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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für die Fernsehtelefonie
mit einer Bildröhre und einer Fernsehkamera. Die bekannten Geräte dieser Art sind
so aufgebaut, daß der Benutzer des Gerätes bei Betrachtung der von der Bildröhre
wiedergegebenen Information sich im Aufnahmebereich der Kamera befindet und damit
das von ihm aufgenommene Bild für den anderen Teilnehmer wiedergegeben wird. Es
sind teilweise bei bekannten Geräten Hilfsvorrichtungen vorgesehen, die den Benutzer
des Gerätes in eine Stellung hineinlenken, in der er sich im Aufnahmesektor der
Fernsehkamera seines Gerätes befindet.
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Die bekannten Geräte haben den Nachteil, daß sie zur Übertragung
von vom Benutzer des Gerätes getrennten Objekten, wie insbesondere Schriftstücken,
deren Übermittlung in vielen Fällen wünschenswert erscheint, nur schlecht geeignet
sind. Bei diesen Geräten muß das erwähnte Objekt in den auf den Benutzer des Gerätes
gerichteten Strahlengang der Kamera hineingebracht werden, wobei die Wiedergabequalität
und die Bildgröße der wiederzugebenden Information für den das Objekt Handhabenden
völlig unkontrollierbar sind.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile
bei einem Gerät der eingangs genannten Art zu vermeiden.
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Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß dem Gerät eine verstellbare,
an sich bekannte optische Umlenkeinrichtung zugeordnet ist, mit der die Richtung
des Strahlenganges der Kamera so veränderbar ist, daß wahlweise mit einer nur durch
den Umschaltvorgang selbst bedingten Verzögerung zwei Ebenen von der Kamera zu erfassen
sind, die senkrecht bzw.
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nahezu senkrecht aufeinanderstehen.
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In der schweizerischen Patentschrift 405 412 ist eine Kontrolleinrichtung
für die Funktionsfähigkeit einer Fernsehkamera beschrieben. Zu diesem Zweck ist
im Strahlengang der Aufnahmeröhre ein verschwenkbarer Spiegel vorgesehen, der zwei
Lagen einnehmen kann. In der einen Lage ist der Spiegel hinsichtlich der optischen
Achse der Aufnahmeröhre und eines Projektionsapparats um 450 geneigt. Seine rückstrahlende
Oberfläche wirft in dieser Lage ein vom Projektor kommendes Testbild auf die empfindliche
Oberfläche der Bildröhre der Kamera zurück.
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Bei dieser bekannten Kontrolleinrichtung wird demnach nicht die Richtung
des Strahlenganges der Kamera durch eine verstellbare optische Umlenkeinrichtung
verändert.
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In dem Aufsatz »Fernsehanlagen zum Überwachen von Hochleistungskesseln
und instustriellen Öfen« (ETZ-A, Bd. 78, H. 22, S. 834 bis 838) wird unter anderem
über die Anforderungen an eine Feuerraum-Fernsehkamera berichtet. Bei dieser bekannten
Einrichtung, die auf einen notwendigen schrägen Einblick in den Feuerraum Bezug
nimmt, ist die Spiegelanordnung jedoch nicht verstellbar.
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Das erfindungsgemäß aufgebaute Gerät erlaubt es, den Aufnahmesektor
der Kamera wahlweise auf einen Bereich zu richten, in dem das wiederzugebende Objekt
so hinterlegt werden kann, daß eine einwandfreie Wiedergabe beim Gerät des anderen
Teilnehmers gewährleistet ist. Die Umlenkeinrichtung kann im einfachsten Fall aus
einem verstellbaren Spiegel bestehen. Es ist jedoch auch möglich, ein optisches
Prisma zu verwenden, das mit einer oder mehreren seiner Flächen zur Änderung der
Richtung des Strahlenganges der Kamera dient.
