daß trotz Einhaltung des geforderten Gesamtwiderstandes einzelne
Widerstandsstreifen unterbrochen sind. Diese Unterbrechungen können so geringe Abmessungen haben,
daß sie mit dem bloßen Auge nicht festzustellen sind. 15 taktierung auf den gleichzeitig mit den Widerstands-Diese Kontrolle der einzelnen Widerstandsstreifen auf streifen aufgebrachten Sammelschienen an einer Stromdurchgang erfolgt in der Weise, daß man nach Stelle, die so gewählt wird, daß der auf den Widerdem Einbrennen der Widerstandsstreifen durch das Standsstreifen abgeschiedene Metallniederschlag auf Leitersystem des Rohlings einen Strom fließen läßt allen Widerstandsstreifen im wesentlichen die gleiche und bei jedem einzelnen Widerstandsstreifen durch 20 Dicke besitzt. Bei der Bestimmung der Kontaktie-Abtasten mit einem induktiven Meßkopf das sich um rungsstelle kann man zweckmäßigerweise so vorjeden Widerstandsstreifen ausbildende elektromagne- gehen, daß der elektrische Widerstand eines jeden tische Feld kontrolliert. einzelnen Widerstandsstreifens durch Messung der
der einzelnen Widerstandsstreifen der Stromdurchgang durch jeden einzelnen Widerstandsstreifen ge- ίο
prüft. Es kann nämlich vorkommen, daß trotz Einhaltung des geforderten Gesamtwiderstandes einzelne
Widerstandsstreifen unterbrochen sind. Diese Unterbrechungen können so geringe Abmessungen haben,
daß sie mit dem bloßen Auge nicht festzustellen sind. 15 taktierung auf den gleichzeitig mit den Widerstands-Diese Kontrolle der einzelnen Widerstandsstreifen auf streifen aufgebrachten Sammelschienen an einer Stromdurchgang erfolgt in der Weise, daß man nach Stelle, die so gewählt wird, daß der auf den Widerdem Einbrennen der Widerstandsstreifen durch das Standsstreifen abgeschiedene Metallniederschlag auf Leitersystem des Rohlings einen Strom fließen läßt allen Widerstandsstreifen im wesentlichen die gleiche und bei jedem einzelnen Widerstandsstreifen durch 20 Dicke besitzt. Bei der Bestimmung der Kontaktie-Abtasten mit einem induktiven Meßkopf das sich um rungsstelle kann man zweckmäßigerweise so vorjeden Widerstandsstreifen ausbildende elektromagne- gehen, daß der elektrische Widerstand eines jeden tische Feld kontrolliert. einzelnen Widerstandsstreifens durch Messung der
Bei kontinuierlicher Herstellungsweise wird die Größe des bei Stromdurchfluß sich um jeden WiderKontrolle
der einzelnen Widerstandsstreifen auf 25 Standsstreifen ausbildenden elektromagnetischen FeI-Stromdurchgang
vorteilhafterweise unmittelbar am des bestimmt wird und daß die Kontaktierung auf
Ausgang des Einbrennofens oder, falls die Glasscheiben thermisch vorgespannt werden, am Ausgang der
Vorspannanlage vorgenommen. Dadurch wird erreicht, daß beim Auftreten von Serienfehlern, d. h. 3°
von Fehlern, die sich bei aufeinanderfolgenden Scheiben wiederholen, wie etwa auf eine nicht einwandfreie Siebdruckschablone zurückgehende Fehler, diese
so früh wie möglich erkannt werden. Da am Ausgang
Vorspannanlage vorgenommen. Dadurch wird erreicht, daß beim Auftreten von Serienfehlern, d. h. 3°
von Fehlern, die sich bei aufeinanderfolgenden Scheiben wiederholen, wie etwa auf eine nicht einwandfreie Siebdruckschablone zurückgehende Fehler, diese
so früh wie möglich erkannt werden. Da am Ausgang
des Einbrennofens oder der Vorspannanlage die Glas- 35 einem Abtastkopf für die Kontrolle der einzelnen
scheiben aber noch eine beträchtliche Temperatur Widerstandsstreifen,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte bei einem automatisch arbeitenden
Verfahren nach der Erfindung. 40 Ein »Rohling« im Sinne dieser Beschreibung besteht
aus der Glasscheibe 1 mit den eingebrannten Widerstandsstreifen 2, wobei die Widerstandsstreifen
0,2 bis 0,8 mm breit sind und vorzugsweise in paralleler Anordnung im gegenseitigen Abstand von 2 bis
rungen, durchbrennen und damit der Stromdurchgang 45 10 cm angeordnet sind und in seitlich angeordneter
unterbrochen und der entsprechende Widerstands- Sammelschienen 3 übergehen, die 0,5 bis 2,5 cm breit
streifen als fehlerhaft signalisiert wird.
