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Vorrichtung zum Befestigen von Laufrollen an Rohrenden.
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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zumHosbaren Befestigen von
Laufrollen an Rohrenden, wie z. B. an den aus Stahlrohr bestehenden Beinen oder
Füßen von Teewagen, Instrumenten-und Operationstischen, Krankenmöbeln, Eisenbetten
usw.
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Derartige Vorrichtungen sind bereits in den verschiedensten Ausführungen
bekannt und bestehen in den meisten Fällen aus einer am Laufrollengehäuse mittels
eines Gewindebolzens gehaltenen Spreizeinrichtung, deren Spreizmittel nach Einstecken
der Einrichtung in das Rohrende durch Drehen des Schraubbolzens gespreizt werden
können.
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So ist z. B. eine Befestigungsvorrichtung dieser Art bekannt, bei
der als Spreizteil eine Gummimuffe dient, die auf dem am Laufrollengehäuse gehaltenen
Gewindebolzen sitzt
und nach dem Einführen in das Rohrende durch
Drehen des Bolzens und das dadurch bewirkte Anziehen einer am Bolzenende angeordneten
Mutter in axialer Richtung zusammenzudrücken ist. Durch dieses Zusammendrücken wird
der Querschnitt der Guummimuffe soweit vergrößert, daß sich ihre Umfangsfläche fest
gegen die Innenwandung des Rohrendes legt. Hierdurch ist zwar ein gutes Festhalten
der Gummimuffe und damit auch des Laufrollengehäuses im bzw. am Rohrende gewährleistet,
jedoch ergibt sich infolge der Nachgiebigkeit der Muffe kein völlig sicherer Sitz
des Laufrollengehäuses. Zudem ist die Gummimuffe im Laufe der Zeit Ermüdungserscheinungen
unterworfen, die ihre Wirksamkeit verringern.
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Es ist auch eine Spreizeinrichtung bekannt, bei der anstelle einer
Gummimuffe ein mit einem Längsschlitz versehenes Rohrstück aus Stahl als Spreizteil
dient, das nach Einführen in das Rohrende auseinandergedrückt bzw. gespreizt wird.
Das Spreizen des geschlitzten Rohres wird dabei durch je einen in die Enden des
Rohrstückes eingreifenden, auf dem Gewindebolzen sitzenden Konus bewirkt, wenn durch
Drehen des Bolzens ein Konus angezogen wird.
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Diese Befestigung ist jedoch unsicher, wenn die Innenseite des Rohrendes
nicht völlig glatt ist, weil schon sehr kleine Erhöhungen auf der Innenseite den
festen Sitz des Schlitzrohres im Rohrende beeinträchtigen. Dieser Mangel ist bei
einer anderen bekannten Befestigungsvorrichtung
für Laufrollen an
Rohrenden dadurch verringert worden, daß nicht ein geschlitztes Rohrstück aus Stahl,
sondern zwei in Abstand voneinander gehaltene, radial geschlitzte Spreizscheiben
aus Stahl verwendet werden, die beim Spreizen mit zwei in Abstand voneinander angeordneten
Innenzonen des Rohrendes in Eingriff gelangen. Das Spreizen der Schlitzscheiben
wird auch in diesem Fall durch Drehen des Gewindebolzens bewirkt, indem die Scheiben
gegen die Enden eines entsprechend ausgebildeten, die Scheiben in Abstand haltenden
Organes gedrückt werden. Ein völlig sicherer Sitz ist jedoch an einem Rohrende,
dessen Innenseite kleine Erhöhungen aufweist, wie dies fast immer der Fall ist,
auch durch diese bekannte Vorrichtung nicht gewährleistet, wenn nicht besondere
zusätzliche Maßnahmen an den Spreizscheiben, z. B. Zacken am Umfang derselben, vorgesehen
sind.
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Die der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung
zum Befestigen von Laufrollen an Rohrenden, mit einer am Laufrollengehäuse mittels
eines Gewindebolzens gehaltenen Spreizeinrichtung, die nach Einführen in das Rohrende
durch Drehen des Gewindebolzens zu spreizen und-wie bei der zuletzt beschriebenen
bekannten Vorrichtung-mit zwei in Abstand voneinander angeordneten Innenzonen des
Rohrendes in Eingriff zu bringen ist, in der Weise auszubilden, daß ohne zusätzliche
Maßnahmen ein völlig sicherer Sitz im Rohrende, auch wenn dieseskeine
ganz
glatte Innenfläche aufweist, gewährleistet ist. Gemäß der Neuerung wird dies dadurch
erreicht, daß die Spreizeinrichtung zwei aus Kunststoff, z. B. Polyamid, bestehende,
mit jeweils einem radialen Schlitz versehene, den Gewindebolzen umgreifende flache
Spreizringe bzw.-ringscheiben sowie in an sich bekannter Weise ein die letzteren
in Abstand voneinander haltendes Spreizorgan aufweist, welch letzteres mit den Spreizringen
bzw.-ringscheiben durch Drehen des Gewindebolzens in Eingriff zu bringen ist. Dabei
kann das Spreizorgan aus einem auf dem Gewindebolzen verschiebbaren Rohrstück mit
kegelstumpfförmig sich verjüngenden, in die Mittelöffnungen der Spreizringe bzw.
