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Mehrfach-Portionsfläschchen für Spirituosen.
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Unter einem Portionsfläschchen versteht man ein Gefäß, in das die
Trinkflüssigkeit abgefüllt ist und das mit einem leicht lösbaren Verschluß versehen
ist und in dieser Form in den Handel gebracht wird. Die Fassungskraft des Gefäßes
entspricht derjenigen Menge oder Portion, die man normalerweise von der betreffenden
Flüssigkeit zu sich nimmt, sodaß kein Bedürfnis besteht, einen Rest im Gefäß aufzuheben
und dieses daher wieder zu verschließen.
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Das Gefäß dient nach dem Ablösen des Verschlusses gleichzeitig als
Becher bzw. Glas. Nach dem Genuß des Inhaltes hat es seine Aufgabe grundsätzlich
erfüllt.
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Solche Portionsfläschchen sind für Spirituosen, insbesondere Weinbrand,
bekannt. Das Gefäß oder Fläschchen hat dabei die Form eines einfachen Schnapsglases.
Zum Verschluß ist ein Deckel vorgesehen, der aus Pappe sein kann. Um den Rand des
Glases ist eine Kappe aus Metallfolie gepreßt, die sich dadurch in eine Rille kurz
unterhalb des Randes einlegt. Die Kappe ist an einem Lappen leicht abziehbar. Der
Verschluß ist nach dem Öffnen nicht wiederherstellbar, wofür in Anbetracht des Inhaltes,
eben einer Portion, auch kein Bedürfnis besteht.
Die Neuerung bezieht sich auf derartige Portionsfläsch- |
chen, betrifft indessen Mehrfach-Portionsfläschchen, ebenfalls
für Spirituosen.
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Sie besteht darin, daß das Fläschchen eine Form besitzt, die deutlich
die Einteilung in mehrere, vorzugsweise zwei, der Art des vorgesehenen Inhalts entsprechende
kleinste Normalportionen erkennen läßt, sowie einen Öffnungsdurchmesser, der ein
bequemes Trinken gestattet, und einen wiederholt ohne Werkzeug von Hand losbarennanbringbaren,
dichten Verschluß aufweist, über den für die Zeit vor der ersten Öffnung eine von
Hand leicht lösbare Kappe, vorzugsweise aus Metallfolie, gepreßt ist.
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Bei einem Doppelportionsfläschchen kann der untere Teil zweckmäßig
die Form eines stark abgestumpften Kegels haben, während der obere Teil leicht ausgebuchtet
ist, so daß in der Trennebene dieser beiden Teile eine ausgeprägte Einschnürung
vorhanden ist.
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Da aus dem Fläschchen auch getrunken werden soll, ist es vorteilhaft,
den oberen Rand innen und außen gut abzurunden, und als Wulst leicht überstehen
zu lassen.
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Der wiederholt lösbare und wieder anbringbare Verschluß ist von an
sich bekannter Art.
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Es sei daraufhingewiesen, daß auch die oben angegebene Fläschchenform
für eine Doppelportion an sich bekannt ist, allerdings in stark abweichender Größe,
nämlich derjenigen einer normalen Limonadenflasche, Tatsächlich dienen derartige
Flaschen auch der Abfüllung alkoholfreie Getränke limonadenartigen Charakters. Es
handelt sich also um Getränke, für die der Begriff einer mehr oder weniger genormten"Portion"nicht
existiert, sodaß der Grund für die Wahl der Flaschenform nicht in dem Bedürfnis
nach Einteilung in sdche Portionen liegen kann.
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Selbstverständlich sind lieber der eingangs erwähnten Portionsfläschchen
für Spirituosen auch Fläschchen
bekannt, deren Füllung für wenige
aber eben doch mehrere Spirituosengläschen ausreicht. Diese Fläschchen unterscheiden
sich aber von normalen Fläschchen tatsächlich nur durch ihre geringeren Ausmaße
und sind durch Korken oder Schraubverschlüsse verschlossen. Diese Verschlüsse sind
in der Herstellung teureroder, was eine Verkorkung anbelangt, ohne Werkzeug nicht
lösbar.