Für die galvanische Verstärkung wird zweckmäßigerweise ein Metall mit guter elektrischer Leitfähigkeit
verwendet. Besonders bewährt hat sich Kupfer. 5°
Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich der Widerstand
von verkupferten Widerstandsstreifen im Laufe der
Zeit ändert, da Kupfer oxydiert bzw. von anderen
atmosphärischen Bestandteilen angegriffen wird. Hier
kann eine weitere Verbesserung im Hinblick auf einen 55 Einfluß auf die Gleichmäßigkeit des Metallauftrages auch auf lange Sicht gleichbleibenden Widerstandswert im Galvanobad. Während ohne diese Maßnahme die dadurch erreicht werden, daß die verkupferten Wider- Metallabscheidung auf den äußersten Widerstandsstandsstreifen in einer zweiten Behandlungsstufe gal- streifen 2λ, 2 b etwas geringer als auf den übrigen vanisch oder stromlos mit einer 1 bis 6 μ dicken Widerstandsstreifen ist, wird dieser Mangel durch die Nickelschicht versehen werden. Dabei kann in zweck- 60 beschriebene Verlängerung der Sammelschienen bemäßiger Weiterbildung der Erfindung wiederum in hoben.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich der Widerstand
von verkupferten Widerstandsstreifen im Laufe der
Zeit ändert, da Kupfer oxydiert bzw. von anderen
atmosphärischen Bestandteilen angegriffen wird. Hier
kann eine weitere Verbesserung im Hinblick auf einen 55 Einfluß auf die Gleichmäßigkeit des Metallauftrages auch auf lange Sicht gleichbleibenden Widerstandswert im Galvanobad. Während ohne diese Maßnahme die dadurch erreicht werden, daß die verkupferten Wider- Metallabscheidung auf den äußersten Widerstandsstandsstreifen in einer zweiten Behandlungsstufe gal- streifen 2λ, 2 b etwas geringer als auf den übrigen vanisch oder stromlos mit einer 1 bis 6 μ dicken Widerstandsstreifen ist, wird dieser Mangel durch die Nickelschicht versehen werden. Dabei kann in zweck- 60 beschriebene Verlängerung der Sammelschienen bemäßiger Weiterbildung der Erfindung wiederum in hoben.
der Weise verfahren werden, daß vor dem Aufbrin- Bei jedem Rohling wird zunächst geprüft, ob alle
gen der Nickelschicht noch einmal die Widerstands- einzelnen Widerstandsstreifen Stromdurchgang haben,
werte jeder einzelnen Glasscheibe gemessen und auch Diese Kontrolle der einzelnen Widerstandsstreifen
die Vernickelungsbedingungen entsprechend dem je- 65 erfolgt über die Messung des bei Stromdurchfluß um
weiligen Widerstand der verkupferten Glasscheibe ge- die Widerstandsstreifen vorhandenen Magnetfeldes,
gebenenfalls automatisch eingestellt werden. Auf diese Zu diesem Zweck wird an die beiden Sammelschie-Weise
lassen sich der Toleranzbereich des Endpro- nen3 eine Wechselspannung von beispielsweise 16
den eingebrannten Sammelschienen etwa auf der Höhe erfolgt, auf der der bzw. die Widerstandsstreifen
mit dem höchsten Widerstandswert münden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines der erfindungsgemäßen Verfahren an Hand der
Figuren im einzelnen beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 eine elektrisch beheizbare Glasscheibe mit
aufweisen, ist es zweckmäßig, den Meßkopf so auszubilden, daß er durch die erhöhten Temperaturen
nicht beschädigt wird. Das läßt sich beispielsweise durch eine geeignete Wasserkühlung erreichen.
