DE1798269B2 - Elektromechanlscher Oszillator - Google Patents
Elektromechanlscher OszillatorInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Oszillator mit einer Schwingschaltung und einem mechanischen
Schwingungssystem mit einem elektromechanischen Meßumformer und einer den elektromechanischen
Meßumformer mit der Schwingschaltung verbindenden Zweidrahtleitung.
Oszillatoren dieser Art ν erden ' «besondere bei Saiten-Dehnungsmessern
verwindet, bei denen das mechanische Schwingungssystem durct, eine Stahlsaite gebildet
wird, die ein Bestandteil des Saiten-Meßgerätes ist. Diese Geräte, die als Saitendehnungsmesser, Thermometer,
Dynamometer u. dgl. bekannt sind, sind zur Messung von nichtelektrischen Größen bestimmt
Bei bekannten elektromechanischen Oszillatoren dieser Art ist die Verbindung zwischen der Schwingschaltung
und dem mechanischen Schwingsystem durch vier, drei oder zwei Drähte gebildet. Im Falle einer
Vierdraht- und Dreidrahtverbindung besteht die Schwingschaltung aus einem Verstärker, in dessen
Rückkopplungskreis ein mechanisches Schwingungssystern geschaltet ist In dieser Anordnung schwingt das
mechanische Schwingungssystem ungedämpft, d. h. kontinuierlich. Die Vierdraht- bzw. Dreidraht-Verbindungsleitung
führt zu hohen ökonomischen Kosten und verursacht eine beträchtliche Komplikation bei einer
mehrfachen Messung unter Verwendung eines Umschalters. Das mechanische Schwingungssystem, beispielsweise
ein Saitenmeßgerät, muß in diesem Falle mit zwei elektromechanischen Wandlern versehen
werden, was eine Komplikation der Konstruktion sowie höhere Anschaffungskosten mit sich bringt
Elektromschanische Oszillatoren mit einer Zweidrahtverbindung arbeiten meistens nach dem Prinzip
gedämpfter Schwingungen «sines mechanischen Sehwingungssystems, webet die Schwingungen von der
Schwingschaltung durch in die Verbindungsleitung ausgesandte Impulse erzeugt werden. Dieses System ist
dadurch nachteilig, daß die für die Messung zur Verfügung stehende Zeitspanne durch die Dämpfung der
Saite begrenzt ist Da sieh mit sinkender Amplitude die Schwingungszahl der Saite ändert, ist eine dynamische
Messung völlig ausgeschlossen. Die Messung mit einem Saitenmeßgertt mit gedampften Saitenschwingungen
ist deshalb begrenzt und ungenau.
In vereinzelten Fallen wird eine besondere Erregerkonstruktion
verwendet, die die Aufrechterhaltung ungedämpften Schwingungen über eine Zweidrahtleitung
ermöglicht. Es ist z. B. eine Verstärkerschaltung in einer
Brocke mit einem Hilfszweig bekannt. Diese Schaltung
ist iedoch bei längerem Verbmdungskabel oder bei einer veränderlichen, durch die Erzeugungsstreuung
gegebenen elektrischen Impedanz des elektromechanischen Meßumformers nicht verwendbar. Die Schaltung
des Erregers unter Ausnutzung des negativen Widerstandes um das mechanische System in Schwingungen
zu versetzen, ist in denjenigen Fällen unverwendbar, in denen dei· elektromewhanische Meßumformer eine geringe
Wirksamkeit aufweist, wie dieses beispielsweise bei Saitenmeßgeräten der Fall ist
Auch die Ausnützung des Prinzips eines gesteuerten Multivibrators bei der Konstruktion der Schwingschaltung
insbesondere mit Synchronisier·:- |n Jeder Halbperiode,
stößt in den oben angeführten rällen auf bedeutende Schwierigkeiten, abgesehen von der großen
Kompliziertheit der Schwingschaltung. Bei allen diesen bekannten Ausführungen mit einer Zweidrahtleitung ist
notwendige Voraussetzung eine sorgfältige Auswuchtung der elektrischen Impedanz des elektromechanischen
Meßumformers von Fall zu Fall, da es sonst zu parasitären Schwk-gungen im ganzen elektromechanischen
System kommt.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die erwähnten Nachteile. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
mit einer sehr einfachen Schaltung bei Verwendung einer Zweidrahtleitung für den Anschluß des elektromechanischen
Meßumformers den elektromechanischen Oszillator beliebig lange in ungedämpfter Schwingung zu erhalten.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß
durch die Kombination der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale.
Der erfindungsgemäße elektromechanische Oszillator
ermöglicht es, ein beliebiges mit einem elektromechanischen Wandler versehenes mechanisches
Schwingsystem über zwei Drähte und auf eine große Entfernung in Schwingungen zu bringen und in ungedämpfter
Schwingung zu erhalten.
