DE1800263C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen KunststoffenInfo
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Description
hohler Vorformling erzeugt und anschließend mittels plastifizierenden Materials auf einem feststehenden
des Blasdornes in einer geteilten Blasform aufgeblasen 5 Teil montiert ist. Im Zuge der Extrusion wird das
wird. verschiebbare Formstück von der so gebildeten Düse
und andererseits das Spritzblasverfahren. an den düsenbildenden Kopfteil des Blasdorns mit
Das Extrusionsblasen, welches von einem extru- 10 diesem in Berührung kommt, während zwischen den
dierten Schlauch ausgeht, erzeugt den Vorformling übrigen Teilen des Blasdorns und dem Schlauch ein
durch Abklemmen eines Schlauchabschnittes mittels bestimmter Abstand eingehalten werden muß. Dies
einer meist zweiteiligen Blasform. Der abgeklemmte bedingt eine komplizierte Ausbildung der Blasdorne,
Vorformling wird dann in der Blasform aufgeblasen, die teils die Aufgabe zu übernehmen haben, die der
wobei ein Hohlkörper erzeugt wird. Ein Nachteil des 15 Düsenkem im allgemeinen bei Extrusionsverfahren
Extrusionsblasens besteht darin, daß sich zwang- schlauchförmiger Vorformlinge übernehmen muß.
läufig im Abquetschbereich der Blasform über- Neben der komplizierten Ausbildung des Blasdorns
stehende Materialstücke ergeben, die während oder und dem nachteiligen Nichtanliegen des VorformHngs
nach dem Herstellungsvorgang entfernt werden müs- am Blasdorn ergibt sich als weiteres Erschwernis der
sen. Hierdurch ergibt sich einerseits ein Material- ao Umstand, daß die Zentrierung des Kopfteiles des
verlust und andererseits ein nicht unerheblicher zu- Blasdorns im feststehenden Düsenteil zu Zentrierungssätzlicher
Aufwand für Nachbearbeitungsvorgänge. Schwierigkeiten führt, welche die Frzielung einer
Eine weitere Schwierigkeit des Extrusionsblasens gleichmäßigen Dicke des Vorfonclings wesentlich
besteht darin, daß für die Erzeugung eines schlauch- erschweren, wenn hohe Anforderungen an die gleichförmigen
Hohlprofils ein ziemlich großer maschineller as mäßige Dicke gestellt werden. Außerdem weist die
Aufwand erforderlich ist, durch den trotzdem nicht Bodenfläche des Vorfonnlings eine zwangläufige
verhindert werden kann, daß sich bei der Herstellung und oft beim nachfolgenden Blasvorgang untragbare
Ungleichmäßigkeiten im Schlauch ergeben, was durch Verdickung auf, die sich durch das Anhaften des in
die Halterung der Düscnkern~, die Strömungs- der Düsenöffnung bei der Abtrennung verbleibenden
Verhältnisse beim Umfließen von Pinolen od. dgl. 30 Restkunststoffstopfens am Boden des Vorformlings
bedingt sein kann. Bei senkrechter Extrusion besteht ergibt
die Gefahr einer Auslängung und eines Pendeins des Das Spritzblasen vermeidet eine Reihe von NachSchlauches,
während bei horizontaler Extrusion oft teilen des Extrusionsblasens, zeigt dafür aber andere
ein Durchhängen des Schlauches nicht zu vermeiden Schwächen. So sind relativ hohe Drücke erforderlich,
ist. Außerdem erfordert dieses Verfahren Vorrich- 35 um das plastifizierte Material dtch die zumeist enge
tungen für das Schweißen der Trennähte und die Spritzdüse in eine Spritzgußform einzupressen. Der
Führung des Schlauches. Eine weitere Erschwernis hohe Druck hat zur Folge, daß der in der Spritzgußist
darin zu sehen, daß die Herstellung des Schlauche: form angeordnete Blasdorn, der als Kern für den
von Hause aus ein kontinuierlicher Vorgang ist, wäh- Vorformling dient, um so schwieriger zu zentrieren
rend der Blasvorgang, die Abtrennung des Vorform- 40 ist, je dünner und länger der Blasdorn ausgebildet
lings diskontinuierliche Vorgänge sind, was besondere ist. Es hat sich gezeigt, daß man in der Praxis das
Vorkehrungen erforderlich macht, um diese Bewe- Verhältnis der Länge des Blasdorns zu seinem Durchgungsabläufe
zu koordinieren. messer kaum über 2,5 steigern kann, wenn man ein