Zweckmäßigerweise wird bei dieser Kontrolle der einzelnen Widerstandsstreifen an das Leitersystem
eine so hohe Spannung angelegt, daß dadurch vorhandene Schwachstellen, wie unzulässige Einschnü-
sind und vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Widerstandsstreifen bestehen und zusammen mit
diesen in einem Arbeitsgang aufgebracht worden sind. Die Sammelschienen 3 sind vorzugsweise über die
äußeren Widerstandsstreifen 2 a, 2 b hinaus um mindestens 1 cm verlängert, wobei die Enden dieser Verlängerungen
4 abgerundet sind. Diese Ausbildung der Enden 4 der Sammelschienen 3 hat einen günstigen
bis 24 Volt angelegt. Die Spannung ist so hoch gewählt, damit etwa vorhandene Schwachstellen in den
Widerstandsstreifen schon während der Prüfung durchbrennen.
Die einzelnen Widerstandsstreifen werden etwa in Scheibenmitte mit dem Abtastkopf 5 abgetastet. Der
Abtastkopf 5 kann etwa wie der Aufnahme-Wiedergabe-Kopf eines Tonbandgerätes aufgebaut sein, der
in einer entsprechenden Halterung untergebracht ist.
ten Glasscheibe gemessen und die Vernickelungszeit als Funktion des jeweils gemessenen Widerstandswertes
der verkupferten Glasscheibe automatisch eingestellt.
Eine weitere wesentliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch erreicht, daß
das Siebdruckverfahren so durchgeführt wird, daß auf der Siebdruckschablone die Widerstandsstreifen
und die Fäden des Siebdruckgewebes einen Winkel
einstimmung gebracht werden. Die Auswertung der mit dem Abtastkopf 5 gemessenen Signale erfolgt
mit Hilfe an sich bekannter elektronischer Schaltungen.
Im Anschluß an diese Kontrollmessung wird der Gesamtwiderstand jedes Rohlings gemessen. Die
Messung des Gesamtwiderstandes erfolgt an der Beschickungsstation für das Galvanobad, d. h. dort, wo
Der Abtastkopf 5 wird für die Messung auf die die io zwischen 14 und 76° bilden. Dadurch wird erreicht,
Widerstandsstreifen aufweisende Oberfläche des Roh- daß die Begrenzung der Widerstandsstreifen durch in
lings aufgesetzt, um zu gewährleisten, daß die Meß- regelmäßigen Abständen aufeinanderfolgende kleine
spule des Abtastkopfes immer den gleichen Abstand Vorsprünge gebildet wird. Diese Vorsprünge aber
von dem Widerstandsstreifen aufweist. Dabei dient sind von wesentlicher Bedeutung für die galvanische
die Bodenplatte des Abtastkopfes dazu, stets den 15 Abscheidung des Verstärkungsmetalls. Da nämlich
gleichen Abstand der Meßspule von dem Wider- die Abscheidung des Metalls im Galvanobad bestandsstreifen
zu gewährleisten. Die Bodenplatte ist vorzugt an Ecken und Vorsprüngen beginnt, was, wie
zur Erleichterung der Zentrierung des Abtastkopfes allgemein bekannt ist, normalerweise dazu führt, daß
auf dem jeweiligen Widerstandsstreifen an zwei ge- es bei allen Galvanisierungsprozessen außerordentgenüberliegenden