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Das mit einer solchen Umlenkeinrichtung ausgerüstete Gerät kann zunächst
wie die bekannten Geräte so betrieben werden, daß der Strahlengang der Kamera auf
den sich in ihrem Aufnahmesektor aufhaltenden Benutzer gerichtet ist. Der Strahlengang
kann dabei über die verstellbare optische Umlenkeinrichtung verlaufen oder von dieser
unbeeinflußt direkt auf den Benutzer gerichtet sein. Zum Zweck der Wiedergabe irgendwelcher
Objekte, wie Schriftstücke, Zeichnungen od. dgl., kann dann die Umlenkeinrichtung
so verstellt werden, daß der Aufnahmesektor der Kamera auf einen zu diesem Zweck
geeigneten Bereich, vorzugsweise auf die Standfläche des Gerätes, gerichtet ist,
auf welche das wiederzugebende Objekt aufgelegt werden kann und sich damit in einer
Lage befindet, die eine einwandfreie Wiedergabe beim Gerät des anderen Teilnehmers
gewährleistet. Die optische Umlenkeinrichtung kann dem Gerät als von ihm getrennte
Zusatzeinrichtung zugeordnet werden. Zweckmäßiger erscheint jedoch die Verbindung
der Umlenkeinrichtung mit dem Gerät selbst.
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Für die Anordnung der Umlenkeinrichtung ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten, so kann sie z. B.
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so angeordnet sein, daß sie aus einer Stellung außerhalb des Strahlenganges
der Kamera bedarfsweise in den Strahlengang hinein verstellbar ist.
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Es ist jedoch beispielsweise auch möglich, die Umlenkeinrichtung
verstellbar im Strahlengang der Kamera liegend anzuordnen. Im ersten Fall würde
der Strahlengang zum Zweck der Wiedergabe des Bildes des Benutzers direkt auf diesen
gerichtet sein, im zweiten Fall würde auch in diesem Fall der Strahlengang über
die sich in der geeigneten Stellung befindliche Umlenkeinrichung verlaufen.
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Auch für die Zuordnung der Umlenkeinrichtung zum Gerät ergeben sich
verschiedene Möglichkeiten.
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So kann z. B. die Umlenkeinrichtung außerhalb des Gerätegehäuses verstellbar
angeordnet sein.
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So kann man eine außerhalb des Gerätes verstellbare Umlenkeinrichtung
dem Gerät so zuordnen, daß sie in das Gerätegehäuse einschiebbar angeordnet ist.
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Zum Zweck der gewünschten Beeinflussung des Strahlenganges kann sie
dann aus dem Gerätegehäuse herausgezogen und in Abhängigkeit von ihrer sich dabei
ergebenden Stellung außerhalb des Gerätegehäuses bedarfsweise in verschiedene Stellungen
gebracht werden.
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Eine einfache und funktionssichere Anordnung der Umlenkeinrichtung
außerhalb des Gerätegehäuses kann man erreichen, wenn man die Umlenkeinrichtung
an der Vorderfront des Gehäuses in einer Führung lagert, die es erlaubt, die Umlenkeinrichtung
in den Strahlengang der Kamera hineinzuverschieben und in dieser Lage zu schwenken.
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Vorteilhafter erscheint es jedoch, die Umlenkeinrichtung innerhalb
des Gerätegehäuses verstellbar anzuordnen. So ist sichergestellt, daß eine der Umlenkung
dienende spiegelnde Fläche vor Berührung und anderen Verschmutzungen, die sich ungünstig
auswirken können, besser geschützt ist.
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Es kann mit Rücksicht auf die verwendete Kamera und den Abstand zwischen
der Umlenkeinrichtung und dem zu übertragenden Objekt vorteilhaft sein, der Umlenkeinrichtung
zumindest eine in den Strahlengang der Kamera einbringbare Linse zuzuordnen, mit
der die Brennweite der Kamera veränderbar ist.