Es sind auch schon Extrusionsverfahren bekannt. Verlagern des freien Dornendes ausschließen will,
bei denen zunächst um einen Blasdorn ein hohler 4S was erforderlich ist, weil schon geringe Verlagerun-Vorformling
erzeugt und anschließend mittels des gen des Blasdorns in der Spritzgußform zum Platzen
Blasdorns in einer geteilten Blasform aufgeblasen des Vorformlings beim Aufblasen führen. Man kann
wird. Bei einem dieser bekannten Verfahren wird der zwar auch längere und schlankere Blasdorne durch
Blasdorn in eine Bohrung geführt, an deren einem zusätzliche Stützelemente zentrieren. Eine solche
Ende eine Ringdüse vorgesehen ist, die konzentrisch 50 Maßnahme, die theoretisch die Verwendung auch
die Bohrungsöffnung umschließt. Im Zuge der Vor- längerer Blasdorne möglich machen würde, bedingt
Schubbewegung des Blasdorns wird mittels der Ring- * jedoch verfahrensmäßige und vorrichtungsmäßige
düse der Vorformling auf den Blasdorn aufgebracht, Umständlichkeiten, um Durchbiegungen zu vermeiwobei
die Wandstärke des Vorformlings in Abhängig- den. Die Problematik des Spritzblasen Hegt aber
keit von der Herausfuhrgeschwindigkeit des Blasdorns SS auch in dem außerordentlich kritischen und komfeändert
werden kann. Dieses Verfahren weist neben plexen Zusammenwirken von Spritzdruck, Temperaden
bereits geschilderten Nachteilen des Extrusions- turverteilung und anderen Verfahrensgrößen beim
Verfahrens den Übelstand auf, daß mit diesem Ver* Herstellungsvorgang. Insbesondere ist beim Spritzfahren
ohne Klemmvorgang kein einseitig geschlos- blasen darauf zu achten, daß die Oberflächentempesener
Vorformling entstehen kann, um einen Behälter 60 ratur des Vorformlings nicht zu hoch ist, damit das
mit Boden herzustellen. Es lassen sich daher mit die- Material beim flächigen Abheben nicht an der Spritzsem Verfahren nur Hohlkörper, die zwei Öffnungen form klebt; andererseits bringt eine zu kühle Oberaufweisen,
erzeugen. fläche des Vorformlings Schwierigkeiten beim Blasen
Oemäß einem anderen Verfahren der vorgenannten mit sich. Es ist also ein kritischer Kompromiß bei
Gattung wird zur Bildung eines schlauchförmigen 6s der Bemessung der Oberflächentemperatur zu schlie*
Hohlkörpers um den Blasdorn herum der Blasdorn Ben, der ein genaues und sorgfältiges Arbeiten er-
und die Düse als Einheit relativ zu einem verschieb- fordert.
baut* Formstück bewegt. Die Düse zur Extrusion des Es ist schließlich auch bekannt, einen Vorformling
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in einem gesenkähnlichen Hohlraum im Zuge eines Das Abtrennen des Vollstrnriges kann nach dem
Formpreßvorganges zu erzeugen. Hierzu wird in eine Bilden des Vorformlings in an sich bekannter Weise
im wesentlichen zylindrische Bohrung, die der Form beim Schließen der Blasform durch deren Schneiddes
Vorformlings entspricht, granulierter Kunststoff werkzeuge erfolgen.
eingefüllt und der Blasdorn, der an einem in die 5 Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrich-Zylinderbohrung
passenden Kolben ansetzt, mit die- tung zur Durchführung des Verfahrens zum Hersem
in die Zylinderbohrung eingedrückt, bis das freie stellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunst-Blasdoniende
den Boden der Zylinderbohrung er- stoffen mit einer geteilten Blasform und einem axial
reicht. Der Boden der Zylinderbohrung besteht gleich- bewegbaren Blasdorn, der koaxial an der Kolbenfalls
aus einem beweglichen Kolben, der nach Beendi- to stange einer mechanisch, pneumatisch oder hydraugung
der Bildung des Vorformlings mit dem Blas- lisch betätigbaren Einführvorrichtung befestigt oder
dornkolben zusammen vorgeschoben wird, wobei der koaxial zur Mittelachse der Austrittsdüse einer vor-Vorformling
mit dem Blasdorn in die Blasform ge- zugsweise als heizbare Plästifizierkammer ausgebildelangt,
wo der Hohlkörper kontinuierlich in seine end- ten Kammer angeordnet ist.