Seiten mit Vorsprüngen 6 versehen, ao lieh schwierig ist, sehr gleichmäßige Schichtdicken zu
die mit dem jeweiligen Widerstandsstreifen in Über- erzeugen, wird durch die bewußte Ausnutzung dieses
Effektes durch Anordnung sehr vieler dicht aufeinanderfolgender Vorsprünge ein sehr gleichmäßiger
Beginn der Abscheidung des Kupfers auf der gesam-25 ten Länge der Widerstandsstreifen erreicht. Das Siebdruckverfahren
aber ist, wenn die beschriebene Winkellage zwischen Widerstandsstreifen und Gewebefäden
eingehalten wird, hervorragend geeignet, diese gewünschten Vorsprünge willkürlich und bewußt zu
jeweils mehrere Rohlinge auf ein gemeinsames Ge- 30 erzeugen, stell aufgesetzt werden, mit dem sie in das Galvano- Bei der galvanischen Verstärkung der eingebrann-
bad eingesetzt werden. Jeder Rohling 1 wird dabei, ten Silberstreifen ist es, wie bereits weiter oben erwie
F i g. 2 zeigt, mit getrennten elektrischen Leitun- wähnt wurde, für einen gleichmäßigen Metallniedergen
20, 21 bis 20'", 21'" kontaktiert. Die elektrischen schlag auf alle Widerstandsstreifen von ausschlag-Leitungen
20, 21 bis 20'", 21"' werden an die einzel- 35 gebender Bedeutung, an welcher Stelle auf den Samnen
Kontakte eines Meßstellenumschalters 22 ange- melschienen die Kontaktierung erfolgt. Die Kontaktierung
auf den Sammelschienen soll deshalb etwa auf der Höhe erfolgen, auf der der bzw. die Widerstandsstreifen
mit dem höchsten Widerstandswert 40 münden. Die Größe der Widerstände der einzelnen
Widerstandsstreifen hängt einerseits von dem Scheibenmodell, andererseits von der Siebdruckschablone
ab, wobei sich die Verhältnisse mit zunehmender Benutzungszeit der Siebdruckschablone ändern können.
werden dem Prozeßrechner 26 weitergeleitet, der aus 45 Um hier stets die optimale Kontaktierungsstelle zu
diesen Werten die für jeden einzelnen Rohling erfor- finden, wird von Zeit zu Zeit bei einem Rohling der
derlichen Galvanisierungszeiten errechnet. Leiterstrom in jedem einzelnen Widerstandsstreifen
Wenn der Widerstand aller Rohlinge eines Gestells genau gemessen. Auch diese Messung erfolgt nach
mit dem Meßgerät 24 bestimmt worden ist, wird das dem Prinzip der Magnetfeldmessung mit einem in
Gestell mit den Rohlingen zum Verkupfern in ein 50 den ersten Stufen wie das beschriebene Kontrollgerät
Galvanobad 30 eingesetzt. Jeder Rohling erhält einen aufgebauten Meßgerät, bei dem die gemessenen
getrennten Anschluß 30, 31 an einen jeweils züge- Ströme verstärkt und einem Meßgerät zugeleitet werordneten
Gleichrichter für den Galvanisierungsstrom, den. Auf Grund der gemessenen Werte wird dann die
der während der Galvanisierungsdauer konstant ge- Kontaktierungsstelle auf den Sammelschienen behalten
wird. Die Anlage für die Stromversorgung ist 55 stimmt.
