DE102005062370A1 - Universeller Arbeitsplatzschutz für den Kopf - Google Patents
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Abstract
Universeller Arbeitsplatzschutz für den Kopf gegen arbeitsplatzinduzierte Emissionen, mit einem Trägerrahmen (10) mit zwei in einem Bereich hinter den Ohren unter Freilassung der Ohren für eine Ohrkapselung miteinander verbundenen Bügeln (12, 14), wobei die Bügel (12) in einem Bereich vor den Ohren auf jeder Seite mit einer Befestigung für eine Schutzbrille (28) in Form einer Bügelaufnahme (16) versehen sind und wobei die Bügel (12) unter der Bügelaufnahme (16) mit zwei Atemmaskenbefestigungsanschlüssen (20, 22) an jeder Seite versehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen universellen Arbeitsplatzschutz für den Kopf gegen arbeitsplatzinduzierte Emissionen.
- Insbesondere bei Bootsbauern, Modellbauern, aber auch bei Maschinenschlossern, Tischlern und im allgemeinen bei allen Arbeitern, die an einem Arbeitsplatz arbeiten, an dem Staub, Lärm und Gase emittiert werden, stellt sich das Problem, dass neben den Augen meist Nase und Mund sowie die Ohren gegen unterschiedliche Emissionen zu schützen sind. Dabei werden meist keine Ganzkörper-Lösungen, wie sie beispielsweise durch Schutzanzüge der Feuerwehr gegeben sind, getragen, sondern es werden jeweils separater Gehörschutz mit Atemfiltern und Schutzbrillen kombiniert. Besondere Pro bleme treten auf, wenn noch eine Verständigung der so geschützten Personen über Sprechen oder Rufen während der Arbeit möglich seien soll.
- Die meisten zur Zeit verwendeten Masken haben Undichtigkeiten sowohl im Nasen- wie auch im Kinnbereich. Damit tritt das zusätzliche Problem auf, dass meist nur eine Einheitsgröße für die Atemmasken vorhanden ist, obwohl ganz unterschiedlich große Gesichter damit bedeckt werden sollen. Harte Befestigungsbänder, die im Genick zu Druckstellen führen, werden zudem als Hauptnachteil für den Anwender empfunden.
- Bei der Schutzbrille ist das Problem der Ergonomie ähnlich, viele Anwender klagen über ein eingeschränktes Gesichtsfeld, insbesondere, wenn eine Schutzbrille in Kombination mit Gehörschützern getragen wird. Ein weiteres Problem ist das Beschlagen der Brille bei Kombination mit einer Maske, da diese im Nasenbereich meist nicht dicht abschließt und die Atemluft dann unter die Brille strömt.
- Bei einem Kapselgehörschutz ist einer der unangenehmen Effekte beim Tragen, dass man unter diesem schwitzt, was insbesondere dann, wenn man körperlich arbeitet, sehr unangenehm ist. Zwar besteht die Möglichkeit, auch durch Ohrstöpsel einen gewissen Lärmschutz zu gewährleisten, dieser ist jedoch – beispielsweise wenn kurz ein Gespräch mit einem Kollegen geführt werden soll – schwer zu entfernen, insbesondere dann, wenn die Hände noch in Handschuhen stecken oder man ölig verschmierte Hände hat.
- Schließlich bestehen bei kombinierter Anwendung von Kapselgehörschutz und Schutzbrille bestimmte Notwendigkeiten der Reihenfolge des Abnehmens, zum Beispiel, wenn der Gehörschutz auf die Brille aufgesetzt ist, dann drückt diese teilweise unangenehm in der Schläfengegend, und man kann die Schutzbrille nicht abnehmen, ohne zuvor den Gehörschutz abzunehmen. Zudem stellt sich das Problem, wo ein nicht benötigter Gehörschutz abgelegt werden soll, wenn er nicht in die Hand genommen werden soll. Er kann nicht wie eine Brille auf die Stirn geschoben werden, und meist auch nicht um den Hals gelegt werden, da Arbeitsanzüge für diese Arbeitsbedingungen hier meist einen Kragen aufweisen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen universellen Arbeitsplatzschutz für den Kopf eines Arbeiters zu gestalten, bei dem in ergonomisch günstiger Weise eine Befestigung wahlweise der drei Hauptkomponenten Atemmaske, Schutzbrille und Ge hörschutz einzeln oder in Kombination miteinander ermöglicht wird, wobei in jeder Konstellation ein guter Tragekomfort gewährleistet ist.
- Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung wieder.