gültige Form geblasen wird. Dieses bekannte Ver- 15 Gemäß einem Ausführungsbeispiel einer solchen
fahren weist den Nachteil auf, daß bei der Bildung Vorrichtung ist zwischen dem Blasdom und der
des Vorformlings eine beträchtliche Wärmemenge Kolbenstange ein Bund vorgesehen, mit dem die Ausentsteht,
während in der Blasform, die unmittelbar trittsdüse verschließbar /■♦.. Der Blasdorn kann veran
der Stelle der größten Wärmeentwicklung an- schiebbar angeordnet in di<i feststehende Austrittsdöse
schließt, eine Kühlung erfolgen n^iß, wodurch sich ao der Kammer einstoßbar und wieder herausziehbar
relativ lange Arbeitszyklen ergeben, die das Ver- ausgebildet sein.
fahren wirtschaftlich uninteressant machen. Gerade Bei einer anderen Ausführungsform einer erfin-
im Mündungs- und Bodenbereich der Blasform er- dungsgemäßen Vorrichtung ist die Austrittsdüse vergeben
sich hohe Temperaturen, so daß gerade diese schiebbar angeordnet und wird durch das eine Ende
relativ dicken Stellen des Hohlkörpers nicht gekühlt as einer in an sich bekannten Weise in einer Austrittswerden, bohrung der Kammer eingesetzte Büchse gebildet, die
Schließlich ist die Dosierung des in die Zylinder- einen größeren Innendurchmesser als der größte
bohrung einzuführenden Kunststoffes kritisch und Durchmesser des koaxial feststehenden Blasdorns
eine Regelung der Dicke des Vorformlings infolge der aufweist und über diesen verschiebbar ist.
vorgegebenen Abmessungen der Freßkammer un- 30 Die Blasform kann Ausnehmungen zur Aufnahme möglich. des Bundes in Schließstellung aufnehmen, wobei in
vorgegebenen Abmessungen der Freßkammer un- 30 Die Blasform kann Ausnehmungen zur Aufnahme möglich. des Bundes in Schließstellung aufnehmen, wobei in
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein der Blasform und im Bund miteinander fluchtende
Verfahren zu schaffen, welches die Nachteile des Kanäle für die Zuführung von Druckluft vorgesehen
Extrusionsblasens und des Spritzblasen vermeidet. sind, die sich im Blasdorn fortsetzen.
Insbesondere besteht die Aufgabe darin, den maschi- 35 Bei einer verschiebbaren Ausbildung der Austrittsnellen Aufwand zu vermeiden, der sich bei der Her- düse weist die in der Austrittsbohrung der Kammer stellung eines Vorformlings im Extrusionsblasverfah- eingesetzte verschiebbare Büchse auf ihrem an die ren ergibt. Eine weitere Aufgabe besteht in der Her- Austrittsbohrung der Kammer angrenzenden Außenstellung von Verformungen mit ex«rem dünnen Wand- umfang eine oder mehrere zahnstangenförmig ausstärken und in der Vermeidung von Abfällen oder 40 gebildete Leisten auf, die mit einer entsprechenden schwierig zu blasender Bodenteile. Anzahl von Ritzeln in Eingriff stehen, die an der
Insbesondere besteht die Aufgabe darin, den maschi- 35 Bei einer verschiebbaren Ausbildung der Austrittsnellen Aufwand zu vermeiden, der sich bei der Her- düse weist die in der Austrittsbohrung der Kammer stellung eines Vorformlings im Extrusionsblasverfah- eingesetzte verschiebbare Büchse auf ihrem an die ren ergibt. Eine weitere Aufgabe besteht in der Her- Austrittsbohrung der Kammer angrenzenden Außenstellung von Verformungen mit ex«rem dünnen Wand- umfang eine oder mehrere zahnstangenförmig ausstärken und in der Vermeidung von Abfällen oder 40 gebildete Leisten auf, die mit einer entsprechenden schwierig zu blasender Bodenteile. Anzahl von Ritzeln in Eingriff stehen, die an der
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch Außenseite der Wandung der Kammer, vorzugsweise
gelost, daß der Vorformling durch das Einführen des in diese versenkt, angeordnet sind.