schematisch bei 27 dargestellt. Die Stromversorgungs- Falls infolge der Geometrie des Heizfeldes die Wi-
anlage 27 wird von dem Prozeßrechner 26 gesteuert, derstandsstreifen auf einer Seite länger sind als auf
und zwar derart, daß der Galvanisierungsstrom für der anderen Seite, etwa bei trapezförmiger Ausbilalle
Rohlinge gleichzeitig eingeschaltet wird, jedoch dung des Heizfeldes, wird normalerweise die Kontakjeder
Gleichrichter nach der für den jeweils zugeord- 60 tierungsstelle in Richtung auf diese längeren Streifen
neten Rohling von dem Prozeßrechner errechneten verschoben. Bei einem Heizfaden mit gleich langen
Galvanisierungszeit abgeschaltet wird. Widerstandsstreifen wird in der Regel in der Mitte
Nach der ersten Galvanisierungsbehandlun? in dem der Sammelschienen kontaktiert; falls jedoch aus
Kupferbad wird eine zweite Galvanisierungsbehand- Gründen, die nicht auf der Geometrie des Heizfeldes
lung in einem Vernickelungsbad vorgenommen. Da- 65 beruhen, ein oder mehrere Heizleiter einen höheren
bei wird, wie für die Verkupferung an Hand der Widerstand als die übrigen aufweisen, erfolgt die
F i g. 2 beschrieben wurde, vor der Vernickelungs- Kontaktierung auf der Höhe, auf der diese Heizleiter
behandlung wiederum der Widerstand der verkupfer- in die Sammelschienen einmünden.
schlossen. Der Umschaltkontakt 23 schließt nacheinander
jeden Rohling an das Meßgerät 24 an, das aus einer Widerstandsmeßbrücke von bekanntem Aufbau
besteht.
Der von dem Meßgerät 24 gemessene Wert des Gesamtwiderstandes wird an einen Analog-Digital-Wandler
25 weitergeleitet. Hier werden die Meßwerte in digitale Größen umgeformt. Diese digitalen Werte
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrisch beheizbaren Glasscheibe, insbesondere fUr Kraftfahrzeuge, durch Auftragen schmaler Streifen
einer elektrisch leitenden, metallisches Silber enthaltenden Zusammensetzung auf die Glasscheibe,
Einbrennen der Streifen und anschließende galvanische Verstärkung der eingebrannten Streifen,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einbrennen der Widerstandsstreifen und vor dem ta
Einbringen der Glasscheibe in das Galvanisicrungsbad der Gesamtwiderstand einer jeden Glasscheibe gemessen wird, und aus diesem Meßwert
sowie den für das Galvanisicrungsbad bekannten Daten und dem bekannten Sollwert für den Endwiderstand der galvanisierten Glasscheibe die
Galvanisierungsbcdingungen ermittelt und die so ermittelten Werte für die Steuerung des Galvanisicrungsprozesses verwendet werden.
2. Verfahren zur Herstellung einer elektrisch »o beheizbaren Glasscheibe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, durch Auftragen schmaler Streifen
einer elektrisch leitenden, metallisches Silber enthaltenden Zusammensetzung auf die Glasscheibe,
Einbrennen der Streifen und anschließende gal- »3 vanische Verstärkung der eingebrannten Streifen,
dadurch gekennzeichnet, JaB wahrend der galvanischen Verstärkung der Widerstandsstreifen bis
run Erreichen des gewünschten Endwiderstandes die Gal\antsterungs%pannur.& konstant gehalten
und laufend der sich mit zunehmender Metallabscheidung erhöhende Galvamsterungsstrom gemessen wird und daß bei Erreichen einer vorher
eingestellten Stromstärke, die bei der angelegten konstanten Spannung dem gewünschten End- ;:
widerstand der Widerstandsstreifen entspricht, der Galvamsierungsstrom gegebenenfalls automatisch
unterbrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeene Gesamtwider- 4·
stand zur Steuerung der Galvmnisieningszeit und/
oder der Galvaniskrungsstromstirke benutzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger galvanischer
Verstärkung mehrerer Glasscheiben mit unter- «s
schicdlkhcm Ausgangswiderstand im gleichen Galvanobad durch Einschalten je eines Widerstands geeigneter Größe in den Stromkreis einer
oder mehrerer der Glasscheiben die Stromdichte
