DE1805939A1 - Schussfadensuchvorrichtung - Google Patents
SchussfadensuchvorrichtungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 4 DÜSSELDORF 1
Uiwer Zeichen: 9670-a Datum: 29. Oktober I968
Maschinenfabrik Carl Zangs Aktiengesellschaft, 415 Krefeld,
Oberdiessemer Straße 15
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schußfadensuchvorrich- tung
für die Fachbildungseinrichtung an einer Webmaschine, insbe- ' sondere für Jacquard- oder Schaftmaschinen, die zum Zwecke des
Schußaufsuchens unter Vermeidung von Webansatzstellen bei Stillstand der Webmaschine ohne zusätzliches Durchkämmen und ohne zusätzlichen
vollen oder herabgeminderten Ladenanschlag die Fachbildungseinrichtung allein vor- oder rückwärtsdreht, um den gebrochenen
Schußfaden aufzusuchen.
Zu diesem Zweck werden Fachbildungseinrichtungen mit Klauen, Drehkeilkupplungen
oder sonstigen Kupplungsarten ausgerüstet, die nur einmal innerhalb einer Drehung von 360 einen Kupplungsvorgang
bewerkstelligen können. Diese Kupplungseinrichtungen zwischen der Antriebswelle und der Fachbildungseinrichtung und der Wetr.aschine i
erfüllen diese Aufgabe jedoch nur unbefriedigend. Da eine Webmaschine nach dem Schußaufsuchen wieder mit voller Tourenzahl eingeschaltet
wird, ergeben sich starke Beanspruohungsstöße in den Kupplungsteilen, die entweder dazu führen, daß eine Wiedereinkupplung,
z. B. einer Klauenkupplung, nicht stattfindet oder aber zu einer Zerstörung der Kupplungsflanken führt, da diese nur teilweise
eingreifen. Das volle Eingreifen kann mit Sicherheit nicht gewährleistet werden, da es weitgehend von der Umlaufgeschwindigkeit
des einrückenden Kupplungsteiles und dem Eigendrshmoment des
gegenüberliegenden Kupplungsteiles, bewirkt durch die jeweilige Gewichts- oder Federbelastung der Fachbildungseinrichtung, abhängt.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn es sich darum handelt,
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Jacquard- oder Schaftmaschinen,, die durch schwere Hubgewichte
oder Federbelastungen beansprucht sind, mit einer Schußfadensuchvorrichtung
zu versehen.
Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, die mittels Verminderung der Geschwindigkeit des Einkupplungsvorganges durch auslaufende
Kupplungsmuffen und durch zusätzliche, federnde Kupplungsflanken diese aufgezeigten Schwierigkeiten herabzusetzen versuchen.
Hierdurch wird aber das Flankenspiel der Kupplungsteile vergrößert,
welches sich bei Lastwechselbeanspruchungen ungünstig auswirkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine SchußfadensuchVorrichtung zu schaffen, bei der Kupplungsteile
jeder Art zwischen der Fachbildungseinrichtung und der Webmaschine
als Ursache der störenden Wirkung vollends fehlen. Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des
Standes der Technik zu beseitigen.
Ausgehend von den bekannten Schußfadensuchvorrichtungen wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen eine Antriebswelle der Webmaschine und der Fachbildungseinrichtung ein Differentialgetriebe
mit einer freien Antriebswelle eingeschaltet ist, und daß die freie Antriebswelle mit einem Hilfsantrieb verbunden ist.
Mittels eines derartig an einem Differentialgetriebe angeschlossenem Hilfsantriebes kann das Schußaufsuchen durch Vor- und
RUckwärtsdrehen der gesamten Fachbildungseinrichtung bewerkstelligt
und auch wiederum die funktioneile Zuordnung der Webmaschine zur Fachbildungseinrichtung herbeigeführt und über einen sich
selbstsperrenden Hand- oder mechanischen Antrieb gesichert werden,
wie beispielsweise durch einen Schneckenrad- oder Bremsmotorenantrieb. Durch eine solche Anordnung tritt eine Trennung
des webmaschinenseitigen Antriebes von der Fachbildungseinrichtung,
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wie dies bisher über Klauenkupplungen oder sonstige Kupplungen der Fall war, nicht auf, weil diese in Wegfall kommen. Hierdurch
werden die Stöße, die bisher beim Wiedereinschalten der Webmaschine an den Kupplungsflanken auftraten, gänzlich verhindert.
