DE1797877U

DE1797877U - Gesichtsschutz, vorzugsweise fuer zahnaerzte.

Info

Publication number: DE1797877U
Application number: DEM32402U
Authority: DE
Original assignee: MARTIN GEB
Current assignee: MARTIN GEB
Priority date: 1959-07-29
Filing date: 1959-07-29
Publication date: 1959-10-15

Description

GESICHTSSCHUTZ Zum Bohren und Schleifen arbeitet der moderne Zahnarzt seit einigen Jahren mit Schnellaufbohrmaschinen und in neuester Zeit mit Luftturbinen, die Geschwindigkeiten bis zu ca. 300 000 Umdrehungen pro Minute entwickeln. Bei beiden Methoden wird durch Einblasen eines kräftigen kontinuierlichen Druckluft-und Wassergemisch in den Mund des Patienten der zu bearbeitende Zahn gekühlt, um Reibungswärme auszuschalten und damit Hitzeschäden zu vermeiden.
Das eingeblasene Luftwassergemisch wird durch die Mundhöhle reflektiert und zusammen mit ausgebohrtem keimhaltigen Material, Schmelzsplittern, Amalgamteilchen und dergleichen dem Zahnarzt gerade ins Gesicht geschleudert und in Augen, Mund und Nase eingespritzt. Dauernde, gefährliche Bindehautentzündungen und Katarrhe des Nasenrachenraums sind die unausbleibliche Folge. Üblere Folgen drohen nach der Behandlung von Patienten mit Infektionskrankheiten, man denke zum Beispiel nur an Grippe, Tuberkulose oder Lues. Um sich dagegen und gegen eine Tröpfcheninfektion zu schützen, gibt es eine ganze Anzahl von Vorrichtungen, die Augen und Gesicht abschirmen, aber alle haben den Nachteil, daß sie entweder unhandlich sind oder nicht aesthetisch wirken oder aus zwei getrennten Teilen, für Augen einerseits, für Mund und Nase andererseits, bestehen.
Eine zweckmäßige Verbindung von Augen-und Mund/Nase-Schutz ist Gegenstand der Erfindung, und zwar handelt es sich dabei um eine übliche Schutzbrille, die die Augen von allen Seiten bedeckt, fest verbunden mit einer durchsichtigen Maske für Nase und Mund.
Die Zusammensetzung erfolgt durch Verbindung von Brille und Maske, wobei die nach dem Gesicht geformte Maske durch Zuschnitt der unteren Partie des Brillengestell angepasst und mit den Brillenrändern durch ein beliebiges Verfahren oder in Verbindung zweier Verfahren (Kleben, Schweißen, Schrauben, Nieten usw.) fest verbunden wird. Auf diese Weise wird ein vollkommener Schutz aller Gesichtspartien erreicht und ein bequemer Sitz ohne Berührung des Gesichts durch die Maske. Einem Beschlagen der Brillengläser ist durch die Belüftung des Brillengestells mittels Luftschlitzen rings um die Abdeckung vorgebeugt.
Der Zahnarzt hat die Möglichkeit, in die Schutzbrille neutrale Gläser oder seine eigenen Gläser einsetzen zu lassen. Er kann unter der Schutzbrille auch eine Brille ohne Fassung oder mit schmaler Metallfassung tragen. Sein Äußeres wirkt durch das Tragen des Gesichtsschutzes in keiner Weise entstellt, denn die Schutzbrille entspricht im Aussehen der normalen Brille mit breiter Kunststoff-Fassung und breiten, in jede Weite formbaren Kunststoffbügeln.
SCHUTZANSPRÜCHE l. Gesichtsschutz, bestehend aus Schutzbrille (l) und Gesichtsmaske (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Brille mit der nach dem Gesicht geformten durchsichtigen Maske für Nase und Mund fest verbunden ist (3), also eine Einheit bildet.

Claims

2. Gesichtsschutz nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung von Schutzbrille und Maske luftdicht erfolgt.

3. Gesichts schütz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske so geformt ist, daß sie an keiner Stelle das Gesicht berührt, d. h., mindestens etwa 1 cm vom Gesicht absteht.