Die Fläschchen sind auch nicht als Trihkgefäße gedacht. Be- |
sonders bei Schraubverschlüssen wäre hierbei das Gewinde an der Öffnung unangenehm,
falls deren Durchmesser bei kleinen Fläschchen überhaupt noch leidlich bequemes
Trinken zuläßt.
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Die Eigenarten des Mehrfach-Portionsflächchens nach der Neuerung sollen
im folgenden aufgrund eines Beispieles und an Hand der Zeichnung näher erläutert
werden.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform eines Doppelportionsfläschchens
nach der Neuerung, und zwar Fig. 1 eine Ansicht mit dem vollständigen Verschluß
? Fig. 2 eine Ansicht bei abgerissener Kappe und Fig. 3 eine Ansicht ohne jeglichen
Verschluß. In dieser Figur ist der obere Rand im Schnitt dargestellt, Fig. 4 zeigt
den Verschluß in Seitenansicht und Schnitt.
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Das in den Figuren 1 bis 3 abgebildete Doppelportionsfläschchen hat
eine schlanke Form, deren größter Durchmesser denjenigen der Öffnung 1 (Figur 3)
nur wenig übersteigt. Der Öffnungsdurchmesser ist so gewählt, daß er ein bequemes
Trinken aus dem Fläschchen gewährleistet.
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Am Fläschchenkörper sind deutlich sichtbar zwei Teile abgesetzt :
ein unterer Teil 2, der die Form eines stark abgestumpften Kegels besitzt, und ein
leicht hauchiger, oberer Teil 3. Somit ergibt sich bei 4 eine Einschnürung, die
den Benutzer anstelle eines Eichstriches oder dergleichen
leicht
erkennen läßt, wenn die erste Portion zu Ende ist. Der Rauminhalt des unteren und
oberen Teiles ist genau oder etwa gleich und entsprechend derjenigen Menge einer
Spirituose gewählt, die man üblicherweise in einem Zuge oder jedenfalls hintereinanderweg
zu trinken pflegt.
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Der öffnungsrand 5 ist so geformt, daß sich das Fleisch chen bequem
an die Lippen setzen läßt, so daß das Trinken erleichert ist. Er ist als allseitig
abgerundete Wulst ausgebildet, die leicht über den sich anschließenden Oberteil
3 übersteht.
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Der eigentliche Verschluß 6, der in Figur 4 in Seitenansicht und im
Schnitt dargestellt ist, ist an sich bekannt. Er besteht aus elastischem Material,
z.B. aus weichgestelltem Kunststoff. Er weist einen in die Fläschchenöffnung passenden
Pfropfen 7 auf, der entgegen den Elastizitätskräften in die Öffnung eindrückbar
ist und dann dort, dicht abschließend, im Preßsitz verbleibt. Der Verschluß besitzt
ferner eine über den Öffnungsrand greifende Krempe 8. Zur Öffnung dieses Verschlusses
braucht man nur, wie bekannt, mit dem Fingernagel bei 9 (Figur 2) zwischen Glas
und Verschlußkrempe zu fahren und leicht nach oben drücken.
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Für den Handel und Transport, d. h. also bis zum erstmaligen Öffnen
des Fläschchens, ist über die durch den Verschluß 6 dicht verschlossene Öffnung
5 eine Kappe 10 mit einem Reißlappen 1 (Figur 1) gepreßt, die ihren Sitz in der
Kehlung 12 unterhalb der Öffnungswulst hat. Diese Kappe besteht vorzugsweise aus
Metallfolie und ist an sich ebenfalls bekannt. Sie kann durch einfaches Ziehen am
Reißlappen entfernt werden.
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Die Herstelluhg eines Mehrfach-Portionsflãschchens nach der
Neuerung ist einfach und billig, einschließlich des |
tz |
mehrfach betätigbaren Verschlusses, Der Benutzer kann aufgrund |
der Formgebung leicht erkennen, wann eine vorangehende Portion
zu Ende ist, und daraufhin das Fläschchen wieder einfach und sicher verschließen.
Ferner gewährleistet die Formgebung einen sicheren Griff am Fläschchen.