Durch Verwendung eines sich selbstsperrenden Schneckenrad-Antriebes
oder eines an sich bekannten Bremsmotors oder beider Aggregate als Hilfsantrieb wird außerdem durch die Erfindung bewirkt,
daß eine Störung der funktionellen Zuordnung der Webmaschine zur Fachbildungseinrichtung während des normalen Betriebes
der Webmaschine einschließlich der Fachbildungseinrichtung nicht stattfinden kann. Es ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zur Entlastung der Bedienung das Schußaufsuchen sich
derartig abwickelt, daß nach Einleitung des Vorganges, das Einfahren der Fachbildungseinrichtung in die Zylinderschaltstellung,
das zusätzliche, mechanisch-elektrische Schalten einer bestimmten Anzahl von Karten und die Wiederherstellung der funktionellen Zuordnung
der Fachbildungseinrichtung zu der Webmaschine selbsttätig erfolgen oder aber jede Phase des Schußaufsuchvorganges
einzeln für sich betätigt werden kann.
Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Differentialgetriebe ■mit solchen ZähnezahlVerhältnissen auszustatten, daß bei Stößen,
die durch die Webmaschine oder durch die gegenseitige Beeinflussung
bei der Bewegung der Pachbildungseinrichtung herbeigeführt werden, wie z. B. durch den SchUtzenschlag, Webstuhlabstellung
mittels kurzfristig wirkender Bremse oder aber durch den Einschlag der Webmaschine in die Stechersteine, nicht jeweils
die gleichen Zähne des Planetengetriebes innerhalb des Differentialgetriebes
beansprucht werden. Es sind zwar Einrichtungen bei Antrieben von Jacquardmaschinen bekannt, die dieses bewirken,
die sich aber lediglich auf Zahnradantriebe beziehen, die nicht den mehrfachen, zwingenden Übersetzungsverhältnissen des Planetenantriebes
eines Differentialgetriebes unterliegen. Es ist fernerhin erfindungsgemäß vorgesehen, den Hilfsantrieb mit Sicherheitseinrichtungen
auszustatten, die bei fehlender funktionel-
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ler Zuordnung der Webmaschine zur Fachbildungseinrichtung einerseits
in Tätigkeit treten und andererseits bei normalem Betrieb der Webmaschine einschließlich der Fachbildungseinrichtung wirk-.
sam werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine Schußfadensuchvorrichtung gemäß der
Erfindung am Beispiel einer Jacquardmaschine schematisch dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen: ■
Fig. 1 eine Jacquardmaschine mit angebautem Differentialgetriebe und Hilfsantrieb in Seitenansichtj
Fig. 2 das Differentialgetriebe'und den Hilfsantrieb in Seitenansicht;
Fig. ■ ;5 eine vergrößerte Darstellung der Zylindersehalteinrichtung
der Jacquardmaschine in Seitenansicht;
Fig. 4 eine schematische" Darstellung der elektrischen Schalt-
und Steuereinrichtung;
ψ Fig.5+6 einen Stromlaufplan der elektrischen Schalt- und Steuereinrichtung.
In der Zeichnung (Fig. 1) wird eine Schußaufsuchvorrichtung an
einer Fachbildungseinrichtung, z. B. mit einer Jacquardmaschine
1 dargestellt. "Der webmaschinenseitige Antrieb erfolgt über ein
Kettenrad 2 und eine Welle 35, welche durch Lager 4 getragen wird.
