DE180103C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 180103 KLASSE 21 #. GRUPPE

OTTO von BRONK und ADOLF PIEPER in BERLIN.

Zusatz zum Patente 180102 vom 6. Mai 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1905 ab. Längste Dauer: 5. Mai 1920.

Vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung des in der Patentschrift 180102 angegebenen Verfahrens zur Spannungserhöhung elektrischer Ströme dar.
Bei dem Verfahren der früheren Erfindung müssen die Kondensatoren nach der Ladung noch hintereinander geschaltet werden. Hierbei tritt oft an den Stromschlußstücken, welche die Verbindung der Kondensatoren herstellen, eine starke Funkenbildung auf. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Kontaktschließung nicht genau zur gleichen Zeit an den verschiedenen Stellen erfolgt und der äußere Widerstand verhältnismäßig gering ist.

Dieser Nachteil ist beim vorliegenden Verfahren vermieden worden. Die Kondensatoren der einzelnen Gruppen sind hier stets hintereinander geschaltet. Sie werden einzeln und nacheinander geladen.

Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform besteht aus zwei in Reihe geschalteten Kondensatorgruppen, die mit ihren Stromzuführungskontakten konzentrisch um die von den stark ausgezogenen Linien begrenzte, um die Achse α drehbare, aus nicht leitendem Material hergestellte Scheibe b feststehend angeordnet sind. Über den Rand der Scheibe b hinausragend sind die stromleitenden Lamellen 1 bis 17 auf der Scheibe b derart angeordnet, daß bei Umdrehung derselben in der Pfeilrichtung je zwei der inneren Kondensatorenkontakte von zwei Lamellen berührt werden. Die Lamellen stehen durch die Schleifkontakte c und d mit den Schleifringen e und f in leitender Verbindung, welchen der umzuformende Strom durch die Leitung q zugeführt wird, so daß bei der gezeichneten Stellung der Kondensator h augenblicklich geladen wird. Bei einer Drehung der Scheibe hört die Ladung von h auf und es wird der Kondensator/ geladen; darauf wird k geladen usw. Da die Enden der inneren Gruppe durch die beiden Schleifringe / und m und die beiden Kontakte η und 0 bei Umdrehung der Scheibe b mit den einzelnen Kontakten der äußeren Kondensatorreihe in Verbindung gebracht werden, so kann sich die innere Gruppe in die einzelnen Kondensatoren der äußeren Gruppe entladen.

Um bei der Ladung der zweiten Gruppe stets die höchste in der ersten Gruppe erreichbare Spannung zu benutzen, ist es nötig, die sämtlichen inneren Kondensatoren zu laden, während die Kontakte η und 0 sich einen Kondensator weiter bewegen.

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um Dieses wird durch die besondere Stellung der Lamellen auf der Scheibe b erreicht. Die Lamellen stehen nämlich nicht so weit aus-

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einander, wie die Entfernung zwischen den Kontakten der Kondensatoren h, i, k usw.

ausmacht, sondern um — dieser Entfernung

weniger, wobei χ die Zahl der Kondensatoren (hier also = 13) ist.

Bei dieser Anordnung wird die zweite Gruppe schon bei einer Umdrehung auf die höchste Spannung geladen, so daß sie sich z. B. in der auf ein Maximum gestellten Luftstrecke ^ bei jeder Umdrehung' entladet. Sie kann auch zur Ladung weiterer Gruppen benutzt werden.

Natürlich kann man auch für die eine oder andere Gruppe die Schaltung der Patentschrift 180102 benutzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Spannungserhöhung elektrischer Ströme nach Patent 180102, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren der einen oder anderen Gruppe oder aller Gruppen schon bei der Ladung hintereinander geschaltet sind, wobei die Kondensatoren nacheinander geladen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.