DE1806601B2 - Quer zur fahrrichtung kippbarer stromabnehmer fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Quer zur fahrrichtung kippbarer stromabnehmer fuer schienenfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen quer zur Fahrtrichtung kippbaren Stromabnehmer für Schienenfahrzeuge,
dessen Tragkonstruktion auf dem Dach des Schienenfahrzeuges in einem Lager drehbar
gehalten und über Nachstellglieder verstellbar ist.
Bei Fahrzeugen mit besonders weichet Federung,
z. B. Triebwagen mit Luftfederung, ist der Wankbewegung des Fahrzeuges und insbesondere der des
Stromabnehmers besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Die Luftfederung bietet bekanntlich bei
Kurvenlauf von Fahrzeugen den zusätzlichen Vorteil, durch eine z. B. von der auftretenden Fliehkraft gesteuerte
unterschiedliche Höhe der Luftfeder-Ba'lge, den Wagenkasten zusätzlich zu der Gleisüberhöhung
in den Kurven schrtigzustellen, um die Auswirkung
der Fliehkraft stärker zu kompensieren und damit eine höhere, nur von der Spurführung her begrenzte
Geschwindigkeit in den Kurven zulassen zu können (»Glasers Annalen«, Heft 7/1965, Seiten 271 bis
278). Dieser Vorteil kann bei elektrischen Triebfahrzeugen unter Umständen deshalb nicht ausgenutzt
werden, weil durch die Schrägstellung des Fahrzeuges relativ zum Gleis der Stromabnehme·: mit dem
Schleifstück aus dem Bereich des Fahrdrahtes geraten könnte.
Es ist bereits bekannt, bei einem aus einer Oberleitung gespeisten elektrischen Triebwagen mit in den
Kurven gegenüber den Drehgestellen um eine in der Längsrichtung des Fahrzeuges liegende Achse verschwenkbarem
Wagenkasten als Träger für den Stromabnehmer ein auf einem der Drehgestelle unmittelbar
gelagertes Traggerüst vorzusehen, welches innerhalb des verschwenkbaren Wagenkastens liegt und
das gleichzeitig als Träger für im Wagenkasten unterzubringende schwere elektrische Ausrüstungsteile,
wie z. B. Umspanner und dgl., dient und einen diese Aggregate aufnehmenden Raum umschließt (deutsche
Patentschrift 717 539).
Es ist auch ein Stromabnehmer für eine im Grubenbetrieb geeignete Verbundlokomotive bekannt,
dessen Tragkonstruktion um eine zu der Scherenebene des Stromabnehmers senkrechte Achse
schwenkbar ist, um dessen Gleitschuh ständig am Fahrdraht zu führen. Um den Stromabnehmer nach
seitlichen Auslenkungen quer zur Fahrtrichtung in die Mittellage zurückzuführen, sind Rückstellfedern
vorgesehen (deutsche Patentschrift 1 042 002).
Schließlich ist ein Stromabnehmer für Industrielokomotiven bekannt, der um eine, der Längsachse
der Lokomotive parallele Achse derart gekippt werden kann, daß die Stromabnahme wahlweise
entweder von einem über dem Gleis befindlichen
oder von einem seitlich angebrachten Fahrdraht möglich ist. Das Gerüst dieses bekannten Stromabnehmers
ist durch Stützen mit einer Grundplatte verbunden, die durch den Lokomotivführer manuell mittels
Übertragungselementen je nach oberer oder seitlicher Fahrdrahtlage entweder in eine waagerechte
oder eine senkrechte Betriebsendstellung gekippt werden kann. Damit das Kippen aus der einen in die
andere Stellung geringere Kräfte erfordert, greift an einem geeignet gewählten Punkt des Stromabnehmergestelles
eine mit ihrem anderen Ende am Lokomotivdach eingehängte Schraubenzugfeder derart an,
daß das von ihr ausgeübte Drehmoment ungefähr das vom Schwerpunkt des Stromabnehmers ausgeübte
Drehmoment kompensiert (deutsche Patentschrift 473 221).
Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, einen für schnellfahrende elektrische Triebfahrzeuge
geeigneten Stromabnehmer zu schaffen, desser Schleifslück trotz gleislage- oder fahrdynamisch-be
dingter oder durch ein Steuergerät aufgezwungene; Schrägstellung des Wagenkastens relativ zum Gleii
mit Sicherheit im Bereich des Fahrdrahtes verbleibt
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurcl gelöst, daß die Nachstellglieder gleisneigungs- ode
fliehkraftabhängig derart betätigbar sind, daß de Stromabnehmer stets am Fahrdraht geführt wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung is in der Mitte der Tragkonstruktion des Stromabneh
mcrs ein Lager gegenüber dem Wagendach ange
brucin, und es greilon symmetrisch zu diesem Lager
zwei Nuchstellglieder zwischen der Tragkonstruktion
und dem Dach an.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Stromabnehmer
unabhängig von der Seitenneigung des Wagenkastens selbsttätig zu steuern, so daß der
Schleifkontakt des Stromabnehmers stets eine gute Verbindung mit dem Fahrdraht gewährleistet. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die um eine Längsachse kippbare Anordnung
des Stromabnehmers am Dach des Schienenfahrzeuges dieses mit wesentlich höherer Geschwindigkeit
durch einen Gleisbogen fahren kann, da durch die Nachsteuerung des Stromabnehmers entgegen der
Fliehkrafteinwirkung das Schleifstück zu keiner Zeit aus dem Bereich des Fahrdrahtes gerät.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Lager auf einer Seite der Tragkonstruktion
angeordnet ist und auf der anderen Seite nur ein Nachstellglied angreift. Diese Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet eine Verringerung der Zahl der erforderlichen Teile, weniger Gewichtsaufwand
sowie Kostenersparnisse.
i)ie Nachstellglieder können gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung Luftfederbälge oder auch
hydraulische Kolben-Zylinder-Antriebe sein, die wiederum von einem selbsttätigen, fliehkraftabhängigen
Steuergerät oder von dem Steuergerät der Wagenfederung gesteuert werden.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, ddß die Luftfederbälge bzw. Kolben-Zylinder-Antriebe mit
der ohnehin vielfach bogenabhängig gesteuerten Federung des Wagenkastens des Fahrzeuges verbunden
werden können, so daß diese Luftfederbälge bzw. Antriebe von einer und denelben Steuerungsanlage
bedient werden können.
Weitere, aus der Beschreibung und den Zeichnungen ersichtliche Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet. In der Zeichnung sind deshalb zur Erläuterung einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt. E-'s zeigt
F i g. 1 einen kippbaren Stromabnehmer mit als Luftfedern ausgebildeten Verstellorganen,
Fig. 2 den Stromabnehmer nach Fig. 1, jedoch
mit als Kolben-Zylinder-Antriebe ausgebildeten Verstellorganen,
F i g. 3 den Stromabnehmer nach F i g. 1 mit einem den Druck in den Luftfedern steuernden und auf Neigung
des Wagenkastens ansprechenden Steuergerät, ;n
Fig. 4 den Stromabnehmer mit mechanisch wirkenden Verstellorganen,
Fig. 5 den Stromabnehmer mit außermittigem Drehpunkt,
Fig. 6 den Stromabnehmer mit an dessen vertikalen Streben angebrachten Zusatzgewichten und
F i g. 7 den Stromabnehmer mit an dessen Tragkonstruktion angebrachten Zusatzgewichten.