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Wenn durch die Art der verwendeten Umlenkeinrichtung eine Seitenvertauschung
auftritt, wie sie beispielsweise gegeben ist, wenn als Umlenkeinrichtung eine einfache
spiegelnde Fläche verwendet wird, so wird zweckmäßig derselben eine Kontaktvorrichtung
zugeordnet, die Schaltmittel zur Korrektur der bei der Umlenkung auftretenden Seitenvertauschung
beeinflußt. Diese Schaltmittel können von einem Kontaktfedersatz gebildet werden,
der so der Umlenkeinrichtung zugeordnet ist, daß bei einer Verstellung derselben
zum Zweck der Umlenkung des Strahlenganges eine Umschaltung erfolgt. Bei der Verwendung
eines optischen Prismas als Umlenkeinrichtung ergibt sich jedoch die Möglichkeit,
auf derartige Schaltmittel zu verzichten, wenn dieses Prisma so ausgebildet ist,
daß es eine durch die Umlenkung auftretende Seitenvertauschung korrigiert, was beispielsweise
durch mehrfache Reflexion in dem erwähnten Prisma erreicht werden kann.
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Für die Verstellung der Umlenkeinrichtung ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten. So kann diese Verstellung durch Verschieben oder durch Verschwenken
um eine Achse oder auch durch beide zuvor erwähnten Bewegungen erfolgen, wie das
im vorhergehenden bereits beschrieben wurde. Zum Zweck der Verstellung kann man
der Umlenkeinrichtung Mittel, wie einen Hebel oder einen Rändelknopf, zuordnen,
die eine Verstellung von Hand erlauben. Der Benutzer des Gerätes kann dann durch
einfaches Umlegen oder Verschieben des Bedienungsmittels die erforderliche Verstellung
der Umlenkeinrichtung bewirken. Es ist jedoch auch möglich, zur Verstellung der
Umlenkeinrichtung einen elektrisch gesteuerten Antrieb, wie einen Motor, vorzusehen.
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Zweckmäßig wird bei einem Gerät, das mit einer erfindungsgemäßen
Umlenkeinrichtung ausgerüstet ist, die dem Benutzer zugewandte Fläche des Gerätes
zur Horizontalen geneigt angeordnet. Dadurch läßt sich erreichen, daß auch ein umfangreicher
Aufnahmesektor ohne Behinderung durch das Gerätegehäuse auf dessen Standfläche,
die sich zum Hinterlegen des zu übertragenden Objektes vorzugsweise eignet, gerichtet
werden kann. Dieser Aufbau hat den weiteren Vorteil, daß oberhalb des zu übertragenden
Bereichs, der das Objekt aufnimmt, ein freier Raum verbleibt, der das Anbringen
von Hinweisen z. B. auch schriftlicher Art auf einem Schriftstück während der Übertragung
erleichtert.
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Eine unbehinderte Umlenkung läßt sich auch durch Anordnen der Umlenkeinrichtung
in einem vorspringenden Gehäuseteil erreichen.
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Es ist vorteilhaft, dem Gerät eine markierte Fläche zuzuordnen, die
dem Aufnahmesektor der Kamera in einer der Stellungen der Umlenkeinrichtung entspricht.
Eine solche markierte Fläche kann z. B. auf der Fläche eines Schreibtisches, auf
den das Gerät aufgestellt ist, angebracht werden. Zweckmäßig wird man jedoch, um
die dabei erforderlichen Justierungen überflüssig zu machen, die markierte Fläche
auf dem Standfuß des Gerätes vorsehen, auf dem sie sich in fester unverrückbarer
Lage bezüglich der Kamera befindet.
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Wenn die für eine solche Anordnung erforderliche großflächige Ausbildung
des Gerätestandfußes unerwünscht erscheint, ist es zweckmäßig, den Standfuß des
Gerätes aus zumindest zwei Beinen aufzubauen, die außerhalb des auf die Standfläche
des Gerätes umgelenkten Strahlenganges der Kamera auf der
Standfläche aufsitzen.