Blasdorns mittels einer an sich bekannten Relativ- In der Kammer kann in an sich bekannter Weise
Blasdorns mittels einer an sich bekannten Relativ- In der Kammer kann in an sich bekannter Weise
bewegung zwischen ihm und einer Austrittsdüse in 45 eine axial verschiebbare Plastifizierungs- und Fördereine
mit plastischem Kunststoff gefüllte Kammer und schnecke vorgesehen sein. Außerdem kann die Kamdessen
anschließendes Wiederherausfuhren unter Mit- mer eine Mehrzahl von Austrittsdüsen aufweisen,
nähme von ihn umgebendem Kunststoff gebildet wird denen jeweils ein Blasdorn zugeordnet ist. Der Blas-
und dessen Abtrennen im Bereich des nach dem voll- dorn und/oder der Bund können in an sich bekannständigen
Herausführen des Blasdorns gebildeten 53 ter Weise als Halsformteil ausgebildet sein.
Vollstranges zwischen dem freien Ende des Blasdorns Die Erfindung ist an Hand der anliegenden Figuren
Vollstranges zwischen dem freien Ende des Blasdorns Die Erfindung ist an Hand der anliegenden Figuren
und der Austrittsdüse erfolgt. beispielsweise und schematisch veranschaulicht.
der Vorformling über einem feststehenden Blasdorn Achse des Blasdorns und der angrenzenden Vorrichgebildet
werden, indem die Austrittsdüse bewegt wird. 55 tungsteile bei eingestoßenem Blasdorn;
dtittgsgemäBefl Verfahrens wird die Austrittsdüse bild dar, welches den Blasdorn darstellt, nachdem
nach B&idfgtiag des Einfahrens des Blasdorns ver- dieser zusammen mit dem ihn umgebenden Kunstschlossen,
anschließend in der Kammer ein Druck Stoffstrang aus dem Kammerinnern herausgezogen
erzeugt, danach der Blasdom wieder herausgeführt βο worden ist;
und nach SögJnn der Bildung des Vollstranges in der F i g. i veranschaulicht den Blasdo/n in der Trenn-Kammer
4er Druck vermindert bzw. ein Unterdruck und BlasstelJung, nachdem der Vorformling in der
erzeugt. Blasform aufgeblasen und der Hohlkörper seine end-
DIe Wandstärke des Vorformlings kann durch eine gültige Formgebung erhalten hat;
in sich bekannte Änderung der Relativgeschwindig- 65 Fi g, 4 veranschaulicht eine AusfUhrungsform, bei ■keit «wischen Blasdorn und AustrittsdUse und/oder der der Hohlkörper in Fortsetzung eines linearen :h Druckerhöhung in der Kammer während des Bewegungshubes des Blasdorns abgestreift werden BUsAhremi (tee Blasdornes geändert werden. kann;
in sich bekannte Änderung der Relativgeschwindig- 65 Fi g, 4 veranschaulicht eine AusfUhrungsform, bei ■keit «wischen Blasdorn und AustrittsdUse und/oder der der Hohlkörper in Fortsetzung eines linearen :h Druckerhöhung in der Kammer während des Bewegungshubes des Blasdorns abgestreift werden BUsAhremi (tee Blasdornes geändert werden. kann;
Fig.5 veranschaulicht eine AusfUhrungsform, bei
der die öffnung der Kammer aus einer Kammer« bohrung mit eingesetzter verschiebbarer Büchse
besteht.
Ein Blasdorn 1 ist auf einer Kolbenstange 2 befestigt Ein an der Kolbenstange 2 befindlicher Kolben
3 ist in einem Zylinder 4 verschiebbar gelagert und betätigt die Bewegung des Blasdorns 1 mit
hydraulischen und/oder pneumatischen Hilfsmitteln, die nicht im einzelnen veranschaulicht sind. Zwischen
dem Blasdorn 1 und der Kolbenstange 2 ist ein Bund 7 eingeschaltet. Der Blasdorn 1 wird in eine
AustrittsdUse 5 eine Kammer 6 so weit hereingedruckt, bis der Bund? die AustrittsdUse5 verschließt,
wie dies der in Fig. I veranschaulichten Stellung entspricht. Nach Verschließen der Austrittsdüse
5 durch den Bund? wird in der Kammer6 durch Verschieben einer Plastifizierungs» und Förderschnecke
13 ein überdruck erzeugt. Gleichzeitig mit dem Entstehen des Überdruckes in der Kammer 6
wird der Kolben 3 des Zylinders 4 in Richtung von der Kammer 6 fort bewegt, so daß der Blasdorn 1
zusammen mit dem ihn umhüllenden Kunststoffs, der den Vorformling bildet, aus der AustrittsdUse 5
der Kammer 6 herausgezogen wird, bis sich die in F i g. 2 veranschaulichte Stellung ergibt.