je Flächeneinheit der zu galvanisierenden Räche Jo
für jede der zu galvanisierenden Glasscheiben so eingestellt wird, daß nach einer für alle Scheiben
gleichen Galvanisicrungszcit trotz unterschiedlichen Ausgangswiderstands der gleiche Endwidcrstand erzielt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Messen des Gesamtwiderstands der einzelnen mit den eingebrannten
Silberstreifen versehenen Glasscheiben diese in Gruppen um Glasscheiben mn annähernd glcichcn Gcsamtwidcrsthndcn eingestellt werden und
bei der nachfolgenden galvanischen Verstärkung jeweils Scheiben mit etwa gleichem Ausgangswiderstand unter glcichcniBedingungcn behandelt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Einbrennen der WKlerstandsstrcifcn der Stromdurchgang durch jeden einzelnen Widerstandsstreifen kontrolliert wird, indem man durch das
l-citcrsystcm auf der Glasscheibe einen Strom
fließen läßt, und bei jc,dem einzelnen Widerstandsstreifen durch Abtasten mit einem induktiven
Meßkopf das sich um jeden Widerstandsstreifen ausbildende elektromagnetische Feld kontrolliert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kontrolle der einzelnen Widerstandsstreifen an das Leitersystem eine
Spannung angelegt wird, die so hoch ist, daß mögliche Schwachstenen während der Kontrolle
durchbrennen und damit als Fehler signalisiert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche t bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsstrciicn nach dem Einbrennen in Abhängigkeit von ihrem Ausgangswiderstand in einem
Kupferbad galvanisch verstärkt werden und daß anschließend die verkupferten Widerstandsstreifen in einer zweiten Behandlungsstufe galvanisch
oder stromlos mit einer etwa 1 bis 6 \\ dicken Nickclschicht versehen werden.
9. Verfahren nach Ansprüche, dadurch gekennzeichne', daß nach dem Verkupfern der Gesamtwiderstand der verkupferten Widerstandsstreifen gemessen wird und daß in der zweiten Behandlungsstufe die Vernickelungsbedingungen in
Abhängigkeit von dem Gesamtwiderstand der verkupferten Widerstandsstreifen eingestellt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstand
eines jeden einzelnen Widerstandsstreifens durch Messung der Größe des bei Stromdurchfluß sich
um jeden Widerstandsstreifen ausbildenden elektromagnetischen Feldes bestimmt wird und daß
die Kontaktierung bei der Garvanisierungsbehandlung auf den eingebrannten Sammelschienen etwa
auf der Höhe erfolgt, auf der der bzw. die Widerstandsstreifen mit dem höchsten Widerstandswert münden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10. dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstandsstreifen und gleichzeitig mit diesen die Sammclschicncn mit Hilfe des Siebdruckverfahrens auf dk Glasscheibe aufgetragen
werden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sammclschicncn über die äußersten Widerstandsstreifen hinaus vcrlängcrfwcrdcn.
13. Verfahren nach Anspruch U oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicbdruckvcrfahrcn so durchgeführt wird, daß auf der Siebdruckschablone die Widerstandsstreifen und die Fäden
des Siebdruckgcwcbcs einen Winkel zwischen 14 und 76° einschließen.
Hierzu 1 niatt Zeichnungen
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4120653C1 (de) * | 1991-06-22 | 1993-01-28 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
DE19735282C1 (de) * | 1997-08-14 | 1999-02-25 | Sekurit Saint Gobain Deutsch | Verfahren zur Prüfung der Funktion einer Antennenleiterstruktur auf oder in einer Glasscheibe |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4120653C1 (de) * | 1991-06-22 | 1993-01-28 | Vegla Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen, De | |
DE19735282C1 (de) * | 1997-08-14 | 1999-02-25 | Sekurit Saint Gobain Deutsch | Verfahren zur Prüfung der Funktion einer Antennenleiterstruktur auf oder in einer Glasscheibe |
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