Das Wesen der Erfindung ist an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschema des elektromechanischen Oszillators und
F i g. 2 ein Schaltschema.
Die Schwingschaltung 1 (Fig. 1) enthält ein nichtlinerares
Schaltglied 11 und ein Impulsformerglied 12 und ist durch eine Zweidrahtleitung 3 mit einem elektromechanischen
Meßumformer 21 verbunden, der z. B. aus einem Magneten und einer Spule besteht und einen
Bestandteil eines elektromechanischen Schwingsystems
2 bildet, welches einen durch eine Me'allsaite gebildeten mechanischen Schwinger 22 enthält Zur Hervorrufung von Schwingungen in dem nichtlinearen Schaltglied ti, im Impulsformerglied 12 und im mechanischen
Schwingsystem 2 dient ein Startimpulsgeber 4, der einen äußeren Impuls, beispielsweise einen von Hand
ausgelösten Spannungsimpuls in die Zweidraht-Leitung
3 abgibt Der Startimpulsgeber 4 besteht z.B. aus
einem Handschaber und einer elektrischen Batterie. Das nichtlineare Schaltglied 11 besteht aus einem durch
Transistoren 71 und 71 gebildeten Vorverstärker und einem Schmittschen Kreis mit eine niedrige Hysteresis
aufweisenden Transistoren 75 und Ά. Das Impulsformerglied
12 besteht aus zwei Trennstufen. Diese sind durch Transistoren 7S und 76 mit durch Kondensatoren
12t und 122 und durch Widerstände 123,124,125 gebildeten
Zwischenstufenkopplungen gebildet Der elek- s tromechanisehe Meßumformer 21 ist an den Emitter
des Transistors Tf. angeschlossen. Das nichtlineare Schaltglied 11 und das Impulsformerglied 12 wirken in
einer Richtung und bilden miteinander einen geschlossenen Rückkopplungskreis. An den Ausgang des nichtlinearen
Schaltgliedes 11 ist ein Filterkreis 5 geschaltet, das aus einem Transistor 77 als Emitterfolger und
einem Tiefpaßfilter in Form einer die Kondensatoren 53,54,55 und Spulen 51 und 52 enthaltenden doppelten
Schaltung besteht
Die Saite des mechanischen Schwingers 22 wird durch einen in die Zweidrahtleitung 3 aus dem Startimpulsgeber
4 gesandten Impuls in Schwingungen versetzt Die Eigenschwingungen der Saite induzieren in
dem elektromechanischen Meßumformer 21 eine Sinusspannung, die in das nichtlineare Schaltglied U geleitet
wird, wo sie derart geformt wird, daß sie am Austritt desselben als Rechteckimpulsfolge erscheint. Die
derart geformte Spannung gelangt in das eine Differentialwirkung aufweisende Impulsformerglied 12, an dessen
Austritt Differentialspitzen entstehen, die exponential abklingen, und zwar genügend schnell im Vergleich
mit der Periodenlänge der Eigenschwingungen des mechanischen Schwingers 22. Am Ende jeder Halbperiode
der durch den elektromechanischen Meßumformer 21 induzierten Spannung ist daher die aus dem Impulsformerglied
12 austretenden Differentialspannung beiaits dem Nullniveau nahe. Es ist nämlich notwendig, daß die
durch den elektromechanischen Meßumformer induzierte Spannung und die aus dem Impulsformerglied 12
austretende Spannung sich am Ende jeder Halbperiode in ihrer Größe einander nähern, denn nur auf diese
Weise ist ihre wirksame Überlegung möglich. Unter diesen Bedingungen wird durch Zusammensetzung der
Differentialspannung und der durch das Schwingen der
Saite induzierten Spannung die Periodizität dieser zusammengesetzten Spannung gewährleistet. Durch die
Differentialspitzen werden zugleich durch denselben elektromechanischen Meßumformer 21 die Schwingungen
des mechanischen Schwingers 22 erregt. Zur BiI-dung des Nebenschlusses wird auch die zum Emitter
des Transistors 7e parallelgeschaltete Induktivität des
elektromechanischen Meßumformers 21 genützt Auf diese Weise wird durch die Überlagerung von zwei Signalen,
d. h. der im elektromechanischen Meßumformer 21 unter Einfluß der mechanischen Schwingungen
der Saite 22 induzierten Spannung und einer Spannung in derjenigen Form, die sie nach Durchtritt durch das
Nebenschlußglied, d. h. durch das Impulsformerglied 12, erhalten hat, erreicht, daß der mechanische Schwinger
22 in ungedämpfter Schwingung gehalten wird. Mit anderen Worten — es kommt zur Selbstsynchronisierung
der Schwingungen durch gegenseitige Einwirkung der mechanischen Schwingungen und der Erregerspannung.