Mit der WeILe 3 fest verbunden ist ein Tellerrad 5 eines
Differentialgetriebes 6, welches gleichzeitig mit drei großen Planetenrädern 7 kämmt, die auf Wellen 8 befestigt sind. Auf den
gleichen Wellen 8 sind drei zugehörige kleine Planetenräder 9 be-
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festigt. Im Eingriff mit den drei kleinen Planetenrädern 9 kämmt
ein Sternrad 10, welches über eine Welle 11 eine Kurbelscheibe 12 treibt. An der Kurbelscheibe 12 ist eine Hubstange 13 als
Verbindungselement zur Jacquardmaschine 1 befestigt. Auf dem Gehäuse des Differentialgetriebes 6 ist eine Außenverzahnung
46 angebracht, und in gleicher Weise sind hier Steuernocken 49,
50 befestigt, die mit einem Steuerkontakt 29 zusammenarbeiten. Ein weiterer Steuernocken 48 ist mit der Welle 11 fest verbunden
und arbeitet mit Steuerkontakt 27 zusammen. Die mechanischen Steuernocken 49, 50 können auch durch elektrische, z. B.
induktiv arbeitende Steuerelemente ersetzt werden. Eine zusatz- ä
liehe, mechanisch-elektrische Zylinderschalteinrichtung 31 ist
in sehematischer Form dargestellt.
Das Gehäuse des Differentialgetriebes 6 kann an der Außenverzahnung
46 durch einen Hilfsmotor 43 angetrieben werden. Auf
einer Antriebswelle 47 des Hilfsmotors 43 sitzt eine Schnecke 45,
die mit der Außenverzahnung 46 des Differentialgetriebes 6 kämmt. Der Hilfsmotor 43 kann auch durch einen Hilfsantrieb, bestehend
aus einer stetig angetriebenen Welle, die über eine an sich bekannte
Brems-Kuppeleinrichtung gesteuert wird, ersetzt werden.
In der Fig. 3 sind die Einzelheiten der zusätzlichen, mechanischelektrischen Zylinderschaltvorrichtung 31 dargestellt. Eine in I
bekannter Weise kraftschlüssig an einer Malteserscheibe 14 angebrachte
Triebstockverzahnung 15 eines - nicht dargestellten Kartenzylinders
wird mittels einer Hakensehalteinrichtung über
einen Stößel 16 und über Drehpunkte 17 von einem Kartenschalthebel
18 betätigt. Am Ende des Kartenschalthebels 18 befindet sich eine Rolle 19, über welcher kraftschlüssig ein Schaltarm 20 im
Drehpunkt 21 gelagert ist, der z. B. durch einen elektrischen Arbeitsmagneten
22 oder aber auch durch einen gesteuerten Kleingetriebemotor über ein Verbindungsgestänge 23 in Bewegung gesdizt
werden kann. In einer Steuerleitung 30 des Arbeitsmagneten 22 ist
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ein Unterbrecherkontakt 32 eingeschaltet. Ferner ist in der
Steuerleitung 30 eine elektrische Zählkette 33 bekannter Bauart vorgesehen. Die Zählkette 33 ist gesondert dargestellt in
Figur 5, Strompfad 120 bis 127.
In Figur 4 ist eine zentrale, elektrische Steuereinrichtung 25 dargestellt, die über St euer leitungen 2.6 3 28 mit den Steuerkontakten
27, 29, sowie über die Steuerleitung 30 mit der zusätzlichen,
mechanisch-elektrischen Zylinderschalteinrichtung J>1
und über eine Stromzuleitung 44 mit dem Hilfsmotor 43 in Verbindung
steht. Die Steuereinrichtung 25 wird durch Handbetätigung
über die Steuertasten 24, 34," 35* 36 für die vorgesehenen
und weiter unten beschriebenen Funktionen gesteuert.
In Figur 4 ist weiterhin ein Signal 37 dargestellt, hier beispielsweise
ein optisches, welches solange aufleuchtet, wie die funktioneile Zuordnung der Webmaschine zur Fachbildungsmaschine
aufgehoben ist.