Auf dem Dach 1 eines elektrisch antreibbaren Schienenfahrzeuges ist ein Stromabnehmer 2 auf gesetzt
und dieser Abnehmer über eine Lagerung in Fahrzeugquerrichtung kippbar gelagert. Die Lagerung
ist als einfarhes, aus zwei in Fahrzeuglängsrichtung hinterelnanderliegenden Böcken bestehendes
Kipplager 3 ausgebildet, das mit seinem einen Ende auf dem Dach 1 fc.«.t und mit seinem anderen Ende an
der Tragkonstruktion 4 des Stromabnehmers 2 gelenkig angeschlossen ist. Die Tragkonstruktion 4 kann
mehrteilig sein, wobei zum Stromabnehmer 2 hin noch eine Bodenstrebe 18 vorgesehen iiU, die nach
diesem Ausführuiigsbeispiel über Isolatoren 19 abgestützt
wird. Aus Sicherheitsgründen kann beim Kipplager 3 eine an sich bekannte, wahlweise einschallbare
Sperre zweckmäßig sein, durch die sich die Mittelstellung des Stromabnehmers 2 sichern läßt. Die
dem Kipplager 3 zugeordnete Sperre kann elektrisch oder pneumatisch steuerbar sein. Je nach Ausbildung
des Stromabnehmers 2 können das Kipplager 3 mittig oder außermittig auf dem Dach 1 und die die Kippbewegung
des Stromabnehmers bewirkenden Verstellglieder 5 bei mittiger Anordnung des Kipplagers 3 zu
beiden Seiten desselben und bei außermittiger Anordnung zu einer Seite des Kipplagers angebracht sein.
Die der veränderbaren Kippstellung des Stromabnehmers dienenden Verstellglieder 5 können, wie im
Alisführungsbeispiel nach Fig. 1 dargestellt, als an
sich bekannte Luftfederb. ige 6 ausgebildet sein. Die Luftfederbälge 6 sind bei die ;m Ausführungsbeispiel
symmetrisch zu dem oberhalb der Dach-Längsmittellinie
liegenden Kipplager 3 angeordnet und jeweils mit einer ihrer Felgen 7, 8 einerseits am Dach 1 und
andererseits an der Tragkonstruktion 4 angeschlossen. Die Befestigung der Felgen 7, 8 am Dach 1 bzw.
an der Tragkonstruktion 4 ist fest ausgebildet, da durch die den Luftfederbälgen 6 an sich eigene
Eigenschaft gelenkig zu wirken, gelenkige Verbindungen an der Tragkonstruktion 4 und/oder am
Dach 1 entfallen können. Urn den Stromabnehmer 2 entsprechend der beispielsweise durch die Fliehkraft
bedingten Neigung des Schienenfahrzeuges bzw. dessen Wagenkastens 9 in einem Gleisbogen nachstellen
zu können, ist der Druck der als Verstellglieder 5 wirkenden Luftfederbälge 6 in relativ weiten Grenzen
veränderbar. Aus diesem Grunde sind die auf dem Dach 1 angebrachten Luftfederbälge 6 über Leitungen
10, 11 mit einem neigungsabhängig gesteuerten Druckübersetzer 12 verbunden. Bei Ausbildung der
Wagenfederung 13 als an sich bekannte Luftfederung sind die auf dem Dach 1 angebrachten Luftfederbälge
6 mit den zwischen d;m Wagenkasten 9 und dessen Drehgestell 14 vorgesehenen Luftfederbälgen
15 verbunden. Durch die letztgenannte Verbindung, durch die auf den Druckübersetzer 12 eventuell verzichtet
werden kann, werden die auf dem Dach 1 angeordneten Luftfederbälge 6 entsprechend der Veränderung
des Duckes in den Luftfederbälgen 15 der Wagenfederung 13 nachgestellt. Die Nachstellung des
Druckes in den auf dem Dach 1 angebrachten Luftfederbälgen 6 bedingt ein K'ppen der Tragkonstruktion
4 um den Drehpunkt des Kipplagers 3 und so ein Nachstellen des mit der Tragkonstruktion 4 verbundenen
Stromabnehmers 2. Die Verstellbewegungen, die in der Regel beim Durchfahren eines Gleisbogens,
insbesondere eines überhöhten Gleisbogens durch das Schienenfahrzeug erforderlich werden, können dem
allgemeinen Neigungsgrad des Schienenfahrzeuges angepaßt sein, so daß ein Abgleiten des Gleitstückes
zum Stromabnehmer 2 vom Fahrdraht 16 nicht auftritt. Um einerseits die Luftfederbälge 6 auf dem
Dach 1 vom Gewicht des Stromabnehmers 2 entlasten und andererseits den Stromabnehmer besser stabilisieren
zu können, sind zwischen der Tragkonstruktion 4 und dem Dach 1 übliche Schraubenfedern
17 vorgesehen. Die Schraubenfedera 17 können vorzugsweise am äußeren Rand der Tragkonstruktion 4
angebracht sein; es ist jedoch denkbat, diese auch an
anderen Stellen zwischen der Tragkonstruktion 4 und dem Dach 1 anzuordnen.