- Insbesondere ist vorteilhaft, dass ein fester Trägerrahmen als versteifendes Element vorgesehen ist, bestehend aus einem hinter dem Ohr entlanglaufenden (das Ohr also insbesondere nach hinten und oben umfassenden festen) Halbring, an dem horizontal von dem einen Ohr über dem Hinterkopf zu dem anderen Ohr ein weiterer flexibler Bügel befestigt ist, und weiter vorteilhafterweise aus einem zweiten an dem transversalen Kopfbogen befestigten fester Bügel in dem eine Sehne oder Schiene verläuft. Beide Bügel sind jeweils längenverstellbar. Der transversale Kopfbügel lässt sich zusätzlich spannen.
- Durch an jeder Seite vorteilhafterweise zwei vorgesehene Maskenverschlüsse kann die Maske in ihrer Anordnung an den Trägenahmen eingestellt werden, so dass unterschiedlichen Gesichtern Rechnung getragen werden kann. Die Maske wird mit folgenden Eigenschaften vorgeschlagen: Im oberen Bügel läuft eine Sehne und der hintere Bügel ist weniger steif und ähnlich wie ein Fahrradhelm im Inneren gepolstert. Eine individuelle Dichtlippe dichtet zum Gesicht hin die Maske ab. Sie ist an einem ringförmigen Rahmen befestigt, an diesem sitzen die Befestigungsbänder, um die Maske am Kopfband zu haltern. Auf der dem Gesicht abgewandten Seite besitzt dieser Rahmen eine umlaufende Nut, in die ein Kombinationsfilteraufsatz dichtend eingeclipst werden kann.
- An diesem Aufsatz befinden sich ein Ein- und ein Ausatemventil sowie ein Deckel, um das Gasfilter herauszunehmen und zu tauschen.
- Alternativ kann die Ringnut eine Einwegpartikelfiltermaske eingeclipst werden, um eine sehr leichte Maske mit gut abdichtenden Eigenschaften, insbesondere bei Verwendung mit einer Brille, zu erhalten.
- Das Partikelfilter wird hierfür in einen Halterungsring eingelegt, der eingeclipst wird, oder das Filter wird direkt bei der Herstellung mit einem leichten Kunststoffring verbunden, der dann in die Ringnut eingeclipst wird.
- Die vorgesehene Schutzbrille wird aus einem dreidimensional verformten Glas vorgeschlagen, wobei ein Trägerrahmen über eine Klippverbindung mit dem Glas verbunden wird und, wiederum vorteilhafterweise mit silikonartigen Dichtlippen ausgestattet, an dem Trägerrahmen über zwei gabelförmige Bügel befestigt wird, die auf beiden Seiten in einen Bügelkanal eingeschoben werden. Dabei wird vorgeschlagen, zwei unterschiedliche Größen einer Brille vorzusehen, und eine Vielzahl von austauschbaren Dichtlippen für den Rand der Brille zur Verfügung zu stellen. Für Brillenträger kann innen ein Korrekturglas in den Trägerrahmen zusätzlich eingeclipst werden.
- Zur Verbesserung der Lüftung ist auch denkbar, batteriebetriebene Lüfter oder Abreißvisiere vorzusehen.
- Der Gehörschutz wird schließlich nicht mehr mit einem durchgehenden Bügel vorgeschlagen, sondern als zwei jeweils an dem Trägerrahmen in einstellbare Höhe befestigbare Einzelkapseln, die beispielsweise mit einem Schnellspannverschluss angesetzt sind.
- Diese Kopfbebänderung erlaubt auch ein kurzes „Zwischenparken" nicht benötigter Teile am Kopf, so dass die Komponenten nicht komplett abgenommen werden müssen, wodurch sich Rüstzeiten erheblich verkürzen.
- Durch Berücksichtigung der Gewichte der angehängten Einheiten lässt sich der Trägerrahmen derart ausbalancieren, dass bei abgeklappten Kapseln der über den Kopf verlaufende Bügel unter Spannung liegt und Druck daher über und hinter dem Ohr am festen Halbring auch bei einer geparkten Filtermaske den Trägerrahmen auf dem Kopf sicher fixiert.
- Beim Verwenden der Ohrkapseln wird dieser Druck umgeleitet auf die Kapseln. Diese werden dann mit Hilfe des Rasterbügels, der oberhalb des Ohrs am Kopfbügel vorgesehen ist, in Richtung Kopf geklappt, wodurch sich der Halbring, der um die Kapseln verläuft, schräg nach hinten über dem Ohr vom Kopf entfernt.