Insbesondere für die Möglichkeit der Unterbringung umfangreicher Schriftstücke oder
Zeichnungen im umgelenkten Strahlengang der Kamera ist es vorteilhaft, den Standfuß
des Gerätes diesem so zuzuordnen, daß unterhalb des Gerätegehäuses ein vom Benutzer
zugänglicher freier Raum verbleibt. In einen solchen freien Raum lassen sich beispielsweise
auch großformatige Zeichnungen, die teilweise aufgerollt sein können, einbringen
und so bezüglich des Aufnahmesektors der Kamera verschieben, daß die gewünschten
Einzelheiten übertragen werden. Für den zuletzt erwähnten Fall ist es zweckmäßig,
das Gerät mit einem in den freien Raum schwenkbaren Hebel auszurüsten, der beispielsweise
aufgerollte Teile von Zeichnungsblättern in der gewünschten Lage hält.
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Im folgenden sei die Erfindung an Hand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Für die Erfindung unwesentliche Einzelheiten,
wie z. B. ein dem Gerät zugeordnetes Mikrophon oder ein Lautsprecher, sind in die
Darstellungen nicht aufgenommen.
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F i g. 1 zeigt ein schematisch erfindungsgemäß aufgebautes Gerät,
bei dem die Umlenkeinrichtung außerhalb des Gerätegehäuses verstellbar angeordnet
ist; F i g. 2 und 3 zeigen schematisch Geräte mit innerhalb des Gerätegehäuses angeordneten
Umlenkeinrichtungen, die in den Strahlengang der Kamera hinein verstellbar sind;
Fig. 4 zeigt schematisch ein Gerät, bei dem die Umlenkeinrichtung innerhalb des
Gerätes im Strahlengang der Kamera liegend verstellbar angeordnet ist; F i g. 5
und 6 zeigen teilweise ein erfindungsgemäß aufgebautes Gerät mit außerhalb des Gerätegehäuses
angeordneter Umlenkeinrichtung, Fig.7 zeigt in perspektivischer Darstellung ein
erfindungsgemäß aufgebautes Gerät mit einem Standfuß, der einen großen Raum zur
Unterbringung von Schriftstücken od. dgl. frei läßt.
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Im Gehäuse 1 des in F i g. 1 dergestellten Gerätes sind eine Bildröhre
2 und eine Kamera 3 in vertikaler Richtung nebeneinanderliegend angeordnet. Der
Strahlengang der Bildröhre wird durch eine spiegelnde Fläche 4 umgelenkt, die sich
in einem Schacht 5 befindet, der geeignet ist, den Benutzer des Gerätes in die richtige
Position für die Aufnahmekamera hineinzulenken. In einem Schacht 6 befindet sich
eine spiegelnde Fläche 7, die zur Umlenkung des Strahlenganges der Kamera dient.
Der Strahlengang der Bildröhre ist, wie auch in den weiteren Ausführungsbeispielen,
durch eine strichpunktierte Linie angedeutet, der auf den Benutzer des Gerätes gerichtete
Strahlengang der Kamera durch eine ausgezogene Linie der umgelenkte Strahlengang
durch eine gestrichelte Linie.
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Als Umlenkeinrichtung dient bei dem Gerät ein Spiegel 8, über dessen
Fläche 9 eine Umlenkung des Strahlenganges der Kamera erfolgt, und zwar in die durch
eine gestrichelte Linie angedeutete Richtung, d. h. auf die Standfläche des Gerätes.
Dieser SDiegel ist um die Achse 10 schwenkbar gelagert. Wird er zur Umlenkung in
der gezeichneten Stellung nicht benötigt, so kann er nach oben geschwenkt und in
einen Aufnahmeschlitz 11 des Gerätes hineingeschoben werden. Dem Spiegel sind Rasten
zuqeordnet, die die korrekte Einhaltung der Umlenkstellung garantieren.
