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Die Erfindung betrifft Schutzrohrkontakte mit flachen Kontaktfedern,
die mit zumindest einer die Prellungen der bei der Kontaktgabe im wesentlichen bewegten
Kontaktfeder dämpfenden Blattfeder ausgerüstet sind.
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Bei Kontakten dieser Art, die in zunehmendem Maße in Verbindung mit
elektronischen Schalteinrichtungen benutzt werden, taucht im Zusammenhang mit der
erforderlichen Schaltgeschwindigkeit immer wieder das Problem auf, ein möglichst
prellfreies exaktes Arbeiten der Kontakte zu gewährleisten.
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Hierzu sind bereits mehrere Vorschläge bekannt, beispielsweise die
im wesentlichen bewegte Kontaktfeder eines Schutzrohrkontaktes mit einer Hülse aus
flexiblem Werkstoff zu umgeben oder diese Feder mit einer Wendel aus Federmaterial
auszurüsten, wobei die unerwünschten Schwingungen der Kontaktfeder in mechanische
Reibungsarbeit umgesetzt und auf diese Weise rasch zum Abklingen gebracht werden
sollen. Als nachteilig hat es sich hierbei jedoch erwiesen, daß der angestrebte
Effekt nicht stets exakt wiederholbar ist, weil die Reibungsarbeit wesentlich von
der mehr oder weniger unkontrollierbaren gegenseitigen Anlage zwischen Kontaktfeder
und Dämpfungsglied abhängt. Die Dämpfungsglieder der vorgenannten Art können nämlich
nicht so eng toleriert werden, daß eine stets mit gleichem Resultat wiederholbare
Anlage sichergestellt ist, weil sonst die notwendige Bewegungsfreiheit der Kontaktfeder
unzulässig eingeschränkt würde.
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Darüber hinaus ist es beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
1 792348 bereits bekannt, bei Schutzrohrkontakten den Ankerkontaktfedern bügelförmige
Reibungsfedern zuzuordnen, die in der Nähe der Einspannstelle mit den Kontaktfedern
fest verbunden sind und in der Nähe der Kontaktstelle aufliegen. Diese Anordnung
ist jedoch mit mehreren Nachteilen behaftet. So eignet sich fürs erste die vorgesehene
Befestigung der Dämpfungsblattfeder mittels Vernietung oder Punktschweißung schlecht
für eine heute vielfach angestrebte automatische Fertigung.
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Zum anderen tritt bei einer Nietung zwangläufig eine Schwächung sowohl
der Kontaktfeder als auch der Dämpfungsblattfeder auf, und die beim Nietvorgang
praktisch unvermeidliche Verformung macht gegebenenfalls ein kostspieliges Justieren
der Kontaktfeder erforderlich. Außerdem ist durch die vorbestimmte Befestigung der
Dämpfungsblattfeder in Nähe der Einspannstelle der Kontaktfeder keine Möglichkeit
offen, die Lage der Dämpfungsblattfeder den Schwingungsvorgängen, insbesondere dem
Schwingungsbauch der Kontaktfeder, anzupassen. Wird hingegen die Dämpfungsfeder
mit der Kontaktfeder durch elektrische Punktschweißung mechanisch verbunden, so
ist eine hohe thermische Beanspruchung beider Federn unvermeidlich, was sich einerseits
bei der Dämpfungsfeder im Zusammenhang mit deren Federcharakteristik und im besonderen
bei der Kontaktfeder im Zusammenhang mit deren magnetischen Werkstoffeigenschaften
nachteilig auswirkt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung ist darin zu
sehen, daß die auf eine Nietung bzw. Punktschweißung beschränkte mechanische Verbindung
zwischen der Dämpfungsfeder und der Kontaktfeder bei längerer Betriebsdauer in starkem
Maße bruchgefährdet ist, so daß die Gefahr eines vorzeitigen Versagens des Kontaktes
gegeben ist. Schließlich ist es ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung, daß
bei der dort vorgesehenen Abstützung des freien Endes derDämpfungsfeder an der Kontaktfeder
ein verhältnismäßig großer Reibungsverschleiß auftritt, der einmal zu einem vorzeitigen
Versagen des Kontaktes führen und andererseits den wünschenswert exakten Verlauf
der Schwingungsabläufe im Betrieb störend beeinflussen kann.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend, wird mit der vorliegenden
Erfindung eine Lösung offenbart, bei der die erwähnten Nachteile der bekannten Anordnungen
dadurch vermieden sind, daß die Dämpfungsblattfeder am einen Ende mittels zwei einstückig
aus ihr ausgeformten, die Kontaktfeder umgreifenden Krampen an der Kontaktfeder
befestigt und mittels eines in eine Sicke oder einen Durchbruch der Kontaktfeder
eingreifenden Ansatzes in ihrer längsaxialen Richtung fixiert ist und daß die sich
an ihrem anderen freien Ende über zumindest eine an ihr selbst oder an der Kontaktfeder
ausgebildeten warzenförmigen Verformung punktförmig an der Kontaktfeder abstützt.