- Bei Benutzung der Maske ohne Gehörschutz kann zur Erhöhung des Tragekomforts der Kopfbügel komplett entspannt werden. Die Bebänderung hat dann nur noch die Funktion den Gegenzug zur Atemmaske aufzubringen. In den Ohrbügel können in einer be vorzugten Ausführung flexible Gelenke eingespritzt sein, um zusätzlich auch sehr breite Gesichter zu berücksichtigen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung. Dabei zeigt
-
1 eine Ansicht in Perspektive von schräg vorn, und -
2 eine weitere Ansicht in Seitenansicht. - Die in der
1 dargestellte perspektivische Ansicht zeigt insbesondere die Brille mit ihrer ein Verschwenken nach oben erlaubenden Befestigung sowie die Filtermaskenbefestigung, die in einen oberen und einen unteren Befestigungszug ausgegliedert ist. - In
2 ist der erfindungsgemäße Trägerrahmen besser zu erkennen, der sich durch einen oberen hinter dem Scheitelpunkt des Kopfes sich über den Kopf herüber erstreckenden Bogen und einen weiteren hinten ungefähr in Ohrhöhe um den Kopf herum greifenden Bügel auszeichnet, die an die konkrete Kopfform anpassbar sind. Der obere Bügel durch eine feststellbare Rasterung, der hintere durch ein gezahntes Rädchen, wie es bei der Einstellung vieler Fahrradhelme zu finden ist. - Der universeller Arbeitsplatzschutz für den Kopf gegen arbeitsplatzinduzierte Emissionen, weist dabei einen Trägerrahmen
10 mit zwei in einem Bereich hinter den Ohren unter Freilassung der Ohren für eine Ohrkapselung miteinander verbundenen Bügeln12 ,14 auf, die in einem Bereich vor den Ohren auf jeder Seite mit einer Befestigung für eine Schutzbrille28 in Form einer Bügelaufnahme16 versehen sind, und unter der Bügelaufnahme16 mit zwei Atemmaskenbefestigungsanschlüssen20 ,22 an jeder Seite versehen sind. - Vorteilhafterweise ist die Bügelaufnahme
16 zur Verlagerung des Bügels von einer im wesentlichen horizontalen Position in eine weitere hochgeklappte Position eingerichtet und besteht der Gehörschutz, aus zwei Ohrkapseln26 , die jeweils einzeln an dem Kopfbügel14 mit einer Rasterlasche angesetzt sind. - Ein Atemfilter
24 zur Bedeckung von Mund und Nase, wird schließlich mit je einer oberen lösbaren Befestigung in Form eines Druckknopfes und je einer unteren, in ihrer Länge mit einer Z-Schließe zwischen zwei Positionen veränderlichen Befestigung an jeder Seite vorgeschlagen. Bei der Verwendung des Systems ohne die Maske wird diese oben an der Druckknopfverbindung gelöst. Die untere Z-Schließe wird mit abgenommen. Hier ist eine Einsteckverbindung vorgesehen, die beim Lösen durch einen Druckknopf entriegelt werden muss. Beim Einstecken rastet die Verbindung ein.
Claims (4)
- Universeller Arbeitsplatzschutz für den Kopf gegen arbeitsplatzinduzierte Emissionen, gekennzeichnet durch einen Trägerrahmen (
10 ) mit zwei in einem Bereich hinter den Ohren unter Freilassung der Ohren für eine Ohrkapselung miteinander verbundenen Bügeln (12 ,14 ), wobei die Bügel (12 ) in einem Bereich vor den Ohren auf jeder Seite mit einer Befestigung für eine Schutzbrille (28 ) in Form einer Bügelaufnahme (16 ) versehen sind, und wobei die Bügel (12 ) unter der Bügelaufnahme (16 ) mit zwei Atemmaskenbefestigungsanschlüssen (20 ,22 ) an jeder Seite versehen sind. - Universeller Arbeitsplatzschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelaufnahme (
16 ) zur Verlagerung des Bügels von einer im wesentlichen horizontalen Position in eine weitere hochgeklappte Position eingerichtet ist. - Universeller Arbeitsplatzschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehörschutz, aus zwei Ohrkapseln (
26 ) besteht, die jeweils einzeln an dem Kopfbügel (14 ) mit einer Rasterlasche angesetzt sind. - Universeller Arbeitsplatzschutz nach einem vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Atemfilter (
24 ) zur Bedeckung von Mund und Nase, der mit je einer oberen lösbaren Befestigung und je einer unteren, in ihrer Länge mit einer Z-Schließe zwischen zwei Positionen veränderlichen Befestigung an jeder Seite versehen ist.
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