Außerdem zeigt Figur 4 eine Einrückereinrichtung 38 einer Webmaschine
in schematischer Darstellung, die auf einen Kontakt 39
arbeitet, der eine Stromzuführung 40 zu der Steuereinrichtung solange unterbricht, wie die Webmaschine eingeschaltet ist.
Eine weitere Sicherheitseinrichtung stellt eine Schalteinrichtung 41 dar, welche zusammenwirkt mit der elektrischen Signaleinrichtung
37 und den Zweck hat, einen Webmaschinenantrieb 42 oder eine - hier nicht gezeichnete - Kupplungseinrichtung der
Webmaschine zu unterbrechen.
In den Figuren 5 und 6 ist ein Stromlaufplan der in der Steuereinrichtung
25 zusammengeschalteten, bekannten Bauelemente mit
ihren Anschlüssen an die beschriebenen Steuer- und Stromzuleitungen
dargestellt.
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1P"ι m (pi) , . ■, ρ
Die Wirkungsweise der Einrichtung wird wie folgt beschrieben:
Solange die Webmaschine mit der Fachbildungseinrichtung während
des ordnungsgemäßen Betriebes verbunden ist, wird die Fachbildungseinrichtung
über das Kettenrad 2, die Welle 3» das Tellerrad
5, die großen Planetenräder 7> <3ie Wellen 8, die kleinen
Planetenräder 9, das Sternrad 10, die Welle 11, die Kurbelscheibe
12 und die Zugstange I3 bewegt. Wird ein Schußaufsuchen verlangt
oder stellt sich die Webmaschine nach einem Schußbruch
selbsttätig ab, dann wird bei Stillstand der Webmaschine die Steuertaste 24 gedrückt, die in Verbindung mit bekannten Steuer- (|
bauteilen über die Steuereinrichtung 25, die Steuerleitung 26 und den Steuerkontakt 27, über die Steuereinrichtung 25 und die
Stromzuleitung 44 den Hilfsmotor 43 in Betrieb setzt. Der Hilfsmotor
43 dreht die Welle 47 bei stillstehender Webmaschine.
Durch die Drehung der Welle 47, des dritten freien Antriebes, wird mittels der Schnecke 45 über die Außenverzahnung 46 des
Differentialgetriebes 6 hier ein Abwälzen des großen Planetenrades 7 auf dem gleichzeitig mit der Webmaschine stillstehenden
Tellerrad 5 über die Welle 8, die kleinen Planetenräder 9, das
Sternrad 10 eine Drehung der Welle 11 und damit der Kurbelscheibe
12 der Jacquardmaschine 1 erzeugt. Diese Bewegung der
Jacquardmaschine 1 hält solange an, bis der Hilfsmotor 43 durch
einen Kontaktgeber 48 auf der Welle 11 mittels des Steuerkontak- *
tes 27 über die Steuerleitung 26 und der Steuereinrichtung 25
stillgesetzt wird. Der Kontaktgeber 48 ist so angeordnet, daß
die Kontaktgabe und damit der Stillstand der Kurbelscheibe 12 zu dem Zeitpunkt erfolgt, wo der - nicht dargestellte - Kartenzylinder
sich in seiner Zylinderschaltstellung befindet.
Die Steuereinrichtung 25 bewirkt sodann anschließend mit bekannten
Mitteln über die Steuerleitung 30 den Ablauf der Bewegungsvorgänge
in der selbsttätigen, zusätzlichen, mechanischelektrischen Schalteinrichtung 3I, deren Einzelheiten in Figur 3
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dargestellt sind. In die Steuerleitung J5O ist der Unterbrecherkontakt
J52 eingeschaltet, der zusammen arbeitet mit dem Schaltarm
20, und zwar in einer Weise, daß jeweils eine Unterbrechung nach einem Schaltvorgang erfolgt. Die Steuerleitung 30 ist unter
Zwischenschaltung einer elektrischen Zählkette 33 bekannter Bauart mit dem Arbeitsmagneten 22 verbunden, der mit Einleitung
dieses Vorganges sich in Bewegung setzt, die gewünschte Anzahl von Hüben ausführt und damit über die Rolle 19, den Kartenschalthebel 18 und den Stößel 16 auf die Triebstockverzahnung 15
des Kartenschaltzylinders derartig einwirkt, daß hier jeweilig mit einem Hub eine zusätzliche Schaltung des Kartenzylinders erfolgt.
Die Anzahl-der zu tätigenden Hübe kann in der elektrischen Zählkette 33 nach bekannter Art (siehe Stromlaufplan in Figur %,
Strompfad 120 bis .127) berücksichtigt werden. Da Jacquardmaschinen für die Wiederaufnahme der Platinen normalerweise nur- vorwärts
arbeiten können, ist im beschriebenen Beispiel ein zusätzliches
Rückschalten von Karten erforderlich, um das gesuchte offene Fach herzustellen.
Nach erfolgter, zusätzlicher Schaltung des Kartenzylinders, der
Fachbildungseinrichtung wird über die Steuerleitung 28 in der Steuereinrichtung 25 mit bekannten Mitteln der Hilfsmotor 43 des
Differentialgetriebes 6 über die Stromzuleitung"44 und die
Schnecke 45, die Außenverzahnung 46 des Differentialgetriebes 6
und damit, wie oben beschrieben, über das Tellerrad 5>
die grossen Planetenräder 1, die Welle 8, die kleinen Planetenräder 9,
das Sternrad 10, die Welle 11, die Kurbelscheibe12, die Hübstange
13 die Jacquardmaschine 1, wiederum in Bewegung gesetzt. Diese Bewegung
der Jacquardmaschine 1 hält solange an, bis die erforderliche
Zuordnung zwischen Webmaschine und Jacquardmaschine 1 erreicht ist. Zu diesem Zweck vollführt unter Benutzung der Steuereinrichtung
25, der Steuerleitung 28 und des Steuerkontaktes 29
die Außenverzahnung 46 des Differentialgetriebes 6 mittels der Schnecke 45 eine solche Drehbewegung, welche derjenigen restli-
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often Drehbewegung entspricht, die der Außen verzahnung 46 zum
Beginn des Schußaufsuchvorganges bei dem geschilderten Einfahren der Jacquardmaschine 1 in die Zylinderschaltstellung an
einer l8O° Umdrehung des Zahnkranzes der Außenverzahnung 46 fehlt. Zu diesem Zeitpunkt löst der Steuernocken 49, 50, fest
verbunden mit der Außenverzahnung 46 des Differentialgetriebes 6, über den Steuerkontakt 29 und die Steuerleitung 28 sowie
die Steuereinrichtung 25 eine öffnung der Stromzuleitung
44 des Hilfsmotors 4j5 aus. Bei einer Anordnung der Steuernocken 49, 50 fest verbunden mit der Außenverzahnung 46, dreht sich im
beschriebenen Beispiel die Außenverzahnung 46 des Differentialgetriebes 6 um l8o°, die Fachbildungsmaschine an der V/eile 11
infolge der Übersetzungsverhältnisse des Differentialgetriebes 6 eine Umdrehung und eine Zylinderantriebswelle 51 zwei Umdrehungen,
wie dies für das selbsttätige Schußaufsuchen je nach der konstruktiven Eigenart der Fachbildungseinrichtung, hier
z. B. einer Doppelhub-Jacquardmaschine, als zweckmäßig erachtet wird.
Wird zum ordnungsgemäßen Verweben das Schalten einer beliebig großen Anzahl von Karten rückwirkend erforderlich, um einen Webfehler
zu beseitigen, so können die einzelnen, oben beschriebenen Vorgänge, wie zunächst das Einfahren der Fachbildungseinrichtung
in die Zylinderschaltstellung, über die Steuertaste j54 in
der Steuereinrichtung 25 ausgelöst werden. In der gleichen Weise
löst die Steuertaste 35 jeweils mit einer oder mehrfacher Betätigung über die Steuereinrichtung 25 und die Steuerleitung 30, unter
Ausschaltung der elektrischen Zählkette 33.» jeweilig die zusätzliche
Schaltung einer oder mehrerer Karten an der Triebstockverzahnung 15 des Kartenzylinders der Jacquardmaschine 1 aus.
Ebenso erfolgt über die Steuertaste 36 das Anfahren der Fachbildungseinrichtung,
wie oben beschrieben, in die zugeordnete Stellung zur Webmaschine. Erfindungsgemäß ist die Signallampe j57
vorgesehen, die solange aufleuchtet, wie die funktioneile Zuord-
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nung zwischen der Webmaschine und der Fachbildungseinrichtung,
25. B. durch Öffnung des Steuerkontaktes 29, welcher abhängig vom Kontaktnocken 49 oder 50 betätigt wird, nicht besteht. Parallel zu dieser elektrischen Signaleinrichtung ist bei fehlender
Zuordnung zwischen Webmaschine und Fachbildungseinriehtung über die elektrische Schalteinrichtung 4l, einen Kontaktunterbrecher
52, eine Stromzuleitung 53 zum Webmaschinenantrieb 42
oder beispielsweise zu einer entsprechenden Einkupplungseinrichtung der Webmaschine unterbrochen.
Es ist fernerhin erfindungsgemäß vorgesehen, daß beim Einschalten der Webmaschine durch die Einrückeinrichtung 38, über den
Kontaktschalter 39 und die Stromzuführung 40 über die Steuereinrichtung
25, die Stromzuleitung 44 zu dem Hilfsmotor 43 unterbrochen
wird. Durch diese zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen werden Störungen bei unsachgemäßer Bedienung -verhindert.
Es ist bekannt, Fachbildungseinrichtungen über reziproke Winkelzahnradgetriebe
mit senkrecht stehender Welle anzutreiben, die in sich verschiedene Zähnezahlen aufweisen, um Stöße der Webmaschine
nicht auf denselben Zahneingriff zu übertragen. Hierbei ist die Anzahl der Zähnezahl nicht den mehrfachen, !zwingenden
Übersetzungsverhältnissen des Planetentriebes eines Differentialgetriebes unterstellt. Die Anzahl der geänderten Zähnezahlen innerhalb
des Differentialgetriebes 6 (Figuren 1 und 2) ist jedoch
nach dem vorliegenden Übersetzungsverhältnis zwischen dem Sternrad 10 einerseits und dem Tellerrad 5 andererseits von dem Faktor
dieses Verhältnisses abhängig. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß
vorgesehen, um periodische Stöße auf einen in sich verlaufenden Zahneingriff innerhalb des Differentialgetriebes 6 zu verteilen,
das Sternrad 10 bei gleichem Teilkreisverhältnis zwischen Sternrad
10 und Tellerrad 5, beispielsweise das Sternrad 10 um einen
Zahn und bei einem Übersetzungsverhältnis beispielsweise von 1 ί
zwischen kleinem Planetenrad 9 und großem Planetenrad 7, das
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Tellerrad 5 verhältnisgleieh um zwei Zähne zu vermehren. Sinngemäß
können die Zähnezahlen des Sternrades 10 und des Tellerrades
5 in entsprechender Welse vermindert werden. Durch eine solche
Anordnung wird die reziproke, gegensätzliche Wirkung der Übersetzungsverhältnisse
zwischen Tellerrad 5 und großem Planetenrad 7 sowie zwischen kleinem Planetenrad 9 und Sternrad 10 eingehalten.
Bei dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen, daß der Hilfsantrieb über die freie Antriebswelle
47 auf die Außenverzahnung 46 wirkt. In der gleichen Weise
besteht unter Berücksichtigung entsprechender Übersetzungsverhältnisse
die Möglichkeit, die Antriebswelle 47 bzw. die Außenverzahnung
46 des Differentialgetriebes 6 als webmaschinenseitigen Antrieb zu benutzen und den Hilfsantrieb an eine andere Antriebswelle
des Differentialgetriebes 6 anzuschließen.
Alle in der Beschreibung erwährten und in den Zeichnungen dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen nicht ausdrücklich bean- ·
sprucht sind.
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Claims (8)
1. Schußfadensuchvorrichtung für die Fachbildurigseinrichtung an
einer Webmaschine, insbesondere für Jacquard- oder Schaftmaschine mit einem Hilfsantrieb, dadurch gekennzeichnet
, daß in der von der Webmaschine hergeleiteten Antriebswelle (3) der Fachbildungseinrichtung (Jacquardmaschine
1) ein Differentialgetriebe (6) mit einer freien Antriebswelle (47) eingeschaltet ist, und daß die freie Antriebswelle
(47) mit dem Hilfsantrieb (Hilfsmotor 43) verbun-
A den ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsantrieb ein im stromlosen Zustand sich selbsttätig abbremsender Hilfsmotor (43) Verwendung findet, unddaß zwischen
dem Hilfsmotor (43) und dem Differentialgetriebe (6) ein selbsthemmendes Schneckengetriebe (Schnecke 45i Außenverzahnung
46) eingeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über besondere Steuertasten (34,35,36) einzeln so-'
wohl das Einfahren der Fachbildungseinrichtung in die Zylinderschaltstellung über Steuerkontakte (27 ), einen Steuer-
ψ nocken (48) und eine Steuereinrichtung (25), wie das zusätzliche
Schuß-für-Schuß-Schalten über eine mechanisch-elektrische
Zylinderschalteinrichtung (31), Steuerkontakte (32), einen Schaltarm (20) und die Steuereinrichtung (25) als auch
die Wiederherstellung der funktionellen Zuordnung der Webmaschine zur Fachbildungseinrichtung über Steuerkontakte (29),
Steuernocken (49,50) und die Steuereinrichtung (25) erfolgt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Betätigung einer Steuertaste (34), über die
Steuereinrichtung (25) der Ablauf der Funktionen, Einfahren
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in die Zylinderschaltstellung und unter Benutzung der mechanisch-elektrischen
Zylinderschalteinrichtung (31) und einer elektrischen Zählkette (33)* das zusätzliche Schalten
bestimmter Kartenanzahlen am Zylinder der Fachbildungseinrichtung sowie die Wiederherstellung der funktionellen
Zuordnung der Fachbildungseinrichtung zur Webmaschine selbsttätig über die Steuerkontakte (27,29,32) und die
Steuereinrichtung (25) erfolgt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 unä 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mechanisch oder elektrisch die die Steuerkontakte Λ
(29) des Hilfsmotors (43) beeinflussenden Steuernocken (49,
50) auf dem Gehäuse des Differentialgetriebes (6), mit welchem
die Außenverzahnung (46) fest verbunden ist, oder auf einem, in seiner Wirkung gleichen Bauteil des Differentialgetriebes
(6) so angeordnet sind, daß eine oder mehrere ganzzahlige Umdrehungen einer Zylinderantriebswelle (5I) der
Fachbildungseinrichtung erfolgen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei fehlender funktlonelier Zuordnung zwischen Webmaschine
und Fachbildungseinrichtung, elektrische Signale (37) über Steuerkontakte (29,52) und die Steuereinrichtung (25)
in Tätigkeit gesetzt werden und die Stromzuleitungen (53) zu f dem Webmaschinenantrieb (42) oder zu einer, in der Wirkung
gleichen Einkupplungseinrichtung selbsttätig unterbrochen werden.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung einer Einrückeinrichtung (38) der Webmaschine, die Stromzuführung des Hilfsmotors (43) der
Fachbildungseinrichtung über Kontakte (39) und die Steuereinrichtung
(25) gesperrt wird.
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8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2S dadurch gekennzeichnet,
daß- zum Vermeiden eines stetig gleichen Zahneingriffes, das Differentialgetriebe (6) innerhalb des Planetengetriebes
in seinen gegensätzlich angeordneten Übersetzungsverhältnissen eine solche Anzahl von Zähnen aufweist,
die einen in sich verlaufenden Zahneingriff bewirken .
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