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Durch diese Maßnahmen ist einerseits ein Eingriff in die Werkstoffeigenschaften
sowohl der Dämpfungsblattfeder als auch der Kontaktfeder vollständig vermieden.
Zum anderen kann die Dämpfungsblattfeder in ihrer Lage exakt den Schwingungsvorgängen
angepaßt werden. Ferner ist vermieden, daß Prellungen unmittelbar auf das Schutzrohr
übertragen werden, und weiterhin ist sichergestellt, daß die Dämpfungsblattfeder
auch über lange Betriebsdauer hinweg stets ihre vorgesehene exakte Lage einnimmt,
ohne daß die Gefahr eines Bruches an der Verbindungsstelle besteht. Schließlich
sorgt die punktförmige Auflage der Dämpfungsblattfeder für eine möglichst geringe
mechanische Reibung und damit für eine lange Lebensdauer und exakte Funktion des
Kontaktes.
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Wird gemäß einer Fortbildung der Erfindung die mit der Dämpfungsblattfeder
ausgerüstete Kontaktfeder an ihrem freien kontaktgebenden Ende durch Schlitzung
in zwei Zungen als Doppelkontakt ausgebildet und die Dämpfungsblattfeder breiter
ausgebildet als die Breite dieses Schlitzes, so führt dies zu einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das sich durch den Besitz eines mit allgemein bekannten Vorteilen
hinsichtlich sicherer und niederohmiger Kontaktgabe arbeitenden Doppelkontaktes
auszeichnet, der weitestgehend prellfrei arbeitet.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Hierbei zeigt die Figur nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Teile eines Schutzrohrkontaktes und zwar in perspektivischer Darstellung.
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Mit 1 ist der kontaktgebende Abschnitt einer bevorzugt im wesentlichen
starren Kontaktfeder bezeichnet, die mit ihrer durch nicht näher bezeichnete Edelmetalle
vergüteten Kontaktfläche derjenigen einer bei der Kontaktgabe im wesentlichen bewegten
Kontaktfeder 2 gegenübersteht. Diese Kontaktfeder 2 ist durch einen Schlitz 9 in
zwei Teilzungen 10 und 11 geteilt, so daß in an sich bekannter Weise ein Doppelkontakt
mit den ihn charakterisierenden Vorteilen geschaffen ist. An der Kontaktfeder 2
ist eine mit 3 bezeichnete Dämpfungsblattfeder befestigt, und zwar in der Weise,
daß an ihr ausgeformte seitliche Lappen 4 die Kontaktfeder 2 umgreifen. Die längsaxiale
Richtung dieser Dämpfungsblattfeder ist durch eine Verformung der Dämpfungsblattfeder
vorhanden,
mittels der ihr freies Ende in Richtung auf die Kontaktfeder
2 vorgespannt ist. Mit 8 sind warzenförmige Vertiefungen in der Dämpfungsblattfeder
3 bezeichnet, über welche diese sich auf der Kontaktfeder 2 abstützt.
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Patentansprüche: 1. Schutzrohrkontakt mit flachen Kontaktfedern,
der mit zumindest einer die Prellungen der bei der Kontaktgabe im wesentlichen bewegten
Kontaktfeder dämpfenden Blattfeder ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungsblattfeder (3) an einem Ende mittels zwei einstückig aus ihr ausgeformten,
die Kontaktfeder(2) umgreifenden Krampen(4) an der Kontaktfeder befestigt und mittels
eines in eine Sicke (6) oder einen Durchbruch der Kontakfeder (2) eingreifenden
Ansatzes (5) in ihrer längsaxialen Richtung fixiert ist und daß sie sich an ihrem
anderen freien Ende über zumindest eine an ihr selbst oder an der Kontaktfeder ausgebildeten
warzenförmigen Verformung (8) punktförmig an der Kontaktfeder abstützt.