DE1798167B1 - Verfahren zur untersuchung von mustern fuer reifenprofile - Google Patents
Verfahren zur untersuchung von mustern fuer reifenprofileInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur muster entsprechende Lichtimpulse bzw. elektrische
Untersuchung von Mustern für Reifenprofile im Hin- Signale entstehen, die nach entsprechender Verstär-
blick auf die Frequenzverteilung der Laufflächen- kung entweder direkt in einem Lautsprecher hörbar
geräusche, die beim Abrollen des Reifens mit dem gemacht oder in einem Frequenzanalysator vermessen
entsprechenden Muster entstehen. 5 werden.
Beim geraden Lauf von Reifen entstehen Laufge- Die Lichtintensität wird entweder durch Absorpräusche
durch die rhythmische Aufschlagfolge der tion beim Durchstrahlen eines durchsichtigen Muster-Musterelemente,
wobei obertonreiche Tongemische bandes oder durch Reflexion an einem undurchsichentstehen,
die als Heulen gehört werden. Die Reduk- tigen Band gesteuert. Zur Erzielung des notwendigen
tion dieser Geräusche ist ein Teil des Fahrkomforts, io Kontrastes ist deshalb die Schwarz-Weiß-Zeichnung
der im Zuge der modernen Fahrzeugentwicklung zu von Vorteil, wobei entweder die Ablauffläche oder
immer größerer Bedeutung gelangt. der Nutenverlauf voll mit Farbe gedeckt werden. Die
Die Laufgeräusche können auf Fahrzeugen und Lichtintensität erhält dann einen ähnlich periodischen
Prüfmaschinen akustisch vermessen und in ihrer Zu- Verlauf, wie die Berührung der einzelnen Profilstollen
sammensetzung analysiert werden, so daß es möglich 15 mit der Straße.
ist, durch Rückrechnung jene Musterdetails zu Der gesteuerte Lichtstrahl fällt auf lichtempfind-
bestimmen, welche ungünstige akustische Einflüsse liehe Elemente (Fotozellen, Fotowiderstände), welche
ausüben. die Lichtimpulse in entsprechende Signale umformen.
Nach den bisherigen Erfahrungen ist zur Beurtei- Diese werden nach entsprechender Verstärkung ent-
lung der Lästigkeit eines Geräusches nicht so sehr die 20 weder direkt im Lautsprecher hörbar gemacht oder
Lautstärke, als vielmehr die Frequenzverteilung ent- in einem Frequenzanalysator vermessen,
scheidend, wobei das Hervortreten einzelner Ton- Undurchsichtige Musterbänder, sowie undurchsich- Λ
bereiche besonders unangenehm ist. tige Befestigungskörper (Trommel) können leichter ™
Um solche Messungen mit voller Aussagekraft und billiger hergestellt werden. Vorzuziehen ist daher
durchführen zu können, benötigt man einen normal 25 das Reflexionsverfahren, das unter Verwendung
gefertigten Reifen, was entwicklungsmäßig wegen der lichtstarker Halogenlampen ausreichende Beleuch-
notwendigen Heizform sehr teuer und zeitaufwendig tungsstärken ergibt.
ist. Es besteht auch die Möglichkeit, aus musterlos Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
vulkanisierten Reifen das Muster herauszuschnitzeln. erreicht, daß infolge der optischen Methode keine
Diese Methode ist zwar schneller und billiger, aber 30 Maschinen- und Luftgeräusche auftreten, die bei der
noch immer recht aufwendig und nicht voll aussage- akustischen Meßmethode in die Messung mit einkräftig,
da Schnitzmängel und der andere Ober- gehen, so daß bei der erfindungsgemäßen Methode
flächenzustand das Ergebnis verändern und die das zu prüfende Muster reiner erfaßt wird.
Außenkontur nur mit einer eigenen Heizform einge- Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfinhalten
werden kann. 35 dungsgemäßen Verfahrens ist in der F i g. 1 beispiel-
Wenn Musterentwicklungen in größerem Ausmaß haft näher erläutert. Die Musterzeichnung wird von
zu sichten sind, besteht also ein Bedarf nach einer der Original-Entwurfzeichnung abgenommen, mit
noch schnelleren und billigeren Prüfmethode, um die einem Fotokopierverfahren vervielfältigt und in der
erste Auswahl rasch durchführen zu können, wobei vorgeschriebenen Anordnung zu einem Band 1 zu-
durchaus Abstriche an der Genauigkeit tragbar er- 40 sammengeklebt. Dieses Musterband 1 wird schließlich
scheinen. auf eine Aluminiumtrommel 2 aufgezogen.
Man hat nun bereits optisch-elektronische Meß- An einer Stelle des Trommelumfanges befindet sich
methoden vorgeschlagen. In allen diesen Fällen ein Lampengehäuse 3 mit der Scheinwerferlampe, -
wurde jedoch mit dem Durchstrahlverfahren ge- die mit Hilfe einer nachgeschalteten Zylinderlinse 4 \
arbeitet, wobei das Reifenmuster auf optisch-foto- 45 auf der Trommeloberfläche ein querliegendes, sehr
grafischem Wege auf einen geraden Filmstreifen oder helles Lichtband erzeugt.