Mittels einer zweiteiligen Blasform 10 wird dann
das Material im Bereich des Vollstranges 9 abgeschnitten, wie dies aus der F i g. 3 hervorgeht.
Durch Kanäle U und 12 wird dem Blasdorn 1 Druckluft zugeführt, welche den Vorformling aufbläst und
zum Anliegen an die Innenwandung der Blasform It bringt, wie dies gleichfalls in F i g. 3 veranschaulicht
fet
Bei der in den Fi g. 1 bis 3 veranschaulichten Ausführungsform
erfolgt das Abstreifen des Hohlkörpers nach dem Herausschwenken des Blasdorns und der Einstoßvorrichtung um eine vertikal in der
Zeichnungsebene liegende Achse Λ, die gestrichelt angedeutet fet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist der Schwenkhub und der anschließende Abstreifhub nicht veranschaulicht. In der Fig.4 ist eine
besonders einfache Anordnung veranschaulicht, bei der das Abstreifen des Hohlkörpers in einem linearen
Bewegungshub erfolgt so daß keine Schwenk- oder Drehbewegungen ausgeführt werden müssen. Hierzu
ist lediglich erforderlich, daß der Zylinder 4 einen so weiten Abstand von der Austrittsöffnung 5 aufweist,
daß nach dem öffnen der Blasform It der Blasdorn 1 noch weiter zurückgefahren werden kann,
bis ein Abstreifer 14 den Hohlkörper vom Blasdorn 1 abzieht Der Abstreifer 14 bildet einen Ring, dessen
Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Bundes 7 ist, so daß der 3und7 ungehindert
durch den Abstreifer 14 hindurchtreten kann. Danach wird der Blasdorn 1 wieder in die Stellung zurückgefahren,
wie sie etwa aus der F i g. 1 an Hand einer anderen Ausführung veranschaulicht ist, so daß sich
der Arbeitszyklus in dem bereits beschriebenen Sinne wiederholen kann.
In Fig.5 ist eine Ausführungsvariante beschrieben,
bei der der Blasdorn 1 feststeht, während die Austrittsöffnung 5 durch eine Büchse 5 a gebildet
wird, die in der Austrittsbohrung 5 b der Kammer 6 verschiebbar gelagert ist. Mittels von Ritzeln 15 und
15', die in zahnstangenförmige Leisten 16 und 16' der Büchse 5 α eingreifen, wird die Büchse 5 α in die
gestrichelt veranschaulichte Stellung über den Blasdorn 1 gezogen, bis sie gegen den Bund 7 /um Anliegen
kommt Dann wird mittels der Plastifizierungs- und Förderschnecke 13 ein überdruck in der Kammer
6 erzeugt, bis der Zwischenraum, der von dem
Blasdorn 1 der BUehsertirifleflWafldung und dem
Bund 7 gebildet wird, vollständig mit Kunststoff ausgefüllt ist, wonach dann die Büchse 5 α in ihre voll
ausgezeichnete Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Für die praktische Ausführung kann es zweck-
mäßig sein, mit zwei oder mehr Blasdornen je Blasform zu arbeiten. Während der Blasvorgang in der
Blasform abläuft, kann der andere Blasdorn auf eine gewünschte Temperatur gebracht werden bzw. in eine
AustrittsdUse der Kammer eingetaucht werden, um
1$ dort bereits vorgewärmt zu werden, bevor dessen
Herausziehen und Bilden des Vorformlings erfolgt. Infolge des einfachen Aufbaues der Kammer ist
es möglich, eine Mehrzahl von AustrittsdUsen vorzusehen, denen je ein Blasdorn zugeordnet ist. Die
*o AustrittsdUsen können hierbei nebeneinander oder untereinander angeordnet sein. Auch das Bilden von
Vorformlingen mit kompliziert verteilten Massen ist in einfachster Weise zu beherrschen, weil der Blastiorn
einerseits entsprechende Querschnittsverhält-
•5 nisse erhalten kann und andererseits gleichzeitig die
Wandstärkenverteilung außerordentlich wirksam durch Schmelzdruck und Ausflußgeschwindigkeit zu
beeinflussen ist. Alle Bewegungen können mit relativ geringen Kräften ausgeführt werden, weil sich nur
so geringe Widerstände im Strömungsbereich des Materials ergeben.