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Bei dem Gerät nach F i g. 2 befinden sich in einem Gehäuse 12, das
einen Standfuß 13 besitzt, eine Bildröhre 14 und eine Kamera 15. Innerhalb des Ge
häuses ist ein um eine Achse 16 schwenkbarer Spiegel 17 angeordnet, über dessen
Fläche 18 der Strahlengang der Kamera umgelenkt werden kann, wenn der Spiegel in
diesen Strahlengang hineingeschwenkt wird und dabei die Stellung einnimmt, in der
er dargestellt ist. Die Verstellung des Spiegels erfolgt zweckmäßig über eine außerhalb
des Gerätes vorgesehene Handhabe. Die Vorderfront des Gehäuses besitzt im Bereich
19 eine Öffnung zum Durchtritt des Strahlenganges der Bildröhre und in den Bereichen
20 und 21 entsprechende Öffnungen zum Durchtritt des Strahlenganges der Kamera.
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Bei dem in F i g. 3 dargestellten Gerät sind in einem Gehäuse 22
eine Bildröhre 23 und eine Kamera 24 untergebracht. Das Gerät besitzt einen Standfuß
25. Die Bildröhre ist geneigt im Gerät angeordnet, so daß ihr Strahlengang schräg
nach oben gerichtet ist. Im Inneren des Gerätes ist ein um eine Achse 40 schwenkbarer
Spiegel 26 angeordnet, über dessen Fläche 27 eine Umlenkung des Strahlenganges der
Kamera erfolgt, wenn sich der Spiegel in der gezeichneten Stellung befindet. Wenn
der Spiegel aus dieser Stellung herausgeschwenkt wird, wird der Strahlengang der
Kamera direkt auf den Benutzer gerichtet, während in der gezeichneten Stellung dieser
Strahlengang auf den Standfuß 25 des Gerätes gerichtet ist. Auf diesem Standfuß
- ist eine markierte Fläche 26 a vorgesehen, die dem Aufnahmesektor der Kamera entspricht
und zur Hinterlegung des zu übertragenden Objekts dient. Die dem Benutzer des Gerätes
zugewandte Fläche 27 a ist zur Horizontale geneigt ausgebildet, so daß oberhalb
der markierten Fläche 26 a ein freier Raum entsteht und der Strahlengang der Kamera
durch die Gehäusefläche unbehindert verlaufen kann. Im Bereich 28 und 29 der Gehäusewandung
sind Öffnungen für den Strahlengang der Aufnahmekamera, im Bereich 30 ist eine Öffnung
für den Strahlengang der Bildröhre vorgesehen. Der Umlenkeinrichtung ist ein Umschaltekontaktsatz
42 zugeordnet, dessen in der Mitte liegende Umschaltefeder von der Umlenkeinrichtung
gesteuert wird. Dieser Kontaktsatz dient zur Beeinflussung von Schaltmitteln, die
die durch die Umlenkung auftretende Seitenvertauschung korrigieren.
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Bei dem in Fig.4 dargestellten Gerät befinden sich in einem Gehäuse
31 eine Bildröhre 32 und eine Kamera 33. Dem Gerät ist ein Standfuß 34 zugeord;
net. Der Strahlengang der Bildröhre ist durch Öffnungen im Bereich 35 direkt auf
den Benutzer gerichtet. Der Strahlengang der Kamera trifft zunächst auf eine um
eine Achse schwenkbare Umlenkeinrichtung 36 und wird durch diese wahlweise auf den
Benutzer oder auf den Standfuß des Gerätes gerichtet.
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Befindet sich die Umlenkeinrichtung in der ausgezogen gezeichneten
Stellung, so verläuft der Strahlengang der Kamera zunächst zu einer fest im Gehäuse
angeordneten spiegelnden Fläche 37 und dann durch eine Öffnung im Bereich 38 in
Richtung auf den Benutzer des Gerätes. Befindet- sich nach einer Verschwenkung dagegen
die Umlenkeinrichtung in der gestrichelt dargestellten Lage, so verläuft der Strahlengang
der Kamera durch eine Öffnung im Bereich 39 des Gerätes in Richtung auf den Standfuß
34, auf den dann das zu übertragende Objekt aufgelegt werden kann.