Die Konstruktion gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 entspricht in etwa der nach F i g. 1 und
unterscheidet sich von dieser lediglich dadurch, daß als Verstellglieder S hier statt der Luftfederbälge 6
Kolben-Zylinder-Antriebe 20 vorgesehen sind. Die Kolben-Zylinder-Antriebe 20 sind zwischen Dach 1
und Tragkonstruktion 4 vorgesehen und hierbei sowohl die Zylinder 21 als auch die Kolben 22 gelenkig
am Dach 1 bzw. an der Tragkonstruktion 4 angeschlossen. Um das Druckmittel (Preßluft oder 01)
leichter zu- bzw. ableiten zu können, sind die Zylinder 21 am Dach 1 und die Kolben 22 an der Tragkonstruktion
4 angeschlossen. Zum Aufbauen des für die Verstellung des Stromabnehmers 2 erforderlichen
Druckes in den Antrieben 20 sind diese über Leitungen 23. 24 an den Druckübersetzer 25 angeschlossen.
Desweiteren sind die Kolben-Zylinder-Antriebe 20, insbesondere bei hydraulischer Ausführung an weite- ao
ren Kolben-Zylinder-Antrieben 26. die zwischen dem Wagenkasten 9 und dessen Drehgestell 14 vorgesehen
sind, angeschlossen. F.ntsprechend der gelenkigen Anordnung der Kolben-Zylinder-Antriebe 20 auf
dem Dach 1 sind auch die zwischen Wagenkasten 9 und Drehgestell 14 vorgesehenen Kolben-Zylinder-Antriebe
26 an diesen Wagenteilen gelenkig angeschlossen. Zwecks besserer Leitungsführung empfiehlt
es sich auch hier, den Zylinder 27 am Wagenkasten 9 und dessen Kolben 28 am Drehgestell 14 gelenkig
anzubringen. Auch kann es zweckmäßig sein, die Durchmesser der Zylinder 21 bzw. 27 verschieden
groß zu wählen, um eine Übersetzung im hydraulischen
System zu erzielen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3. da« im wesentlichen der Ausführung nach F i g. 1 entspricht,
ist in der Zu- und Ableitung 10. 11 jedes auf dem Dach 1 angeordneter. Luftfederbalges 6 ein elektrisch
pneumatisches Ventil 29. 30 vorgesehen, das über eine elektrische Leitung 31 an einem an sich bekannten
neigungsabhängigen Steuergerät 32 (Pendel und oder Kreisel) angeschlossen ist. Je nach Ausschlagsrichtung
des hier als Pendel ausgebildeten Steuergerätes 32 wird das entsprechende Ventil 29 oder 30
auf- bzw. zugemacht und dadurch der für die Nachstellung dc, Stromabnehmers 2 erforderliche Druck
in den auf dem Dach 1 angebrachten Luftfederbälgen 6 gesteuert.