Durch Anpassung der Stabilität der Kreise kann erreicht werden, daß bei stillstehendem mechanischem
Schwingungssystem in der Schleife keine Spontananschwingungen entstehen, falls eine geeignete Übertragungscharakteristik
des Impulsformergliedes 12 je nach der Type der gewählten Nichtlinearitftt im nichtlineeren
Schaltglied 11 und je nach den elektrischen Parametern des elektromechanischen Meßumformers 21
und der Art seines Anschlusses an die Schwingschaltung
1 gewählt wird. So ist z. B. bei der Verwendung eines Schmittschen Kreises als nichtlinearen Schaltgliedes,
falls die Impedanz des elektromechanischen Meßumformers einen realen Wert aufweist, die Art des Anschlusses
des elektromechanischen Wandlers unwesentlich, und der Korrektionskreis kann durch ein einfaches
ÄC-Nebenschlußglied gebildet werden. Erst
wenn das mechanische Schwingungssystem durch einen äußeren Impuls, z. B. aus dem Anlaßkreis 4, in Schwingungen
gebracht wird, entstehen in dem nichtlinearen Schaligüed 11 und dem Impulsformerglied 12 und im
mechanischen Schwingsystem 2 Dauerschwingungen, deren Schwingungszahl ausschließlich durch die Eigenfrequenz
des mechanischen Systems gegeben ist Die durch das Impulsformerglied 12 erzielte Übertragung
kann auch derart entworfen werden, daß die Schaltung bei stillstehendem mechanise!- ..m Schwinger 22 nicht
stabil ist. In diesem Falle, insbesondre wenn die Wirksamkeit des elektromechanischen Meßumformers 21
genügend groß ist, kann der Startimpulsgeber 4 ausgeschaltet werden, und der mechanische Schwinger 22
wird spontan in Schwingungen versetzt.
Die Austrittsspannung aus dem elektromechanischen Oszillator kann entweder eine rechteckige Form aufweisen,
falls sie unmittelbar von dem Austritt des nichtlinearen Schaltgliedes 11 entnommen wird, oder eine
Sinusform, falls sie nach Durchtritt durch den Filterkreis 5 entnommen wird. Die obere Grenzfrequenz des
Filters deckt sich mit der höchsten Frequenz des abgestimmten mechanischen Schwingers 22.
Die Ausführung der Schwingschaltung sowie auch die Verteilung der die Rückkopplungsschaltung bildenden
Glieder bietet die Möglichkeit zahlreicher weiterer Varianten, ohne daß das Wesen der Erfindung geändert
wird. So ist es z. B. möglich, den elektromechanischen Meßumformer an den Eintritt des Impulsformergliedes
und dem Austritt des nichtlinearen Schaltgliedes anzuschließen. Das Impulsformerglied sowie der nichtlineare
Kreis können in eine größere Anzahl von Kreisen unterteilt werden, die zusammen die Funktion erfüllen,
welche die Schaltglieder 11 und 12 in Fig.2 ausüben.
Es ist gleichgültig, an welcher Stelle der elektromechanische Meßumformer angeschlossen ist. Die Schwingschaltung
1 in der Schaltung nach F i g. 1 und 2 kann an den elektromechanischen Meßumformer angeschlossen
werden, der selbst einen Zweig oder einen Teil des Zweiges einer Brücke bildet, deren übrige Zweige von
geeignet gewählten Impedanzen gebildet werden. Das nichtlineare Schaltglied kann ?ußer durch einen
Schmittschen Kreis, z. B. von einem Begrenzer, einem Begrenzer mit Hysteresis, einem Kreis mit einer Unempfiiidlichkeitszone
u.dgl., gebildet werden. In die Rückkoppli-ngsschaltung können auch andere Elemente
geschaltet werden, die der Wirkungsweise des Oszillators förderlich sind, beispielsweise ein Separator der
Spitzen. Stets wird jedoch die Schaltung zumindest ein nichtlineares Schaltglied und feinen Kreis enthalten, in
dem die Spannung in geeigneter Weise derart geformt wird, um eine Selbstsynchronisierung zu ermöglicheiu
Claims (1)
- Π 98Patentanspruch;Elektromechanischer Oszillator mit einer Scpwingschaltung und einem mechanischen s Schwingungssystem mit einem elektromechanischen Meßumformer und einer den elektromechanifchen Meßumformer mit der Schwingschaltung verbindenden Zweidrahtleitung, gekennzeichnet d u r c h die Kombination folgender Merkmale: toa) die Schwingschaltung (1) enthält in Parallelschaltung mindestens ein nichtlineares Schaltglied (11) und mindestens ein Impulsumformerglied (12), die über eine Zweidrabtleitung (3) an das mechanische Schwingsystem (2) angekoppelt sind;b) an den Ausgang des mechanischen Schwingsystems (2) ist ein Startimpulsgeber (4) angeschlossen;c) an den Ausgang des nichtlinearen Schaltgliedes (11) ist ein Tiefpaß-Filter geschaltet.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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