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Bei den Fig. 5 und 6 sind jeweils in einer seitlichen Ansicht Teile
eines erfindungsgemäß aufgebauten Gerätes dargestellt. An der Vorderfront des Gerätegehäuses
43 sind zwei parallel verlaufende Führungsleisten angeordnet, von denen eine mit
44 bezeichnet in den beiden Figuren erkennbar ist. Zwischen diesen beiden Leisten
ist eine optische Umlenkeinrichtung so geführt, daß sie aus einer in F i g. 5 gezeigten
Stellung, in der sie keinerlei Einwirkung auf den Strahlengang der Kamera nimmt,
in die in Fig. 6 gezeigte Stellung verstellt werden kann, in der sie den Strahlengang
der Kamera im gewünschten Sinne umlenkt. Die Umlenkeinrichtung wird von einem Spiegel
45 gebildet. Zum Zweck ihrer Verstellung wird sie aus der in F i g. 5 gezeigten
Stellung zunächst nach oben verschoben, bis sich, durch einen Anschlag begrenzt,
ihr oberer Bereich vor dem Schacht 46 befindet, durch den der Strahlengang der Kamera
verläuft, der in diesem Schacht durch einen fest angeordneten Spiegel 51 zur Kamera
umgelenkt wird. Daraufhin wird der Spiegel in Richtung des in F i g. 6 erkennbaren
Pfeiles 47 nach oben geschwenkt, bis er die in dieser Figur erkennbare Lage aufweist.
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Diese Stellung ist durch zwei Hebel, von denen einer in F i g. 6 erkennbar
und mit 48 bezeichnet ist, arretiert.
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Mit der Umlenkeinrichtung in Verbindung steht eine Linse49, die zur
Verkürzung der Brennweite der Kamera bei umgelenkten Strahlengang dient. Die Linse
ist in einer Führung 50 angebracht und mit der Umlenkeinrichtung über diese Führung
so verbunden, daß sie beim Verschieben der Umlenkeinrichtung mitgenommen wird, bis
sie sich in der in Fig.6 gezeigten Lage vor dem Schacht, durch den der Strahlengang
der Kamera verläuft, befindet. Die Linse verbleibt in dieser Stellung auch, wenn
der Spiegel 45 geschwenkt wird. Wenn die Umlenkeinrichtung nicht benötigt wird,
kann der Spiegel wieder eingeschwenkt und zusammen mit der Linse aus dem Strahlengang
der Kamera heraus an der Vorderseite des Gehäuses nach unten verschoben werden.
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In F i g. 7 ist ein Gerät mit einem Gehäuse 52 dargestellt, bei dem
der Strahlengang der Kamera durch eine Öffnung 53 an der Vorderfront auf den Benutzer
des Gerätes gerichtet werden kann. Vertieft in die Vorderfront hineingesetzt ist
ein Schacht 54 vorgesehen, durch den der Strahlengang der Bildröhre aus dem Gerät
heraustritt. In dem oberen vorspringenden Teil der Vorderseite des Gerätegehäuses
befindet sich eine in der Darstellung nicht erkennbare Umlenkeinrichtung für den
Strahlengang der Kamera, mit dem derselbe auf die Standfläche des Gerätes umgelenkt
werden kann. Der Standfuß des Gerätes ist aus drei Beinen 55, 56 und 57 aufgebaut,
die dem Gerät so zugeordnet sind, daß sich zwischen Gerät und Standfuß ein verhältnismäßig
großer, vom Benutzer her frei zugänglicher Raum befindet. Zwischen den Beinen 55
und 56 ist auf der Standfläche eine Unterlage 58 angeordnet. Die Darstellung läßt
erkennen, daß bei diesem Aufbau unbehindert auch großformatige Blätter, wie das
dargestellte Blatt 59, so hinterlegt werden können, daß der jeweils zu übertragende
Bereich durch Verschieben in den Aufnahmesektor der Kamera hineingebracht werden
kann. Ein an der Unterseite des Gerätes angebrachter klappbarer Hebel 60 verhindert
das Zurückrollen des aufgerollten Teiles des erwähnten Blattes 59. Das Gerätegehäuse
ist mit dem Standfuß so verbunden, daß es um die
Achse 61 verschwenkt
werden kann, so daß der Strahlengang der Kamera durch Verschwenken des ganzen Gehäuses
auf verschiedene Teile des zu übertragenden Objekts gerichtet werden kann.