Im Fall, daß die Verstellung des Stromabnehmers 2 rein mechanisch erfolgen soll, kann gemäu
dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die Tragkonstruktion 4 des Stromabnehmers 2 mittels
einer seitlich des Wagenkastens 9 geführten Stange 33 oder eines ebenfalls seitlich am Wagenkasten 9 geführten
flexiblen Bandes 34 mit dem Drehgestell 14 verbunden sein. Stange 33 und Band 34 dienen hierbei
der laufenden Verstellung und der festen Begrenzung der maximal möglichen Kipplage des Stromabnehmers 2. Um einerseits die Verstellung der Kipplage
zu ermöglichen und andererseits die Neigungsbereitschaft
des Wagenkastens 9 nicht zu behindern, ist die Stange 33 sowohl an der Tragkonstruktion 4 als
auch am Drehgestell 14 gelenkig angeschlossen. Diese Ausführung eignet sich besonders bei Fahrzeugen,
die übliche Schraubenfedern 35 als Wagenfederung haben, zumal die Verstellglieder mit keiner weiteren
Einrichtung, wie beispielsweise mit der Federuns luftgefederter Wagenkästen, verbunden zu werden
brauchen. Das die Verstellung des Stromabnehmers 2 in Fahrzeugquerrichtung ermöglichende Kipplager
3 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel oberhalb der Dach-Längsmittellinie des Fahrzeuges angebracht.
Lediglich im Gegensatz zur Stange 33. die am äußeren Rand der Tragkonstruktion 4 an dieser angeschlossen
ist, ist das flexible Band 34 bei diesem Ausführungsbeispiel etwa in der Mitte zwischen Kipplager
3 und äußerem, der Stange 33 gegenüberliegendem Rand der Tragkonstruktion 4 an dieser festgemacht.
Selbstverständlich kann der Angriffspunkt des Bandes 34 je nach der gewünschten Übersetzung
auch an einer anderen Stelle zwischen dem Kipplager 3 und der äußeren Begrenzung der Tragkonstruktion
4 an dieser liegen.
In dem in Fig 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind — im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen 1 bis 4 — das Kipplager 3 außermittig und
das der Verstellung des Stromabnehmers 2 dienende Verstellglied im Bereich der Dach-Längsmittellinie
des Fahrzeuges zwischen der Bodenstrebe 18 des Stromabnehmers 2 und dem Dach 1 vorgesehen.
Hochspannungsisolatoren 19 isolieren die Teile der Tragkonstruktion 4 gegenüber dem Dach 1. Das der
Verstellung des Stromabnehmers 2 dienende und als Koiberi -Zylinder-Antrieb 20 ausgebildete Verstellglied
stützt über dessen Kolben 22 und einen isoliert an der Bodenstrebe 18 angebrachten Nocken 36 den
Stromabnehmer 2 gegen das Dach 1 ab. wobei der Zylinder 21 des Antriebes 20 gelenkig am Dach 1 angeschlossen
ist. Die Versorgung des Antriebes 20 mit Druckmittel kann entsprechend der Versorgung der
Verstellglieder 5 bzw. der Antriebe 20 bei den vorgenannten Ausführungsheispielen erfolgen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 iM der
Stromabnehmer 2 mit Zusatzgewichten 37 versehen, und es sind diese Gewichte an den vertikalen Streben
39 um deren Gelenke an diesen angebracht. Durch die Anwendung dieser Zusatzgewichte 37 kann der
Schwerpunkt des Stromabnehmers 2 in die jeweils gewünschte Lage gegenüber dessen Drehpunkt um das
Kipplager 3 gebracht werden. Die Anbringung der Zusatzgewichte 37 gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fi s. 6 eignet sich besonders für Fahrzeuge mit
einer gleisbogenabhängigen Steuerung der Wagenfederung. Bei einer derartigen Wagenfederung, bei der
der Wagenkasten 9 entgegen seiner Fliehkraftneigung nachgestellt wird, wird der Stromabnehmer 2 durch
die Zusatzgewichte 37 in Fliehkraftrichtung um das Kipplager 3 gekippt. Auf diese Weise wird dei
Schleifbügel als Stromabnehmer 2 ohne Anwenduni zusätzlicher Verstellmittel stets am Fahrdraht 16 be
lassen.