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-ringscheiben eingreifenden Enden bestehen, und auf dem freien Ende
des Gewindebolzens eine Ringmutter angeordnet sein, die durch entsprechendes Drehen
des Gewindebolzens anzuziehen ist und dadurch die Ringe bzw. Ringscheiben gegen
die Enden des Rohrstückes drückt.
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Die aus Kunststoff bestehenden Spreizringe bzw.
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-ringscheiben geben nach entsprechendem Spreizen die Gewähr für ein
völlig gleitfreies, sicheres Festlegen auf den zugehörigen, mit Abstand voneinander
angeordneten Innenzonen des Rohrendes, da kleine Erhöhungen der Innenzonen in die
Auflageflächen der Ringe bzw. Ringscheiben einzudringen vermögen und dadurch den
Haftsitz noch verbessern. Dabei sind die Ringe bzw. Ringscheiben zufolge ihrer Korrosionsbeständigkeit
von großer Lebensdauer, und
eine Bruchgefahr beim Spreizen ist völlig
ausgeschlossen.
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Auch lassen sich die Ringe bzw. Ringscheiben unter geringem Kraftaufwand
spreizen als entsprechend ausgebildete Scheiben od. dgl. aus Stahl.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Neuerung durch
die Darstellung eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht. Es zeigen : Abb. 1
einen Axialschnitt durch eine Befestigungvorrichtung gemäß der Neuerung, Abb. 2
einen der in Abb. 1 benutzten Spreizringe in Draufsicht und Abb. 3 das in Abb. 1
verwendete Spreizorgan in axialem Schnitt.
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Das Laufrollengehäuse wird aus der die Laufrolle haltenden Gabel
4 und dem Rückenlager 5 gebildet. Die Laufrolle selbst und die einzelnen Teile des
Rückenlagers sind nicht dargestellt. Durch das Rückenlager 5 tritt ein mit einem
Kopf 6a versehener Gewindebolzen 6 hindurch, der beispielsweise eine Innensechskantschraube
sein kann, die durch die nach links offene, abgebrochen dargestellte Gabel 4 hindurch
mittels eines Schlüssels zu drehen ist. Zum Befestigen der Laufrolle bzw. ihres
Gehäuses an einem (abgebrochen dargestellten) Rohrende 7 dient eine vom Gewindebolzen
6 gehaltene Spreizeinrichtung, die nach ihrem Einstecken in das Rohrende 7 durch
Drehen des Bolzens gespreizt werden kann. In dem gezeigten Beispiel weist die
Spreizeinrichtung
zwei aus Kunststoff, z. B. Polyamid bestehende, mit jeweils einem radialen Spalt
oder Schlitz 8'versehene, den Gewindebolzen 6 umgreifende Ringscheiben 8 sowie ein
die letzteren in Abstand haltendes Spreizorgan 9 auf, welches durch Drehen des Gewindebolzens
6 mit den Ringscheiben 8 in Eingriff zu bringen ist. Das Spreizorgan besteht aus
einem auf dem Gewindebolzen 6 verschiebbaren Rohrstück 9 mit kegelstumpfförmig sich
verjüngenden, in die Mittelöffnungen der Ringscheibe 8 eingreifenden Enden 9a. Auf
dem freien Ende des Gewindebolzens 6 ist eine Ringmutter 10 angeordnet, die durch
entsprechendes Drehen des Bolzens anzuziehen ist. Beim Anziehen der Mutter 10 werden
die Ringscheiben 8 auf die kegelstumpfförmigen Enden 9a des Spreizorgans 9 gedrückt
und dadurch derart gespreizt, daß sie mit ihren Umfangsflächen gegen die Innenwandung
des Rohrendes 7 gepreßt werden, und zwar gegen zwei in Abstand voneinander angeordnete
Innenzonen des Rohrendes. Hierdurch ergibt sich ein völlig sicherer Sitz des Laufrollengehäuses
am Rohrende.
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Vor dem Einführen der beschriebenen Spreizeinrichtung in das Rohrende
wird zweckmäßig die Mutter 10 soweit angezogen, daß sie die auf den Gewindebolzen
6 nach dessen Durchstecken durch das Rückenlager 5 und durch eine am Rückenkugellager
aufgelegte Unterleg-Scheibe 11 aufgeschobenen Teile 8, 9 zusammenhält.
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Zum Spreizen der Ringscheiben8 aus Kunststoff können auch andere
Spreizmittel als das Spreizorgan 9 vorgesehen
sein, ebenso wie
auch anstelle von geschlitzten Ringscheiben auch geschlitzte Ringe anderen Querschnitts
verwendet werden können. Bei geschlitzten Ringen von axial größerer Ausdehnung ist
es dabei zu empfehlen, die Mittelöffnung derselben mit einer konischen Innenfläche
auszubilden, deren Neigung derjenigen der Enden 9a des Spreizorgans angepaßt ist.
S o hut z a n s p r ü ehe