auf eine runde Platte verkleinert wurde, wobei dann Im Reflexionswinkel hierzu steht ein breiter Aufdie
Abtastung mit einer einzigen Fotozelle erfolgt. nehmer 5 mit einer Anzahl von Fotodioden 6, die
Abgesehen davon, daß die Anfertigung eines Muster- sich einzeln in Bohrungen befinden, deren Querträgers
in Mikroausführung (Musterbreite etwa 50 schnitte zur Herstellung gleicher Empfindlichkeiten
5 mm) langwierig, umständlich und ungenau ist, ge- mit Schrauben reguliert werden können. Außerdem
stattet diese Methode zur besseren Ortung nicht die kann jede einzelne Lichtbohrung durch einen Stöpsel
Untersuchung einzelner Musterpartien. verschlossen werden, wodurch es möglich ist, eine be-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein liebige Musterpartie für sich allein zu untersuchen,
einfaches und hinreichend genaues Verfahren zur 55 Die Fotodiodenströme gehen über einen an sich
Untersuchung von Mustern für Reifenprofile zu bekannten Verstärker 8 zu einem Frequenzanaly-
schaffen, bei dem ein einfach herzustellender Muster- sator 7 und einem Pegelschreiber,
träger verwendet wird und auch die Untersuchung Wegen des fixen Trommelumfanges ist es meist
einzelner Musterpartien zur besseren Ortung mög- nicht möglich, das Musterband ohne Überlappung
lieh ist. 60 aufzuziehen. Die Unstetigkeit des Stoßes ist dann
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- zwar im Lautsprecher zu hören, hat jedoch auf die
löst, daß eine Zeichnung, vorzugsweise eine Schwarz- Analyse keinen Einfluß, da die Störung außerhalb des
Weiß-Zeichnung, des zu prüfenden Reifenprofil- Frequenzbereiches liegt,
musters in annähernd Originalgröße auf einem band- . . förmigen Träger hergestellt wird und dieser Träger 65 Beispiel
beim Abrollen mit Hilfe einer fotoelektrischen Ab- F i g. 2 a und 3 a zeigen Reifenprofilmuster, von
tasteinrichtung derart über die Breite des Trägers ab- denen optische Messungen gemäß der Erfindung vorgetastet
wird, daß dem zu prüfenden Reifenprofil- genommen wurden und von welchen auch handge-
schnittene Reifen identischen Profils mit entsprechenden akustischen Messungen existieren.
Der Vergleich der erfindungsgemäßen optischen und der herkömmlichen akustischen Vermessungen
(F i g. 2 b, c und 3 b, c) zeigt, daß im ausschließlich interessierenden Bereich zwischen 200 Hz und
6000 Hz die Übereinstimmung soweit brauchbar ist, daß die erfindungsgemäße Methode für den praktischen
Gebrauch einsetzbar erscheint.
Geringe Unterschiede im niedrigen und hohen Frequenzbereich ergeben sich dadurch, daß bei der
optischen Methode keine Maschinen- und Luftgeräusche auftreten, die bei der akustischen Messung
mit eingehen, daß aber dafür Netztoneinstrahlungen von der Glühlampe und Verstärkerbrummen auftreten.
Die Glühlampe muß deshalb mit Gleichstrom beheizt werden.
Die optische Methode schaltet also eine Anzahl von Nebenwirkungen aus, sie bringt sozusagen das
Muster reiner zur Geltung, weshalb auch die betreffenden Frequenzverteilungskurven alle etwas
überhöht erscheinen, was aber für die Beurteilung nicht als Nachteil betrachtet werden muß.
In den F i g. 2 b, c und 3 b, c bedeuten die durchgezogenen Linien 9, 11, 13 und 15 jeweils die Frequenzverteilungskurven
nach der erfindungsgemäßen optischen Meßmethode, die strichlierten Kurven 10, 12, 14 und 16 die Frequenzverteilungskurven bei der
herkömmlichen akustischen Messung eines in einen glatten Reifen handgeschnittenen identischen Profiles.
Claims (5)
1. Verfahren zur Untersuchung von Mustern für Reifenprofile im Hinblick auf die Frequenzverteilung
der Laufflächengeräusche, die beim Abrollen des Reifens mit dem entsprechenden Muster entstehen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeichnung, vorzugsweise eine Schwarz-Weiß-Zeichnung, des zu prüfenden Reifenprofilmusters in annähernd Originalgröße
auf einem bandförmigen Träger (1) hergestellt wird und dieser Träger (1) beim Abrollen mit
Hilfe einer fotoelektrischen Abtasteinrichtung (5, 6) derart über die Breite des Trägers abgetastet
wird, daß dem zu prüfenden Reifenprofilmuster entsprechende Lichtimpulse bzw. elektrische
Signale entstehen, die nach entsprechender Verstärkung entweder direkt in einem Lautsprecher hörbar gemacht oder in einem Frequenzanalysator
(7) vermessen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein bandförmiger Träger (1)
aus undurchsichtigem Material verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtasten des
bandförmigen Trägers (1) mit der Zeichnung auf der Mantelfläche einer um ihre Achse rotierenden
Trommel (2) erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
einer Stelle der Trägeroberfläche (1) ein aus einer Halogenröhre (3) stammendes und durch eine
Zylinderlinse (4) geleitetes, querliegendes Lichtband erzeugt wird.
5. Fotoelektrische Abtasteinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliche Elemente der Abtasteinrichtung
Fotodioden (6) in durch Stöpsel verschließbaren Bohrungen eines Abnehmers (5) vorgesehen sind, deren Querschnitte zur Abgleichung
der Empfindlichkeiten veränderlich sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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