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Patentansprüche: 1. Gerät für die Fernsehtelefonie mit einer Bildwiedergaberöhre
und einer Fernsehkamera, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gerät eine verstellbare,
an sich bekannte optische Umlenkeinrichtung (8 in F i g. 1) zugeordnet ist, mit
der die Richtung des Strahlenganges der Kamera (3 in Fig. 1) so veränderbar ist,
daß wahlweise mit einer nur durch den Umschaltvorgang selbst bedingten Verzögerung
zwei Ebenen von der Kamera zu erfassen sind, die senkrecht bzw. nahezu senkrecht
aufeinanderstehen.
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2. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß der Strahlengang der Kamera (3) mit Hilfe der Umlenkeinrichtung (8) in Richtung
auf die Standfläche des Gerätes umlenkbar ist.
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3. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (8) so angeordnet ist, daß sie aus einer Stellung außerhalb
des Strahlenganges der Kamera bedarfsweise in den Strahlengang hinein verstellbar
ist.
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4. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (8) verstellbar im Strahlengang der Kamera (3) liegend
angeordnet ist.
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5. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (8) außerhalb des Gerätegehäuses (1) verstellbar angeordnet
ist.
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6. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (8) in das Gerätegehäuse (1) einschiebbar angeordnet ist.
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7. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (45 in F i g. 5 und 6) an der Vorderfront des Gerätegehäuses
(43) in einer Führung (44) gelagert ist, die es erlaubt, die Umlenkeinrichtung in
den Strahlengang der Kamera hineinzuverschieben und in dieser Lage zu schwenken.
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8. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung (17, 26, 36) innerhalb des Gerätegehäuses (12, 22, 31)
verstellbar angeordnet ist.
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9. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Um-
lenkeinrichtung (45) zumindest eine in den Strahlengang der Kamera einbringbare
Linse (49) zugeordnet ist, mit der die Brennweite der Kamera beeinflußbar ist.
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10. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkeinrichtung (26) eine Kontaktvorrichtung (42) zugeordnet ist, die
Schaltmittel zur Korrektur einer bei der Umlenkung auftretenden Seitenvertauschung
beeinflußt.
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11. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung von einem optischen Prisma gebildet wird, das eine durch
die Umlenkung auftretende Seitenvertauschung korrigiert.
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12. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umlenkeinrichtung Mittel zur Verstellung derselben von Hand zugeordnet sind.
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13. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstellung der Umlenkeinrichtung ein elektrisch gesteuerter Antrieb vorgesehen
ist.
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14. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Benutzer zugewandte Fläche (27 a) des Gerätes zur Horizontalen geneigt
angeordnet ist.
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15. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtung in einem vorspringenden Gehäuseteil untergebracht ist
(F i g. 7).
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16. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gerät eine markierte Fläche (26 a) zugeordnet ist, die dem Aufnahmesektor
der Kamera in einer der Stellungen der Umlenkeinrichtung entspricht.
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17. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die markierte Fläche (26 a) auf dem Standfuß (25) des Gerätes vorgesehen ist.
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18. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standfuß des Gerätes aus zumindest zwei Beinen aufgebaut ist, die außerhalb
des auf die Standfläche des Gerätes umgelenkten Strahlenganges der Kamera auf der
Standfläche aufsitzen (Fig.7).
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19. Gerät für die Fernsehtelefonie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Standfuß des Gerätes diesem so zugeordnet ist, daß unterhalb des Gerätegehäuses
ein vom Benutzer zugänglicher freier Raum verbleibt (Fi g. 7).