Bei dem Ausfiihrungsbeispiel nach F i g. 7 schließ lieh sind die Zusatzgewichte 38 an den nach untei
gebogenenen Enden der Tragkonstruktion 4 ange bracht, und zwar derart, daß der Schwerpunkt de
Stromabnehmers 2 infolge der Schwere der Zusatzge
wichte unterhalb des Drehpunktes des Stromabneli mers bleibt. Auch bei diesem Ausführungsbeispie
wird der Stromabnehmer 2 entsprechend der Neigun des Wagenkastens 9 in die entgegengesetzie Richturi
gekippt und dadurch ein Abgleiten des Schleifstücl vom Fahrdraht 16 verhindert. Die Rückführung d(
Stromabnehmers 2 aus seiner Kipplage erfolgt b beiden letztgenannten Ausführungsbeispielen durc
zwischen der Tragkonstruktion 4 bzw. zwischen di ser und dem Dach 1 vorgesehenen Federn 17.
2387
Die der Verstellung des Stromabnehmers 2 dienenden Verstellglieder S können bei Anwendung von
Luftfedern 6 als an sich bekannte, durch Schraubenfedern vorspannbare Luftfederbälge ausgebildet sein.
Desgleichen können die Kolben-Zylinder-Antriebe 20 r.'s ebenfalls an sich bekannte, durch Schraubenfe-
dern belastbare Kolbenantriebe oder übliche hydraulische
Tauchkolben ausgebildet sein. Durch die Anwendung der vorgenannten Verstellglieder 5 kann auf
zusätzliche, der Rückstellung des Stromabnehmers 2 dienende Einrichtungen weitgehend verzichtet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 526/173
2387
Claims (9)
1. Quer zur Fahrtrichtung kippbarer Stromabnehmer für Schienenfahrzeuge, dessen Tragkonstruktion
auf dem Dach des Schienenfahrzeuges in einem Lager drehbar gehalten und über Nachstellglieder
verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachstellglieder (S) gleisneigungs- oder fliehkraftabhUngig derart betätigbar
sind, daß der Stromabnehmer (2) stets am Fahrdraht (16) geführt wird.
2. Stromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (3) in der Mitte
der Tragkonstruktion (4) angebracht ist und symmetrisch dazu zwei Nachstellglieder (5) zwischen
der Tragkonstruktion (4) und dem Dach (1) angreifen (F i g. 1 bis 4).
3. Stromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (3) auf einer Seite
der Tragkonstruktion (4) angeordnet ist und auf der anderen Seite nur ein Nachsteliglied (5) angreift
(F i g. 5).
4. Stromabnehmer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachstellglied
(5) ein Luftfederbalg (6) ist (F i g. 1, 3).
5. Stromabnehmer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachstellglied
(5) ein hydraulischer Kolben-Zylinder-Antrieb (20) ist (Fig. 2, 5).
6. Stromabnehmer nac". Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellglieder (5) von einem fliehkraftab.iängigen Steuergerät
(32) gesteuert werden (F i g. 3).
7. Stromabnehmer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellglieder
(5) von dem Steuergerät der Wagenfederung (13) gesteuert werden.
8. Stromabnehmer nach Anspruch 2 oder .1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachsteliglied
(5) ein Gestänge (33) oder ein flexibles Band (34) zwischen Tragkonstruktion (4) und Drehgestell
(14) ist (Fig. 4).
9. Stromabnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstellglieder (5) Zusatzgewichte
(37) am Stromabnehmergestänge (39) oder Zusatzgewichte (38) an der Tragkonstruktion
(4) sind (F i g. 6, 7).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |