DE1805445A1 - Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente

Info

Publication number
DE1805445A1
DE1805445A1 DE19681805445 DE1805445A DE1805445A1 DE 1805445 A1 DE1805445 A1 DE 1805445A1 DE 19681805445 DE19681805445 DE 19681805445 DE 1805445 A DE1805445 A DE 1805445A DE 1805445 A1 DE1805445 A1 DE 1805445A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lithium hydride
grain size
noted
aerosil
esp
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681805445
Other languages
English (en)
Inventor
Block Dr Hans-Juergen
Pichl Dr Dipl-Chem Karl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nitrochemie Aschau GmbH
Original Assignee
Nitrochemie Aschau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nitrochemie Aschau GmbH filed Critical Nitrochemie Aschau GmbH
Priority to DE19681805445 priority Critical patent/DE1805445A1/de
Publication of DE1805445A1 publication Critical patent/DE1805445A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/009Wetting agents, hydrophobing agents, dehydrating agents, antistatic additives, viscosity improvers, antiagglomerating agents, grinding agents and other additives for working up
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B27/00Compositions containing a metal, boron, silicon, selenium or tellurium or mixtures, intercompounds or hydrides thereof, and hydrocarbons or halogenated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente in Hybrid-Systemen.
  • Hochenergetische chemische Treibsätze mit spezifischen Impulsen von etwa 400 bis 500 sec. gewinnen wegen ihrer Leistungsstärke immer mehr Interesse in Raumfahrt- und Raketentechnik, Es ist bekannt, daß Lithiumhydrid als feste Brennstoffkomponente mit beispielsweise.
  • Fluor als Oxydator ein Brennstoffsystem hoher Leistung in lIybrid-Antriebsaggregaten darstellt. Lithiumhydrid schmilzt in Inertgas Atmosphäre bei 600°C Feinpulvriges Lithiumhydrid wurde bisher entweder allein oder zusammen mit gegen LiH resistenten Kunststoffbondern verpreßt. Die Presslinge fanden Verwendung als Feststoffkomponente in Treibsatzsystemen (R.E.Lo, Deutsche Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt, Nov. 1965, Forschungsbericht 65-49). Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß bei Herstellung der Formlinge zur Erzielung des notwendigen spezifischen Druckes ein großer maschineller Aufwand erforderlich ist. Ferner sind damit alle Nachteile eines Preßvorgang wie Gefahr der Rißbildung, ungleichmäßige Dichteverteilung und Einfluß der Luftfeuchtigkeit verbunden. Schließlich ist nan auch in der Dimensionierung der Formlinge weitgehend begrenzt.
  • Zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid im Gießverfahren in bisher bekannter Weise benötigt man wegen der geringen Dichte bzw. dos schr geringen Schüttgewichtes und der hohen spezifischen Oberfläche des staubförmigen Lill bekanntlich einen der Leistung des Treibsatzes abträglich hohen Binderanteil, um ein gießfähiges Gemisch zu erhalten.
  • Da es schwierig ist, die Ausgangsstoffe für den Binder in reiner Form einzusetzen, wird infolge dos hohen Binderanteiles eine unerwünscht große Menge an Verunreinigungen in den Satz eingeschleust, die sich mit dem sehr reaktionsfroudigen LiH umsetzen und dadurch die Leistung weiter herabsetzen.
  • Erfindungsgemäß lassen sich Q geschilderten Nachteile vermeiden, wenn man reines gekörntes Lithiumhydrid zusammen mit geringen Anteilen geeigneter Monomere als Bin der und üblichen Weichmachern sowie ggfs. einem Hydrophobierungsmittel in bekannter Weise vergißt, anschließend härtet und auf Endmaß bearbeitet. Die korngröße des Lithiumhydrids soll 5 bis 1 000 vorzugsweise 50 bis 300 /u betragen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden als geeignete Monomere Vinylmonomere, vorzugsweise Ester aus niedrigen Alkoholen und Methacrylsäure verwendet, wobei der Anteil der Vinylmonomere 2 bis 40t vorzugsweise 5 bis 308 betragen sollte, Ferner erstreckt sich die Erfindung darauf, als Hydrophobierungsmittel Aerosil in Mengen von o,l - o,5% und einer Korngröße von o,l bis lo /u, vorzugsweise o,5 - 1 /u zu verwenden, Das beschriebene Verfahren bietet eine einfache Möglichkeit, Lithiumhydridformlinge weitgehend in jeder gewünschten Form und Größe herzustellen, die bereits boi wesentlich geringerem Binderanteil als nach den bisherigen Verfahren erforderlich, eine optimale Leistung entsprechend dem höheren Lithiumhydridgehalt bei guten mechanischen Eigenschaften besitzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß unter einer mit gekörntem Phosphorpentoxid getrockneten Schutzgasatmosphäre aus Argon sehr reines Lithiumhydrid in normaler stückiger Form in einer Schlag-Kreuzmühle zu einem Kornfraktionsgemisch mittlerer Korngröße von 5 bis 1 000 /u, vorzugsweise 50 bis 300 /u, gemahlen wird. Dieses gekörnte Lithiunhydrid sehr dichter Packung besitzt ein höheres Schüttgewicht als das handelsübliche staubförmige Produkt.
  • Die geringe spezifische Oberfläche ermöglicht ein homogenes Abmischen bereits mit geringen Bindermengen. Als Binder haben sich mit gekörntem P205 getrocknete Methacrylsäureester der niedrigen Alkohole mit Weichmacher wie z.B. Dioctylsebacat oder Iso-Decylpelargonat in Mengen von o,2 bis 50t bewährt.
  • Nach der Homogenisierung wird das Mischgut mittels Fördereinrichtung in die Gießform gebracht, die sich ihrerseits in einem gasdichten unter Schutzgas stehenden Behälter befindet.
  • Die Hartung erfolgt in luftdicht abgeschlossenen Behältern über gekörntem P205 bei lo bis 1500 C, vorzugsweise 40 bis looo C unter getrocknetem Schutzgas je nach Zusammensetzung während einer halben bis 14o Stunden, vorzugsweise 2 bis 48 Stunden, Die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird durch die folgenden Beispiele erläutert, oline jedoch.auf diese beschränkt zu sein.
  • Beispial 1 In einem vakuumdichten, mit einem über gekörnten Phosphorpentoxid getrockneten Argonstrom beschickten lo Liter-Kneter werden 2200 g = 88% auf - wie oben beschrieben - gekörntes Lithiumhydrid einer mittleren Korngröße von ca. 200 /u eingebracht. Nach lo Minuten dauerndem Evakuieren bei 5 mm Quecksilbersäule und 20°C werden unter Vakuum und langsamem RUhren 265 g eines scharfgetrockneten Methacrylsäure-n-butylesters mit 15 g Dioctylsebacat (Gesamtmenge 128) eingezogen. Das Gemisch wird untcr Argonschutzgas 40 Ilinuten homogenisiert und in vorbereitete Gießformen gebracht.
  • Die Formlinge werden über P 205 in dichten Behältern bei 60°C und ile Stunden gehärtet und erhalten durch Drehen und Sägen die gewünschte Form.
  • Beispiel 2 In einem 20 Liter-Kneter werden 4000 g (65% Gesamtanteil) gekörntes Lithiumhydrid einer mittleren Korngröße von 150 vorgelegt, Unter Vakuum zieht man 800 g Methacrylsäuremethylester nit 200 g Dioctylsebacat auf das Lithiumhydrid und bringt nach 30 Minuten Homogenisierung das Gemisch in die vorbereiteten Gießformen.
  • Nach dem Harten bei 60°C während 48 stunden werden die Glealingo durch mechanische Bearbeitung auf ihre endgültige Form gebracht.
  • Beispiel 3 In einem 100 Liter-Kneter werden 22,5 kg ( (90% Gesamtanteil) mit 0,1% Aerosil einer Kornfeinheit von 0,5 - 1 µ vermischtes Lithiumhydrid mittlerer Korngröße von 200 µ vorgelegt und unter Vakuum 2 kg Methacrylsäure-n-butylester mit 1,5 zu 5 kg Dioctylsebacat aufgezogen. Die Masse bringt man nach einer Mischzeit von 30 Minuten in die Gießformen und gibt den Formlingen nach 40-stündigem Aushärten bei 550 C die endgültigen Dimensionen.
  • Beispiel 4 In einem 10 Liter-Kneter werden 2125 g ( ( 85% Gesamtanteil) mit 0,3% Aerosil einer Korngröße von 0,1 - lo /u behandeltes gekörntes Lithiumhydrid einer mittleren Körnung von ca. 250 µ vorgelegt der kneter evakuiert und sodann 319 g handelsübliches, reines, getrocknetes Monostyrol mit 56 g Dioctylsebacat aufgezogen. Nach einer Mischzeit von 20 Minuten wird die Masse in die Gießformen gebracht, die Formlinge 15 Stunden bei 950C ausgehärtet und sodann auf die Endmaße bearbeitet.
  • Beispiel 5 In einem ko Liter-Xneter werden 4ooo g (65% Gesamtanteil) gekörntes Lithiumhydrid einer mittleren Korngröße von 220 /u vorgelegt. Unter Vakuum werden 800 g Methacrylsäurepropylester und 200 g Isodecylpelargonat aufgezogen und 30 Minuten homogenisiert. Anschließend wird das Gemisch in die Gießformen gebracht, während 48 Stunden bei 60°C gehärtet und der erhalten Formling der Endbearbeitung unterworfen

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente in Hybrid-Systemen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß reines gekörntes Lithiumhydrid zusammen mit geringen Anteilen geeigneter Monomere als Binder und üblichen Weichmachern sowie gegebenenfalls einem Hydrophobierungsmittel in bekannter Weise vergossen, anschließend gehärtet und auf Endmaße bearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Korngröße des Lithiumhydrids 5 bis looo /u, vorzugsweise 50 bis 300 /u beträgt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als geeignete Monomere Vinylmonomere, vorzugsweise Ester aus niedrigen Alkoholen und Methacrylsäure verwendet werden.
  4. 4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Anteil der Vinylmonomere 2 bis 40% t vorzugsweise 5 bis 30%, beträgt.
  5. 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Hydrophobierungsmittel Aerosil in Mengen von 0,1 bis 0,5% verwendet wird.
  6. 6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Korngröße des Aerosils 0,1 bis lo µ t vorzugsweise o,5 bis 1 /u beträgt.
DE19681805445 1968-10-26 1968-10-26 Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente Pending DE1805445A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681805445 DE1805445A1 (de) 1968-10-26 1968-10-26 Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681805445 DE1805445A1 (de) 1968-10-26 1968-10-26 Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1805445A1 true DE1805445A1 (de) 1970-05-27

Family

ID=5711650

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681805445 Pending DE1805445A1 (de) 1968-10-26 1968-10-26 Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1805445A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9465285B2 (en) 2011-03-01 2016-10-11 Osram Gmbh Light unit comprising an illumination unit and a projection unit

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9465285B2 (en) 2011-03-01 2016-10-11 Osram Gmbh Light unit comprising an illumination unit and a projection unit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2640102A1 (de) Fluechtiger binder fuer kernbrennstoff-materialien
DE2134072A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Silizium-Nitrid
EP2686286B1 (de) Verfahren zur herstellung von metallischen oder keramischen formkörpern
DE2239835B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem körnigen Material und einem sauer-härtbaren Harz
DE1286650B (de) Verfahren zur Herstellung von dichten, verhaeltnismaessig nichtporoesen, spaltstoffbeladenen Kohlenstoffkoerpern fuer Kernreaktoren
DE1232866B (de) Formbares keramisches Material mit organischen Bindemitteln
EP0800882A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Granulat und Formteilen aus Hartmetall- oder Cermet-Materialien
DE3508173A1 (de) Verfahren zur herstellung von kernbrennstoff-kugeln
DE1078927B (de) Kohlekoerper, insbesondere Graphitkoerper fuer Kernreaktoren, und Verfahren zu ihrerHerstellung
DE1805445A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Lithiumhydrid als fester Brennstoffkomponente
DE2407887A1 (de) Verfahren zum agglomerieren und formen von kohlenstoffhaltigem material
DE4318974C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern
DE3940327C1 (en) Cement-bonded coke mouldings - prepd. by mixing fine coke with mineral mortar and moulding moist mixt. in shaping machine
EP0116851B1 (de) Polykristalline Sinterkörper auf Basis Europiumhexaborid und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP2405025A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Legierungsformlingen
DE898267C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Koerpern aus Siliziumkarbid
DE2615488B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten
DE3105012C2 (de)
DE1930486A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Berylliumoxid grosser Dichte
DE3100411A1 (de) "presslinge und verfahren zu ihrer herstellung aus einem gemisch aus teilchenmaterial und fluechtigem bindemittel"
DD300159A7 (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen mit hohem SiO2-Gehalt
DE2128846A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Keramik- oder Mischkörpern mit einem Bindemittel
DE2360595A1 (de) Verfahren zum herstellen von kaltpellets
DE2301480A1 (de) Keramische kernbrennstoffe und verfahren zu ihrer herstellung
DE1646456C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer feuerfesten Auskleidung