Ein zusätzlicher Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß die Luftzuführungskanäle nicht so eng
bemessen zu werden brauchen, weil infolge des rela-
tiv geringen Druckes in der Kammer keine Gefahr des Zusetzens der Kanäle durch das im Innern der
Kammer befindliche Material besteht selbst wenn diese Kanäle erheblich größere Abmessungen haben
als bei den Blasdornen, wie sie für das Spritzblasen
verwendet werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen, wobei zunächst
um einen Blasdorn ein nobler Vorformling erzeugt und anschließend mittels des Blasdorns
in einer geteilten Blasform aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dei
so Vorformling durch das Einführen des Blasdorn!
(1) mittels einer an sich bekannten Relativ bewegung zwischen ihm und einer Austrittsdüsc
(5) in eine mit plastischem Kunststoff gefüllte Kammer (6) und dessen anschließendes Wieder
herausführen unter Mitnahme von ihn umgeben dem Kunststoff gebildet wird und dessen Ab
trennen im Bereich des nach dem vollständige! Herausführen des Blasdorns (1) gebildeten Voll
stranges (9) zwischen dem freien Ende des Blas dorns (1) und der Austrittsdüse (5) erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge kennzeichnet daß der Vorformling über einen
feststehenden Blasdorn (1) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet daß die Austrittsdüse (S) nacl
Beendigung des Einfahrens des Blasdorns (1) vet
schlössen wird, anschließend in der Kammer (<
ein Druck -.rzeugt wird, danach der Blasdorn (1
wieder herausgeführt wird und nach Beginn der Bildung des Vollstranges (9) in der Kammer (6)
der Druck vermindert bzw. ein Unterdruck erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch S gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Vorformlings
durch eine an sich bekannte Änderung der Relativgeschwindigkeit zwischen Blasdorn (1)
und Austrittsdüse (5) und/oder Druckerhöhung in der Kammer (6) während des Herausführens
des Blasdorns (1) geändert wird.
5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bilden des Vorformlings
das Abtrennen des Vollstranges (9) in
an sich bekannter Weise beim Schließen der Blasform (10) durch deren Schneidwerkzeuge erfolgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen
Kunststoffen mit einer geteilten Blasform und einem axial bewegbaren Blasdorn, der ao
koaxial an der Kolbenstange einer mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren Einführvorrichtung
befestigt und koaxial zur Mittelachse der Austrittsdüse einer vorzugsweise als heizbare Plastifizierkammer ausgebildeten Kam- as
mer angeordnet ist, nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Blasdorn (1)
und der Kolbenstange (2) ein Bund (7) vorgesehen ist, mit dem die Austrittsdüse (5) verschließbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Blasdorn (1) verschiebbar
angeordnet in die feststehende Austrittsdüse (5)· der Kammer (6) einstoßbar und wieder herausziehbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsdüse (S) verschiebbar angeordnet und durch das eine Ende einer ii
an sich bekannten Weise in einer Austrittsbohruni (5 6) der Kammer (6) eingesetzte Büchse (5 a
gebildet wird, die einen größeren lnnendurch messer als der größte Durchmesser des koaxia
feststehenden Blasdorns (1) aufweist und übe diesen verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurcl
gekennzeichnet, daß die Blasform (10) Ausneh mungen zur Aufnahme des Bundes (7) in Schließ
stellung aufweist und in der Blasform (10) unc im Bund (7) miteinander fluchtende Kanäle (II
für die Zuführung von Druckluft vorgesehen sind die sich im Blasdorn (1) fortsetzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die verschiebbare Büchse (5 a
auf ihrem an die Austrittsbohrung (Sb) der Kammer (6) angrenzenden Außenumfang eine odei
mehrere zahnstangenförmig ausgebildete Leister (16,16') aufweist, die mit einer entsprechender
Anzahl von Ritzeln (15,15') in Eingriff stehen die an der Außenseite der Wandung der Kammei
(6), vorzugsweise in diese versenkt, angeordncl sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (6) in
an sich bekannter Weise eine axial verschiebbare Plastifizierungs- und Förderschnecke (13) vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 11 dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (6) eine Mehrzahl von Austrittsdüsen (5) aufweist, denen
jeweils ein Blasdorn (1) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Ansprüche bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Blasdorn (1) und/oder der Bund (7) in an sich bekannter Weise als Halsformteil ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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CH1396669A CH504947A (de) | 1968-10-01 | 1969-09-16 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen |
AT891169A AT317529B (de) | 1968-10-01 | 1969-09-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen |
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